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Mittwoch, 9. November 2016, von Elmar Leimgruber

Don’t Worry and Keep Cool! – Analyse zum US-Wahlergebnis

Wow: Jemand, der (offiziell!) lügt wie gedruckt, der Frauen und Minderheiten verspottet, der auf jedem verbal herumtrampelt, der ihn gerade ärgert, der keinerlei Respekt vor irgendwem zu haben scheint, ist offenbar 45. Präsident der USA und damit der mächtigste Mann der Welt: Donald Trump.

Ein Grund zum Jubeln? Keinesfalls: Trumps Herrschaft könnte tatsächlich sehr gefährlich sein. Zu sprunghaft und widersprüchlich wirkten seine Aussagen zu diversen wichtigen Themen im Wahlkampf. Daher sind die ernsthaften Sorgen in Europa durchaus angebracht. Aber was wird befürchtet?

Dass Trump mit „America First“ (erinnert mich übrigens an das “Österreich zuerst” der FPÖ) ernstmacht und Handelsabkommen fallen? Dass die USA sich in keinen kriegerischen Konflikt mehr einmischen und auch den „Kampf gegen den Terror“ beenden wird? Dass die USA bei einem innereuropäischen Thema (wie vor Jahren dem Jugoslawien-Krieg) Europa nicht mehr zur Seite stehen? Oder worum gehts wirklich?

Mal abgesehen davon, dass ich ernsthaft bezweifle, dass Hillary Clinton eine bessere US-Präsidentin wäre als Trump: Was, wenn „America First“ für Trump einfach bedeutet: Wir kümmern uns um unsere Interessen (weltweit) und Angelegenheiten und ihr euch um eure? War das genau genommen nicht auch bisher schon so? Und ja: das hat bisher America schon groß gemacht und so wird es wohl auch in Zukunft sein.

Zudem darf man auch nicht übersehen, dass die Republikaner jetzt nicht nur den Präsidenten der USA stellen, sondern auch die Mehrheit im Parlament haben. Aber wie wir aus dem Wahlkampf wissen: Trump hat parteiintern viele maßgebliche Gegner. Und auch diese verfolgen Interessen. Also so einfach wird auch ein Präsident Trump nicht alles von heute auf morgen ändern können, wie ihm das viele (und er sich wohl auch selbst) zutrauen.

Warum aber hat Trump die US-Wahlen gewonnen?
Die Beantwortung dieser Frage wird hoffentlich vielen von jenen, die es seit Jahrzehnten gewohnt sind, mit Hilfe ihrer großen Medien die Massen zu beeinflussen und zu manipulieren, zu denken geben: Viele Menschen haben es satt, dass ihnen immer wer von oben her erklärt, wer gut ist und wer böse und was man lautstark sagen darf (und dafür hofiert wird) und was man trotz freier Welt und Demokratie nicht sagen darf, weil man sonst zumindest seinen politischen Job los ist

Vielen Menschen in der westlichen Welt stößt es seit Langem sauer auf, dass es Meinungsmonopole gibt, die einem immer und überall eingetrichtert werden. Und wehe, man vertritt einen entgegengesetzten Standpunkt: dann folgen schwerwiegende Konsequenzen.

Neben Deutschland (daher zunehmende Erfolge der Pegida und der AfD)  erliegt auch Österreich seit Jahren dieser öffentlichen Scheinmoral, die viele Menschen einfach nur noch -sorry für den Ausdruck- „zum Kotzen“ finden. So wurde beispielsweise der türkischstämmige Efgani Dönmez von den Grünen entmachtet, weil er es bereits seit Jahren wagte, vor Islamismus unter Türken in Österreich und vor Erdogan zu warnen. Marcus Franz, der mit der Aussage provozierte, dass bewusste Kinderlosigkeit unverantwortlich sei, flog aus der ÖVP und der Neos-Abgeordnete Christoph Vavrik muss gehen, weil er ein Problem mit dem Adoptionsrecht für Homosexuelle hat. Und wer hier prominent ist und es gar wagt, zu bekennen, dass er bei der kommenden Bundespräsidentschaftswahl nicht Van der Bellen, sondern Hofer (bspw. Felix Baumgartner oder Andreas Gabalier) wählen wird, der wird einer öffentlichen Medialjustiz gestellt.

