Archiv für Juli 2012
Montag, 16. Juli 2012, von Elmar Leimgruber
Rituelle islamische Kindes-Beschneidung in Deutschland
Foto: CC Matthias Schreiber
Seit das Kölner Landesgericht die Beschneidung (Zirkumzision) von Buben aus religiösen Gründen als Körperverletzung verurteilte, gehen sowohl in Deutschland als auch in Österreich die Wogen hoch:
Konfessionslose und Gegner von “Privilegien” für Glaubensgemeinschaften haben genauso wie viele gläubige Christen keinerlei Verständnis dafür, dass ohne medizinische Notwendigkeit Jungen im Judentum und im Islam in der heutigen Zeit noch die Vorhaut ihres Penis abgetrennt wird und begründen dies mit dem Grundgesetz, wonach es ein Recht auf körperliche Unversehrtheit eines jeden Menschen gibt. Neben direkt betroffnenen jüdischen und islamischen Verbänden sehen hingegen die deutsche Bischofskonferenz und auch Wiens Erzbischof Kardinal Schönborn durch dieses Urteil die Religionsfreiheit, welche ebenfalls das Grundgesetz garantiert, gefährdet:
Schönborn schreibt in einem Kommentar für die Zeitung “heute” von einem “besorgniserregenden Signal”: Es wäre ein “Akt der Gewalt”, würde man Eltern das Recht absprechen, “ihre Kinder selber und nach ihren eigenen Wertmaßstäben zu erziehen”. Für Juden sei die Beschneidung “von grundlegender religiöser Bedeutung” und “geradezu ein Identitätsmerkmal der Zugehörigkeit zum Judentum”, erklärt der Kardinal. Im Islam sei die Beschneidung eine fest verankerte Tradition. In vielen Teilen der Welt werde zudem die Beschneidung aus hygienischen Gründen praktiziert, so Schönborn.
Die Menschenrechtsorganisation Terre des Femmes hingegen, die sich seit Langem gegen die Beschneidung von Mädchen vor allem in islamischen Ländern einsetzt, begrüßt hingegen das “wegweisende Urteil” des Landgerichts Köln: “Es zeigt deutlich, dass die körperliche Unversehrtheit von Kindern nicht mit religiösen Argumenten verletzt werden darf,” betont Irmingard Schewe-Gerigk, Vorstandsvorsitzende von Terre des Femmes.
Wie das österreichische Nachrichtenmagazin “profil” in seiner am heutigen Montag erscheinenden Ausgabe berichtet, sind 46% der Österreicher dafür, die rituelle Beschneidung von Buben zu verbieten. 40% wollen laut der im Auftrag von “profil” vom Meinungsforschungsinstitut Karmasin Motivforschung durchgeführten Umfrage, dass Beschneidungen wie bisher erlaubt bleiben. 14% wollten sich zu dem Thema nicht äußern.
Das Landesgericht Köln wertete die Beschneidung aus religiösen Gründen, wie sie im Judentum und im Islam seit Jahrtausenden praktiziert wird, als Körperverletzung. Anlass für das Urteil war die Beschneidung eines 4-Jährigen, die zu schweren Komplikationen, darunter Nachblutungen noch Tage später, geführt hatte.
Tags: Akt der Gewalt, Österreich, Beschneidung, Beschneidungsurteil, Christen, Deutschland, Gesundheit, Gewalt, Grundgesetz, Irmingard Schewe-Gerigk, Islam, Juden, Judentum, Kardinal Christoph Schönborn, Karmasin, körperliche Unversehrtheit, Körperverletzung, Komplikationen, Kultur, Landesgericht Köln, Medizin, Moslems, Profil, Religion, Religionsfreiheit, Soziales, Terre Des Femmes, Umfrage, Urteil, Zirkumzision
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Sonntag, 15. Juli 2012, von Elmar Leimgruber
Eigentumswohnungen in Deutschland sind je nach Lage günstig oder teuer, wie “Finanztest” berichtet: In München, aber auch in Großstädten wie Berlin und Hamburg gehen Wohnungen derzeit weg wie warme Semmeln. Hier stiegen die Preise im vergangenen Jahr um über 8 Prozent. In den meisten der über 400 deutschen Städte und Landkreise sind die Preise hingegen nur um 1 bis 3 Prozent gestiegen. Trotz der Preissteigerungen lohnt häufig genug der Kauf einer Immobilie gegenüber der Miete in der Regel. Wie Finanztest an einem Beispiel ausrechnet, ist das Vermögen des Käufers langfristig wertvoller als das Ersparte des Mieters.
