Archiv für Mai 2012

Dienstag, 15. Mai 2012, von Elmar Leimgruber

15. Mai: Internationaler Tag der Familie

Heute (15. Mai) ist der Internationale Tag der Familie. “Ohne Kinder gibt es keine Zukunft”, schreibt dazu der Katholische Familienverband Österreichs (KFÖ) und fordert eine ideelle Aufwertung von Familienarbeit sowie stärkere materielle Unterstützung von Familien: “In Ländern, in denen Kinder nicht nur ein hohes privates Gut sind, sondern wo deren Unterstützung auch als gesellschaftliche Aufgabe gesehen wird, geht es Familien mit Kindern besser,” betont Alfred Trendl, Präsident des Katholischen Familienverbandes Österreichs.

Verantwortung für die Familien trägt die gesamte Gesellschaft schreibt der Familienverband und fordert daher die Bundesregierung auf, endlich eine Studie über die monetäre Bewertung der unentgeltlich erbrachten Familienleistungen in Auftrag zu geben. Der Internationale Tag der Familie wurde 1993 durch eine Resolution der UN-Generalversammlung geschaffen. Der Tag soll das Bewusstsein dafür schaffen, die Familie als grundlegende Einheit der Gesellschaft wahrzunehmen und die öffentliche Unterstützung für Familien zu verstärken.

In der Schweiz wird die Wertschöpfung der Familienarbeit laut KFÖ seit 1997 regelmäßig erfasst. Sie beträgt etwa 50% des herkömmlichen Bruttoinlandsproduktes. Das bedeutet, dass die Hälfte des Wohlstandes der Schweiz durch unbezahlte Arbeit entsteht. Sowohl die Politik, als auch die gesamte Gesellschaft seien gefordert, ihren Beitrag zur Kinder- und Familienfreundlichkeit zu leisten: “Kinder sind ein wunderbares Geschenk, ein großes Glück und eine immense Bereicherung. Kinder brauchen aber auch Zeit und sind eine große Herausforderung für Eltern. Diese übernehmen Verantwortung für eine langjährige Entwicklungsbegleitung und benötigen Anerkennung für ihre Leistung und materielle Unterstützung”, sagt KFÖ-Präsident Trendl. Eine der Ungerechtigkeiten sei es, dass Familienbeihilfe und Kinderbetreuungsgeld schon seit Jahren nicht mehr der Inflation angepasst und Familienarbeit auch steuerlich kaum berücksichtigt werde.

Die Frage, wie sich Familienleben, Erziehungsaufgaben und Berufstätigkeit unter einen Hut bringen lassen, ist für viele Eltern eine große Herausforderung. Trendl fordert einen umgehenden Paradigmenwechsel: “Familienarbeit und Erwerbsarbeit dürfen einander nicht ausschließen. Wir müssen von einer arbeitsorientierten
Familienwelt zu einer familienorientierten Arbeitswelt kommen.” Familienfreundlichkeit in Unternehmen und Betrieben dürfe nicht der Ausnahmefall sein, sondern müsse vielmehr zum Normalfall werden. “Es ist meine Überzeugung, dass gelebte Familienfreundlichkeit letztendlich allen zugute kommt. Ich fordere insbesondere die Sozialpartner auf, ihre Verantwortung für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf noch stärker als bisher wahrzunehmen”, betont KFÖ-Präsident Trendl.

Wichtige Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf seien beispielsweise ein gesetzlicher Anspruch auf einen “Papamonat” sowie die Anrechnung von Karenzzeiten als Berufszeiten in sämtlichen Kollektivverträgen. Durch deren Nicht-Anrechnung rücken Frauen bei den Biennalsprüngen nicht im selben Ausmaß wie die Männer vor. Die so entstehenden finanziellen Nachteile können Frauen im weiteren Berufsleben nicht mehr ausgleichen. Das Recht auf Elternteilzeit bis zum 7. Lebensjahr desKindes ist für Trendl eine zentrale Maßnahme zur besseren Vereinbarkeit, die keineswegs angetastet werden darf.

Wenngleich Familienleben und Familienformen in letzter Zeit gravierende Veränderungen erfahren haben, ist die Sehnsucht nach einem geglückten Zusammenleben bei allen Generationen ungebrochen hoch. “Wir brauchen eine familien- und kinderfreundlichere Gesellschaft, Eltern dürfen nicht bevormundet werden und
unterschiedliche Lebensentwürfe von Frauen und Männern müssen nebeneinander stehen können”, so der Präsident des Katholischen Familienverbandes. “Eltern mit Kindern brauchen Wahlfreiheit. Sie müssen Rahmenbedingungen vorfinden, die es ihnen ermöglichen, ihr individuelles Lebensmodell gut umzusetzen,” so Trendl abschließend.