Man muss mit Aussagen von “Abweichlern” ja nicht einverstanden sein. Aber gehts noch? Wo bleibt die Meinungsfreiheit? Was ist das für ein Demokratieverständnis, in der öffentliche Meinungsäußerung nur der öffentlich dargestellten Meinung entsprechen darf und ansonsten zumindest aufs Schärfste verurteilt wird?

An sich sind das zwar Einzelfälle, aber sie zeigen eines ganz klar:
Wer es in Österreich wagt, als politischer Mandatar oder als Promi öffentlich was zu sagen, was den anderen (Politikern, Medien, Promis) nicht passt, bekommt teils schwerwiegende Probleme. Das muss sich ändern!

Über Jahrzehnte hindurch haben viele „dem System“ gegenüber kritische Menschen auch in Österreich aus Angst vor Konsequenzen am Arbeitsplatz und überhaupt geschwiegen und einfach anders gewählt. Doch seit einigen Jahren steigt die Zahl jener, die sich ihre Meinung nicht mehr „von oben her“ vorschreiben lassen wollen und offen zu ihrem Anderssein stehen,  und die einfach einen grundlegenden Wechsel in der Politik wollen, idealerweise die Abschaffung des „Systems“.

Wenn sich beispielsweise SPÖ-Bundeskanzler Kern noch vor einigen Wochen vehement gegen die Ratifizierung des Freihandelsabkommens CETA mit Kanada ausgesprochen hatte und dann plötzlich doch dafür war, erweckte dies zu Recht den Eindruck, dass selbst ein Bundeskanzler nicht im Sinne seiner mehrheitlich dagegen denkenden Bevölkerung entscheiden kann, sondern das umsetzen muss, was man ihm vorgibt zu tun. Daher: Zu glauben, dass Bundespräsidentschaftskandidat Van der Bellen sein Wahlversprechen einhalten würde, TTIP nicht zu unterfertigen, ist bei seiner panischen Angst davor, dass Österreich im Ausland dadurch sein Ansehen einbüßen könnte, übrigens vollkommen unrealistisch und daher reine Wahltaktik.

Und dann kommt Trump, der sagt: ich bin unabhängig, ich finanziere meinen Wahlkampf selbst und es ist mir schweissegal, was die von mir wollen: Ich entscheide. Natürlich kommt das bei der Bevölkerung an: Die meisten Menschen wollen keinen -von welchen Lobbys auch immer- abhängigen Regierungschef oder Präsidenten des Landes.

Ich habe schwerwiegende Probleme mit Statements einiger dem öffentlichen „Konsens“ entgegengesetzten Promis und Politiker. Ich bin da mit vielem weder inhaltlich und erst recht stilistisch einverstanden. Aber: es muss in einer Demokratie doch möglich sein, seine Meinung (außer Aufruf zu Straftaten) offen und sanktionsfrei zu artikulieren. Und dann diskutieren wir darüber, denn auch Diskussionsverweigerung führt beinahe immer zur Radikalisierung.
Jede Demokratie muss es verkraften, dass entgegengesetzte Standpunkte angstfrei artikuliert und argumentiert werden. Wenn wir die Meinungsfreiheit abschaffen, haben wir keine Demokratie mehr.

Viele Menschen in Österreich, Frankreich, Ungarn, Polen, Italien, Deutschland und offensichtlich auch in den USA haben von diesem unwürdigen öffentlichen Machtspiel, das zur Gleichschaltung aller Menschen würde, genug. Und sie erheben sich dagegen. Und die Zahl derer wird steigen, wenn man sie nicht ernstnimmt.

In Wirklichkeit sind sehr wenige Menschen echte Fans von Trump, Le Pen, Hofer, Putin, Berlusconi, Erdogan oder Orban. Sie trauen ihnen vielfach nicht mal eine bessere Politik als die bisherige zu. Aber sie wollen die bisherigen Machtspiele, wo sich sich die Mächtigen alles nach ihren Interessen „richten“, nicht mehr haben. Sie haben einfach genug davon, nach Strich und Faden manipuliert und für dumm verkauft zu werden. Ob die neuen Machthaber fähiger/besser oder noch problematischer agieren, spielt bei diesem Protest durch Wahl kaum eine Rolle.

