Günter Tolar, der gute alte Quizmaster des hochehrwürdigen ORF gab sich die Ehre und moderierte den Abend: und man muss es ihm lassen: er hat es noch voll drauf: Vor allem die ORF Sketch-Show “Tohuwabohu”, an der Tolar eine tragende Rolle hatte, lässt grüssen: Gekonnt und humorvoll führte er durch das “Musical-Quiz” im Wiener AKzent-Theater, in das leider an diesem Abend viel zu wenige Gäste kamen: die Qualität der Darbietungen hätte durchaus ein volles Haus verdient:
Die Idee, Musical -noch dazu dargeboten von Studenten des Wiener Musikkonservatoriums- mit einem Quiz zu verbinden ist zweifelsohne gut. Und es bereitet Freude zu sehen, dass der Musical-Nachwuchs höchst talentiert ist und eine grosse Zukunft hätte, stünden da nicht zu viele Talente mangelnden künftigen Arbeitsplätzen (wohl auch in Zukunft) gegenüber.
Unter der Regie von Erhard Pauer und mit Lior Kretzer am Klavier (Künstlerische Leitung: Thomas Thalhammer, Produktion: Michael Kaden) tanzten und sangen die Kons-Musical-Studenten Beatrice Forler, Alixia Kalaß, Sarah Laminger, Patrizia Leitsoni, Stefan Bleiberschnig, Thomas Dapoz, Bernd Kainz und Dustin Peters Songs aus Musicals wie “Die Schöne und das Biest”, “Jekyll & Hyde”, “Mozart”, “Chicago”, “We will Rock you” und “Grease”. Hier glänzten vor allem Bernhard Kainz und Patrizia Leitsoni, von der man in Zukunft wahrscheinlich und hoffentlich noch viel hören wird: sie hat hat nicht nur eine wunderschöne Stimme, sondern auch eine vorbildliche Atemtechnik und Prezision.
Zudem standen eigenwillige, jedoch nicht weniger bedeutsame Interpretationen von Pop-Songs auf dem Programm: Speziell der Tears For Fears-Song “Mad World”, wurde hier vorbildlich interpretiert von Dustin Peters; Whitney Houstons “Run to you”, wurde gesungen von Sarah Laminger; und mit dem gesangstechnisch äusserst anspruchsvollen Song “The Girl in 14 G” bewies Beatrice Forler eindrucksvoll die professionelle Wandlungsfähigkeit ihrer Stimme. Schauspielerisch fielen mir Thomas Dapoz und Stefan Bleiberschnig besonders positiv auf.
Die an diesem Abend Singenden waren so gut, dass selbst Dieter Bohlen wohl kaum was zu meckern gehabt hätte. Aber wirklich gute Sänger melden sich ja eh kaum bei ihm bzw. bei DSDS sondern lassen sich professionell ausbilden.
Und zwischen den Darbietungen gab es Musical-Quizrunden, an denen sich das Publikum beteiligen und natürlich auch gewinnen konnte.
Es war insgesamt gesehen ein sehr lohnender und unterhaltsamer Musical-Abend, aber ich bedauere an dieser Stelle nochmal, dass leider zu wenige Leute den Weg ins AKzent fanden: Schade eigentlich…
Und jetzt der “guten alten Zeiten” wegen noch ein “Tohuwabohu”-Zusammenschnitt (natürlich u.a. mit Günter Tolar mit dabei):
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