Montag, 14. Mai 2012, von Elmar Leimgruber

Genuss in Eisenstadt

Eine kleine feine Gruppe von Journalisten war unlängst im Burgenland unterwegs auf Erkundungstour. Auf dem Programm stand zunächst der Besuch der Verkostung von edlen Weinen vom Leithaberg in der Orangerie des Schlosses Esterhazy in Eisenstadt, gefolgt von einer exklusiven Führung durch das Schloss. Nach dem Besuch der Keller ging es schließlich zum genussvollen Ausklang mit essen und trinken in die Vinothek Selektion Burgenland visavis vom Schloss.

Gleich 62 Winzer beteiligten sich mit je bis zu 8 Weinen an der Leithaberg-Weinverkostung in der Orangerie. Der Leithaberg DAC Wein liegt zwischen dem Neusiedler See und dem Leithagebirge und erstreckt sich zwischen Jois im Osten bis nach Leithaprodersdorf, Müllendorf, Zagersdorf und Mörbisch im Westen. Das Gebiet umfasst 3500 Hektar und 16 Gemeinden.

Und hier sind Eindrücke in Bildern (Fotos) der exklusiven Journalistentour ins Burgenland nach Eisenstadt:

Sonntag, 13. Mai 2012, von Elmar Leimgruber

Henri Nannen Preis: die Ausgezeichneten 2012

Die Nannen-Preisträger 2012
Foto: © Waberseck/Stern

Der Henri Nannen Preis 2012 geht an an Stefan Willeke (Reportage), Kai Löffelbein (Fotoreportage), Ferry Batzoglou, Manfred Ertel, Ullrich Fichtner, Hauke Goos, Ralf Hoppe, Thomas Hüetlin, Guido Mingels, Christian Reiermann, Cordt Schnibben, Christoph Schult, Thomas Schulz, Alexander Smoltczyk (Dokumentation), Nikolaus Harbusch, Martin Heidemanns (Investigation), Hans Leyendecker, Klaus Ott, Nicolas Richter (Investigation), Niklas Maak (Essay). Der Fotograf F.C. Gundlach wird vom Verlagshaus Gruner + Jahr und dem stern für sein Lebenswerk geehrt. Der Preis für Pressefreiheit geht an den britischen Journalisten Nick Davies.

Da auch die BILD (im Bereich Investigation) ausgezeichnet wurde, verzichteten Hans Leyendecker, Klaus Ott, Nicolas Richter von der SZ aus Protest auf ihren Nannen Preis. Am Freitag Abend wurde zum achten Mal den Henri Nannen Preis vergeben, mit dem die Bestleistungen im deutschsprachigen Print- und Onlinejournalismus ausgezeichnet werden. Die insgesamt 22 Preisträger wurden im Rahmen einer festlichen Veranstaltung im Deutschen Schauspielhaus Hamburg vor rund 1.200 prominenten Gästen aus Medien, Kultur, Politik und Wirtschaft geehrt.

Mit dem Henri Nannen Preis stellen Gruner + Jahr und der stern die Bedeutung von anspruchs-vollem Print- und Onlinejournalismus heraus und erinnern zugleich an das Werk des stern-Gründers Henri Nannen (1913-1996). Der Preis ist mit insgesamt 35.000 Euro dotiert. Außerdem erhalten die Preisträger den „Henri“, eine von dem Berliner Bildhauer Rainer Fetting geschaffene Bronzeskulptur Henri Nannens im Andenken an dessen Lebenswerk. “Ein aufwendiges Sichtungsverfahren sowie eine hochkarätige Jury, der erfahrene Journalisten, Autoren, Chefredakteure und Herausgeber großer Verlage Deutschlands angehören, gewährleisten die Unabhängigkeit der Auszeichnung;” heisst es in den Unterlagen des Wettbewewerbs. Um den „Henri 2012“ bewarben sich Journalisten mit 872 Arbeiten aus 154 Print- und Onlinepublikationen.

