Mit ‘Coca-Cola’ getaggte Artikel

Montag, 19. März 2012, von Elmar Leimgruber

Brand Finance Global 500: Die wertvollsten Marken der Welt

Die wertvollsten Marken der Welt
Grafik: brandfinance.com

Verbraucher lassen sich von der Wirtschaftskrise nicht zum Kauf von Billigprodukten animieren. Laut der soeben veröffentlichten Studie “Brand Finance ® Global 500 2012″ wird in wirtschaftlich schwierigen Zeiten noch mehr in Luxusgüter investiert als sonst. Der weltweite Abschwung hat demnach eine neue Art von rezessionsfesten und auf sozialen Aufstieg bedachten “Alphamarken” hervorgebracht hat. Einige der führenden Modemarken weltweit haben reissenden Absatz gefunden – so konnten zum Beispiel Louis Vuitton (4,9 Mrd. USD), Hermès (3,4 Mrd. USD) und Polo Ralph Lauren (3,3 Mrd. USD) ihren Markenwert deutlich steigern.

Top 10 Internetmarken weltweit
Grafik: brandfinance.com

Die Technik-Lifestyle-Marke Apple (von 8 auf 1 im Vergleich zum Vorjahr) hat Google als wertvollste Marke (Brand) der Welt eingeholt und weist mit beeindruckenden 70,6 Mrd. USD die höchste Bewertung auf, die je von Brand Finance errechnet wurde. Einen Beweis für die Lust der Verbraucher auf Luxus bildet hingegen der Wertverlust von Kaufhausketten wie Sainsbury’s (jetzt 5,8 Mrd. USD), ASDA (9,4 Mrd. USD) oder selbst Marks and Spencer’s (4,5 Mrd. USD), welche alle ein schwieriges Jahr hinter sich haben.

 

Die deutschen Top-Marken 2012
Grafik: brandfinance.com

In den weltweiten von den USA dominierten (8 von 10) Top 10 folgen auf Apple und Google Microsoft und IBM, wobei vor allem der Aufstieg (im Vergleich zum Vorjahr) von Samsung von 18 auf 6, jener von Coca Cola auf 16 auf 8 und jener von Amazon von 32 auf 10 auffällt. Bei den Internet-Marken folgen ebay, facebook und Yahoo auf Google und Amazon.

In Europa bleibt trotz Verlusten Vodafone an erster Stelle (9), gefolgt von HSBC (13), Shell (19), BMW (22) und Tesco (24). Die bedeutendsten deutschen Marken 2012 (9 davon sind in den weltweiten Top 100) sind vor allem jene von Autos: BMW (22), gefolgt von Mercedes (26) und von VW (35) und dann erst Siemens (45) und Deutsche Bank (65). Auch aus Österreich sind zwei Marken unter den Top 500: Die OMV auf Rang 308 (2011: 347) und die Erste Bank auf Rang 474 (2011: 240). In der Schweiz steht Nestle (41) an erster Stelle, gefolgt von Credit Suisse (109), UBS (160), Zurich (176) und NAB (245).

Die Schweizer Topmarken 2012
Grafik: brandfinance.com

Die neusten technischen Gerätschaften scheinen für den Verbraucher von heute weltweit ein Muss zu sein. Technik-Lifestyle-Marken sind auf der Liste ebenfalls tonangebend und waren im Vergleich zum Vorjahr um 79 % stärker vertreten. Dieses Jahr tauchen in der Global 500 ganze 49 Technik-Lifestyle-Marken auf, was die Branche mit einigem Abstand zur wertvollsten macht.

2012 konnten auch edle Modehäuser wie Prada und Coach ein Comeback feiern, während Christian Dior und Burberry neu in die Global-500-Rangliste eingestiegen sind. Erstmals hat es auch die Luxus-Schmuckmarke Tiffany & Co in die Global 500 geschafft (2,9 Mrd. USD), während der Schweizer Massuhrenhersteller Cartier mit einem Wert von 3,1 Mrd. USD unter die Top-Marken kam.