Präsident Obama zum US-Wahlausgang: Der scheidende US-Präsident Obama (ich vermisse ihn jetzt schon!) hat letzte Nacht prophetische Worte gesprochen: Die Sonne wird weiter aufgehen und die USA werden unabhängig vom Wahlergebnis weiterhin das großartigste Land der Welt bleiben.
Das sollten wir uns auch zu Herzen nehmen und bei aller Skepsis dem neuen Präsidenten Trump die Chance geben, es vielleicht sogar besser zu machen. Ausserdem: I in vier Jahren wird wieder gewählt: Und da tritt dann Michelle Obama an: Hoffentlich!

Und: Auch Österreich wird nicht untergehen, wenn anstelle des grünen Mainstream-Kandidaten Van der Bellen der freiheitliche Hofer Bundespräsident werden sollte: Auch ihm sollten wir dann die Chance einräumen, es vielleicht esser zu machen als seine Vorgänger. Und: Mal abgesehen davon, dass die Rechte des Ö-Bundespräsidenten relativ begrenzt sind und er auch wieder abgewählt werden kann: Im Grunde wird in jedem Fall (fast) alles so bleiben, wie es in Österreich immer war: Eh.
Also: Don’t Worry and Keep Cool!

Donnerstag, 2. Mai 2013, von Elmar Leimgruber

Amadeus Award 2013 für Parov Stelar, STS und Hubert von Goisern

Gleich drei der begehrten Amadeus Awards gingen gestern (1. Mai) Abend an. Parov Stelar: “Bestes Album”, “Best Live Act” und “Best Electronic /Dance”. STS wurden mit einem Amadeus Austrian Music Award für ihr Lebenswerk geehrt, Hubert von Goisern erhielt einen Ehrenpreis für genre- und völkerverbindende Musik und Die Toten Hosen erhielten ihren Amadeus in der Kategorie “Best Live Act International”.

In der Kategorie “Song des Jahres” setzen sich Klangkarussell gegen ihre vier Konkurrenten durch und die Sofa Surfers machten in der Kategorie “Alternative” das Rennen. Alkbottle gewannen in der Kategorie “Hard & Heavy”, Nazar wurde in der Kategorie “HipHop/RnB” ausgezeichnet und 5/8erl in Ehr’n triumphierten in der Kategorie “Jazz/World/Blues”. Catastrophe & Cure freuten sich über den Gewinn des FM4 Awards und Julian Le Play durfte eine Amadeus-Trophy der Kategorie “Pop & Rock” mit nach Hause nehmen. DJ Ötzi bekam den Award in der Kategorie “Schlager” und Andreas Gabalier freute sich über seine Auszeichnung in der Kategorie “Volkstümliche Musik”


Für den Auftakt der Show sorgten Russkaja mit ihrem Hit “Energia” und Christina Stürmer begeisterte mit “Millionen Lichter”. Julian Le Play überzeugte mit seinem neuen Song “Der Wolf” und Lukas Plöchl heizte dem Publikum mit “Freiheit” ein. Die Sportfreunde Stiller sorgten mit ihrer aktuellen Singe “Applaus Applaus” für Stimmung, bevor Catastrophe & Cure ihren Song “Shipwreck” performten. Natália Kelly hatte ihren Song Contest Beitrag “Shine” mit im Gepäck und Die Toten Hosen sorgten mit “Altes Fieber” für wahre Begeisterungsstürme. Krönenden Abschluss bildete die Hommage von Depeche Ambros und Friends an STS, mit ihrer eigenen “Fürstenfeld”-Version. Der TV-Privatsender Puls4 zeigt heute (Donnerstag) die Awadeus-Award-Gala ab 22.05 Uhr.

Die Amadeus Austrian Music Awards  wurden (heuer bereits zum 13. Mal) alljährlich von IFPI Austria, dem Verband der Österreichischen Musikwirtschaft vergeben. Nominierte, GewinnerInnen und Showacts boten ein eindrucksvolles Zeugnis der vitalen österreichischen Musikszene.Manuel Rubey und Isabella Richtar führten durch den Abend im Wiener Volkstheater.

