Die Ailines schlagen Alarm: Wegen den erhöhten Spritpreisen könnten bald einige von ihnen pleite gehen.
Während aber den Einen (der AUA) geholfen werden könnte, würden sie eine heilende Allianz eingehen (mit der Lufthansa), mache ich mir beim “Billigflieger” Ryanair nicht die geringsten Sorgen:
Man fliegt mit dem Diskounter zwar zuweilen um unter 100 Euro (inkl. Steuern und Gebühren) auch kurzfristig hin und retour, aber beim Gepäck wird der Kunde dann anschließend nochmal massivst zur Kasse gebeten:
Man muss separat das aufzugebende Gepäck anmelden und bezahlen (pro Gepäckstück kostet dies von Wien-Bratislava nach London beispielsweise zusätzlich 30 Euro; bei der Buchung am Flughafen zahlt man sogar noch mehr) und -das ist die Unverschämtheit- wie viele Koffer man auch immer aufgibt (Je-Stück-Bezahlung!): das Maximalgewicht aller Gepäckstücke zusammen darf 15 Kilo nicht überschreiten.
Die Folge dieser neuen Ryanair”bedingung” sind zusätzliche “Zahlschalter” in London Stansted, die vor der Rückreise ins Heimatland eine Strafprämie von 15 Euro pro Kilo “Übergewicht” einkassieren.
Wer also -wie bei längeren Aufenhalten üblich- beispielsweise auch nur einen einzigen Koffer hat (für dessen Transport bereits vorher zusätzlich zu Flug, Steuern und Gebühren gezahlt wurde), der bei der Rückreise 20 Kilo (bei fast allen anderen Fluglinien liegt das meist nicht sanktionierte Höchstgewicht bei 20 kg) wiegt, wird dazu gezwungen, am Flughafen weitere 75 Euro zu bezahlen. Ansonsten wird der Rückflug in die Heimat verweigert bzw. muss der Koffer zurückgelassen werden. Zählt man also 30 Euro für das vorher eingecheckte Gepäck und die “Übergepäck-Strafe” zusammen, liegt man plötzlich bei 105 Euro, die man nun zusätzlich zu den günstig anmutenden “Brutto”-Preisen bezahlen muss.
Ryanair lockt also mit günstigen Preisen, kassiert aber dann kräftigst zusätzlich ab. Für die Zweifelnden: Zum einen habe ich diese Ryanair-Praxis selbst erlitten und sie stimmt auch mit deren aktuellen Beförderungsrichtlinien überein.
Dieses Verhalten des “Billigfliegers” verstößt meines Erachtens gegen geltendes Wettbewerbsrecht. Und ich wundere mich daher, dass weder andere Fluglinien noch die EU-Wettbewerbsbehörde diesen Misstand unterbinden.
Archiv für Juni 2008
Ryanair verstößt gegen EU-Wettbewerbsrecht
Wiener Polizei bläst Filmmusik
Das Blasorchester der Wiener Polizei lädt zur “Nacht der Filmmusik” und untermalt Filmausschnitte auf zwei Videowänden live musikalisch.
Was werden die Zuschauer da zu sehen bekommen? Die Trailer zum Film “Die unvermeidlichen Skandale der Wiener Polizei”?
Der Eintritt heute abend um 20.00 Uhr in den Arkadenhof des Wiener Rathauses ist jedenfalls frei.
Gusi gib das Zepter ab!
Die österreichische Regierung unter Bundeskanzler Alfred Gusenbauer (SPÖ) und Vizekanzler Wilhelm Molterer (ÖVP) hat vor einigen Tagen gemeinsam (!) ein neues Pensionspaket beschlossen.
Nur wenige Tage darauf macht die SPÖ nun plötzlich einen Rückzieher und will “Nachbesserungen”.
Ja, ist denn das zu fassen? Man kann ja zu den neuen Bestimmungen, die Junge gegenüber Alten sehr benachteiligen, ja stehen wie man will. Aber darum geht es mir hier nicht:
Es ist ein Zeichen von Unzuverlässigkeit und von schwerwiegender Charakterschwäche, wenn Gusenbauer und seine SPÖ zuerst -sicherlich auch noch in einem Kompromiss mit der ÖVP- ein Pensionspaket beschließen und dann im nachhinein einen Rückzieher machen.
Wo sonst in Europa wäre solch ein Verhalten politisch möglich ohne Konsequenzen auf höchster Ebene?