Sonntag, 18. März 2012, von Elmar Leimgruber

Wie aus Kindern Fastfood-Junkies werden

Wie medizinische Untersuchungen zeigen, leben Kinder vielfach ungesund und sind zudem oft übergewichtig, weil sie sich fehlerhaft ernähren. Und dies ist kein Zufall, sondern die Lebensmittelindustrie macht selbst Kinder schon zu Junkfood-Junkies. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie “Kinder kaufen” der Konsumentenschutzoganisation foodwatch, welche 1500 Nahrungsmittel für Kinder mit den Kategorien der aid-Pyramide untersucht und bewertet hat. Mit dem industriellen Angebot an Kinderlebensmitteln ist demnach eine ausgewogene Ernährung praktisch unmöglich, denn es besteht fast ausschließlich aus Süßigkeiten und ungesunden Snacks.

Das Ergebnis: Fast drei Viertel der Produkte (73,3 Prozent) fallen in die “rote” Kategorie an der Spitze der Pyramide. Es handelt sich um süße und fette Snacks, die nach den Empfehlungen des vom Bundesernährungsministerium geförderten “aid infodienst Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz” nur “sparsam” verzehrt werden sollten. Gerade einmal 12,4 Prozent der Produkte können der grünen Kategorie an der Basis der Pyramide zugeordnet werden – solche Lebensmittel sollten Kinder eigentlich “reichlich” verzehren. Die Hersteller stellen also die Ernährungspyramide auf den Kopf: Ihre Produktpalette im Kinder-Segment entspricht ziemlich genau dem Gegenteil der ernährungsphysiologischen Empfehlungen.

“Die Industrie will Kinder so früh wie möglich auf ungesundes Junkfood programmieren”, sagt Anne Markwardt von foodwatch. “Dafür gibt es einen logischen Grund: Mit Obst und Gemüse lässt sich nur wenig Profit machen – mit Junkfood und Soft Drinks schon mehr. Es lohnt sich ganz einfach nicht, gesunde Produkte ans Kind zu bringen.” Während die Hersteller mit Obst und Gemüse Margen von weniger als 5 Prozent erzielen, erreichen sie bei Süßwaren, Soft Drinks und Snacks Umsatzrenditen von 15 Prozent und mehr. Entgegen dem von vielen Unternehmen formulierten Anspruch, einen Beitrag zur ausgewogenen Ernährung von Kindern zu leisten, haben sie betriebswirtschaftlich größtes Interesse daran, möglichst viele unausgewogene Produkte zu verkaufen.

“Die Unternehmen tragen eine erhebliche Mitverantwortung für die grassierende Fehlernährung von Kindern”, sagt Anne Markwardt von foodwatch. “Die Lebensmittelindustrie ist nicht Teil der Lösung, sondern Kern des Problems, weil sie Kindern massenhaft Junkfood aufdrängt und sie zur falschen Ernährung verführt.” Dass sich Kinder in Deutschland nicht gesund und ausgewogen ernähren, ist wissenschaftlich belegt: Kinder essen nur die Hälfte der empfohlenen Menge an Obst und Gemüse, aber weit mehr als 200 Prozent der empfohlenen Menge an Süßwaren, Snacks und Soft Drinks.

Der Anteil übergewichtiger Kinder ist im Vergleich zu den 80er- und 90er-Jahren um 50 Prozent gestiegen. Heute gelten 15 Prozent der Kinder als zu dick, 6 Prozent sogar als fettleibig (adipös). Folgen sind erhöhte Risiken für Diabetes, Herzkreislauf- und andere schwerwiegende Krankheiten. Ein Prozent der Kinder leidet heute bereits an Altersdiabetes. Mit perfiden Strategien versuchen die Unternehmen, Kinder so früh wie möglich an die eigene Marke zu binden und in jungen Jahren Geschmacksprägung möglichst für ein ganzes Leben zu erreichen.