Der Hauptjury des Henri Nannen Preises gehören an: Peter-Matthias Gaede (Chefredakteur GEO), Margot Klingsporn (Inhaberin der Fotoagentur FOCUS), Giovanni di Lorenzo (Chefredakteur DIE ZEIT), Helmut Markwort (Herausgeber Focus), Georg Mascolo (Chefredakteur DER SPIEGEL), Nils Minkmar (Ressortleiter Feuilleton Frankfurter Allgemeine Zeitung), Felix E. Müller (Chefredakteur NZZ am Sonntag), James Nachtwey (Fotograf), Thomas Osterkorn (Chefredakteur stern, im jährlichen Wechsel mit seinem Kollegen Andreas Petzold), Jan-Eric Peters (Chefredakteur DIE WELT-Gruppe), Ines Pohl (Chefredakteurin taz), Richard David Precht (Autor), Ulrich Reitz (Chefredakteur Westdeutsche Allgemeine Zeitung), Anja Reschke (Autorin und Moderatorin Panorama) und Gerhard Steidl (Verleger).

Freitag, 11. Mai 2012, von Elmar Leimgruber

ÖJC: Altherren-Verein bestimmt über Zukunft des ORF

Die Verantwortung für die Zukunft des ORF kann nicht bei Senioren liegen, findet der Österreichische Journalisten Club (ÖJC). Anstatt dass ein “Altherren-Verein”   über die Zukunft des ORF entscheidet, fordert der ÖJC, dass auch junge Journalistinnen und New Media-Fachleute in die ORF-Arbeitsgruppe aufgenommen werden.

Die Herren in der Regierungsarbeitsgruppe zur ORF-Reform im Alter zwischen 60 und 70 Jahren seien zwar alle erfahren und altgedient. “Doch der Journalismus ist im starken Wandel begriffen. In den meisten Redaktionen gibt es bereits mehr Frauen als Männer,” schreibt der ÖJC. Außerdem fehlen in der Kommission Experten für den Bereich New Media: “Es kann und darf nicht sein, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk in Österreich von den neuen Medien abgeschnitten werden soll. Diesen Umständen trägt die Bundesregierung in der von ihr einberufenen Arbeitsgruppe nicht Rechnung.”

“Die Arbeitsgruppe ORF-Reform ist keineswegs reformorientiert und kann dem ORF nicht den notwendigen Innovationsschub bringen, den er dringend notwendig hat”, kritisiert ÖJC-Präsident Fred Turnheim die Zusammensetzung der AG: Der Österreichische Journalisten Club (ÖJC) habe unter seinen Mitgliedern viele hervorragende junge Journalistinnen und Journalisten aus allen Bereichen. “Der ÖJC hilft dem Bundeskanzleramt gerne bei der Suche nach Journalistinnen und New Media ExpertInnen, damit die AG ORF-Reform wirklich zukunftsorientiert arbeiten kann”, so Turnheim abschließend.

Donnerstag, 10. Mai 2012, von Elmar Leimgruber

Start frei für die Wiener Festwochen 2012

Emmanuel Tjeknavorian
© ORF/Vadim Shults

Morgen ist es wieder so weit: Die 61. Wiener Festwochen werden am Rathausplatz eröffnet. Als Höhepunkt der Gala, die ab 21.20 Uhr in ORF 2 und 3sat live übertragen wird (sowie auch via http://TVthek.ORF.at als Live-Stream und Video-on-Demand verfügbar ist), steht das große Finale des zweijährlich stattfindenden Klassik-Nachwuchswettbewerbs „Eurovision Young Musicians“ auf dem Programm. Dieser feiert 2012 sein 30-jähriges Bestehen und findet heuer wieder mit österreichischer Teilnahme in Person des virtuosen 17-jährigen Geigers Emmanuel Tjeknavorian als einer von sieben vielversprechenden Finalisten statt.

Begleitet werden die sieben Finalisten aus Österreich, Deutschland, der Tschechischen Republik, Polen, Norwegen, Armenien und Weißrussland vom ORF-Radio-Symphonieorchester (RSO) unter der Leitung seines Chefdirigenten Cornelius Meister. Weiters wirken im Rahmen der Live-Eröffnungsgala, die der ORF als Host-Broadcaster mit insgesamt zehn Kameras überträgt (Regie: Karina Fibich), Mnozil Brass und Martin Grubinger, Multi-Percussionist und Moderator des Abends, solistisch mit. “European Young Musicians 2012″ ist eine Koproduktion von Europäischer Rundfunkunion (EBU), Wiener Festwochen und ORF.

