Archiv für Februar 2011

Dienstag, 8. Februar 2011, von Elmar Leimgruber

8. Februar: Safer Internet Day: Computerviren nehmen zu

Internet-Sicherheit in der EU
Grafik: Eurostat

Der 8. Februar ist “Internet Safer Day”, der Tag des sicheren Internet. Wie Eurostat, das statistische Amt der Europäischen Union dazu mitteilt, verwenden zwar 84% der Internetnutzer IT Sicherheitssoftware, jedoch knapp ein Drittel der Internetnutzer in der EU27 war bislang bereits von einem Computervirus betroffen und erlitten 3% der Internetnutzer gar finanzielle Verluste.

In der EU27 berichteten demnach im Jahr 2010 fast ein Drittel der Personen (31%), die in den letzen 12 Monaten vor der Erhebung das Internet nutzten, dass ihr Computer in diesem Zeitraum von einem Virus oder einer anderen  Computerinfektion befallen war, welches zu Daten- oder Zeitverlust führte. Die höchsten Anteile von Usern, deren Computer von einem Virus oder einer anderen Computerinfektion befallen war, gab es in Bulgarien (58%), Malta (50%), der Slowakei (47%), Ungarn (46%) und Italien (45%) und die niedrigsten in  Österreich (14%), Irland (15%), Finnland (20%) und Deutschland (22%).

Von den Personen in der EU27, die in den letzten 12 Monaten das Internet nutzten, berichteten zudem 4%, dass sie in  diesem Zeitraum von einem Missbrauch persönlicher Daten, die über das Internet versendet wurden, und/oder von anderen Verletzungen der Privatsphäre betroffen waren. Die höchsten Anteile gab es hier in Bulgarien und Spanien (je 7%), Italien und den Niederlanden (je 6%). Im selben Zeitraum erlitten 3% der Internetnutzer in der EU27  finanzielle Verluste durch betrügerische E-Mails („Phishing”), Umleitung auf eine gefälschte Webseite („Pharming”)  oder durch Missbrauch der Bank- oder Kreditkarte. Die höchsten Anteile fanden sich in Lettland (8%), dem Vereinigten Königreich (7%), Malta und Österreich (je 5%).

Im Jahr 2010 berichtete laut Eurostat eine große Mehrheit der Personen (84%) in der EU27, die in den letzten 12 Monaten das Internet nutzten, dass sie eine Sicherheitssoftware oder Sicherheitsinstrumente zum Schutz ihres privaten Computer und Dateien verwendeten. In den Mitgliedstaaten verwendeten mehr als 90% der Internetnutzer in den Niederlanden (96%), Luxemburg, Malta und Finnland (je 91%) eine IT Sicherheitssoftware, während sich dieser Anteil in Lettland (62%), Rumänien (64%) und Estland (65%) auf weniger als zwei Drittel belief.
Verwendung von Kindersicherungssoftware bleibt eingeschränkt.

Von den Personen in der EU27, die in den letzten 12 Monaten das Internet nutzten und in einem Haushalt mit Kindern leben, berichteten 5%, dass sie festgestellt haben, dass Kinder von einem Computer im Haushalt aus auf ungeeignete Webseiten zugegriffen haben oder Internetkontakte zu potentiell gefährlichen Personen hatten. Die höchsten Anteile wurden in Italien (11%) und Lettland (9%) verzeichnet. Anzumerken ist laut Eurostat, dass dieser Indikator lediglich den Anteil der Personen zeigt, die auf dieses Problem aufmerksam wurden und daher die tatsächliche Zahl unterschätzt werden kann. Im Jahr 2010 hatten zudem 14% der Personen in der EU27, die in den letzten 12 Monaten das Internet nutzten und in einem Haushalt mit Kindern leben, eine Kindersicherungs- oder Webfiltersoftware installiert. Dieser Anteil war in Luxemburg und Slowenien (je 25%) am höchsten, gefolgt von Frankreich (24%), Dänemark, Österreich, dem Vereinigten Königreich (je 21%) und Finnland (20%).

