Christoph Schlingensief war mir nie sonderlich sympathisch: er scheint ja die Widersprüchlichkeit in sich zu tragen: einerseits wurde er als Vorzeige-Linker verehrt, andererseits warf er in Wien und auf Bühnen Nazisymbole um sich, wofür jeder Nichtkünstler -zu Recht- ins Gefängnis müsste.
Aber offenbar hat seine Krebserkrankung den grossen Rebellen nachdenklich gestimmt: Er hat nicht nur ein Buch geschrieben, sondern plant auch ein Opernhaus im tiefsten Afrika.
Und -man höre und staune-: er ist nach eigenen Angaben nicht nur ein Punk, sondern auch “wertekonservativ”: schauschau:-)
Tags: Afrika, Christoph Schlingensief, konservativ, Krebs, Kultur, Kunst, Nazisymbole, Opernhaus, Punk, Rbell, Vorzeige-Linker, Werte, wertekonservativ, Wien
[...] Ich mag diesbezüglich vielleicht zu sensibel sein, aber diese Aktion Schlingensiefs ging mir eindeutig zu weit: Durch Mega-Überzeichnung von manchem Gedankengut schärft man nämlich nicht selbstverständlich den Blick für das Wahre und die eigene Wirklichkeit, sondern schafft man möglicherweise geradezu eine Massenstimmung, die dem, was man eigentlich mit dieser Aktion erreichen will, entgegengesetzt ist. Hier trägt man als Künstler einfach Verantwortung für das, was man vermittelt und wie man provoziert (siehe dazu auch meinen noch sehr bissigen Kommentar vom Dezember letzten Jahres). [...]