Regelmässig den Medizinschrank entmisten

Foto: Pixelio.de: Regina Kaute

Einmal im Jahr sollten Verbraucher ihre Hausapotheke überprüfen und dabei unbrauchbare oder nicht mehr benötigte Arzneimittelreste entsorgen. Ist das Haltbarkeitsdatum eines Medikaments überschritten, sollte es nicht mehr angewendet werden. Das gilt auch, wenn es äußerlich einwandfrei erscheint. Arzneistoffe verändern sich auch bei sachgemäßer Lagerung im Laufe der Zeit. Zu lange gelagerte Medikamente können unwirksam werden oder im schlimmsten Fall sogar schädliche Nebenwirkungen hervorrufen, schreibt die deutsche Apothekenkammer (ABDA):

Diese Veränderungen sind nur selten äußerlich erkennbar. Auf Säften oder Tropfen, die nach Anbruch meist nur wenige Wochen haltbar sind, sollten Verbraucher das Öffnungsdatum notieren. Nach Ablauf der Aufbrauchfrist dürfen diese Medikamente nicht mehr angewendet werden. Auch Verbandstoffe sollten nach Ablauf der Haltbarkeit ersetzt werden. Zum Beispiel könnten sterile Verbandsmittel unsteril werden und an offenen Wunden Infektionen verursachen.

In die Hausapotheke gehören neben individuell benötigten Medikamenten vor allem Präparate gegen akute Erkrankungen, zum Beispiel gegen Schmerzen oder Durchfall. In den Medizinschrank gehören auch Verbandstoffe wie Mullbinden oder Kompressen sowie ein Fieberthermometer und eine Pinzette. Auch die wichtigsten Adressen und Telefonnummern oder eine Erste-Hilfe-Anleitung sollten nicht fehlen.

Was in eine Hausapotheke gehört, hängt auch von den Lebensumständen und den individuellen Bedürfnissen ab. Eine Familie mit kleinen Kindern braucht eine andere Hausapotheke als ein sportlicher Single. Die Apotheker helfen gerne bei der Zusammenstellung. Eine Checkliste für den Inhalt des Medizinschranks ist hier downloadbar.

Medikamente werden idealerweise im Originalkarton mit Beipackzettel aufbewahrt. Fehlt der Beipackzettel, können sich Verbraucher beim Apotheker über die richtige Anwendung informieren.

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