Was Immobilienkäufer in Deutschland für Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen in 28 Städten und 22 Landkreisen bezahlen müssen, listet die Zeitschrift Finanztest der Stiftung Warentest in ihrer Juli-Ausgabe auf. Eine 80 Quadratmeter große Eigentumswohnung in guter Lage und Ausstattung kann man zum Beispiel in Halle an der Saale schon für knapp 130.000 Euro bekommen. Eine vergleichbare Wohnung kostet in Stuttgart rund 272.000 Euro, in München sogar 367.000 Euro.
Die teuerste Stadt ist München, bei Einfamilienhäusern gefolgt von Stuttgart und Frankfurt, bei Eigentumswohnungen von Hamburg und Stuttgart. Die niedrigsten Immobilienpreise gibt es vor allem im Osten der Republik. Egal ob Stadt oder Landkreis, die Lage einer Immobilie sowie die Bauqualität und die Ausstattung sind bei der Auswahl sehr wichtig. Es kann sich aber durchaus lohnen, eine Wohnung in guter Lage aber mit einfacher Ausstattung zu kaufen. Denn die Ausstattung lässt sich später noch ändern, die Lage nicht.
Der ausführliche Test Immobilienpreise ist in der Juli-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest und online unter www.test.de/immobilienpreise veröffentlicht.
Tags: Berlin, Deutschland, Eigentumswohnungen, Finanztest, Frankfurt, Halle, Hamburg, Immobilien, Immobilienpreise, Kauf, München, Miete, Preise, Stiftung Warentest, Stuttgart, Vergleich, Vermögen
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Freitag, 13. Juli 2012, von Elmar Leimgruber
Geflügel ist allzu oft mit gefährlichen Keimen belastet. Dies zeigt ein AK Test von 20 vorverpackten Geflügelfleisch aus 20 Wiener Geschäften. Nachmessungen der Produkttemperaturen ergaben zudem: Bei fast jedem zweiten Produkt lag die Temperatur über den notwendigen vier Grad Celsius. Die appetitliche Nachricht: Keine der überprüften Hühnerfleisch-Proben war am Ablauftag verdorben: Das Fleisch darf nicht blass oder verfärbt sein, nicht sauer oder muffig riechen.
Die Arbeiterkammer (AK) hat im Mai 20 zumeist unter Schutzatmosphäre verpackte ganze Hühnerfleisch-Proben in 20 Wiener Supermarkt- und Diskonter-Filialen eingekauft: Merkur, Billa, Zielpunkt, Spar, Eurospar, Hofer, Lidl, Penny, Adeg. Die Untersuchung wurde von der Lebensmittelversuchsanstalt Klosterneuburg und der Veterinärmedizinischen Uni durchgeführt.Der AK-Test zeigte: Jede zweite Probe war mit Campylobacter-Keimen befallen, eine mit Salmonellen. Die Campylobacter-Keime sind gegen eines oder mehrere Antibiotika bereits resistent. Der Antibiotikaresistenz-Test ergab: Die Campylobacter-Keime sind gegen eines bis zu vier von zwölf untersuchten Antibiotika resistent. Mehrfach resistent – gegen drei oder vier Antibiotika – waren die Campyloacter-Keime in vier von zehn Proben. Gegen bestimmte Antibiotika wie Ampicillin – aus der Gruppe der Penicilline – waren die nachgewiesenen Campylobacter-Keime in neun von zehn Proben resistent. Gegen Antibiotika aus der ebenfalls wichtigen Gruppe der Chinolone waren die Keime in sieben von zehn Proben resistent.
Jährlich gibt es laut AK in Österreich rund 4.500 Erkrankungen aufgrund von Campylobacter und rund 2.000 aufgrund von Salmonellen. Salmonellen können zum Beispiel Brechdurchfall oder Krämpfe hervorrufen. Campylobacter kann vor allem bei Kindern und Jugendlichen zum Beispiel Bauchschmerzen, blutige Durchfälle oder Erbrechen verursachen. Küchen-Hygiene ist daher oberstes Prinzip bei rohen Lebensmitteln wie Geflügel, Eier oder Fleisch. Keime können sich während der Lagerung oder bei der Zubereitung auf andere Lebensmittel übertragen. Daher Schneidebrett, Messer und Co immer sehr heiß abwaschen oder in den Geschirrspüler geben. Rohe Lebensmittel, besonders Geflügel, vollständig durcherhitzen, damit die Keime absterben.
Die Nachmessungen der Temperaturen in den Kühlvitrinen zeigten: In zwei (zehn Prozent) der 20 überprüften Vitrinen lag die Lagertemperatur bei über vier Grad Celsius. Bei neun herrschte eine Kühltemperatur zwischen ein und vier Grad Celsius vor, bei den restlichen neun unter ein Grad Celsius. Geflügel sollte eine Produkttemperatur von maximal vier Grad Celsius haben. Die Temperaturkontrolle der Produkte zeigt: Acht Geflügel-Proben (40 Prozent) hatten über vier Grad Celsius, eine davon sogar über sieben Grad. Das könnte daran liegen, dass zu oft die Kühlung unterbrochen wurde.