Cate Blanchett in “Groß und Klein”
© ORF/Wiener Festwochen/Lisa Tomasetti

Die 61. Wiener Festwochen präsentieren mit ihren diesjährigen Produktionen eine zeitkritische und offenherzige Analyse der Gesellschaft von heute und deren Entwicklungen. Bis zum 17. Juni präsentiert das traditionelle Wiener Kulturfestival an mehr als 30 verschiedenen Spielstätten insgesamt 36 aufsehenerregende internationale wie heimische Produktionen aus den Sparten Theater, Musik, Performance, Tanz und Film zu den Themen „Anatomie der Krise“ und  „Blick-Verschärfung”.

Zehn Uraufführungen und zehn Auftragswerke stehen auf dem Programm des fünfwöchigen Festivals. Peter Handke, Ulrich Seidl und Paulus Hochgatterer sind unter anderen die Masterminds der Uraufführungen. Zu den internationalen Gästen zählen Oscar-Preisträgerin Cate Blanchett (siehe Foto) in Botho Strauß’ „Groß und Klein“ und Ariane Mnouchkine mit ihrem „Théâtre du Soleil“. Der britische Dramatiker Simon Stephens zeigt mit dem Theaterthriller „Three Kingdoms“ eine Österreichpremiere.

Mit Spannung erwartet wird auch die Oper „La Traviata“, mit der die Wiener Festwochen ihre Verdi-Trilogie fortsetzen. Die britische Starregisseurin Deborah Warner inszeniert, die junge und mit internationalen Preisen (u. a. beim Belvedere-Wettbewerb und Placido Domingos „Operalia“) ausgezeichnete moldawische Sopranistin Irina Lungu gibt die Violetta.

Jungfinalisten: Eivind Holtsmark; Alexandra Dzenisenia; Emmanuel Tjeknavorian; Narek Kazazyan; Jagoda Krzeminska; Dominic Chamot; Michaela Spacková
© ORF/Günther Pichlkostner

Das „Quartett“ ist ein neues Werk des italienischen Komponisten Luca Francesconi in der Mailänder Inszenierung von Àlex Ollé, einem der fantasievollen Mitbegründer der katalanischen Theatergruppe „La Fura dels Baus“. Mit den beiden Opernschöpfungen versuchen die Wiener Festwochen neuerlich eine Verbindung zwischen den Epochen herzustellen, um damit unsere moderne Zeit aus einem anderen Blickwinkel zu beleuchten.

Auch der ORF widemet sich den Wiener Festwochen: Nach einer bereits am 6. Mai gesendeten Doku über 30 Jahre „Eurovision Young Musicians“, der bevorstehenden Live-Eröffnung am morgigen 11. Mai und umfassender aktueller TV-Kulturberichterstattung in den Monaten Mai und Juni präsentiert ORF 2 am 13. Mai, um 10.15 Uhr als Festivalüberblick eine weitere Doku mit dem Titel „Blick-Verschärfung: Die Wiener Festwochen 2012“ (um 17.40 Uhr auch in ORF III Kultur und Information). Außerdem setzt der „Kulturmontag“ am 14. Mai, um 23.15 Uhr, einen Festwochen-Schwerpunkt. Ö1 berichtet ebenfalls aktuell und präsentiert in den nächsten Wochen nicht weniger als 19 Festwochenkonzerte. FM4 gibt mit regelmäßigen Festwochen-Tipps on air und online einen Überblick über die interessantesten Produktionen. Und auch in der aktuellen Kulturberichterstattung der ORF-Landesstudios, von ORF.at und ORF TELETEXT (Seite 415) sind die Wiener Festwochen 2012 zentrales Thema.

Mittwoch, 9. Mai 2012, von Elmar Leimgruber

Suchmaschine: Studieren in Deutschland

16.000 Studienangebote an 636 Hochschulstandorten gibt es derzeit in Deutschland. Das passende Studium und den idealen Studienort hierfür zu finden ist aber zuweilen nicht ganz einfach. Ein Internetportal bietet bereits seit 1997 -kontinuierlich in Zusammenarbeit mit den Universitäten und anderen Bildungseinrichtungen aktualisiert- Orientierungshilfe: Mit der neuen Suchmaschine von studieren.de wird nun alles noch komfortabler: Nun findet “jeder schnell und einfach sein Wunschstudium”, verspricht der Online-Dienstleister.