Der Tag des sicheren Internets ist Teil einer weltweiten Bemühung zur Förderung eines sichereren  Internets für alle Nutzer, insbesondere für Kinder und Jugendliche, und wird von INSAFE, einem europäischen Netzwerk für Internetsicherheit, organisiert, das von der Europäischen Kommission finanziell gefördert wird. Die Erhebung zu dieser Statistik bezieht sich auf Einzelpersonen im Alter von 16-74 Jahren. Referenzzeitraum war meist das zweite Quartal 2010. Das Programm “Sicheres Internet” der Europäischen Kommission ist online abrufbar.

Montag, 7. Februar 2011, von Elmar Leimgruber

Bauer-Verlag gründet Journalistenschule

Bauer Media Academy gegründet

Der Hamburger Bauer-Verlag gründet eine eigene Journalistenschule und führt künftig alle Ausbildungsaktivitäten und Fortbildungsangebote unter dem Dach der Bauer Media Academy zusammen. Dies geht aus einer Presseaussendung des Verlags hervor. Neben den kaufmännischen Ausbildungsberufen, den dualen Studiengängen, dem Trainee-Programm sowie den Seminaren, Konferenzen und Workshops für Einsteiger und Medienpartner der Bauer Media KG wird demnach eine neue Journalistenschule wichtiger Bestandteil der Academy.

Die Journalistenschule wird von Juli 2011 an den journalistischen Nachwuchs für die Bauer Media Group ausbilden. In 24 Monaten, vier Semestern, erhalten pro Jahrgang rund 20 Schüler eine fundierte theoretische und praktische Ausbildung in den Redaktionen des Medienhauses an den Standorten Hamburg, München, Rastatt und Magdeburg. Die Ausbildung in der Journalistenschule der Bauer Media Academy richtet sich an Interessierte mit akademischer Vorbildung sowie an talentierte Abiturienten und Quereinsteiger.

Der Praxisbezug steht in der Journalistenschule deutlich im Vordergrund: Die Theorieseminare werden über die gesamte Ausbildungsdauer eng mit den Einsätzen in den verschiedenen Redaktionen verzahnt. Jeder Studierende (m/w) wird einer Stammredaktion zugeordnet, in der alle Facetten der täglichen Arbeit vermittelt werden. Darüber hinaus absolvieren die Teilnehmer jeweils vier zweimonatige Kurzeinsätze in Redaktionen anderer Zeitschriftensegmente des Medienunternehmens (Programm, People, Jugend, Yellow, Frauen, Special Interest) und lernen die journalistische Arbeit einer Onlineredaktion sowie einer Tageszeitung kennen. Sie erhalten somit einen tiefen Einblick in die Bandbreite journalistischen Arbeitens.

Pro Semester hat die Ausbildung einen vierwöchigen Theorieblock. Die Ausbildungswege und -inhalte werden vom Kuratorium der Journalistenschule betreut, das sich aus fünf Chefredakteuren der Bauer Media Group zusammensetzt: Uwe Bokelmann (tv Hören und Sehen, tv14, Welt der Wunder, Happinez), Michael Heun (auf einen blick, TV klar), Ann Thorer (BRAVO GiRL!, zukünftig Maxi), Viola Wallmüller (Alles für die Frau, Laura, mach mal Pause) und Stefan Westendorp (TV Movie, tv pur, tv!top).

Unter dem Dach der Bauer Media Academy werden in Zukunft auch die Seminarreihen, Konferenzen und Workshops der Bauer Media KG für Einsteiger und Partner im Mediageschäft unter dem neuen Namen Bauer Media Advertising Academy weitergeführt (bislang Bauer Media Akademie).