Die AK verlangt nun aufgrund ihres Geflügel-Tests mehr Kontrollen und Maßnahmen gegen den Arzneimittel-Einsatz bei Geflügel. Die Konsumenten brauchen Sicherheit, dass das Fleisch einwandfrei und nicht mit gesundheitsschädigenden Keimen behaftet ist. Denn immerhin hatten zehn der 20 von der AK überprüften verpackten Geflügel-Proben Campylobacter-Keime. Sie sind gegen ein oder mehrere Antibiotika resistent.
Die AK fordert daher:
- Antibiotika-Einsatz reduzieren: Nötig ist eine lückenlose Erhebung des Antibiotikaeinsatzes in der Geflügelmast. Mit Antibiotika in der Tiermast ist äußerst zurückhaltend umzugehen. Dazu braucht es insbesondere auch nötige Maßnahmen bei den Haltungsbedingungen von Geflügel. Derzeit werden 60 Tonnen Antibiotika in der Nutztierhaltung eingesetzt.
- Bessere Kontrollen: Die betrieblichen Eigenkontrollen zur Sicherstellung der lückenlosen Einhaltung der Kühlkette müssen verbessert werden.
Tags: AK, Ampicillin, Antibiotika, Antibiotikaresistenz, Arbeiterkammer (AK), Arneimittel, Österreich, Campylobacter, Chinolone, Erbrechen, Erkrankung, Geflügel, Geflügel-Proben, Gesundheit, Haltungsbedingungen, Hühner, Küchen-Hygiene, Kühlkette, Keime, Konsumenten, Konsumentenschutz, Kontrollen, Lagertemperatur, Lagerung, Lebensmittel, Lebensmittelversuchsanstalt Klosterneuburg, Medizin, Nahrungsmittel, Penicilline, Salmonellen, Temperatur, Test, Veterinärmedizinischen Uni, Wien
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Donnerstag, 12. Juli 2012, von Elmar Leimgruber
Die Herz-Hirn-Bauch-Achse hat große Bedeutung für Diabetes und Herzinsuffizienz: Wie eine aktuelle Studie der MedUni Wien zeigt, wirkt das vom Herzen erzeugte Hormon BNP auch appetithemmend. Das Herz reagiert demnach nicht nur auf Hormone, es produziert einige dieser Botenstoffe auch selbst. Diese Erkenntnis eröffnet neue Therapiechancen für Menschen mit chronischer Herzinsuffizienz oder Diabetes.
Bei einer Herzinsuffizienz (Herzschwäche) wird beispielsweise eine erhöhte Menge des Hormons BNP (B-Typ natriuretisches Peptid) freigesetzt. Vermehrt produziert unterstützt dieses Hormon die Herzarbeit: So scheiden einerseits die Nieren mehr Natrium und Flüssigkeit aus, andererseits weiten sich auch die Gefäße aus. Bekannt war der deutliche Zusammenhang zwischen der chronischen Herzinsuffizienz mit Appetitlosigkeit und starkem Gewichtsverlust, die Ursache dafür hingegen ist eine wichtige neue Erkenntnis.
Ein Team der MedUni Wien rund um Martin Clodi von der Klinischen Abteilung für Endokrinologie und Stoffwechsel konnte diese Frage nun beantworten. Verantwortlich ist das Hormon BNP, es hat eine direkt appetithemmende Wirkung. Auch den dahinter stehenden Mechanismus beschreibt die Studie, die soeben im international führenden Fachmagazin “Diabetes” erschienen ist.
Bisher war nur bekannt, dass es eine in beide Richtungen wirkende Verbindung zwischen Gehirn und Magen-Darm-Trakt gibt. Diese sogenannte “Gehirn-Bauch-Achse” ist unter anderem maßgeblich für die chronischen Erkrankungen Reizdarm und Reizmagen verantwortlich. “Die nun entdeckte Herz-Hirn-Bauch-Achse dient scheinbar ebenfalls dazu, mit dem Gehirn wichtige Informationen auszutauschen und wesentliche Körperfunktionen zu regulieren und im Falle der Herzinsuffizienz
offenbar die Herzleistung durch Gewichtsreduktion zu erleichtern. Das eröffnet interessante Perspektiven für neue Therapiekonzepte der chronischen Herzinsuffizienz und von Diabetes”, so Clodi.
