Archiv für das Jahr 2012

Mittwoch, 9. Mai 2012, von Elmar Leimgruber

Suchmaschine: Studieren in Deutschland

16.000 Studienangebote an 636 Hochschulstandorten gibt es derzeit in Deutschland. Das passende Studium und den idealen Studienort hierfür zu finden ist aber zuweilen nicht ganz einfach. Ein Internetportal bietet bereits seit 1997 -kontinuierlich in Zusammenarbeit mit den Universitäten und anderen Bildungseinrichtungen aktualisiert- Orientierungshilfe: Mit der neuen Suchmaschine von studieren.de wird nun alles noch komfortabler: Nun findet “jeder schnell und einfach sein Wunschstudium”, verspricht der Online-Dienstleister.

Wer noch nicht konkret weiß, welche Studiengänge am besten zu seinen persönlichen Interessen passen, den unterstützt die Suchmaschine mit innovativen Hilfestellungen: Neue Auswahlmöglichkeiten zeigen interdisziplinäre Studiengänge, also Lehrangebote, die in mehr als einer Wissenschaft oder einem Fachbereich angesiedelt sind. Die Funktion “Beste Treffer” sortiert Ergebnisse nach Relevanz verschiedener Kriterien zu Studiengang, Fachbereich und Studienprofil.

Unter der Rubrik “Weitere Ideen” werden zur jeweiligen Suche verschiedene weiterführende Begriffe aus der Welt von Studium und Beruf aufgezeigt. Dadurch wird das große Spektrum von ähnlich passenden Studienangeboten für jeden sichtbar. Und damit bei der gesamten Entscheidungsfindung auch kein möglicher Studiengang vergessen wird, speichert man seine Favoriten einfach im persönlichen und jederzeit abrufbaren Merkzettel ab.Ganz gleich, ob bestimmte Regionen und Hochschulen oder besondere Studieninhalte im Vordergrund stehen – der Studieninteressent hat mit der Suchmaschine alle Fachbereiche, Bundesländer, Städte und Hochschulen im Blick. Mit umfangreichen Filtermöglichkeiten lassen sich sehr präzise Ergebnisse erzielen.

http://studieren.de/suche.0.html

Dienstag, 8. Mai 2012, von Elmar Leimgruber

43.000 Besucher auf Bozner Freizeitmesse- Eindrücke in Bildern

Etwa jeder 10. Südtiroler war -rein theoretisch betrachtet- in diesen Tagen auf der Bozner Freizeitmesse zu Gast: Über 43.000 Besucher zählten die Veranstalter nämlich in diesem Jahr. 55,5% der befragten Besucher kamen aus Bozen 18,6% aus dem restlichen Südtirol, stolze 18,4% aus dem benachbarten Trentino, 5,3% aus den restlichen Regionen Italiens und 2,2% aus dem Ausland.

Aus einer von der Messe Bozen an 548 Besuchern durchgeführten Umfrage geht zudem hervor, dass 98,6 Prozent der Befragten ein positives Urteil zu dieser Veranstaltung abgegeben haben und sie als „gut“ (49,5) oder gar „sehr gut“ (40,7%) bezeichnen. Für 28,4% der Befragten war der Messebesuch „zufriedenstellend“ und nur 1% hat sich negativ zur „Freizeitmesse 2012“ geäußert. 0,4% der Befragten haben diesbezüglich keine Angaben gegeben. Auch die Kommentare der Aussteller waren Dank des großen Besucheransturms an diesen Tagen überaus positiv.

343 Aussteller waren auf insgesamt 30.000 m2 Ausstellungsfläche auf der Messe vertreten. Dabei war „Olympia 2012 durch die Blume“ mit 33,4% Zustimmung jene Attraktion, die bei den Besuchern am Besten angekommen ist. Die Blumenschau für Gartenfans und Pflanzenliebhaber orientierte sich am Thema der Olympischen Sommerspiele 2012 in London. An zweiter Stelle (mit 17,9%) auf der Beliebtheitsskala der Befragten stand die Eventbühne mit Tänzen, Body Painting, Yoga, Musik und Showeinlagen, gefolgt vom Flying Fox mit 15,3%. Und auch zahlreiche Oldtimer-Autos konnten am Gelände bewundert werden.

Neben den unzähligen -auch kulinarischen- Produkten, konnten die Besucher in der Abteilung Holiday Informationen für ihre nächtste Reise einholen und diese sogar vor Ort buchen. Wie es scheint erfreuen sich Fernreisen dabei immer größerer Beliebtheit.

