Benedikt XVI. fordert: Legt die Waffen nieder!

Der 28. Dezember wird traditionell von der Katholischen Kirche als Tag der Unschuldigen Kinder, der 1. Jänner als Hochfest der Gottesmutter Maria und als Weltfriedenstag gefeiert. Papst Benedikt XVI. erklärte bei seiner Neujahrspredigt im Petersdom: “Die Gesichter der Kinder sind wie ein Abglanz der Sicht Gottes auf die Welt. Warum also ihr Lächeln auslöschen? Warum ihre Herzen vergiften?”.

Papst Benedikt XVI.
Papst Benedikt XVI.
Foto © vatican.va

Von klein auf sei es wichtig, zum Respekt vor dem Nächsten erzogen zu werden, “auch wenn er anders ist als wir”. Immer alltäglicher sei die Erfahrung von Schulklassen, die aus Kindern verschiedener Nationalitäten bestehen, aber “die Gesichter dieser Kinder sind wie eine Weissagung für die Menschheit, die zu bilden wir berufen sind: eine Familie aus Familien und aus Völkern”, erläuterte der Papst seine Vision der einen versöhnten Menschheit: “Gott im Herzen haben, dazu fähig, im Gesicht des anderen einen Bruder als Mitmenschen zu erkennen, kein Mittel zum Zweck, sondern ein Ziel in sich, keinen Rivalen und keinen Feind, sondern ein anderes Ich, eine Facette des unendlichen Geheimnisses des menschlichen Wesens.”

Die Wahrnehmung der Welt hänge wesentlich “ab von der Anwesenheit des Geistes Gottes in uns. Es ist eine Art „Echo“: Wer ein leeres Herz hat, nimmt nur flache Bilder ohne Tiefe wahr. Je mehr wir dagegen von Gott bewohnt sind, umso empfänglicher sind wir auch für seine Gegenwart in allem, was uns umgibt: in allen Geschöpfen, besonders in anderen Menschen.”

Dennoch sei es manchmal schwer, gerade das menschliche Gesicht, wenn es von der Härte des Lebens und des Bösen gezeichnet ist, als Offenbarung Gottes wertzuschätzen und wahrzunehmen. Jedoch: “Wenn wir einander anerkennen und respektieren wollen als das, was wir sind, nämlich als Geschwister, müssen wir uns auf das Antlitz eines gemeinsamen Vaters berufen, der uns alle liebt, trotz unserer Grenzen und unserer Fehler”, forderte Benedikt XVI.

Die Gesichter der unschuldigen Kinder, die gezeichnet seien von Hunger und von Krankheiten und entstellt von Schmerz und Verzweiflung, seien ein stiller Appell an unsere Verantwortung: “Gegenüber ihrer Wehrlosigkeit fallen alle falschen Rechtfertigungen des Kriegs und der Gewalt in sich zusammen. Wir müssen uns einfach bekehren zu Projekten des Friedens, müssen Waffen jeder Art niederlegen und uns alle zusammen einsetzen für eine Welt, die des Menschen würdiger ist.”

Es bestehe ein enger Zusammenhang zwischen der Achtung des Menschen und dem Schutz der Schöpfung und daher müsse zu einem “erweiterten und vertieften Verantwortungsbewusstsein” erzogen werden, das sich gründe auf dem Respekt des Menschen und seiner grundlegenden Rechte und Pflichten. “Nur so kann der Einsatz für die Umwelt wirklich eine Erziehung zum Frieden und eine Aufbau des Friedens werden”, erklärte der Papst.

Die vollständige bedenkenswerte Neujahrspredigt von Benedikt XVI. ist hier online abrufbar.

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Eine Antwort zu “Benedikt XVI. fordert: Legt die Waffen nieder!”

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