Weitere Beiträge zum Thema Journalistenausbildung:

- Jung-Journalisten auf Europa-Tour

- Deutscher Journalisten Verband ortet Bedrohung des Journalistenberufs

- Elisabeth Wasserbauer neue Chefin des Kuratoriums für Journalistenausbildung

- Donau-Uni Krems und ÖJC kooperieren im Bereich Journalistenausbildung

- 10 Jahre RTL Journalistenschule

Sonntag, 6. Februar 2011, von Elmar Leimgruber

Goldene Kamera 2011 an Bernd Eichinger (+ 2011) und Michael J. Fox

Bernd Eichinger
Foto: CC Constantin Film

Am 5. Februar 2011 fand im Berliner Verlagshaus der Axel Springer AG die Verleihung der 46. GOLDENEN KAMERA von HÖRZU statt. Michael J. Fox erhielt die Goldene Kamera für sein Lebenswerk. Erfolgsproduzent Bernd Eichinger (Die unendliche Geschichte, Das Parfüm…) wurde posthum mit dem Ehrenpreis als bester Produzent ausgezeichnet: er war am 24. Januar 2011 überraschend verstorben. Im Rahmen der von Entertainer Hape Kerkeling moderierten und live im ZDF übertragenen Gala-Veranstaltung nahmen die Preisträger ihre Auszeichnungen in Empfang.

Hier sind die Auszeichnungen im Detail:

Bester deutscher Fernsehfilm: “Zivilcourage” (ARD/ WDR) Laudatio: Christiane Hörbiger

Beste deutsche Schauspielerin: Anna Loos Laudatio: Anja Kling & Heino Ferch

Bester deutscher Schauspieler: Ulrich Tukur Laudatio: Anja Kling & Heino Ferch

Beste Unterhaltung: Günther Jauch Laudatio: Hape Kerkeling

Beste Information: “Terra X – Supertiere” (ZDF) Laudatio: Markus Lanz

HÖRZU – Leserwahl “Bestes Ermittler-Team”: “Tatort Münster” (ARD) Laudatio: Christian Hellmann

Lilli Palmer & Curd Jürgens-Gedächtniskamera: Max Hegewald Laudatio: Cordula Stratmann

Beste Musik National: Lena Meyer-Landrut (Auftritt mit dem Song “Satellite”) Laudatio: Hape Kerkeling

Beste Musik International: Eros Ramazzotti (Auftritt mit dem Medley “Cose Della Vita” / “Piu Bella Cosa” / “Non Possiamo Chiudere Gli Occhi”) Laudatio: Sylvie van der Vaart

Lebenswerk Musik: Gloria Gaynor (Auftritt mit dem Song “I Will Survive”) Laudatio: Thomas Hermanns

Beste Schauspielerin International: Renée Zellweger Laudatio: Christine Neubauer

Bester Schauspieler International: John Travolta Laudatio: Robin Gibb

Lebenswerk International: Michael J. Fox Laudatio: Danny De Vito

Lebenswerk: Armin Mueller-Stahl Laudatio: Iris Berben

Ehrenpreis: Monika Lierhaus Laudatio: Günter Netzer

Ehrenpreis: Bernd Eichinger Laudatio: Thomas Kretschmann

Freitag, 4. Februar 2011, von Elmar Leimgruber

Weltkrebstag 2011: Krebs ist zweithäufigste Todesursache in Europa

Eine nützliche Infobroschüre der Österreichischen Krebshilfe

Europaweit ist schon seit Jahren Krebs die zweithäufigste Todesursache. Allein in Deutschland starben im Jahr 2009 insgesamt 216.128 Personen an einer Krebserkrankung (bösartige Neubildung), davon 116.711 Männer und 99.417 Frauen. Wie das deutsche Statistische Bundesamt (Destatis) zum Weltkrebstag am 4. Februar 2011 weiter mitteilt, war damit jeder vierte Todesfall auf eine Krebserkrankung zurückzuführen. Lungen- und Bronchialkrebs war dabei mit 42.221 Fällen die insgesamt am häufigsten aufgetretene Krebsart mit Todesfolge. Hierfür ist der Konsum von Tabakprodukten (aktives und/oder passives Rauchen) massgeblich mitverantwortlich.

Bei den Männern war in 29 133 Fällen (7,2% aller Sterbefälle) eine bösartige Neubildung der Lunge und Bronchien ursächlich für deren Tod, gefolgt von einer Krebserkrankung der Prostata in 12.217 Fällen (3,0%). Bei Frauen war die häufigste Krebstodesursache Brustkrebs mit 17.066 Fällen (3,8%), die zweithäufigste war Lungen- und Bronchialkrebs mit 13 088 Fällen (2,9%). An erster Stelle der Todesursachen in Deutschland stehen übrigens Herz-/Kreislauferkrankungen: 42% aller Todesfälle wurden im Jahr 2009 dadurch verursacht.