Der wichtigste Termin im Jahr (heuer vom 28.11.-2.12.)  ist die Herbstmesse in Bozen, welche im vergangenen Jahr 47.000 Besucher verzeichnete. Weitere Informationen zu Terminen und Fachausstellungen auf der Bozner Messe sind online abrufbar.

Und hier sind Eindrücke in Bildern (Fotos) der diesjährigen Freizeitmesse in Bozen:

Montag, 7. Mai 2012, von Elmar Leimgruber

Die kapitalistischen Alt-68er und die Vernunft des Volkes

Sie sitzen zwar auf verantwortlichen warmen Redaktionsstühlen oder auf ebenso einflussreichen Chefsesseln in Arbeitnehmervertretungen und Gewerkschaften. Und sie kassieren hierfür teils “Top-Manager”-Gehälter, von denen das so genannte Proletariat nicht mal zu träumen wagte. Und dennoch schüren sie medial und öffentlichkeitswirksam aus verklärter Nostalgie heraus seit Jahren eine ideologische Rückkehr in die revolutionären 68-Jahre. Und wo immer wer auf die Straße geht und demonstriert, denken sie an die “gute, alte Zeit”, in der sie selbst, bzw. ihre Generation durch Demonstrationen so siegreich “das System” veränderten.

Da wir zudem seit Jahren -dank jahrzehntelanger Sparverweigerung vor allem von sozialistischen und sozialdemokratisch dominierten Regierungen- Staatsschulden über Staatschulden anhäufen, musste natürlich früher oder später eine Wirtschaftskrise nach der anderen auf unsere Länder hereinstürzen:

Man kann nicht auf Dauer auf Kosten anderer leben und dann auch noch denen die Schuld zuschieben, welche einen jahrzehntelang immer wieder Gelder geborgt haben. Dennoch geschieht es: Seit Jahrzehnten werden Kredite an verschwenderische Regierungen (z.B. Griechenland) gewährt, obwohl sie dies schon längst nicht mehr verdienen. Und wenn dann auch mal die Rückforderungen kommen (was ja klar ist), dann sind plötzlich die Kreditgewährer die “neoliberalen bösen Kapitalisten”, weil sie, wenn sie schon dauernd finanzieren, auch mal dafür entschädigt werden wollen.

Solche Feindbilder, auch medial oder von so genannten “Wirtschaftsexperten” geschaffene, zerstören das Vertrauen der Menschen in die Politik und frustriert sie. Und natürlich klingt es dann vielversprechend und hoffnungsvoll, wenn dann irgendwelche linken Poltiker, die nicht aus der Geschichte lernen wollen, den Menschen wieder -wie vor hundert Jahren- die Mär von der “gerechten Welt”, in der alle alles miteinander teilen, erzählen und verträumt einen “Systemwechsel” proklamieren, der -würde er umgesetzt- wieder zu einem alles lähmenden kommunistischen System führen würde, wie wir es aus der ehemaligen DDR und der Sowjetunion kennen.

Die Folge dieses vollkommen unverantwortlichen Populismus ist die Radikalisierung der Gesellschaft, was aktuell sowohl die Wahlen in Griechenland als auch Frankreich zeigen: Natürlich wählen frustrierte und aufgehetzte Menschen zunehmend radikal: sowohl die radikalen Rechten als auch die radikalen Linken sind die großen Wahlsieger in Griechenland. Und vor dieser Stichwahl jetzt ist auch die Nationale Front Le Pens in Frankreich der eigentliche Wahlsieger in Frankreich. Und auch der knappe Wahlsieg jetzt von Hollande ist auf seine vollkommen unrealistischen Populismussprüche zurückzuführen. Wen wunderts: Wenn die Menschen sparen müssen und zudem aufgehetzt, frustriert und verunsichert sind, wählen viele “aus Not” nun mal den, der ihnen einfache Rezepte bietet und nicht einen politischen Realisten, der den Menschen die Wahrheit sagt.

