Wir erinnern uns: Pater Udo Fischer war einer der unnachgiebigsten Gegner von Bischof Kurt Krenn, dem damaligen Bischof von St. Pölten: er warf seinem Hirten seinerzeit u.a. Machtmissbrauch und einen diktaorischen Führungsstil vor. Bischof Krenn musste einige Jahre später seinen Hut nehmen.
Heute verhängt ausgerechnet dieser Pater Udo Fischer den Kirchenbann, eine Kirchenstrafe die im Laufe der Kirchengeschichte seltenst verhängt wurde. Sogar eine Exommunikation ist eine geringere Kirchenstrafe.
Und wogegen will der streitbare Pater so streng vorgehen? Gegen eine Sandverwertungsanlage, die laut P. Udo so viel Staub aufwirbelt, dass er sich Sorgen um die Menschen in der Umgebung macht.
Nun ja: bei allem Verständnis für sein Mitgefühl:
Jemand, der dereinst seinen eigenen Hirten einen autoritären Führungsstil vorgeworfen hat, sollte jetzt nicht ausgerechnet in einer so weltlichen Angelegenheit mit einer so hohen kirchlichen Strafe drohen. Man könnte ja direkt vermuten, dass es stimmt, dass jene, die sich am meisten gegen “Mächtige” zur Wehr setzen, wenn es ihnen möglich ist, selbst am liebsten Macht ausspielen.
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