In Österreich erkrankten im Jahr 2008 laut Statistik Austria insgesamt 34.868 Menschen in Österreich an Krebs, 1.142 davon an einem bösartigen Melanom. Das Melanom betraf damit 3,3 % aller Krebserkrankungen. 19.744 Menschen starben 2008 an Krebs, 325 an einem Melanom. Die österreichische Krebshilfe ruft daher zu Krebsfrüherkennungsuntersuchungen auf: Diese Vorsorgeuntersuchungen haben das Ziel, Krebs in einem möglichst frühen Stadium zu entdecken. “Denn je früher erkannt, umso höher die Heilungschance”, so die Krebshilfe.

Die Österreichische Krebshilfe Wien bietet nun übrigens in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftskammer Unternehmen mit der neuen Initiative “Mein/e Mitarbeiter/in hat Krebs” maßgeschneiderte psychologische Beratung, um Mitarbeiter mit einer Krebserkrankung bestmöglich ins Unternehmen zu (re-)integrieren. Nähere Informationen dazu sind online abrufbar, wo unter anderem auch nützliche Broschüren kostenlos downgeloadet werden können.

Donnerstag, 3. Februar 2011, von Elmar Leimgruber

Gebt den Ägyptern die Demokratie! (Info + Kommentar)

Ist Friedensnobelpreisträger Mohammed El Baradei Hoffungsträger für die Demokratie in Ägypten?
Foto: CC World Economic Forum

“Die Situation im Mittelmeerraum verändert sich, während wir hier sprechen”,sagte EU-Parlamentspräsident Jerzy Buzek während der Eröffnung der zweitägigen Brüsseler Plenarsitzung. Das EU-Parlament freue “sich über die Bewegung für demokratischen Wandel, die durch unsere Nachbarn” in Tunesien “eingeleitet wurde”. In Ägypten hingegen sei die Situation eine andere, und “die Bewegung könnte an Dynamik verlieren”, fuhr er fort. Zudem betonte er, dass politische Reformen eine Voraussetzung für wirtschaftliche und soziale Reformen sind. Wahlen müssen abgehalten werden, um dem Wunsch nach Demokratie zu entsprechen. “Die EU erachtet Demokratie” im Mittelmeerraum “für ebenso wichtig wie Stabilität”, äußerte sich der Präsident dazu.

Die Gefahr, dass nach einem Fall des Mubarak-Regimes radikal-islamische Kräfte an die Macht kommen, sieht indes der ägyptische Friedensnobelpreisträger und Oppositonspolitiker Mohammed El-Baradei nicht. Die große Oppositionspartei der Moslem-Bruderschaft sei “eine konservativ-religiöse Gruppierung, die seit 50 Jahren jede Gewalt ablehnt und sich einen säkulären Staat wünscht,” sagte El-Baradei dem Nachrichtenmagazin “profil”. Bei freien Wahlen würde die Moslembruderschaft “20 bis 25 Prozent” erreichen, schätzt El-Baradei im “profil”-Interview. Extremistische Gruppen hätten in der Bevölkerung aber de facto keine Unterstützung. Für die gesamte arabische Welt sieht El-Baradei nur einen Weg: “Die Demokratisierung ist die einzige Chance, dem Radikalismus ein Ende zu bereiten. Gegen ihn gilt es das Volk zu ermächtigen,” so El-Baradei.

Sowohl der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) als auch Reporter ohne Grenzen (ROG) haben in den vergangenen Tagen die ägyptischen Sicherheitskräfte aufgefordert, die Schikanen gegen Journalistinnen und Journalisten unverzüglich einzustellen und die Korrespondenten ungehindert arbeiten zu lassen. “Es ist die Aufgabe der Berichterstatter aus aller Welt, über die revolutionären Ereignisse in Ägypten zu berichten”, sagte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken. “Niemand hat das Recht, die Journalisten in ihrer Arbeit zu behindern.”