Man hat das immer schon gewusst und auch immer schon bewusst zu seinen Gunsten eingesetzt: erzeuge einen Feind und die Massen folgen dir. In diesem Fall macht man die so genannten Reichen und Neoliberalen zum Sündenbock und Feind. Und natürlich lassen sich dann viele Menschen, denen es finanziell nicht so gut geht, mitreißen und fallen auf den medial verbreiteten Populismus rein. Und es bleibt zu hoffen -und die ersten Reaktionen Hollandes Richtung Merkel bestätigen meine Hoffnung- dass Hollande jetzt, wo er dank seinem Populismus gewählt wurde, nun endlich zum politischen Realismus zurückkehrt und zusammen mit Deutschland und den anderen EU-Staaten für Frankreich, Europa und seine Menschen arbeitet.

Trotzdem bin ich über zwei Aspekte Wahlergebnisse positiv überrascht und das gibt mir Hoffnung:
- Obwohl beide Regierungsparteien in Griechenland massiv abgestraft wurden, gibts offenbar doch immerhin 19 Prozent der Menschen in Griechenland, die erkannten, dass es ohne Sparkurs -natürlich gepaart mit massiver Wirtschaftsförderung (ohne Wirtschaft gibts keine Arbeitsplätze und kein Geld für die Bevölkerung) – nicht geht (weil Dauerschulden-Anhäufung das Finanzproblem nur verschlimmert) und die also die Konservativen plötzlich zur stärksten Partei wählten.
- Und entgegen der wochenlangen massiven medialen Manipulation und Stimmungsmache gegen Sarkozy und für Hollande war der “Sieg” Hollandes erstaunlich knapp: Obwohl Sarkozy sicherlich einige Fehler machte und obwohl er -wohl auch, weil medial vollkommen falsch dargestellt- der unpopulärste französische Präsident seit Langem war, wurde er dennoch von fast der Hälfte der Franzosen gewählt: das ist beeindruckend.

Dass selbst in Griechenland, dem es wirtschaftlich grottenschlecht geht, dennoch bei aller Schmerzhaftigkeit zumindest 19 Prozent die Notwendigkeit des Sparens erkennen und dass trotz massiver medialer Hetze selbst im Land der Französischen Revolution noch so klar gedacht wird und nicht billigem Populismus gehuldigt wird, gibt mir Zuversicht, dass langfristig hoffentlich -trotz massiver ideologischer Hetze-  in ganz Europa die Vernunft (die Erkenntnis, schmerzhafte, aber notwendige Sparmaßnahmen (Schuldenbremse) in Kombination mit massiver Wirtschaftsförderung zu setzen) siegen wird und nicht billiger Populismus von rechts oder von links.

Sonntag, 6. Mai 2012, von Elmar Leimgruber

AK fordert EU-weites Gratis-Konto für alle

Ein Gratis-Girokonto muss EU-weit selbstverständlich werden. Dies fordert die österreichische Arbeiterkammer (AK): Es muss endlich ein verbindliches Recht auf ein Girokonto für alle VerbraucherInnen kommen. Die AK verlangt von der EU Kommission einen konkreten Gesetzesvorschlag. Ohne Girokonto sind die Menschen vom wirtschaftlichen Leben praktisch ausgeschlossen, ist die AK überzeugt.

Österreichische Banken sollen endlich ihre gesellschaftliche Aufgabe wahrnehmen und Basiskonto flächendeckend anbieten: “Es ist zwar erfreulich, dass einige Banken in Österreich Spezialkonten anbieten. Die grundsätzliche Problematik des flächendeckenden Angebots von Basiskonten kann damit aber nicht nachhaltig gelöst werden, weil mit der Kontoeröffnung oft bestimmte Bedingungen und Voraussetzungen verknüpft sind”, sagt Gabriele Zgubic, Leiterin der AK Konsumentenpolitik:

Wer kein Konto hat, zahlt doppelt drauf: etwa durch hohe Spesen bei Überweisungen mit Zahlscheinen und man hat es auch am Arbeitsmarkt schwerer. In Österreich sind rund 150.000 Personen ohne Konto. Es kommt wahrscheinlich täglich vor, dass Banken eine Kontoeröffnung verweigern – auch wenn nur ein Habenkonto angefragt wird. Begründet wird das häufig damit, dass ein “Negativeintrag” in einer Liste eines Gläubigerschutzverbandes oder einer Wirtschaftsauskunftei vorliegt. Die größten Probleme bei der Eröffnung eines Girokontos haben Wenigverdiener, sozial benachteiligte und verschuldete Personen.

