Rechteckige Porzellanteller von Do&Co und Trinkgläser von Ottakringer; die hielten auch letzte Nacht jede Menge Besucher des Wiener Rathausplatzes auf ihrem Weg nach Hause in Händen.
Da gibts wo was gratis? Es fiel mir ja schon auf, wie viele Leute ein solches “Souvenir” in Händen hielten. Und da musste ich als Schnäppchenjäger natürlich hin und der Sache auf den Grund gehen.
Das Geschirr wird zwar nicht verschenkt, was mich auch irgendwie gewundert hätte. Aber die Stadt Wien scheint es einfach in Kauf zu nehmen, dass auch das edle Porzellan-Geschirr mitgenommen wird: Da steht zwar bei den Essensausgaben, dass man Geschirr und Gläser nicht wegschmeissen soll, sondern abgeben, weil sie gewaschen und wiederverwendet werden. Aber es wird weder ersucht, das Geschirr nicht mit nach Hause zu nehmen, noch wird ein Pfand verrechnet.
Zudem agiert die Stadt, die den Umweltschutz als Grund für das Porzellangeschirr angibt, sehr halbherzig. Immerhin wird Plastikbesteck serviert.
Dabei müsste gerade die Stadt Wien in ihrer jahrzehntealten Tradition als Christkindlmärktestadt wissen, dass die meisten Menschen kein Gewissen haben, etwas als ihr Eigentum zu betrachten,was offen wo rumliegt und ihnen gefällt:
Also bitte liebe Stadt Wien: wach auf! Oder wurden die Öffis-Preise letzthin deshalb schon wieder erhöht, um sowas mitzufinanzieren?