Nach Einschätzung von ROG wurden in den vergangenen Tagen mehr als ein Dutzend Journalisten festgenommen, die über die aktuellen Proteste gegen die Regierung unter Präsident Hosni Mubarak berichten wollten. Reporter ohne Grenzen (ROG) verurteilt die andauernde Gewalt gegen Journalisten und Internetzensur in Ägypten.

Ja, es stimmt: Demokratie ist gefährlich, vor allem, wenn Populisten an die Macht wollen. Aber wenn Menschen die Diktatur ablehnen, wieso sollten sie dann in einer Demokratie ausgerechnet wieder jemanden zur Macht verhelfen, der eben diese Bürgerrechte aushebelt?

Und ja: Ägypten ist das Tor zur arabischen Welt und vor allem für Israel strategisch wichtig. Aber: wenn die im Zusammenhang mit einem Machtwechsel stehenden Befürchtungen auch teilweise nachvollziehbar sind: Eine Diktatur darf niemals eine Option sein. Daher klar Ja zu Demokratie und Reformen. Und nein zu totalitären Systemen und Diktaturen.

Es wäre sinnvoll und höchst an der Zeit, wenn die westliche Welt durch klare und eindeutige Solidarität das friedlich demonstrierende Volk in Ägypten gegen seinen Diktator unterstützt. Zudem muss aber genau beobachtet werden und dass nicht radikalische Gruppierungen die Macht im Staat erlangen. Die moralische Unterstützung vor allem der laizistisch gesinnten Demokraten und der Reformkräfte eines Landes ist also durchaus angebracht. Denn Demokratie und Wohlstand bewirken maßgeblich die Abkehr von fundamentalistischem (islamistische) Gedankengut.


Über wichtige Vorgänge in Ägypten (und über anderes Wichtiges) informiere ich (meist sehr rasch) auf der Facebook-Seite von redakteur-cc: Jetzt “Fan werden”!

Und hier können Sie Ihre Solidarität mit der ägyptischen Bevölkerung bekunden.

Mittwoch, 2. Februar 2011, von Elmar Leimgruber

MUT, das Casting für Unterhaltungstheater

Das Stadttheater Klagenfurt in Kärnten/Österreich organisiert den ersten österreichischen Wettbewerb für musikalisches Unterhaltungstheater (Musical, Operette, Chanson). Ziel von MUT ist es laut Ausschreibung, herausragende künstlerische Persönlichkeiten für das musikalische Unterhaltungstheater zu entdecken. Nach den Auditions bzw. Vorausscheidungen in München, Wien und Berlin in den Kategorien Gesang und Schauspiel findet das Semi-Finale am 23. Mai 2011 um 19.30 Uhr und das Finale am 24. Mai 2011 um 19.30 Uhr jweils im Stadttheater Klagenfurt statt. Bewerbungssschluss ist der 20. Februar 2011.

Künstlerinnen und Künstler von 18 bis 27 Jahren bekommen die Chance, ihr Talent in Gesang und Darstellung vor einer internationalen Fachjury und vor Publikum zu präsentieren. Der Wettbewerb findet 2011 zum zweiten Mal statt. Der erste Preis ist mit 3.000 Euro, der zweite mit 2.000 Euro und der dritte mit 1.000 Euro dotiert. Zudem wird im Finale ein Publikumspreis von 1.000 Euro vergeben. Initiator von ist Josef E. Köpplinger, Intendant des Stadttheaters Klagenfurt und designierter Staatsintendant des Staatstheaters am Gärtnerplatz, in dessen Haus übrigens am 3. Februar das Claude Michel Schönberg/Alain Boubil-Musical “Miss Saigon” seine österreichische Erstaufführung erleben wird.

Juroren sind Josef E. Köpplinger  (Vorsitzender der Jury, Intendant, Regisseur), Peter Back-Vega (Chefdramaturg der Vereinigten Bühnen Wien), Heiko Cullmann (Chefdramaturg des Stadttheaters Klagenfurt), Pia Douwes (Musical-Darstellerin), John Owen Edwards (Dirigent, u.a. am West End, London), Peter Lund (Autor, Regisseur, Dozent), Werner Signer (Geschäftsführender Direktor des Theaters St. Gallen), Markus Spiegel (Musikproduzent und Medienberater) und Kathrin Zechner (Intendantin der Vereinigten Bühnen Wien).