Wer noch nicht konkret weiß, welche Studiengänge am besten zu seinen persönlichen Interessen passen, den unterstützt die Suchmaschine mit innovativen Hilfestellungen: Neue Auswahlmöglichkeiten zeigen interdisziplinäre Studiengänge, also Lehrangebote, die in mehr als einer Wissenschaft oder einem Fachbereich angesiedelt sind. Die Funktion “Beste Treffer” sortiert Ergebnisse nach Relevanz verschiedener Kriterien zu Studiengang, Fachbereich und Studienprofil.

Unter der Rubrik “Weitere Ideen” werden zur jeweiligen Suche verschiedene weiterführende Begriffe aus der Welt von Studium und Beruf aufgezeigt. Dadurch wird das große Spektrum von ähnlich passenden Studienangeboten für jeden sichtbar. Und damit bei der gesamten Entscheidungsfindung auch kein möglicher Studiengang vergessen wird, speichert man seine Favoriten einfach im persönlichen und jederzeit abrufbaren Merkzettel ab.Ganz gleich, ob bestimmte Regionen und Hochschulen oder besondere Studieninhalte im Vordergrund stehen – der Studieninteressent hat mit der Suchmaschine alle Fachbereiche, Bundesländer, Städte und Hochschulen im Blick. Mit umfangreichen Filtermöglichkeiten lassen sich sehr präzise Ergebnisse erzielen.

http://studieren.de/suche.0.html

Dienstag, 8. Mai 2012, von Elmar Leimgruber

43.000 Besucher auf Bozner Freizeitmesse- Eindrücke in Bildern

Etwa jeder 10. Südtiroler war -rein theoretisch betrachtet- in diesen Tagen auf der Bozner Freizeitmesse zu Gast: Über 43.000 Besucher zählten die Veranstalter nämlich in diesem Jahr. 55,5% der befragten Besucher kamen aus Bozen 18,6% aus dem restlichen Südtirol, stolze 18,4% aus dem benachbarten Trentino, 5,3% aus den restlichen Regionen Italiens und 2,2% aus dem Ausland.

Aus einer von der Messe Bozen an 548 Besuchern durchgeführten Umfrage geht zudem hervor, dass 98,6 Prozent der Befragten ein positives Urteil zu dieser Veranstaltung abgegeben haben und sie als „gut“ (49,5) oder gar „sehr gut“ (40,7%) bezeichnen. Für 28,4% der Befragten war der Messebesuch „zufriedenstellend“ und nur 1% hat sich negativ zur „Freizeitmesse 2012“ geäußert. 0,4% der Befragten haben diesbezüglich keine Angaben gegeben. Auch die Kommentare der Aussteller waren Dank des großen Besucheransturms an diesen Tagen überaus positiv.

343 Aussteller waren auf insgesamt 30.000 m2 Ausstellungsfläche auf der Messe vertreten. Dabei war „Olympia 2012 durch die Blume“ mit 33,4% Zustimmung jene Attraktion, die bei den Besuchern am Besten angekommen ist. Die Blumenschau für Gartenfans und Pflanzenliebhaber orientierte sich am Thema der Olympischen Sommerspiele 2012 in London. An zweiter Stelle (mit 17,9%) auf der Beliebtheitsskala der Befragten stand die Eventbühne mit Tänzen, Body Painting, Yoga, Musik und Showeinlagen, gefolgt vom Flying Fox mit 15,3%. Und auch zahlreiche Oldtimer-Autos konnten am Gelände bewundert werden.

Neben den unzähligen -auch kulinarischen- Produkten, konnten die Besucher in der Abteilung Holiday Informationen für ihre nächtste Reise einholen und diese sogar vor Ort buchen. Wie es scheint erfreuen sich Fernreisen dabei immer größerer Beliebtheit.

Der wichtigste Termin im Jahr (heuer vom 28.11.-2.12.)  ist die Herbstmesse in Bozen, welche im vergangenen Jahr 47.000 Besucher verzeichnete. Weitere Informationen zu Terminen und Fachausstellungen auf der Bozner Messe sind online abrufbar.

