Mit ‘Burundi’ getaggte Artikel

Montag, 24. November 2014, von Elmar Leimgruber

Caritas meint: Schenken Sie doch heuer eine Ziege!

“Schenken Sie doch heuer eine Ziege!” lautet der Titel einer aktuellen Kampagne der Caristas zugunsten ihrer Aktion “Schenken mit Sinn”.

Burundi ist eines der ärmsten Länder der Welt. Die meisten Menschen leben von der Landwirtschaft, die Produktivität ist aber sehr gering. Mit einer Ziege erhalten Frauen in Burundi die Möglichkeit, ein eigenes Einkommen zu erwirtschaften, ihre Felder zu düngen und zum Aufschwung des ganzen Dorfes beizutragen:

Besonders Witwen, Alleinerzieherinnen und Frauen mit vielen Kindern sind in Burundi von Armut betroffen. Für sie ist der tägliche Überlebenskampf besonders hart. Um diese Frauen zu unterstützen, werden sie in richtiger Tierhaltung geschult und bekommen nach erfolgreichem Abschluss eine Ziege, begründet die Caritas ihre Initiative:

Der Mist der Tiere ist ein idealer Dünger für die Felder, der Verkauf der gezüchteten Zicklein ermöglicht den Frauen ein zusätzliches Einkommen. Damit können sie Arztbesuche bezahlen oder den Schulbesuch ihrer Kinder finanzieren. Das erste weibliche Zicklein, das die Ziege bekommt, geben die Frauen im Dorf weiter. So wächst das Projekt von selbst und trägt zum Aufschwung des gesamten Dorfes bei. Bei der Weitergabe der Ziege wird darauf geachtet, dass diese zwischen den Ethnien der Tutsi und Hutu erfolgt – ein Beitrag zur Versöhnung der beiden Gruppen.

In diesem Jahr erhält die Aktion “Schenken mit Sinn” prominente Unterstützung: Der Kabarettist, Schauspieler und Musiker Gery Seidl hatte die Idee für humorige Spots zur Aktion und ließ es sich nicht nehmen, auch selbst als Schauspieler mitzuwirken. In drei Clips erklärt der Kabarettist der Ziege “Rosi”, wie sie sich als “Geschenk mit Sinn” in Burundi zurechtfinden kann. “Die Spots sollen das Bewusstsein schaffen, dass wir hier in Österreich mit einem Beitrag von 30 Euro – also in etwa einer monatlichen Handyrechnung -einer Familie in Burundi das Überleben sichern können – und zwar nicht nur für ein Monat, sondern möglicherweise für ein Leben. Die Frage ‘Was schenken wir dem Onkel Heinzi, der ja eh alles hat, zu Weihnachten?’ ist damit in der Sekunde beantwortet”, so Seidl. Die TV-Spots sind hier abrufbar.

“Sämtliche Akteure haben unentgeltlich an der Entstehung mitgewirkt”, erklärt Caritas Kommunikationsleiterin Sonja Jöchtl. “Die Spots wurden von der Agentur Kratkys.net und tausend Rosen Filmproduktion pro bono erstellt. Herzlichen Dank für diese großartige Unterstützung!”

Verwandten und Freunden zu Weihnachten eine Freude bereiten und gleichzeitig auch noch Gutes tun? “Schenken mit Sinn” der Caritas macht das möglich!
Im Caritas Onlineshop finden sich originelle Produkte, die doppelt Freude bereiten: Ob eine Ziege für Witwen in Burundi, ein Babystartpaket für eine armutsbetroffene Mutter in Österreich oder ein Schlafsack für einen obdachlosen Menschen: Diese Geschenke machen Sinn. Denn sie sorgen nicht nur für Freude bei den Beschenkten, sondern erleichtern auch das Leben von Menschen in Not.

Das Schenken mit Sinn-Billett kommt, auf Wunsch mit einem passenden T-Shirt oder einer Stofftasche, per Post ins Haus. Dadurch lässt sich die gute Tat “anfassen” und weiterschenken. Alle Geschenke mit Sinn sowie T-Shirts und Produkte aus Caritas Einrichtungen finden sich im Online-Shop unter: www.schenkenmitsinn.at

Mittwoch, 2. November 2011, von Elmar Leimgruber

UNO: Norwegen hat welthöchste Lebensqualität

Norwegen bleibt nach wie vor weltweit das Land mit der höchsten Lebensqualität. Dies geht aus dem aktuellen UNO-Bericht zur menschlichen Entwicklung hervor, der heute vom Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) veröffentlicht wurde. Zu den ersten zehn Ländern des HDI-Rankings gehören demnach außerdem Australien, die Niederlande, die USA, Neuseeland, Kanada, Irland, Liechtenstein, Deutschland und Schweden. Werden jedoch die Ungleichheiten in den Bereichen Gesundheit, Bildung und Einkommen berücksichtigt, fallen etwa die USA vom 4. auf den 23. Platz zurück.

Österreich liegt im HDI-Ranking übrigens auf dem 19. Platz, während die Schweiz Platz 11, Frankreich den 20., Spanien den 23., Italien den 24., Großbritannien den 28. und das schwerverschuldete Griechenland den 29. Platz belegen. Der HDI wurde vor 20 Jahren als Gegenmodell zu rein ökonomischen Entwicklungs-Gradmessern entwickelt. Er berücksichtigt auch statistische Daten zu Gesundheit, Umwelt und Bildung. Der vollständige Bericht kann hier (in englischer Sprache) kostenlos downgeloadet werden.

Index der menschlichen Entwicklung (HDI) 2011
Grafik: UNDP

Die Entwicklungsstudie 2011 trägt den Titel „Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit: Eine bessere Zukunft für alle“. Er stellt fest, dass  sich die ungleiche Verteilung des Einkommens fast überall auf der Welt verschärft hat. Die Region mit der stärksten Ungleichheit ist nach wie vor Lateinamerika, wenn es auch einigen Ländern wie Brasilien oder Chile gelungen ist, die  innerstaatlichen Einkommensunterschiede zu verringern.

Betrachtet man jedoch den IHDI (Inequality-adjusted Human Development Index ) als Ganzes, also einschließlich der Dimensionen Lebenserwartung und Schulbildung, so ist die Ungleichheit in Lateinamerika geringer als in Afrika  südlich der Sahara oder in Südasien. Die Demokratische Republik Kongo, Niger und Burundi bilden heuer übrigens das Schlusslicht im diesjährigen Index der menschlichen Entwicklung (Human Development Index HDI), der 187 Staaten erfasst.