Seit einem langen bitteren Jahr warte ich nun schon auf dich, leider vergeblich. Du kamst nicht zurück, ließest nur mal kurz hören von dir. Wieso lässt du mich im Stich?
Du weisst doch, wie sehr sich meine Sehnucht nach dir verzehrt.
Ich begehre deine Schneemassen, deinen bitteren Frost, die alljährlich meine Kassen füllen. O bitte, mein über alles geliebter Winter, verschmähe mich doch nicht, die ich dich über alles liebe, schätze und ehre. Dir allein verdanke ich all meinen Reichtum.
Der dumme Pöbel heizt ja nicht und kauft auch kein Öl, wenn es so warm ist, und weil es leider derzeit auch keine Ölkrise gibt, kann ich nicht mal den Spritpreis erhöhen. Bitte komm schnell, damit ich noch mehr Vermögen horten kann.
Mir gehts echt schlecht liebster Winter, du mein eisig Geliebter. Bitte, bitte komm zurück mit deiner Kälte und lass mich nicht im Stich. Deine dich über alles liebende
OMV (auch im Namen aller anderen Erdölunternehmen)
Archiv für Januar 2007
Liebster Winter
Das Billa-Hausverstand-Hendl
Neuerdings wirbt der Lebensmittelkonzern Billa mit dem Hausverstand für bewusstes Einkaufen, selbstverständlich in seinen Geschäften: Der sage einem beispielsweise, dass da was nicht stimmen könne, wenn ein Huhn um 2 Euro angeboten werde.
Erstens aber ist Billa eine Supermarktkette und steht schon der Name für billig (auch wenn das vielfach nur auf Aktionsware und auf Artikel des täglichen Bedarfs zutreffen mag), und daher gibts auch trotz Hausverstand Sonderangebote.
Zweitens befürchte ich, dass Billa mit dieser Kampagne geplante Preiserhöhungen vorbereiten und rechtfertigen möchte.
Drittens käme, wenn es sich hier tatsächlich um eine Einsicht handeln würde, beispielsweise dass Bauern gerechter bezahlt werden sollten, diese reichlich spät.
Rettung für Österreichs Bekleidungshersteller
Schon wieder ging ein österreichischer Bekleidungshersteller pleite. Angeblich wegen der Konkurrenz aus Billiglohnländern.
Einerseits darf man den Menschen meines Erachtens keinen Vorwurf machen, wenn sie gute Qualität möglich günstig einkaufen wollen. Andererseits aber gibt es auch in Österreich einen “Markt” für Markenware, auch im Bekleidungssektor.
Ich bin also dafür, dass eine von diesen großen Bekleidungsketten, die in Österreich tätig sind, sich so einen Bekleidungshersteller kaufen, die Mitarbeiter übernehmen und exklusiv für sich Markenbekleidung “Made In Austria” herstellen lassen. Ich bin davon überzeugt, dass dies auch wirtschaftlich gesehen funktionieren würde.
Natürlich muss das dann auch entsprechend beworben werden, denn ohne Meinungsbildung schaut der Durchschnittskonsument zuallerst auf den Preis.
Gusis Unterrichtsministerin will Nachhilfe abschaffen
Österreichs Unterrichtsministerin Claudia Schmied, ebenfalls SPÖ wie ihr Parteichef, Bundeskanzler Alfred Gusenbauer, will den Nachhilfeunterricht abschaffen.
Das nenne ich Rettung in allerletzter Minute, was Gusi?
Nachhilfeunterricht mit Bundeskanzler Gusi*
Gusi: Hallo Maxi, ich bin dein neuer Nachhilfe-Lehrer und wir sollen gemeinsam Mathe üben: also sag mir: 3+2=?
Maxi: Ich schlage vor, dass wir gemeinsam spielen.
Gusi: Aber nein Maxi, ich bin doch nicht dein Spielgefährte, sondern dein Nachhilfelehrer
Maxi: Ach geh bitte, Mathe ist so fad. Ausserdem lässt es sich spielend viel leichter lernen.
Gusi: Okok, als Lehrer muß man Kompromisse eingehn. Also spielen wir zuerst, und dann…
Maxi: Jaaaaaa, Gusi ist mein Lieblingslehrer, hurraaaaaaa.