Und hier sind Eindrücke in Bildern (Fotos) der diesjährigen Freizeitmesse in Bozen:

Montag, 7. Mai 2012, von Elmar Leimgruber

Die kapitalistischen Alt-68er und die Vernunft des Volkes

Sie sitzen zwar auf verantwortlichen warmen Redaktionsstühlen oder auf ebenso einflussreichen Chefsesseln in Arbeitnehmervertretungen und Gewerkschaften. Und sie kassieren hierfür teils “Top-Manager”-Gehälter, von denen das so genannte Proletariat nicht mal zu träumen wagte. Und dennoch schüren sie medial und öffentlichkeitswirksam aus verklärter Nostalgie heraus seit Jahren eine ideologische Rückkehr in die revolutionären 68-Jahre. Und wo immer wer auf die Straße geht und demonstriert, denken sie an die “gute, alte Zeit”, in der sie selbst, bzw. ihre Generation durch Demonstrationen so siegreich “das System” veränderten.

Da wir zudem seit Jahren -dank jahrzehntelanger Sparverweigerung vor allem von sozialistischen und sozialdemokratisch dominierten Regierungen- Staatsschulden über Staatschulden anhäufen, musste natürlich früher oder später eine Wirtschaftskrise nach der anderen auf unsere Länder hereinstürzen:

Man kann nicht auf Dauer auf Kosten anderer leben und dann auch noch denen die Schuld zuschieben, welche einen jahrzehntelang immer wieder Gelder geborgt haben. Dennoch geschieht es: Seit Jahrzehnten werden Kredite an verschwenderische Regierungen (z.B. Griechenland) gewährt, obwohl sie dies schon längst nicht mehr verdienen. Und wenn dann auch mal die Rückforderungen kommen (was ja klar ist), dann sind plötzlich die Kreditgewährer die “neoliberalen bösen Kapitalisten”, weil sie, wenn sie schon dauernd finanzieren, auch mal dafür entschädigt werden wollen.

Solche Feindbilder, auch medial oder von so genannten “Wirtschaftsexperten” geschaffene, zerstören das Vertrauen der Menschen in die Politik und frustriert sie. Und natürlich klingt es dann vielversprechend und hoffnungsvoll, wenn dann irgendwelche linken Poltiker, die nicht aus der Geschichte lernen wollen, den Menschen wieder -wie vor hundert Jahren- die Mär von der “gerechten Welt”, in der alle alles miteinander teilen, erzählen und verträumt einen “Systemwechsel” proklamieren, der -würde er umgesetzt- wieder zu einem alles lähmenden kommunistischen System führen würde, wie wir es aus der ehemaligen DDR und der Sowjetunion kennen.

Die Folge dieses vollkommen unverantwortlichen Populismus ist die Radikalisierung der Gesellschaft, was aktuell sowohl die Wahlen in Griechenland als auch Frankreich zeigen: Natürlich wählen frustrierte und aufgehetzte Menschen zunehmend radikal: sowohl die radikalen Rechten als auch die radikalen Linken sind die großen Wahlsieger in Griechenland. Und vor dieser Stichwahl jetzt ist auch die Nationale Front Le Pens in Frankreich der eigentliche Wahlsieger in Frankreich. Und auch der knappe Wahlsieg jetzt von Hollande ist auf seine vollkommen unrealistischen Populismussprüche zurückzuführen. Wen wunderts: Wenn die Menschen sparen müssen und zudem aufgehetzt, frustriert und verunsichert sind, wählen viele “aus Not” nun mal den, der ihnen einfache Rezepte bietet und nicht einen politischen Realisten, der den Menschen die Wahrheit sagt.

Man hat das immer schon gewusst und auch immer schon bewusst zu seinen Gunsten eingesetzt: erzeuge einen Feind und die Massen folgen dir. In diesem Fall macht man die so genannten Reichen und Neoliberalen zum Sündenbock und Feind. Und natürlich lassen sich dann viele Menschen, denen es finanziell nicht so gut geht, mitreißen und fallen auf den medial verbreiteten Populismus rein. Und es bleibt zu hoffen -und die ersten Reaktionen Hollandes Richtung Merkel bestätigen meine Hoffnung- dass Hollande jetzt, wo er dank seinem Populismus gewählt wurde, nun endlich zum politischen Realismus zurückkehrt und zusammen mit Deutschland und den anderen EU-Staaten für Frankreich, Europa und seine Menschen arbeitet.