Tags: Appetit, Appetitlosigkeit, BNP, Diabetes, Endokrinologie, Erkrankung, Gehirn, Gesundheit, Gewichtsverlust, Herz-Hirn-Bauch-Achse, Herzinsuffizienz, Herzleistung, Hormon, Martin Clodi, Medizin, MedUni Wien, Natrium, Peptid, Reimagen, Reizdarm, Stoffwechsel, Studie, Therapie, Ursache
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Mittwoch, 11. Juli 2012, von Elmar Leimgruber
Österreichs Staatsoberhaupt Heinz Fischer mit Südtirols Landeshauptmann Luis Durnwalder
Foto: LPA
Nachdem mit dem jüngsten Dekret der römischen Regierung das Land Südtirol weitere 80 Millionen Euro einsparen muss, geht dessen Landeshauptmann Luis Durnwalder jetzt in die Offensive: „Die Einschnitte und Vorgaben Roms können wir nicht mehr hinnehmen. Wie ich schon etliche Male betont habe, wollen auch wir unseren Beitrag zur Sanierung des Staatshaushaltes beitragen, aber wie und in welchen Bereichen wir Kürzungen vornehmen, das wollen wir im Rahmen unser autonomen Zuständigkeiten selbst entscheiden.“
Durnwalder, der am 5. September auf Schloss Tirol in Südtirol die Staatsoberhäupter Italiens und Österreichs, Giorgio Napolitano und Heinz Fischer mit dem Großen Verdienstorden des Landes Südtirol auszeichnen will, fordert nun als ersten Schritt eine sofortige Aussprache mit der Regierung Monti.
Südtirols Landesregierung geht nun also in die Offensive gegen das Spardiktat des italienischen Regierungschefs Mario Monti: „Tag für Tag überrascht uns die Regierung mit neuen Forderungen oder Kürzungen. Wir werden nicht länger hinnehmen, dass Rom über unsere Köpfe und die Autonomiebestimmungen hinweg sein Sparprogramm durchdrückt“, betonte Südtirols Landeshauptmann Luis Durnwalder nach der Sitzung der Landesregierung. Heute, Mittwoch, beraten die Landesregierungen Südtirols und des Trentino sowie die Regionalregierung über das weitere Vorgehen.
Zwar habe man zuletzt von der Bereitschaft der Regierung gehört, mit dem Land über die Einsparungen zu verhandeln, offizielle Mitteilung sei aber keine eingetroffen. Über die Marschrichtung gegenüber Rom ließ Durnwalder keine Zweifel: „Wir wollen von der Regierung sofort angehört werden. Unsere Forderung ist klar: Wir wollen gemeinsam mit der Regierung definieren, wie viel gespart werden muss, wollen dann aber selbst entscheiden, wie wir die geforderten Mittel einsparen. Die Autonomie und die damit zusammenhängenden Sonderbestimmungen müssen einfach eingehalten werden. Außerdem sind wir der Meinung, dass der Stabilitätspakt der besonderen Situation unserer autonomen Länder angepasst werden muss.“
Der Stabilitätspakt schreibt dem Land vor, rund 300 Millionen Euro nicht auszugeben. Insgesamt beläuft sich der Beitrag zur Sanierung des römischen Haushalts für alle autonomen Länder auf 860 Millionen Euro. Der Anteil des Landes Südtirol beträgt etwa 120 Millionen Euro und die Gemeinden werden mit noch einmal rund 60 Millionen Euro zur Kasse gebeten. Dazu kommen noch die 80 Millionen Euro aus dem jüngsten Regierungsdekret.
Weiters ist auch noch der Anteil des Landes an den Sondersteuern des Staates zu klären. “Uns stehen 90 Prozent aller in Südtirol eingehobenen Steuern zu, wenn der Staat also die Steuersätze erhöht, müssten uns auch davon 90 Prozent zustehen”, so der Landeshauptmann. Schließlich sei auch in Südtirol das Wirtschaftswachstum nicht mehr so hoch wie noch vor einigen Jahren und somit müsse das Land neben den Haushaltskürzungen auch mit niedrigeren Steuereinnahmen auskommen.
Das Land hat zwar alle autonomiewidrigen Bestimmungen der Regierung in Rom vor dem Verfassungsgericht angefochten, doch das sei nur mittelfristig eine Lösung, weil sich die Verfahren in die Länge zögen, so der Landeshauptmann: „In dieser Situation nur vor den Verfassungsgerichtshof zu ziehen, ist zu wenig. Wir müssen schließlich den Haushaltsplan für das nächste Jahr aufstellen und da können wir nicht zuwarten, bis uns das Verfassungsgericht Recht gibt.“ Um die derzeitige Situation zu überbrücken werden die einzelnen Ressorts „aus Sicherheitsgründen“ weitere drei Prozent der Haushaltsmittel blockieren. Bereits zu Jahresbeginn hatten die Landesräte beschlossen, in ihren Ressorts fünf Prozent der zugewiesenen Haushaltsmittel einzufrieren.