Alle Gewinner der Amadeus Austrian Music Awards 2013 in der Übersicht:

Lebenswerk: STS
Ehrenpreis für genre- und völkerverbindende Musik: Hubert von Goisern
Best Live Act International: Die Toten Hosen
Album des Jahres: Parov Stelar – The Princess
Song des Jahres: Klangkarussell – Sonnentanz
Best Live Act powered by Ö-Ticket: Parov Stelar
FM4 Award: Catastrophe & Cure
Alternative: Sofa Surfers
Electronic/Dance: Parov Stelar
Hard & Heavy: Alkbottle
HipHop / RnB: Nazar
Jazz / World / Blues: 5/8erl in Ehr´n
Pop / Rock: Julian Le Play
Schlager: DJ Ötzi
Volkstümliche Musik: Andreas Gabalier

Mittwoch, 2. Mai 2012, von Elmar Leimgruber

Amadeus Awards 2012 für Hubert Von Goisern und Andreas Gabalier

Mit den Amadeus Austrian Music Awards wurden, gestern Dienstag, erstmals im Wiener Volkstheater, stellvertretend für die gesamte Musikszene Österreichs die Preise in insgesamt 13 Kategorien an beliebte heimische Stars vergeben: Gleich zwei der begehrten Trophäen gingen an Hubert von Goisern (Album des Jahres & Pop/Rock) sowie Andreas Gabalier (Best Live Act & Schlager). In der Kategorie “Song des Jahres” konnten sich die Vorarlberger Holstuonarmusigbigbandclub gegen ihre vier Konkurrenten durchsetzen und 3 Feet Smaller machten in der Kategorie “Alternative” das Rennen. Ludwig Hirsch wurde posthum mit einem Amadeus Award für sein Lebenswerk geehrt.

Parov Stelar gewann in der Kategorie “Electronic/Dance”, Krautschädl entschieden die Kategorie “Hard & Heavy” für sich. Die Vamummtn wurden in der Kategorie “HopHop/RnB” ausgezeichnet und 5/8erl in Ehr’n triumphierten in der Kategorie “Jazz/World/Blues”. M185 freuten sich über den Gewinn des FM4 Awards und die Die jungen Zillertaler durften eine Amadeus-Trophy der Kategorie “Volkstümliche Musik” mit nach Hause nehmen. Die Amadeus Austrian Music Awards werden seit dem Jahr 2000 jährlich durch die IFPI Austria – Verband der Österreichischen Musikwirtschaft vergeben.

Die Amadeus-Preisträger 2012
Foto: © Andreas Tischler

Für den Auftakt der Show sorgten die Trackshittaz mit ihren Hits “Oida Taunz!” und “Woki mit deim Popo!” ür ordentlich Stimmung. Tosenden Applaus erntete der internationale Stargast Jason Mraz, der neben seiner aktuellen Single “I Won´t Give Up” auch ein Duett mit der österreichischen Soul- und Newbluessängerin Saint Lu zum Besten gab. Hubert von Goisern berührte das Publikum mit seinem Titel “Suach da an Anderen” bevor Wolfgang Ambros seinen neuen Song “Ausg´lacht” präsentierte, eine wienerische Adaption des Randy VanWarmer-Klassikers “Just when I needed you most”.

Auch die Gewinner des FM4 Awards M185 überzeugten bei ihrem Live-Auftritt. Die jungen Zillertaler begeisterten mit einem Medley ihrer bekanntesten Hits. !Dela Dap und Rene Rodriguezz präsentierten einen Mix aus den Nummern “Crazy Swing” (!Dela Dap) und “Shake 3x” (Rene Rodrigezz). Krönenden und zugleich traurigen Abschluss bildete die Hommage an den im November des Vorjahres verstorbenen Künstler Ludwig Hirsch. Manuel Rubey und Bianca Schwarzjirg führten durch den Abend, der via Puls4 auch im TV zu sehen war.

Alle Gewinner der Amadeus Austrian Music Awards 2012 im Detail:

Lebenswerk: Ludwig Hirsch

Album des Jahres: Hubert von Goisern – ENTWEDERundODER

Song des Jahres: Holstuonarmusigbigbandclub – Vo Mello bis ge Schoppornou

Best Live Act: Andreas Gabalier

FM4 Award: M185

Alternative: 3 Feet Smaller

Electronic/Dance: Parov Stelar

Hard & Heavy: Krautschädl

HipHop / RnB: Die Vamummtn

Jazz / World / Blues: 5/8erl in Ehr´n

Pop / Rock: Hubert von Goisern

Schlager: Andreas Gabalier

Volkstümliche Musik: Die jungen Zillertaler

Freitag, 23. März 2012, von Elmar Leimgruber

Echo Pop 2012 für Adele, Rosenstolz, Niedecken, Lindenberg und Rammstein

Am Donnerstag Abend wurde im Rahmen einer von der ARD übertragenden Show zum 21. Mal der Deutsche Musikpreis ECHO von der Deutschen Phono-Akademie, dem Kulturinstitut des Bundesverbandes Musikindustrie e.V. (BVMI) verliehen. Der ECHO in der Kategorie „Album des Jahres“ ging an die britische Sängerin Adele für ihr Album „21“. Außerdem gewann sie die Auszeichnung als „Künstlerin Rock/Pop International“. Ihre ECHOs Nummer 9 und 10 konnten Rammstein entgegennehmen. Die Band siegte als „Gruppe Rock/Alternative National“ und „Erfolgreichster nationaler Act im Ausland“. Udo Lindenberg wurde bei der im Ersten live aus der Messe Berlin übertragenen großen Musikgala gleich zweimal ausgezeichnet. Der Deutschrocker gewann in den Kategorien „Künstler National Rock/Pop“ und „Erfolgreichste Musik-DVD-Produktion National“.

Zur besten deutschen Band wurden Rosenstolz gekürt. Eine Überraschung gab es für Gastgeberin Ina Müller, die gemeinsam mit Barbara Schöneberger durch ein hochkarätig besetztes Programm führte: In der Kategorie „Künstlerin Rock/Pop National“ gewann sie den ersten ECHO ihrer Karriere. Die Redaktion ihrer NDR-Sendung „Inas Nacht“ war bereits am Vorabend als „Medienpartner des Jahres“ ausgezeichnet worden. Auch Frankreichs Star-DJ David Guetta erhielt seinen ersten ECHO. Der Pariser DJ und Produzent freute sich über den Award in der Kategorie „Künstler Club/Dance“. Mit dem seit 1992 verliehenen Deutschen Musikpreis ECHO zeichnet die Deutsche Phono-Akademie jährlich die erfolgreichsten Leistungen nationaler und internationaler Musik-Künstler aus.

Mit dem Preis für sein Lebenswerk ehrte die Deutsche Phono-Akademie Wolfgang Niedecken. Die Laudatio auf den Kölner Sänger, Komponisten und Maler hielt sein Düsseldorfer Kollege Campino von den Toten Hosen. Niedecken nahm den Preis aus den Händen von Regisseur Wim Wenders entgegen und bedankte sich mit seinem ersten öffentlichen Auftritt seit seinem Schlaganfall Anfang November: Begleitet von BAP sang er gemeinsam mit Clueso und Thomas D die Songs „All die Aureblecke“ und „Verdamp lang her“.

Zum erfolgreichsten deutschen Newcomer wurde Tim Bendzko gekürt. Ebenso wie die Niederländerin Caro Emerald, die in der Kategorie „Erfolgreichster Newcomer International“ die Nase vorn hatte, nahm er den ECHO persönlich entgegen. Casper bekam die Auszeichnung als „Künstler HipHop/Urban“, und die Band Jupiter Jones erhielt den in Kooperation mit den jungen Programmen und Popwellen der ARD verliehenen „Radio-ECHO“ für ihren Hit „Still“. Über MyVideo.de wurde der Clip „So mach ich es“ von 23, einer Kollaboration der Rapper Sido und Bushido, zum besten Video gewählt.

Der Preis in der Schlager-Kategorie ging an Helene Fischer, die damit ihren vierten ECHO mit nach Hause nehmen konnte. Im Bereich Volkstümliche Musik erhielt Andreas Gabalier seinen ersten ECHO. In weiteren Kategorien siegten Bruno Mars, Coldplay, die Red Hot Chili Peppers und Michael Bublé. Hit des Jahres ist „Somebody That I Used To Know“ von Gotye feat. Kimbra, und Herbert Grönemeyer gewann als „Erfolgreichster Live-Act“. Schließlich ehrte die Deutsche Phono-Akademie posthum die Sängerinnen Amy Winehouse und Whitney Houston, indem sie beide in die „ECHO Hall of Fame“ aufnahm. Der diesjährige Kritikerpreis ging bereits am Vorabend an das Berliner Elektronik-Duo Modeselektor, das für sein Album „Monkeytown“ ausgezeichnet wurde.