Trotzdem bin ich über zwei Aspekte Wahlergebnisse positiv überrascht und das gibt mir Hoffnung:
- Obwohl beide Regierungsparteien in Griechenland massiv abgestraft wurden, gibts offenbar doch immerhin 19 Prozent der Menschen in Griechenland, die erkannten, dass es ohne Sparkurs -natürlich gepaart mit massiver Wirtschaftsförderung (ohne Wirtschaft gibts keine Arbeitsplätze und kein Geld für die Bevölkerung) – nicht geht (weil Dauerschulden-Anhäufung das Finanzproblem nur verschlimmert) und die also die Konservativen plötzlich zur stärksten Partei wählten.
- Und entgegen der wochenlangen massiven medialen Manipulation und Stimmungsmache gegen Sarkozy und für Hollande war der “Sieg” Hollandes erstaunlich knapp: Obwohl Sarkozy sicherlich einige Fehler machte und obwohl er -wohl auch, weil medial vollkommen falsch dargestellt- der unpopulärste französische Präsident seit Langem war, wurde er dennoch von fast der Hälfte der Franzosen gewählt: das ist beeindruckend.

Dass selbst in Griechenland, dem es wirtschaftlich grottenschlecht geht, dennoch bei aller Schmerzhaftigkeit zumindest 19 Prozent die Notwendigkeit des Sparens erkennen und dass trotz massiver medialer Hetze selbst im Land der Französischen Revolution noch so klar gedacht wird und nicht billigem Populismus gehuldigt wird, gibt mir Zuversicht, dass langfristig hoffentlich -trotz massiver ideologischer Hetze-  in ganz Europa die Vernunft (die Erkenntnis, schmerzhafte, aber notwendige Sparmaßnahmen (Schuldenbremse) in Kombination mit massiver Wirtschaftsförderung zu setzen) siegen wird und nicht billiger Populismus von rechts oder von links.

Sonntag, 6. Mai 2012, von Elmar Leimgruber

AK fordert EU-weites Gratis-Konto für alle

Ein Gratis-Girokonto muss EU-weit selbstverständlich werden. Dies fordert die österreichische Arbeiterkammer (AK): Es muss endlich ein verbindliches Recht auf ein Girokonto für alle VerbraucherInnen kommen. Die AK verlangt von der EU Kommission einen konkreten Gesetzesvorschlag. Ohne Girokonto sind die Menschen vom wirtschaftlichen Leben praktisch ausgeschlossen, ist die AK überzeugt.

Österreichische Banken sollen endlich ihre gesellschaftliche Aufgabe wahrnehmen und Basiskonto flächendeckend anbieten: “Es ist zwar erfreulich, dass einige Banken in Österreich Spezialkonten anbieten. Die grundsätzliche Problematik des flächendeckenden Angebots von Basiskonten kann damit aber nicht nachhaltig gelöst werden, weil mit der Kontoeröffnung oft bestimmte Bedingungen und Voraussetzungen verknüpft sind”, sagt Gabriele Zgubic, Leiterin der AK Konsumentenpolitik:

Wer kein Konto hat, zahlt doppelt drauf: etwa durch hohe Spesen bei Überweisungen mit Zahlscheinen und man hat es auch am Arbeitsmarkt schwerer. In Österreich sind rund 150.000 Personen ohne Konto. Es kommt wahrscheinlich täglich vor, dass Banken eine Kontoeröffnung verweigern – auch wenn nur ein Habenkonto angefragt wird. Begründet wird das häufig damit, dass ein “Negativeintrag” in einer Liste eines Gläubigerschutzverbandes oder einer Wirtschaftsauskunftei vorliegt. Die größten Probleme bei der Eröffnung eines Girokontos haben Wenigverdiener, sozial benachteiligte und verschuldete Personen.

“Auf EU-Ebene wurden schon viele Studien und Konsultation durchgeführt, um den Bedarf zu überprüfen. Bisher gibt es nur eine Empfehlung an die Mitgliedstaaten – das ist uns zu wenig”, betont Zgubic. Die Kommission hat nun wieder
Fragen zum Thema vorgelegt – sie sind ähnlich und ohnehin schon inden vergangen Jahren bereits mehrfach und eindeutig beantwortet worden. Die AK lehnt die Möglichkeit ab, dass eine einzige Sonderbank für soziale Bankdienstleistungen zuständig sein kann. “Das kann zu Nachteilen für die Kunden führen, weil damit die Menschen
gebrandmarkt werden können und nicht überall in ländlichen Gebieten das Angebot gewährleistet wäre”, sagt Zgubic.