Tags: Autonomie, Giorgio Napolitano, Großer Verdienstorden des Landes Südtirol, Haushaltskürzungen, Haushaltsplan, Heinz Fischer, Italien, Kürzungen, Luis Durnwalder, Mario Monti, Regierungsdekret, Regionalregierung, Sanierung, Südtirol, Südtiroler Landesregierung, Schloss Tirol, Sonderbestimmungen, Sondersteuern, Spardiktat, Sparpaket, Sparprogramm, Staatshaushalt, Steuereinnahmen, Steuern, Trentino, Verfassungsgerichtshof, Wirtschaftswachstum
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Dienstag, 10. Juli 2012, von Elmar Leimgruber
(Nachwuchs-)Filmkomponisten in Österreich können sich ab sofort für den Wiener Filmmusik Preis 2012 bewerben. Der bundesweite Kompositionswettbewerb ist mit 7.000 Euro dotiert. Komponistinnen und Komponisten aus ganz Österreich sind dazu aufgerufen, ausgewählte Filmszenen neu zu vertonen und beim Wiener Filmmusik Preis 2012 einreichen. Der Wiener Filmmusik Preis wird vom Österreichischen Komponistenbund ausgeschrieben und vom Filmfonds Wien gestiftet.
Beim Wiener Filmmusik Preis 2012 stehen vier kurze Szenen aus österreichischen Kino-, Fernseh- und Kurzfilmproduktionen für die Neuvertonung zur Auswahl. Die Filmclips stehen hier als Download bereit: Für die Teilnahme am Wiener Filmmusik Preis muss mindestens eine Szene ausgewählt, vollständig neu vertont, produziert und bis 31. August 2012 eingereicht werden.
Der Wiener Filmmusik Preis wird 2012 bereits zum vierten Mal ausgeschrieben. Ziel des Preises ist es, vielversprechende Talente aufzuspüren. So sollen das Potential und die Qualität von Filmmusik aus Österreich aufgezeigt und neue, kreative Impulse in der Szene gesetzt werden. Die Verleihung des Wiener Filmmusik Preises findet am 18. Oktober 2012 im Rahmen der “Film Composers’ Lounge #4″ im Wiener Porgy & Bess statt. An diesem Abend wird das prämierte Werk uraufgeführt. Der Gewinnerin beziehungsweise dem Gewinner winken 7.000 Euro Preisgeld. Nähere Informationen sind online abrufbar.
Tags: Österreich, Österreichischer Komponistenbund, Fernsehen, Film Composers Lounge, Filmfonds Austria, Filmkomponist, Filmmusik, Filmszenen, Kino, Komponisten, Kultur, Musik, Porgy&Bess, Score, Wettbewerb, Wiener Filmmusik Preis 2012, Wiener Filmmusikpreis
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Montag, 9. Juli 2012, von Elmar Leimgruber
Herz-Kreislauferkrankungen sind in Österreich die mit Abstand häufigste Todesursache, insbesondere im höheren Erwachsenenalter. Laut Todesursachenstatistik von Statistik Austria verstarben im Jahr 2011 insgesamt 32.374 Personen (42,3%) an Herz-Kreislauf-Krankheiten. An zweiter Stelle folgt demnach Krebs (19.992 Sterbefälle oder 26,1%). Damit entfielen auf diese beiden Todesursachengruppen zusammen rund sieben von zehn Sterbefällen des Jahres 2011.
Die übrigen Sterbefälle verteilten sich auf Krankheiten der Atmungsorgane (4.055 Personen oder 5,3%), der Verdauungsorgane (2.982 Personen oder 3,9%), auf Sonstige Krankheiten (12.863 Personen oder 16,8%) und nicht natürliche Todesursachen (Verletzungen und Vergiftungen; 4.213 Personen oder 5,5%). Während bei Todesfällen im mittleren Erwachsenenalter Krebs die Todesursache Nummer Eins darstellt, dominieren im höheren Alter die Herz-Kreislauf-Krankheiten. So entfielen 2011 bei den 80- bis 89-Jährigen beinahe die Hälfte der Todesfälle auf diese Krankheitsgruppe, bei den 90 und mehr-Jährigen sogar fast 60%.
Im Jahr 2011 verstarben in Österreich insgesamt 76.479 Personen, 52% davon Frauen und 48% Männer. Berücksichtigt man die insgesamt wachsende Bevölkerung und ihre kontinuierliche demographische Alterung, so sank die Sterblichkeit in den letzten zehn Jahren altersstandardisiert um 14%. Die sinkende Sterblichkeit an Herz-Kreislauferkrankungen war dabei in den letzten zehn Jahren bestimmend für das Ausmaß und die Geschwindigkeit des gesamten Sterblichkeitsrückganges.