Gusi: Ja freut mich: lass mich ausreden: Und dann…
Maxi: Gusi for President, Gusi for President, Gusi for President!
Gusi: Danke Maxi: werde dein Vertrauen nicht missbrauchen. Du hast mich davon überzeugt: wir spielen.
*Info für Nicht-Österreicher: der neue Bundeskanzler, gegen den im Zusammenhang mit der Angelobung (wegen Nichteinhaltung von Wahlversprechen, vor allem der Abschaffung der Studiengebühr) sogar die eigene Parteijugend auf die Straße ging, hat in seiner Regierungserklärung verlautbart, einmal pro Woche in einer Wiener Schule Nachhilfeunterricht geben zu wollen.
Lästige Gesundheits- und Familienministerin
Als ob es nicht schon reichen würde, wenn man als Ärztin (!) und Gesundheitsministerin die Raucher “nicht diskriminieren” werde (!), weil man zuweilen selbst der blauen Verführung erliege:
Wenn man zudem als Familienministerin keine Familie hat, ist das schon etwas eigenartig, aber wenn man als solche sich auch noch abwertend über “lästige” Kinder äussert und mit Familie im klassichen Sinn überhaupt nichts zu tun haben will, stelle ich mir die Frage, wie Andrea Kdolsky das Amt einer Gesundheits- und Familienministerin überhaupt annehmen konnte.
Und noch vielmehr wundert mich, wie sower ÖVP-Ministerin (!) sein sein und wer so blind in ihrer Partei sein konnte, um sie hierfür zu nominieren.
Für mich ist sie lästig und rücktrittsreif.
Verteidigungsminister Darabos im Krieg
Armeechef: Die Russen marschieren ein, Herr Verteidigungsminister.
Verteidigungsminister Darabos: Was heisst das?
Armeechef: Sie beanspruchen Wien als ihre zweite Hauptstadt und als Tor zum Westen.
Verteidigungsminister Darabos: Und was ist das Problem? Wir pflegen ja gute nachbarschaftliche Beziehungen zu den Russen.
Armeechef (wütend): Sie verstehn den Ernst der Lage echt nicht, oder?
Verteidigungsminister Darabos: Äääähm, was schlagen Sie vor?
Armeechef (entschieden): Mobilmachen und unser Land verteidigen. was sonst!
Verteidigungsminister Darabos: Auf keinem Fall! Ich bin gegen den Krieg.
Armeechef (schreiend): Österreich wird nicht mehr frei sein, sondern besetzt, wenn wir nichts tun. Bitte Herr Verteidigungsminister. Es geht um unser Land, es geht um Österreich.
Verteidigungsminister Darabos: Geht mich nix an: Ich war und bleibe Zivildiener
Armeechef (nach einem hastigen besorgten Telefonat): So, Herr Darabos, Sie sind abgesetzt als Verteidigungsminister, habe gerade mit dem Bundepräsidenten telefoniert und er hat zudem die Verteidigung unseres Landes angeordnet.
Verteidigungsminister Darabos: Mir egal. (und zu sich selbst:) sollens ruhig mobilmachen, erstens hab ich sie abgerüstet und zweitens hab ich ihnen auch noch die wirksamste Waffe, die Eurofighter, genommen, die kommen schon nicht weit: ich liebe den Frieden: hihihi
2007
Ich wünsche Ihnen und uns, dass das Neue Jahr 2007 nicht so unaustehlich laut sein wird, wie es hier in Wien heuer begonnen hat (ich kann diesen sinnlosen Silvesterkracher-Lärm in keinster Weise nachvollziehen; feiern kann man ja auch anders, vielleicht sogar etwas besinnlicher).
Und möge das Jahr 2007 sozialer werden, indem beispielsweise der Herr Voraussichtlich-Bundeskanzler Gusenbauer wirklich den Reichtum von ganz oben (so ab 300.000 Euro Jahreseinkommen, also nicht vom eh schon leidgeprüften Mittelstand) nach ganz unten hin (also an die wirklich Armen) verteilt, wofür er ja unter anderem die Nationalratswahl gewonnen hat.
Das und Gesundheit, Erfolg, Wohlergehen und Frieden in der Welt und im Herzen (dank gutem Gewissen!) wünsche ich uns allen für 2007.
Ein gutes, erfolgreiches und gesundes…
… Neues Jahr 2007 wünscht Ihnen