Freitag, 4. Mai 2012, von Elmar Leimgruber

Best Swiss Brands 2012

Nescafé ist 2012 die wertvollste Marke der Schweiz, gefolgt von Roche und Novartis. Und die Uhrenindustrie dominiert gleich mit 16 Marken. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie “Best Swiss Brands 2012″, die Interbrand gemeinsam mit dem Schweizer Wirtschaftsmagazin BILANZ veröffentlicht. Mit einem Markenwert von 11’101 Millionen CHF ist demnach Nescafé die wertvollste Schweizer Marke. Auf Platz zwei folgt mit 7’313 Millionen CHF Roche. Den dritten Rang nimmt mit 6’825 Millionen CHF Novartis ein.

Der Markenartikler Nestlé ist mit insgesamt drei Marken – Nescafé (Platz 1), Nestlé (Platz 5) und Nespresso (Platz 13) – im Ranking vertreten und damit auch Gewinner. Denn zusammen sind die Marken des Nahrungsmittelkonzerns aus Vevey 19’085 Millionen CHF wert.

Gleich sechs Marken – Omega, Swatch, Longines, Breguet, Tissot und Rado – schickt der Uhrenkonzern Swatch Group ins Ranking und kommt auf einen kumulierten Wert von 6’502 Millionen CHF. Insgesamt finden sich 16 Uhrenmarken unter den wertvollsten Marken der Schweiz. Damit dominiert die Uhrenindustrie das Ranking. Rolex und Omega sichern sich mit 6’275 Millionen CHF und 3’137 Millionen CHF einen Platz unter den Top 10. Zehn der weiteren vertretenen Uhrenmarken bilden das Mittelfeld im Ranking.

Stark zeigt sich auch der Finanzdienstleistungssektor: Acht Banken und drei Versicherungen gehören zu den Best Swiss Brands 2012. Credit Suisse und UBS belegen Platz 7 und 8 mit respektive 3’748 und 3’481 Millionen CHF. Die Kantonalbanken profitierten vom verlorenen Vertrauen gegenüber den Großbanken und belegen mit einem Markenwert von 2’332 Millionen CHF den 11. Rang.

Sie punkteten vor allem mit ihrer unmittelbaren Kundennähe, ihrer Bodenständigkeit und der lokalen Verankerung. Bei Julius Bär – mit 1’748 Millionen CHF auf Position 15 – sorgt der Anspruch auf exzellente Leistungen getragen durch Kompetenz und Vertrauen für echten Mehrwert. Mit Vontobel auf Platz 19 hat sich eine weitere Bank in die Top 20 einsortiert und löst ihr Markenversprechen “Leistung schafft Vertrauen” konsequent ein.

Diese und weitere Erkenntnisse der Studie finden sich exklusiv in der Ausgabe der BILANZ vom 4. Mai 2012.

Das Ranking “Best Swiss Brands 2012″ ermittelt die 50 wertvollsten Schweizer Marken. Um in das Ranking aufgenommen zu werden, müssen sie vier Kriterien erfüllen: Erstens muss der Herkunftsursprung der Marke in der Schweiz sein. Zweitens müssen ausreichende, öffentlich zugängliche Finanzdaten vorhanden sein. Drittens muss der ökonomische Mehrwert (Economic Value Added, EVA) positiv sein und viertens muss die Marke für die Allgemeinheit sichtbar und der Mehrheit der Schweizer Bürger gut bekannt sein.

Die Interbrand-Methode, die dem Ranking der wertvollsten Schweizer Marken zugrunde liegt, ist vergleichbar mit jener Methode, mit der Bankanalysten die Vermögenswerte von Firmen bewerten. In einem ersten Schritt werden mit Hilfe der klassischen Finanzanalyse die Erträge, die in den nächsten Jahren im Geschäftsfeld der Marke erzielt werden dürften (Economic Value Added, EVA) berechnet. Im zweiten Schritt wird die Rolle der Marke im Kaufentscheidungsprozess des Kunden untersucht. Dieser daraus resultierende Prozentsatz wird auf die zuvor errechneten Erträge appliziert, hieraus ergeben sich die Erträge, welche ausschliesslich der Marke zurechenbar sind. Zuletzt wird mit Hilfe der 10 Markenstärke Faktoren die relative Stärke der Marke im Vergleich zu den Mitbewerbern ermittelt. Die auf die Marke zurechenbaren Erträge müssen abschliessend mit einem – je nach Stärke der Marke unterschiedlichen – Risikofaktor diskontiert werden. Die Summe dieser diskontierten Erträge ergibt den heutigen Wert einer Marke.