Laut Statistik Austria gibt es zudem einen klaren Zusammenhang zwischen dem Sterbealter und den zugrunde liegenden Todesursachen. So waren rund drei Viertel aller Verstorbenen im Jahr 2011 70 Jahre oder älter. Die häufigsten Todesursachen sind hier Herz-Kreislauf-Krankheiten, gefolgt von Krebs sowie mit großem Abstand Krankheiten der Atmungsorgane und Ernährungs- bzw. Stoffwechselkrankheiten. Krankheiten des Nervensystems, der Verdauungsorgane und Unfälle spielen eine geringere Rolle (siehe Tabelle 1 und 2).
Rund 22% aller Todesfälle traten zwischen dem 40. und dem 70. Lebensjahr auf, wobei der Großteil dieser Todesfälle auf Krebserkrankungen zurückzuführen war. Bei Männern waren die häufigsten Krebslokalisationen Lungenkrebs, Krebs der Bauchspeicheldrüse, Krebs des lymphatischen und blutbildenden Gewebes, Dickdarmkrebs und Leberkrebs. Die Krebssterbefälle von Frauen dieser Altersgruppe waren hauptsächlich auf Lungen- und Brustkrebs und Krebs der Bauchspeicheldrüse zurückzuführen. Weiters sind im mittleren Erwachsenenalter bereits die Herz-Kreislauf-Krankheiten als Todesursache von Bedeutung. Rund jeder fünfte Todesfall war 2011 dieser Krankheitsgruppe zuzurechnen. Krankheiten der Verdauungsorgane sind in diesem Alter ebenfalls eine relativ häufige Ursache für den Tod.
Bei Jugendlichen und bei jungen Erwachsenen unter 40 Jahren (zusammen rund 2% aller Sterbefälle) waren hingegen Unfälle die häufigste Todesursache, anteilsmäßig ebenfalls relativ häufig waren Suizide. Bei den wenigen Todesfällen, die Kinder im Alter von ein bis unter zehn Jahren betreffen (92 Todesfälle im Jahr 2011), waren neben Fehlbildungen Unfälle und Krebs häufige Todesursachen. Bei den Säuglingen (281 Todesfälle im Jahr 2011) waren in acht von zehn Fällen Geburtskomplikationen und angeborene Fehlbildungen die Ursachen für den frühen Tod.
Tags: Österreich, Erwachsene, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Jugendliche, Kinder, Krankheiten, Krebs, Krebserkrankungen, Medizin, Nervensystem, Statistik, Statistik Austria, Sterbealter, Sterbefälle, Sterblichkeitsrückgang, Todesfälle, Todesursachen 2011, Todesursachenstatistik, Unfälle, Vergiftungen, Verletungen, Verstorbene
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Sonntag, 8. Juli 2012, von Elmar Leimgruber
Obwohl sich an der Börse offensichtlich kaum wer tatsächlich ernsthaft, vor allem finanziell interessiert: Das Social Network Facebook wächst und gedeiht wie kein zweites. Eine Besonderheit dieser Online-Community ist -was sie vor allem von zahlreichen Dating-Plattformen unterscheidet- dass es sich hier auschließlich um echte User handelt, die miteinander kommunizieren und ihr Leben virtuell teilen.
Eine Vorausstzung hierfür ist gerade bei einer so großen Community (über 900 Mio. aktive Nutzer weltweit) natürlich vor allem die Möglichkeit der User, selbstbestimmt zu entscheiden, wer gewisse Inhalte, Fotos und Statements einsehen darf, was -wohl auch aufgrund zahlreicher Proteste von Datenschützern weitgehend gegeben sein dürfte: Jeder Facebook-User hat also das Recht, andere nach freiem Ermessen nicht in seine Freundesliste aufzunehmen (oder zu sperren) oder nur gewisse Postings zugänglich zu machen. Dafür verlangt Facebook unter anderem, dass die User “ihre wahren Namen und Daten” angeben und zudem “keine falschen persönlichen Informationen auf Facebook bereitstellen oder ohne Erlaubnis ein Profil für jemand anderen erstellen” (Facebook-AGBs, 4.).
Während es gerade in Dating-Communities zum Schutz der Privatsphäre essentiell sein kann, dass die User über Pseudonyme miteinander kommunizieren können und erst später -nach freiem Ermessen- auch ihre wahre Identität offenbaren, halte ich die Facebook-Vorgabe, sich mit echtem Namen zu registrieren, nicht nur für sinnvoll, sondern für eines der wichtigsten Kriterien der Seriosität einer solch großen Community. Ich kann das Erstellen von Pseudonymen in vielen Fällen absolut nicht nachvollziehen: in der realen Welt kann man sich ja auch nicht hinter einem Pseudonym verstecken. Ich begrüße und unterstütze daher die Facebook-Verpflichtung, auch im virtuellen Raum, im Internet, zu dem zu stehen, was man denkt und schreibt und zwar auch mit seinem echten Namen.