“Auf EU-Ebene wurden schon viele Studien und Konsultation durchgeführt, um den Bedarf zu überprüfen. Bisher gibt es nur eine Empfehlung an die Mitgliedstaaten – das ist uns zu wenig”, betont Zgubic. Die Kommission hat nun wieder
Fragen zum Thema vorgelegt – sie sind ähnlich und ohnehin schon inden vergangen Jahren bereits mehrfach und eindeutig beantwortet worden. Die AK lehnt die Möglichkeit ab, dass eine einzige Sonderbank für soziale Bankdienstleistungen zuständig sein kann. “Das kann zu Nachteilen für die Kunden führen, weil damit die Menschen
gebrandmarkt werden können und nicht überall in ländlichen Gebieten das Angebot gewährleistet wäre”, sagt Zgubic.

Freitag, 4. Mai 2012, von Elmar Leimgruber

Best Swiss Brands 2012

Nescafé ist 2012 die wertvollste Marke der Schweiz, gefolgt von Roche und Novartis. Und die Uhrenindustrie dominiert gleich mit 16 Marken. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie “Best Swiss Brands 2012″, die Interbrand gemeinsam mit dem Schweizer Wirtschaftsmagazin BILANZ veröffentlicht. Mit einem Markenwert von 11’101 Millionen CHF ist demnach Nescafé die wertvollste Schweizer Marke. Auf Platz zwei folgt mit 7’313 Millionen CHF Roche. Den dritten Rang nimmt mit 6’825 Millionen CHF Novartis ein.

Der Markenartikler Nestlé ist mit insgesamt drei Marken – Nescafé (Platz 1), Nestlé (Platz 5) und Nespresso (Platz 13) – im Ranking vertreten und damit auch Gewinner. Denn zusammen sind die Marken des Nahrungsmittelkonzerns aus Vevey 19’085 Millionen CHF wert.

Gleich sechs Marken – Omega, Swatch, Longines, Breguet, Tissot und Rado – schickt der Uhrenkonzern Swatch Group ins Ranking und kommt auf einen kumulierten Wert von 6’502 Millionen CHF. Insgesamt finden sich 16 Uhrenmarken unter den wertvollsten Marken der Schweiz. Damit dominiert die Uhrenindustrie das Ranking. Rolex und Omega sichern sich mit 6’275 Millionen CHF und 3’137 Millionen CHF einen Platz unter den Top 10. Zehn der weiteren vertretenen Uhrenmarken bilden das Mittelfeld im Ranking.

Stark zeigt sich auch der Finanzdienstleistungssektor: Acht Banken und drei Versicherungen gehören zu den Best Swiss Brands 2012. Credit Suisse und UBS belegen Platz 7 und 8 mit respektive 3’748 und 3’481 Millionen CHF. Die Kantonalbanken profitierten vom verlorenen Vertrauen gegenüber den Großbanken und belegen mit einem Markenwert von 2’332 Millionen CHF den 11. Rang.

Sie punkteten vor allem mit ihrer unmittelbaren Kundennähe, ihrer Bodenständigkeit und der lokalen Verankerung. Bei Julius Bär – mit 1’748 Millionen CHF auf Position 15 – sorgt der Anspruch auf exzellente Leistungen getragen durch Kompetenz und Vertrauen für echten Mehrwert. Mit Vontobel auf Platz 19 hat sich eine weitere Bank in die Top 20 einsortiert und löst ihr Markenversprechen “Leistung schafft Vertrauen” konsequent ein.

Diese und weitere Erkenntnisse der Studie finden sich exklusiv in der Ausgabe der BILANZ vom 4. Mai 2012.

Das Ranking “Best Swiss Brands 2012″ ermittelt die 50 wertvollsten Schweizer Marken. Um in das Ranking aufgenommen zu werden, müssen sie vier Kriterien erfüllen: Erstens muss der Herkunftsursprung der Marke in der Schweiz sein. Zweitens müssen ausreichende, öffentlich zugängliche Finanzdaten vorhanden sein. Drittens muss der ökonomische Mehrwert (Economic Value Added, EVA) positiv sein und viertens muss die Marke für die Allgemeinheit sichtbar und der Mehrheit der Schweizer Bürger gut bekannt sein.