ALLE POPECHO-PREISTRÄGER 2012

Album des Jahres ADELE – „21“
Künstler National Rock/Pop UDO LINDENBERG
Künstler International Rock/Pop BRUNO MARS
Künstlerin National Rock/Pop INA MÜLLER
Künstlerin International Rock/Pop ADELE
Gruppe National Rock/Pop ROSENSTOLZ
Gruppe International Rock/Pop COLDPLAY
Deutschsprachiger Schlager HELENE FISCHER
Künstler/Künstlerin/Gruppe Volkstümliche Musik ANDREAS GABALIER
Künstler/Künstlerin/Gruppe/Kollaboration Hip-Hop/Urban National/International CASPER
Künstler/Künstlerin/Gruppe/Kollaboration Club/Dance National/International DAVID GUETTA
Künstler/Künstlerin/Gruppe/Kollaboration Rock/Alternative National RAMMSTEIN
Künstler/Künstlerin/Gruppe/Kollaboration Rock/Alternative International RED HOT CHILI PEPPERS
Künstler/Künstlerin/Gruppe/Kollaboration Crossover National/International MICHAEL BUBLÉ
Erfolgreichster Newcomer National TIM BENDZKO
Erfolgreichster Newcomer International CARO EMERALD
Erfolgreichster Hit des Jahres National/International GOTYE FEAT. KIMBRA – „SOMEBODY THAT I USED TO KNOW“
Erfolgreichster nationaler Act im Ausland RAMMSTEIN
Erfolgreichste Musik-DVD-Produktion National UDO LINDENBERG – „MTV UNPLUGGED – LIVE AUS DEM HOTEL ATLANTIC“
Erfolgreichster Live-Act National HERBERT GRÖNEMEYER
Bestes Video National Publikumsvoting über die Internetseite MyVideo.de 23
Radio-ECHO in Kooperation mit den jungen Programmen und Popwellen der ARD JUPITER JONES
Medienpartner des Jahres REDAKTION „INAS NACHT“
Handelspartner des Jahres AKTIV MUSIK MARKETING (AMM) FÜR DIE „PLATTENLADENWOCHE“
Bester Produzent/Produzentin/ Produzententeam National ANDREAS HERBIG, HENRIK MENZEL, PETER „JEM“ SEIFERT FÜR UDO LINDENBERG UND ANDREAS BOURANI
Würdigung des Lebenswerkes WOLFGANG NIEDECKEN
Kritikerpreis National MODESELEKTOR – „ MONKEYTOWN”
Ehren-ECHO für soziales Engagement UNHEILIG
Hall Of Fame WHITNEY HOUSTON, AMY WINEHOUSE

Mittwoch, 25. Januar 2012, von Elmar Leimgruber

Digitaler Musikmarkt floriert in Österreich und weltweit

Der digitale Musikmarkt wächst in Österreich und weltweit: Die gestern in London veröffentlichte IFPI Digital Music Report 2011 weist ein neuerliches Wachstum des weltweiten digitalen Musikmarktes aus. Im Jahr 2011 wurde weltweit ein Umsatz von 5,2 Mrd. Dollar (ca. vier Milliarden Euro) erzielt, eine Steigerung von 8% gegenüber 2010. Damit steuern die „Digital Sales“ bereits 32% zu den Gesamterlösen bei, 2010 waren es noch 29%.

In Österreich liegt das Wachstum am Online-Musikmarkt über dem internationalen Durchschnitt. Die heimischen Umsätze mit Internet- und Handy Musikdownloads sind im Vergleich zu 2010 um 14 % auf 24 Mio. Euro gestiegen. Internetdownloads von Einzelsongs sind um 18% gestiegen, der Download ganzer Alben um 22%. Der Anteil der online gekauften Musik in Österreich beträgt damit bereits rund 20% des Gesamtmarktes. Die Jahrescharts 2011 für Deutschland sind hier abrufbar.


Mit gleich drei Alben unter den Top 5 ist Andreas Gabalier Aufsteiger und Bestseller des Jahres in Österreich: Platz 1 für „Herzwerk“, Platz 3 für „Volksrock´n´roller“ und Platz 5 für „Da komm ich her“. Platz 4 geht an Hubert von Goisern mit „Entwederundoder“, der Dauerbrenner Kiddy Contest (Vol 17) belegt Platz 7 und „Oidaah pumpn muas´s“ von Trackshittaz schafft Platz 11 der Jahrescharts. Die erfolgreichsten internationalen Interpreten in Österreich waren Adele mit „21“ (Platz 2), David Guetta mit „Nothing But The Beat“ (Platz 6), Bruno Mars mit „Doo-Wops & Hooligans“ (Platz 8 ) und Andrea Berg mit „Abenteuer“ auf Platz 10. Die Single-Charts in Österreich werden von Jennifer Lopez ft. Pitbull mit „On The Floor“ angeführt. Auf den Plätzen zwei bis fünf folgen Alexandra Stan mit „Mr. Saxobeat“, Snoop Dog vs. David Guetta mit „Sweat“, Don Omar feat. Lucenzo mit „Danza Kuduro“ und Hubert von Goisern mit „Brenna tuats guat“.

