Archiv für Juni 2002

Samstag, 29. Juni 2002, von Elmar Leimgruber

Ein eigenwilliger Mustang

Dreamworks neuer Animationsfilm “Spirit” ist am Freitag in den österreichischen Kinos angelaufen. Darin gehts um einen wilden Mustang, der “gezähmt” werden soll. Dieser aber unternimmt alles, um seine Freiheit und Unabhängigkeit zu bewahren. Dabei hilft ihm ein junger Indianer. Wie ich diese Film beurteile, kann in Kürze auf meiner Kino-Seite http://Kino.redakteur.cc nachgelesen werden.

Montag, 24. Juni 2002, von Elmar Leimgruber

Donauinselfest: “Geteilte” Krone

Besonders beeindruckt war ich beim diesjährigen Donauinselfest vom Krone Hitr@dio-Turm. Er bot einen wunderbaren Überblick über das Fest und in die Stadt. Die Werbung für den Sender mit den “grössten Hits aller Zeiten” dürfte allerdings nicht wirklich funktionieren. Während der Sender im Radio meist eher softige Musik spielte, war er auf der Donauinsel nämlich als Dancefloor-Turm aktiv;-) Für das Krone-Imperium dürfte es heuer sowieso eher schwierig gewesen sein, sich auf der Insel zu positionieren: Einerseits sponsert es seit Jahren die Festbühne; die allerdings wird von Radio Wien betreut. Andererseits hat seit kurzem ja die Krone ihr eigenes Radio, weswegen wohl die Idee eines Turms -ohne Bühnenveranstaltungen, dafür mit Riesenleinwand und irre lauter Musik- geboren wurde…

Montag, 24. Juni 2002, von Elmar Leimgruber

Donauinselfest “ausverkauft”

Heiss war es das diesjährige Donauinselfest in Wien. Laut ORF waren es an diesen drei Tagen etwa drei Millionen Besucher, die die Insel bevölkerten. Die Menge der Zuschauer bei STS gestern abend war kaum zu überbieten, ähnlich ausgebucht waren auch Zucchero (gestern) und DJ Ötzi (heute) zu später Stunde. Die bereits traditionelle Musicalgala heute abend war zwar grossartig: es gab unter anderem einige Ausschnitte aus dem neuen Fendrich-Musical “Wake Up” zu hören, das ab Herbst in Wien uraufgeführt wird. Doch die grossen Massen waren ab 20.00 Uhr wohl woanders.

Sonntag, 23. Juni 2002, von Elmar Leimgruber

Kritik zu Franz Wittenbrinks “Pompes Funebres”

Schwarzer, fast wienerischer Humor beschäftigt sich mit einem Tabuthema unserer Zivilisation, dem Tod und dem damit verbundenen Friedhof. Und darüber wird gesungen und geblödelt, manchmal an der Grenze des guten Geschmacks, aber wirklich nur an der Grenze. Wittenbrink ist mutig, so ein Thema anzugehn und es so aufzubereiten. Die Schauspieler und Sänger sind allesamt einsame Spitze. Schade dass dieses Stück heute zum letzten Mal aufgeführt wurde auf der Burg… Besetzung: Kirsten Dene Stefanie Dvorak Birgit Minichmayr Dunja Sowinetz Katrin Stuflesser Gusti Wolf Bernd Birkhahn Nicholas Ofczarek Hermann Scheidleder Peter Wolfsberger Heinz Zuber Regie und musikalische Leitung: Franz Wittenbrink

Freitag, 21. Juni 2002, von Elmar Leimgruber

Reif für die (Donau)insel:-)

Von heute bis Sonntag steigt wiederum das größte OpenAir-Festivel Europas: das Donauinselfest in Wien. Auch heuer werden wieder Millionen von Menschen erwartet, wenn Zucchero, DJ Ötzi, Peter Maffay, No Angels, Gigi d’Agostino, Opus, STS, Manuel Ortega und andere ihre Hits zum Besten geben. Und wie es die Tradition verlangt, gibts alle Konzerte kostenlos. Das Highlight für Anspruchsvollere dürfte die ebenfalls schon tradionelle “Best of Musical-Show” der Vereinigten Bühnen Wien am Sonntag abend sein. Doch auch Österreichs Kultursender Ö1 ist wieder live auf der Insel mit einem eigenen Zelt vertreten.

Montag, 10. Juni 2002, von Elmar Leimgruber

Die Philharmoniker unter Norrington mit “Jazz”

Die Wiener Philharmoniker mit Jazz? Ist das möglich? Darf das sein? Ja, natürlich, antworte ich. Und das gabs auch zu hören, wenn auch nur kurz, bei ihrem Konzert unter Roger Norrington am 9. Juni im Wiener Musikverein. Die Suite Facade von Walton brachte die Philharmoniker tatsächlich zum Swingen. Die vorher interpretierte Feuerwerksmusik von Händel klang allerdings auch recht swingig und wenig nach Barock. Mir gefiels trotzdem, wenn auch die Bläser zum Teil zu wenig zivilisiert spielten. Norrington bewies wieder mal, wie “anders” man auch bekannte Musik interpretieren kann, auch in der folgenden 1. Symphonie von Elgar. Insgesamt gesehn ein sehr lohnender Konzertabend, der mir noch länger in Erinnerung bleiben wird.

Sonntag, 9. Juni 2002, von Elmar Leimgruber

Milva mit Chansons im Musikverein

Am 7. Juni war es soweit. Italiens Grande Dame Milva war erstmals in ihrem Leben im Wiener Musikverein, was ihr offenbar im ersten Teil ihres Chanson-Abends zuweilen die gesamte Stimme kostete: Einmal zu laut, dann wieder stimmlos gelang es ihr auf Anhieb, so manchen Konzertbesucher zu verärgern. Vielleicht lag das an ihrer Nervosität, vielleicht aber auch an ihrem Alter (sie ist 63). Kräftig und charaktervoll hingegen wurde sie erst gegen Ende des Konzerts mit Liedern von Edith Piaf. Die Folge war tosender Applaus, der die Diva nicht mehr loslassen wollte. Begleitet wurde sie dabei vom Südtiroler Regionalorchester Haydn unter Manlio Benzi, das durchaus gut musizierte. Dieses interpretierte auch von dessen künstlerischem Leiter Hubert Stuppner komponierte bzw. arrangierte Werke. Obwohl dessen Ruf als Komponist durchaus umstritten ist, fand ich seine Werke sehr passend und voller Power.