Dass nun aber Facebook bei seiner Jagd nach Pseudonymen die “Hilfe” anderer User beansprucht, ist in dieser Form absolut nicht zu akzeptieren. Wie der Online-Dienst Heise berichtet, werden User gebeten, den Namen eines fb-Freundes gegebenenfalls als unecht zu denunzieren. Um “Facebook zu verbessern”, wird ein Profilbild und ein Name präsentiert, verbunden mit der Bitte: “Bitte hilf uns dabei zu verstehen, wie Nutzer Facebook verwenden. Deine Antwort bleibt anonym und hat keinen Einfluss auf das Konto deines Freundes. Ist dies der echte Name deines Freundes?” Und als (unfreiwilliger) Facebook-Spitzel kann man dann “Ja”, “Nein”, “Ich kenne diese Person nicht.” und “Ich möchte nicht antworten.” als Antwort anklicken.
Die Online-Community ist empört über den Facebook-Wunsch nach Bespitzelung und wehrt sich: Vollkommen zu Recht! Es ist zwar nicht ok, in einer Community, die klar vorgibt, dass sie reale User haben will, dennoch jede Menge Pseudonyme vertreten sind. Und ich kann den Wunsch von Facebook daher nachvollziehen, diese in ihrer Authentizität zu stärken. Aber dafür andere User zu benützen, ist moralisch schwerstens abzulehnen und zu verurteilen. Obwohl ich also (mit wenigen Ausnahmen, wo das gerechtfertigt sein könnte) gegen das feige Verwenden von Pseudonymen auf Facebook bin, “helfe” ich hier Facebook garantiert nicht: Bespitzelung und Denunzierung dürfen auch im Internet nicht zur akzeptierten Regel werden. Da muss man von Anfang an ein riesiges unverrückbares Stop-Schild anbringen und durch die Verweigerung Facebook auch zeigen, dass das Gewissen auch hier über der Norm eines Unternehmens steht.
Ich bin natürlich selbstverständlich mit realem Namen auf Facebook vertreten (aber ich genehmige als “Freunde” nur, wen ich kenne) und so auch redakteur.cc.
Tags: Bespitzelung, Datenschutz, Dating-Plattform, Denuntianten, Denunzierung, Elmar Leimgruber bei Facebook, facebook, Facebook-AGBs, fb-Freunde, Fcebook-Spitzel, Freundesliste, Heise, Identität, Internet, Online-Comunity, Pflichten, Proteste, Pseudonyme, Recht, Rechte, Redakteur.cc, redakteur.cc bei Facebook, Social Network, Soziales, User, virtuelle Welt, virtueller Raum, wahre Namen
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Freitag, 6. Juli 2012, von Elmar Leimgruber
Ein Internet-Link, der wesentliche Informationen über ein Internet-Geschäft, enthält, reicht rechtlich nicht aus. Diese Rechtsansicht der Arbeiterkammer (AK) bestätigte gestern, Donnerstag, der Europäische Gerichtshof (EuGH). Die AK hatte im April 2009 gegen Content Services eine Klage wegen unlauterem Wettbewerb (UWG) eingebracht. Die Firma hat Software zum Download vermeintlich gratis angeboten. Letztlich wurden Konsumenten aber doch zur Kassa gebeten. Nach diesem Urteil müssen Konsumenten bei Vertragsabschluss im Internet wesentliche Informationen – zum Beispiel Preis, Lieferkosten, Widerrufsrecht – schriftlich oder auf einem dauerhaften Datenträger erhalten.
Nach Ansicht der AK kam das Unternehmen seinen Informationspflichten nicht nach. Die AK ging daher mit einer Klage gegen Content Services vor. Content Services hat die nach den Fernabsatzbestimmungen zu erteilenden Informationen, Identität des Lieferanten, Anschrift, Eigenschaften der Ware, Preis, eventuelle Lieferkosten, Zahlungskonditionen, Widerrufsrecht, den Konsumenten bloß auf der Homepage oder per E-Mail über einen Link zur Verfügung gestellt. Die Fernabsatz-Richtlinie und die österreichischen Fernabsatzbestimmungen sehen vor, dass Konsumenten die Informationen vom Anbieter ohne ihr Zutun erhalten müssen, und zwar schriftlich oder auf einem dauerhaften Datenträger.