Die wichtigsten Fakten aus dem weltweiten IFPI Digital Music Report 2011 auf einen Blick:

•    5,2 Milliarden Dollar (ca. 4 Milliarden Euro) weltweiter Umsatz mit digitalen Musikverkäufen in 2011, eine Steigerung um 8% gegenüber dem Vorjahr.
•    3,6 Milliarden Downloads verkauft (Songs und Alben insgesamt), ein Plus von 17%.
•    32% beträgt der Anteil der Digitalumsätze am weltweiten Musikmarkt; verglichen mit 5% bei Zeitungen, 4% bei Büchern und 1% beim Film.
•    In einigen Märkten liegt der Anteil des Online-Umsatzes bereits über 50 % (USA: 52%, Süd-Korea: 53%)
•    Die Zahl der Abonnenten von Musikabo-Services ist weltweit um 65% gestiegen; von 8,2 Millionen in 2010 auf 13,4 Millionen 2011.
•    „Just The Way You Are“ von Bruno Mars ist mit mehr als 12,5 Millionen Downloads der Topseller 2011.

Der komplette IFPI-Report steht hier zum Download bereit.

Montag, 20. Juni 2011, von Elmar Leimgruber

Highlights beim Donauinselfest 2011

Das -nach eigenen Angaben- größte Open-Air-Festival Europas, das Wiener Donauinselfest vom 24. bis 26. Juni, kommt heuer zwar -wie berichtet- bescheidener. Dennoch aber sind einige Stars der nationalen und internationalen Musikszene bei freiem Eintritt live zu erleben. Die heuer erstmals mit der Ö3-Bühne zusammengelegte Festbühne bringt am Samstag Highlights von Radio Wien, während Freitag und Sonntag eher Star von Ö3 gewidmet sind. Hier sind am Samstag unter anderem der italienische Superstar Umberto Tozzi, Austro-Poper Peter Cornelius und die schwedischen Rocker Europe live zu erleben. Am Freitag bzw. Sonntag hingegen treten auf der Festbühne Sido, Nadine Beiler, Trackshittaz oder die „Söhne Mannheims“ mit Xavier Naidoo, Milow, sowei „Ich + Ich“ mit Adel Tawil auf.

Auf weiteren Bühnen sind unter anderem LADI6, Delinquent Habits, Roots Manuva, Attwenger, Kreisky, Shout out Louds, Die Happy, Russkaja, Danko Jones, Vanilla Sky und 3 Feet Smaller live zu erleben. Die unzähligen Anhänger von Dance-Musik dürfen sich auf der Spark7/Radio Energy Bühne auf die internationalen Top DJs Joachim Garraud, Alex Gaudino, Sebastien B. Benett und Sonique freuen. Heiße Beats und hämmernde Bässe verschaffen der tanzwütigen Partycrowd aber auch heimische Acts wie Tom Snow, DJ Observer oder Barnes & Heatcliff. Für die Freunde von Schlagern und volkstümlicher Musik präsentiert Elisabeth Engstler unter anderem Andy Borg, Die Edlseer, Die Paldauer, Andreas Gabalier, Francine Jordi, Die Alpenrebellen, Simone und Udo Wenders.

 

Starauftritt von Europe beim Donauinselfest 2011Foto: © Fredrik Etoall

Kabarett vom Feinsten, Komik, Weltmusik und einen Erstauftritt in Österreich erwartet die Besucher im Ö1/Kultur – Zelt. Lukas Resetarits, Andreas Vitásek oder Cornelius Obonya trainieren die Lachmuskeln und regen zum Nachdenken an. Beste Weltmusik bringen Hindi Zahra (erster Auftritt in Österreich) oder Amparo Sánchez mit. Weiteres Highlight im OE1 Kultur – Zelt: Clara Luzia. Ebenfalls auf der Insel live mit dabei sind zudem u.a. Oliver Wimmer, Flip (Texta), Kayo & DJ Dan (Texta), Heidrun von Laxenburg, Miles Bonny & Suff Daddy, Massimo Schena, Nino aus Wien,  sowie Julian Heidrich. Das gesamte Programm des diesjährigen 28. Wiener Donausinselfestes ist online abrufbar und der neue Inselplan ist hier downloadbar.