Die Interbrand-Methode, die dem Ranking der wertvollsten Schweizer Marken zugrunde liegt, ist vergleichbar mit jener Methode, mit der Bankanalysten die Vermögenswerte von Firmen bewerten. In einem ersten Schritt werden mit Hilfe der klassischen Finanzanalyse die Erträge, die in den nächsten Jahren im Geschäftsfeld der Marke erzielt werden dürften (Economic Value Added, EVA) berechnet. Im zweiten Schritt wird die Rolle der Marke im Kaufentscheidungsprozess des Kunden untersucht. Dieser daraus resultierende Prozentsatz wird auf die zuvor errechneten Erträge appliziert, hieraus ergeben sich die Erträge, welche ausschliesslich der Marke zurechenbar sind. Zuletzt wird mit Hilfe der 10 Markenstärke Faktoren die relative Stärke der Marke im Vergleich zu den Mitbewerbern ermittelt. Die auf die Marke zurechenbaren Erträge müssen abschliessend mit einem – je nach Stärke der Marke unterschiedlichen – Risikofaktor diskontiert werden. Die Summe dieser diskontierten Erträge ergibt den heutigen Wert einer Marke.

Donnerstag, 3. Mai 2012, von Elmar Leimgruber

Heute ist der internationale Tag der Pressefreiheit

Aus Anlass des heutigen Welttags der Pressefreiheit hat der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) die europäischen Politiker aufgefordert, der Presse- und Meinungsfreiheit in den einzelnen Mitgliedsstaaten der EU mehr Beachtung zu schenken. Die europäische Politik müsse die grundlegende Bedeutung freier Medien für die Demokratie stärker in den Mittelpunkt rücken, forderte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken. „Pressefreiheit ist ein Grundwert und nicht ein Luxusartikel, auf den man in der Euro-Krise leicht verzichten kann“, stellte Konken klar.

Sicherheitspolizeigesetz und Vorratsdatenspeicherung schränken die Pressefreiheit in Österreich ein, schreibt der Österreichische Journalisten Club (ÖJC) zum heutigen Welttag der Pressefreiheit: So wird der § 38 SPG häufig von der Exekutive dafür benutzt, Journalisten von einem Einsatzort “wegzuweisen”. Der ÖJC fordert daher erneut eine Änderung des Sicherheitspolizeigesetzes. “Die Vorratsdatenspeicherung widerspricht klar dem Lissabon-Vertrag und dem Artikel 10 der Europäischen Menschenrechtskonvention. Daher sollte Österreich hier Vorreiter bei der Abschaffung sein”, so der ÖJC-Präsident. Turnheim unterschreibt am 3. Mai, dem Tag der Pressefreiheit, die von der “AK Vorrat” initiierte “Verfassungsklage gegen Vorratsdatenspeicherung”.

Die unabhängige und kritische Berichterstattung und die damit verbundene demokratische Form des Journalismus hat den äquivalenten Schutz zu genießen, wie die anderen drei Säulen der demokratischen Gesellschaft, die Exekutive, die Legislative und die Judikative, fordert Konken. Die EU-Kommission habe etwa in Ungarn „viel zu spät und halbherzig“ auf die Einführung der Zensur in Form des Mediengesetzes reagiert. „Deutliche Worte von EU-Politikern fielen zur Wirtschaftskrise in Ungarn, nicht aber zur Einschränkung der Pressefreiheit.“

Der DJV-Vorsitzende kritisierte ferner, dass die Ukraine erst durch die Haftbedingungen von Julia Timoschenko in den Fokus deutscher und europäischer Politiker geraten sei. Reglementierungen der Pressefreiheit, wie sie vor Monaten vom ukrainischen Parlament beschlossen wurden, seien in Brüssel und Berlin scheinbar unbemerkt geblieben. „Wer es mit den demokratischen Grundwerten Europas Ernst meint, darf nicht die Augen vor der Wirklichkeit in einigen Mitgliedsstaaten verschließen“, sagte Konken.

 

Auch in Österreich gibt es in den vergangenen Jahren vermehrt Angriffe auf die Pressefreiheit, wie der ÖJC aufzeigt: Das vom Österreichischen Journalisten Club (ÖJC) mehrfach, auch in parlamentarischen Stellungnahmen, kritisierte Sicherheitspolizeigesetz schränkt massiv die Möglichkeiten der freien Berichterstattung ein. Die von Österreich viel zu früh umgesetzte Vorratsdatenspeicherung wird nun von der  EU-Kommission neu geregelt. Nach “Spiegel”-Informationen soll bereits in den kommenden Monaten ein neuer Entwurf für die EU-Richtlinie zur Vorratsdatenspeicherung vorliegen. ÖJC-Präsident Fred Turnheim ersucht daher die österreichische Bundesregierung dringend, bei den Verhandlungen in Brüssel gleich die Abschaffung der Vorratsdatenspeicherung durchzusetzen.