Sowohl nach der Fernabsatz-Richtlinie als auch nach dem Konsumentenschutz-Gesetz muss die Übermittlung der Informationen an die Kunden im Fernabsatzgeschäft zwei grundlegende Merkmale aufweisen: Erstens muss der Kunde die Informationen “erhalten”. Dies setzt voraus, dass die Informationen dem Kunden übermittelt werden, ohne dass er in irgendeiner Weise tätig werden muss. Zweitens müssen die Informationen in zuverlässiger Weise und während eines angemessenen Zeitraums für ihn verfügbar bleiben. Nur so kann der Konsument seine Rechte geltend machen, erklärt die AK. Der EuGH bestätigte nun die Rechtsansicht der AK: Werden die zu erteilenden Informationen bloß über einen Link auf der Homepage oder über einen Link in einem E-Mail zur Verfügung gestellt, so stellt das kein “Erhalten” der Informationen dar, wie das gefordert ist, auch der Betreiber den Homepage-Inhalt jederzeit und beliebig ändern oder löschen.
Tags: Arbeiterkammer (AK), Content Services, Datenträger, Download, EuGH, Fernabsatz-Richtlinie, Internet, Klage, Konsumentenschutz, Konsumentenschutz-Gesetz, Kosumenten, Recht, Rechte, unlauterer Wettbewerb (UWG), Urteil, Vertragsabschluss im Internet, Widerrufsrecht
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Donnerstag, 5. Juli 2012, von Elmar Leimgruber
Für die Zukunft des Euro gibt es nur diese Optionen: Entweder man kehrt zu den Maastricht-Kriterien zurück, was auch für die EZB gelten muss, oder aber man entscheidet sich für das Modell eines europäischen Bundesstaates. Beides aber ist nicht realistisch, betonte der deutsche ex-Spitzenbanker, Buchautor und Provokateur Thilo Sarrazin bei einem Vortrag auf Einladung des Hayek-Institutes (Barbara Kolm) und des Tagebuches von Andreas Unterberger in Wien: Da kein Staat Vorschriften von anderen akzeptiert, werde das Euro-Problem auch bleiben.
Bislang hätten -entgegen anderen Angaben- ausschließlich “Südstaaten” (Spanien, Italien, Griechenland, Portugal und Frankreich) vom Euro profitiert, während die “Nordstaaten” (Deutschland, Österreich, Benelux) verloren hätten, erklärte Sarrazin. Jeder Euro-Staat müsste, wie in den Maastricht-Kriterien beschlossen, zu seiner eigenen Verantwortung stehen und auch für seine finanziellen Probleme selbst gerade stehen, forderte der streitbare Buchautor.
Die Finanzierung von Pleitestaaten durch (noch) gesunde Staaten hingegen führe in der gesamten Euro-Zone zu einem starken Ungleichgewicht: Während die Nordstaaten dadurch immer stärker durch eine Inflation geschädigt werden, landen die Südstaaten in der Deflation: Immer höhere Sparvorgaben, Senkung der Preise und des Realeinkommens, Massenarbeitslosigkeit… Aber auch die “Salami” Deutschland als Geberland sei nicht unbegrenzt groß und lang. Die Südstaaten aber wollen nicht ernsthaft sparen, was auch an ihrer Mentalität liege. Das Problem wird also fortdauern, Und die von der EZB vorangetriebene Inflation wird letztlich alle Sparer der Nordstaaten nachhaltig schädigen, warnt Sarrazin.
Die nationalen Notenbanken verlieren in einer Währungsunion ihre Souveränität, was in souveränen Staaten wie beispielsweise Großbritannien nicht der Fall sei. In einer Währungsunion aber sei eine “automatische Bremsfunktion” unabdingbar. Will man die Währungsunion aufrechterhalten, muss jedes Land seine Schulden selbst in den Griff bekommen oder aber es muss eine gemeinsame Garantie aller für alle geben, erklärt Sarrazin.
In ein Fass ohne Boden wie Griechenland “billiges Geld” fließen zu lassen, sei jedenfalls unverantwortlich, so Sarrazin. Um Griechenland zu retten, müsste das Land daher zu seiner eigenen Währung zurück: Der Verbleib beim Euro führe das Land zu jahrelanger Deflation. Bei einem Austritt aus der Eurozone hingegen würde Griechenland -nach schweren Anfangsturbulenzen- dann aber in spätestens zwei Jahren wirtschaftlich wieder aufblühen, ist Sarrazin überzeugt.
Tags: Andreas Unterberger, Barbara Kolm, Deflation, Deutschland, Euro, Euro-Länder, Europa, EZB, Garantie, Griechenland, Hayek Institut, Inflation, Maastricht-Kriterien, Nordstaaten, Politik, Südstaaten, Soziales, Tagebuch, Thilo Sarrazin, Währungsunion, Wien, Wirtschaft
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