Freitag, 20. August 2010, von Elmar Leimgruber

11. Amadeus Awards Show am 16. September – Alle Nominierten

Die Amadeus Trophäe
Alle Fotos in diesem Beitrag: amadeusawards.at

Die Verleihung der diesjährigen, der 11. Amadeus Awards, findet am 16. September 2010 in der Wiener Stadthalle statt. Das neue Konzept mit Schwerpunkt auf österreichische Musik, Genre-Vielfalt und Publikums-Voting bildet auch die Basis für die diesjährige Verleihung der Amadeus Awards.Über die Nominierten haben Genre-Experten entschieden, die Bestseller haben einen Fixplatz in der jeweiligen Genre-Kategorie erhalten. Durch die Verleihung von Preisen in acht Genre-Kategorien und vier allgemeinen Kategorien präsentiert der Amadeus ein möglichst breites Spektrum heimischen Musikschaffens. Alle Musikfans haben die Möglichkeit, am Abstimmungsprozess teilzunehmen.

Die Amadeus-Jury unterteilte sich in acht Genre-Jurys zu jeweils 20 Personen pro Genre. Für die genre-übergreifenden Allgemeinen Awards Album und Song nominierte jeder Genre-Spezialist seine persönlichen Top-3-Alben und Songs. Die fünf meistgenannten über alle Genres hinweg ergeben die fünf Nominierten. Bei den Genre-Awards ist der jeweilige Genre-Bestseller fix nominiert. Die restlichen vier Nominierten pro Genre wurden von den Genre-Jurymitgliedern bestimmt. Die Gewinner des Lebenswerks werden vom Veranstalter, dem Verband der Österreichischen Musikwirtschaft – IFPI Austria (Präsident Hannes Eder), ausgewählt, der FM4 Award wird von Radio FM4 ermittelt.

IFPI Austria-Präsident Hannes Eder

Das Voting-Tool für die User ist auf mehreren Online-Plattformen eingesetzt, unter anderem auf www.amadeusawards.at, auf der Facebook-Fanpage sowie auf den Websites der nominierten Künstler. Die Online-Community erhält somit eine entscheidende Funktion: Sie wählt die Gewinner der Amadeus Austrian Music Awards. Das Voting läuft bis inklusive 29.8.2010.

Die Gewinner werden in der Amadeus Awardshow am 16. September 2010 präsentiert. Live an Stage werden unter anderem Wir sind Helden, Charlee, Boon, Camo & Crooked sowie die Jungen Zillertaler zu sehen sein. Puls 4 und FM4 übertragen die von Schallbert Gilet alias Michael Ostrowski moderierte Show.

Album
Anna F. – For Real
Bunny Lake – The Beautiful Fall
Garish – Wenn dir das meine Liebe nicht beweist
Nik P. – Weißt du noch
Skero – Memoiren eines Riesen

Song
Boon – Right Now
Bunny Lake – 1994
Ja, Panik – Alles hin, hin, hin
James Cottrial – Unbreakable
Skero – Kabinenparty

FM4-Award
Camo & Krooked
Garish
The Incredible Staggers
Kommando Elefant
Der Nino aus Wien

Alternative
Bauchklang
Der Nino aus Wien
Garish
Ja, Panik
The Beth Edges

Electronic/Dance
Bunny Lake
Darius & Finlay
Elektro Guzzi
Ogris Debris
Sofa Surfers

Hard&Heavy
Belphegor
Boon
Days Of Loss
Kontrust
Mastic Scum

HipHop/RnB
Chakuza
Skero
S.K. Invitational
Sua Kaan
The Clonious

Jazz/World/Blues
Ernst Molden
Hans Theessink
Max Nagl
Sabina Hank
Wolfgang Muthspiel

Pop/Rock
Anna F.
Eva K. Anderson
Falco
Saint Lu
Violetta Parisini

Schlager
Andy Borg
Gilbert
Nik P.
Semino Rossi
Udo Jürgens

Volkstümliche Musik
Andreas Gabalier
Die Jungen Zillertaler
Hansi Hinterseer
Klostertaler
Ursprung Buam