Der Tag der Pressefreiheit am 3. Mai wurde 1993 von der UNO-Generalversammlung ausgerufen. Zwei Jahre zuvor war in Namibias Hauptstadt Windhuk die “Erklärung zur Pressefreiheit” beschlossen worden. Seit damals hat sich die Lage für Journalisten weltweit nicht verbessert – sondern dramatisch verschärft. So könnte heuer, nach Angaben des in Wien ansässigen IPI, “2012 für Journalisten das tödlichste Jahr seit 15 Jahren” werden.

 

Mittwoch, 2. Mai 2012, von Elmar Leimgruber

Amadeus Awards 2012 für Hubert Von Goisern und Andreas Gabalier

Mit den Amadeus Austrian Music Awards wurden, gestern Dienstag, erstmals im Wiener Volkstheater, stellvertretend für die gesamte Musikszene Österreichs die Preise in insgesamt 13 Kategorien an beliebte heimische Stars vergeben: Gleich zwei der begehrten Trophäen gingen an Hubert von Goisern (Album des Jahres & Pop/Rock) sowie Andreas Gabalier (Best Live Act & Schlager). In der Kategorie “Song des Jahres” konnten sich die Vorarlberger Holstuonarmusigbigbandclub gegen ihre vier Konkurrenten durchsetzen und 3 Feet Smaller machten in der Kategorie “Alternative” das Rennen. Ludwig Hirsch wurde posthum mit einem Amadeus Award für sein Lebenswerk geehrt.

Parov Stelar gewann in der Kategorie “Electronic/Dance”, Krautschädl entschieden die Kategorie “Hard & Heavy” für sich. Die Vamummtn wurden in der Kategorie “HopHop/RnB” ausgezeichnet und 5/8erl in Ehr’n triumphierten in der Kategorie “Jazz/World/Blues”. M185 freuten sich über den Gewinn des FM4 Awards und die Die jungen Zillertaler durften eine Amadeus-Trophy der Kategorie “Volkstümliche Musik” mit nach Hause nehmen. Die Amadeus Austrian Music Awards werden seit dem Jahr 2000 jährlich durch die IFPI Austria – Verband der Österreichischen Musikwirtschaft vergeben.

Die Amadeus-Preisträger 2012
Foto: © Andreas Tischler

Für den Auftakt der Show sorgten die Trackshittaz mit ihren Hits “Oida Taunz!” und “Woki mit deim Popo!” ür ordentlich Stimmung. Tosenden Applaus erntete der internationale Stargast Jason Mraz, der neben seiner aktuellen Single “I Won´t Give Up” auch ein Duett mit der österreichischen Soul- und Newbluessängerin Saint Lu zum Besten gab. Hubert von Goisern berührte das Publikum mit seinem Titel “Suach da an Anderen” bevor Wolfgang Ambros seinen neuen Song “Ausg´lacht” präsentierte, eine wienerische Adaption des Randy VanWarmer-Klassikers “Just when I needed you most”.

Auch die Gewinner des FM4 Awards M185 überzeugten bei ihrem Live-Auftritt. Die jungen Zillertaler begeisterten mit einem Medley ihrer bekanntesten Hits. !Dela Dap und Rene Rodriguezz präsentierten einen Mix aus den Nummern “Crazy Swing” (!Dela Dap) und “Shake 3x” (Rene Rodrigezz). Krönenden und zugleich traurigen Abschluss bildete die Hommage an den im November des Vorjahres verstorbenen Künstler Ludwig Hirsch. Manuel Rubey und Bianca Schwarzjirg führten durch den Abend, der via Puls4 auch im TV zu sehen war.

Alle Gewinner der Amadeus Austrian Music Awards 2012 im Detail:

Lebenswerk: Ludwig Hirsch

Album des Jahres: Hubert von Goisern – ENTWEDERundODER

Song des Jahres: Holstuonarmusigbigbandclub – Vo Mello bis ge Schoppornou

Best Live Act: Andreas Gabalier

FM4 Award: M185

Alternative: 3 Feet Smaller

Electronic/Dance: Parov Stelar

Hard & Heavy: Krautschädl

HipHop / RnB: Die Vamummtn

Jazz / World / Blues: 5/8erl in Ehr´n

Pop / Rock: Hubert von Goisern

Schlager: Andreas Gabalier

Volkstümliche Musik: Die jungen Zillertaler

Dienstag, 1. Mai 2012, von Elmar Leimgruber

Südtirol im Mittelpunkt Zentral-Europas

Rund 40 Vertreter aus 18 Ländern, vor allem aus dem Raum Mittel-, Ost- und Südosteuropa, nahmen an der Tagung der Mitteleuropa-Initiative “CEI – Central European Initiative” im Palais Widmann in Südtirols Landeshauptstadt Bozen teil. Südtirols Landeshauptmann Luis Durnwalder stellte in seinen einführenden Worten das Südtiroler-Autonomie-Modell vor: “Unser Land ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie eine Lösung von Minderheitenfragen möglich ist”.

Die “Central European Initiative” ist ein Forum der regionalen Zusammenarbeit in Mittel-, Ost- und Südosteuropa, wurde 1989 in Budapest gegründet und zählt mittlerweile 18 Mitgliedstaaten. Im Rahmen der Tagung mit dem Titel “Autonomie – Mittel für den Frieden der Völker” auf Einladung des Südtiroler Senators Oskar Peterlini,  welcher derzeit Präident der Kulturkommission der Mitteleuropa-initiative ist, die Parlamentsvertretungen von allen 18 CEI-Mitgliedsstaaten in Bozen zu Gast.

Nach der Begrüßung durch LH Durnwalder hielten internationale Experten aus verschiedenen Teilen Europas Referate zu den Themen Autonomie und Minderheitenschutz. Südtirol war durch Martha Stocker in ihrer Funktion als Vizepräsidentin der FUEV (Föderalistische Union Europäischer Volksgruppen), Francesco Palermo (Leiter des EURAC-Instituts für Föderalismus- und Regionalismusforschung) und Günther Rautz (Generalsekretär der MIDAS) vertreten.

“Die Südtiroler haben wie alle Minderheiten Höhen und Tiefen miterlebt. Nach 1945 hat man erkannt, dass die Lösung der Minderheitenfrage in Südtirol ein wesentlicher Beitrag zum Frieden ist”, erklärte Durnwalder: “Durch das Südtiroler Autonomie-Modell wurde das friedliche Zusammenleben der Sprachgruppen gefördert. Es lohnt sich, dieses Modell kennenzulernen und diese Tagung stellt eine gute Gelegenheit dafür da”.

Durnwalder berichtete den anwesenden Teilnehmern, dass durch die Autonomie nicht nur das Zusammenleben der drei Volksgruppen in Südtirol gesichert werden konnte, sondern auch die Basis für wirtschaftlichen Wohlstand gelegt wurde. “Durch die Möglichkeit, unsere eigene Politik zu betreiben, konnten wir auch auf dem Land Infrastrukturen und Arbeitsplätze schaffen und somit das Leben in den Dörfern aufrechterhalten”. Auch der gleichberechtigte Sprachgebrauch in den öffentlichen Ämtern und die Möglichkeit, in der eigenen Sprache die Schule zu besuchen, sei eine wesentliche Grundlage der Gleichbehandlung der drei Volksgruppen in Südtirol, so der Landeshauptmann.

Montag, 30. April 2012, von Elmar Leimgruber

Deutscher Musikautorenpreis 2012 geht an Legende James Last

Der Komponist, Arrangeur, Produzent und Orchesterleader James Last wird in diesem Jahr für sein Lebenswerk mit dem Deutschen Musikautorenpreis 2012 der GEMA ausgezeichnet. Die Auszeichnung für das Lebenswerk wird  als einzige bereits vor der Preisverleihung am 24. Mai bekanntgegeben. Die Ehrung von James Last wird einer der Höhepunkte des festlichen Abends in Berlin sein.

Die Fachjury des Deutschen Musikautorenpreises ehrt mit dem diesjährigen Preis für das Lebenswerk das besondere Wirken einer Musiklegende mit Kultstatus: Im Rahmen seiner beispiellosen Laufbahn seit Mitte der 1940er Jahre erhielt James Last 17 Platin-Auszeichnungen, 208 Goldene und 11 Silberne Schallplatten für über 80 Millionen verkaufte Tonträger weltweit. Last wurden zudem zahlreiche Auszeichnungen, u.a. das Bundesverdienstkreuz, die Goldene Kamera und der Echo verliehen.