Neben den Altersgrenzen (zwischen 18 und 27 Jahren) sind abgeschlossene oder begonnene Ausbildung im Bereich Musical, Operette oder Chanson an einer staatlichen oder staatlich anerkannten Institution (kein reiner Privatunterricht) Voraussetzung für die Teilnahme. Zudem wird eine Einschreibgebühr in Höhe von 20 Euro erhoben. Anmeldungen sind ausschließlich über das Download-Formular möglich. Weitere Infos sind online.

Und hier können Sie in die neue Musicalproduktion “Miss Saigon” (produziert vom Stadttheater Klagenfurt in Zusammenarbeit mit Cameron Mackintosh) kostenlos reinhören:

Dienstag, 1. Februar 2011, von Elmar Leimgruber

Tiefstes Boulevard-TV bringt RTL Rekord-Quoten

Dschungelkönig Peer Kusmagk
Foto: © RTL/Stefan Menne

Die niveaumässig immer tiefere Boulevard-Unterhaltung (Zynismus gepaart mit auf Schadenfreude und Quälgeist gebauten “Humor”) von RTL kommt offenbar bestens -vor allem- beim jungen Publikum an. Besonders mit dem “Dschungelcamp”, “DSDS” und “Wer wird Millionär” erreichte RTL im Januar 21.2 Prozent Marktanteil bei der so genannten werberelvanten Hauptzielgruppe, den 14-49-Jährigen, wie das Medienbeobachtungsunternehmen Media Control mitteilt. Diese Topquoten als ungeschlagene Nummer Eins in der Zuschauergunst in Deutschland hatte der Kölner Sender zuletzt 1995.

Insgesamt liegt RTL laut Media Control aktuell bei den Werberelevanten klar vor ProSieben mit 10,7 Prozent Marktanteil und Sat.1 mit 10,4 Prozent Marktanteil. Auf den weiteren Plätzen folgen VOX mit 7,2, Das Erste mit 6,7 und das ZDF mit 6,5 Prozent.

Besonders Frauen sind derzeit demnach “Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!” fasziniert: Kakerlaken, Wasserspinnen, Mehlwürmer & Co.: Tiere, vor denen viele Frauen üblicherweise Reißaus nehmen, entpuppen sich als echte Hingucker im TV. So kommt die fünfte Staffel der RTL-Show “Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!” beim weiblichen Publikum ab 14 Jahren besonders gut an: Mit 25,8 Prozent Marktanteil lagen die Durchschnittswerte schon der ersten drei Folgen hier deutlich höher als bei den Männern (Marktanteil: 21,8 Prozent).

Wie die media control Sonderauswertung weiter zeigt, verfolgen vor allem jüngere Zuschauer die Prüfungen im australischen Dschungel. Im Altersvergleich holte die Sendung bei den 14- bis 19-Jährigen (44,4 Prozent) die besten Marktanteile. Danach folgt die Gruppe der Kinder bis einschließlich 13 Jahre (Marktanteil: 39,5 Prozent).

Beim Finale am 29.1.2011 erreichte laut RTL mit insgesamt 8,93 Millionen Zuschauern (MA: 34,3 %) “Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!” einen neuen Zuschauerrekord. In der Spitze verfolgten sogar bis zu 9,9 Millionen Zuschauer an den Bildschirmen, wie Peer Kusmagk zum neuen Dschungelkönig gekrönt wurde, so RTL.

Beim Gesamtpublikum aller Zuschauer ab drei Jahren dominiert im Januar laut Media Control ebenfalls RTL das Geschehen mit 15,1 Prozent Marktanteil. Dies bedeutet eine Steigerung von 1,5 Prozentpunkten im Vergleich zum Vormonat. Das ZDF (12,9 Prozent) und Das Erste (12,5 Prozent) schließen hier etwas dichter als bei den 14- bis 49-Jährigen auf. Erst dann folgen Sat.1 mit 9,6 % und weit abgeschlagen VOX mit 5,3 %. (Quelle: AGF/GfK Fernsehforschung/TV Scope/media control)