Die Fläche zwischen Augustinerstraße, Albertinaplatz, Tegetthoffstraße und Führichgasse hinter der Staatsoper im ersten Wiener Gemeindebezirk trägt ab heute den Namen Helmut Zilk Platz: Im Beisein von Bundeskanzler Faymann, etlichen Mitgliedern der Wiener Landesregierung und der österreichischen Bundesregierung sowie hochrangigen Vertretern von Bundesheer und Polizei wurde der bisherige Albertina-Platz am Dienstag Vormittag von Bürgermeister Michael Häupl offiziell zum “Helmut-Zilk-Platz” umbenannt.
Es sei eine bewegende und beeindruckende Stunde, die auch Helmut Zilk sehr gut gefallen hätte, der “diese Stadt und ihre Menschen zutiefst geliebt” habe, erklärte Häupl zu Beginn seiner Eröffnungsrede. Er sei es auch gewesen, der die Errichtung des Hrdlicka-Mahnmals gegen Krieg und Faschismus mit Konsequenz und Durchhaltevermögen durchgesetzt habe. Zeit seines Lebens sei Zilk für Werte der Freiheit, der Demokratie und der Gerechtigkeit eingetreten, deshalb symbolisiere dieser Platz auch sein inhaltliches Leben und werde so dem Andenken an den großen Wiener Bürgermeister gerecht, betonte Häupl.
Die Familie Zilks – allen voran Gattin, Kammersängerin Dagmar Koller – zeigte sich laut Rathauskorrespondenz gerührt von den stattfindenden Feierlichkeiten. Helmut Zilk war von 1984 bis 1994 Bürgermeister von Wien.
Es ist höchste Zeit, dass jenem Mann ein Denkmal gesetzt wird, der wie kein anderer Wien, wie wir es heute kennen und lieben, geprägt hat: Er war zwar Sozialdemokrat (war aber auf eigenen Wunsch hin als Wiener Bürgermeister nicht Wiener SPÖ-Chef), aber er ignorierte die engen Parteigrenzen zugunsten der Menschlichkeit und des Miteinander aller in Wien lebenden Menschen, unabhängig von ihrer Herkunft, von ihrer Religion oder ihrer Parteiangehörigkeit. Er hatte zwar einen klaren Standpunkt und vertrat diesen auch mutig und entschieden, aber er war dennoch ein versöhnter Mensch. Und auch ein grosser Teil des vielfältigen Kulturlebens in Wien geht auf Initiativen von Helmut Zilk zurück. Er war ein vorbildlicher Politiker, dem es (im Gegensatz zu vielen anderen) nicht zuerst um sich selbst und um seinen Machterhalt ging, sondern einer, dem immer seine geliebte Stadt Wien und seine Menschen am wichtigsten waren.
Wir leben heute in einem Wien, dessen schönste Seiten vor allem von ihm grundgelegt und geprägt wurden: Die Lebensqualität, die wir sie heute in Wien kennen und schätzen, ist vielfach sein Verdienst. Helmut Zilk gebührt daher weit über seinen Tod hinaus höchste Anerkennung und Dankbarkeit.
Tags: Albertinaplatz, Österreich, Dr. Helmut Zilk Platz, Faschismus, Helmut Zilk, Hrdlika-Denkmal, Michael Häupl, Wien
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