Die Zusammenarbeit mit Künstlern wie Tom Jones, Luciano Pavarotti, Richard Clayderman, Freddy Quinn, Xavier Naidoo, Nina Hagen, Herbert Grönemeyer sowie Fettes Brot und Unheilig macht James Last zu einem Musiker für alle Generationen. Die künstlerische Bandbreite und Qualität seiner Kompositionen und Arrangements in den musikalischen Genres Swing, Klassik, Volkslied und Pop machte James Last zu einem der erfolgreichsten Tonkünstler weltweit. Seit seiner ersten Livetournee 1968 spielte er rund 2.500 Konzerte auf allen Kontinenten. Für 2013 hat der inzwischen 83-Jährige James Last seine Europatour unter dem Namen “The LAST Tour 2013 – EINMAL NOCH” angekündigt.

Die Jury des Deutschen Musikautorenpreises würdigt den legendären “Partykönig” für seinen zeitlosen “Happy Sound”. Mit seinen charakteristischen Arrangements zahlloser Hits aus aller Welt ist James Last über Jahrzehnte immer in der jeweiligen Zeit geblieben – mit einem einzigartigen Sound, der in all seiner Vielseitigkeit immer als Kreation von James Last erkennbar ist.


James Last freut sich über die besondere Ehre: “Ich sage herzlichen Dank und nehme mit Freude diese Auszeichnung an.” Der von der GEMA initiierte Deutsche Musikautorenpreis ist Teil des Kulturauftrags der Verwertungsgesellschaft. Mit dem Preis, der seit 2009 jährlich verliehen wird, werden Komponisten und Textdichter für die herausragende Qualität ihrer Werke ausgezeichnet. Der Preis wird am 24. Mai 2012 in Berlin vergeben. Weitere Informationen sind online abrufbar.

Die GEMA vertritt in Deutschland die Urheberrechte von mehr als 64.000 Mitgliedern (Komponisten, Textautoren und Musikverleger) sowie von über zwei Millionen Rechteinhabern aus aller Welt. Sie ist weltweit eine der größten Autorengesellschaften für Werke der Musik. Für Verunsicherung und Verärgerung bei vielen betroffenen Musikern und Autoren sorgt indes weiterhin der nicht endenwollende Streit der Verwerter mit dem Videoportal YouTube, welches, um Klagsandrohungen der GEMA zu entgehen, die meisten Musikvideos für Deutschland sperrte.

Sonntag, 29. April 2012, von Elmar Leimgruber

Deutschland sucht die Super-Klasse

KiKA und Das Erste laden zum Wettbwerb: Deutschland sucht in diesem Jahr bereits zum fünften Mal die “Die beste Klasse Deutschlands 2012″. Schülerinnen und Schüler aus ganz Deutschland fiebern ihrem großen Auftritt entgegen. Rund 1.100 sechste und siebte Klassen hatten sich für ihre Bewerbungen mächtig ins Zeug gelegt, um einen der 32 Startplätze zu ergattern. Wer in diesem Jahr gewinnt, entscheidet sich im großen Superfinale.

KiKA zeigt ab 30. April den vierwöchigen Wettstreit um den Titel “Die beste Klasse Deutschlands”. Vier Wochen mit 20 Shows und einem Superfinale, voller kniffliger Quizfragen und spannender Experimente. Das Team, das nach 20 Shows und dem Superfinale die Nase vorne hat, erwartet ein Erlebnis der Extraklasse: Die beste Klasse Deutschlands geht auf eine Reise nach Paris. Die Sieger können sich auf fünf Tage in der Hauptstadt unseres Nachbarlandes freuen. Nähere Infos dazu sind online abrufbar.

32 Schulklassen in der Endrunde – vier Jahressieger bisher “Die beste Klasse Deutschlands” ist ein Wettbewerb für sechste und siebte Klassen aller Schulformen. Auch in diesem Jahr nehmen wieder 32 Schulklassen an der Endrunde teil. Die Bundesländer Nordrhein-Westfalen mit vier Klassen, Baden-Württemberg, Hessen und Hamburg mit je drei Klassen hatten bei der Qualifikation die Nase vorn.

Moderiert werden die Wissens-Quiz-Shows von Malte Arkona. Prominente Fragensteller sind in der Jubiläumsstaffel unter anderem: Anke Engelke (“Ladykracher”, Die Sendung mit dem Elefanten u.a.), Shary Reeves und Ralph Caspers (Wissen macht Ah! u.a.), Can Mansuroglu (Checker Can) und viele sportliche, tierische und andere Überraschungsgäste.