Gleichzeitig treten Vertreter der Süßwaren-Konzerne auf Kongressen als Experten für gesunde Kinderernährung auf und dienen sich dem Staat, Sportverbänden, Schulen und sogar Kindergärten als Partner für Anti-Übergewichtsprogramme und Bewegungsinitiativen an. “Der Bock macht sich selbst zum Kindergärtner”, so Anne Markwardt von foodwatch. “Wir dürfen nicht mehr darauf hereinfallen, wenn sich Unternehmen, deren Ziel gar nicht anders lauten kann als immer mehr Süßwaren und Junkfood zu verkaufen, zum Ratgeber in Sachen gesunder Ernährung aufschwingen: Das sind scheinheilige Alibi- und Ablenkungsmaßnahmen, die nicht viel kosten. Jedenfalls weniger, als die omnipräsenten Junkfood-Produkte derselben Hersteller einspielen, die selbst in Schulen ,Kauf mich’ schreien. Es ist doch kein Zufall, dass die ganzen Comicfiguren und Gimmicks nicht zum Verzehr von ungezuckerten Haferflocken, sondern von pappsüßen Crispy-Pops verführen sollen.”

Auch der Staat versagt beim Thema gesunde Kinderernährung. Anstelle klarer Vorgaben für die Hersteller bindet die Bundesregierung die Junkfood-Industrie in ihre Initiativen und Aktionspläne gegen Übergewicht ein. So hat das Bundesernährungsministerium die “Plattform Ernährung und Bewegung” (peb) initiiert, die sich dadurch auszeichnet, vor allem den angeblichen Bewegungsmangel und nicht die schlechte Ernährung von Kindern als Ursache für Übergewicht zu benennen. Prominente Mitglieder von peb: Coca-Cola, Ferrero, der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie, McDonald’s, die Wirtschaftliche Vereinigung Zucker, PepsiCo, Mars – Firmen, die kein Interesse an gesunder Ernährung, sondern am Verkauf von Snacks, Junkfood und Soft Drinks haben.

foodwatch fordert daher:
Die Lebensmittelindustrie muss dort Verantwortung übernehmen, wo ihre Verantwortung tatsächlich liegt: Nicht in PR-trächtigen Alibi-Maßnahmen wie Bewegungsinitiativen und Ernährungstipps für den Schulunterricht, sondern in der Produktion ausgewogener Kinderlebensmittel. Die Verantwortung für die Fehlernährung von Kindern kann nicht allein auf Eltern abgewälzt werden. Produkte, die nicht ausgewogen sein können (wie Süßigkeiten), dürfen nicht länger als Kinderprodukte beworben und mit Comicfiguren, Spielzeugbeigaben, Gewinnspielen oder Idolen direkt an Kinder vermarktet werden. Schulen und Kindergärten müssen werbe- und PR-freie Räume werden. Die Junkfood-Industrie ist kein geeigneter Partner für den Staat, für Schulen und für Sportverbände wie den Deutschen Fußball-Bund (DFB). Sponsoring-Partnerschaften und gemeinsame Programme zur Bewegungsförderung oder Übergewichts-Bekämpfung dienen den Unternehmen als Ablasshandel und müssen beendet werden.

Montag, 8. August 2011, von Elmar Leimgruber

Zucker-Ersatz Stevia vor Zulassung in der EU?

Stevia-Pflanze (Stevia Rebaudiana)
Foto: CC Sten Porse

Der in der Europäischen Union (EU) über Jahrzehnte verpöhnte und verbotene Zuckerersatzstoff Stevia könnte schon bald in Europa offiziell als solcher zu haben sein. Die  EU-Mitgliedstaaten haben nun einen Vorschlag der EU-Kommission angenommen, den Süßstoff in mehreren Lebensmittelprodukten einzusetzen. Produkte die den Zuckersatz Stevia erhalten, könnten demnach vielleicht schon im kommenden Jahr europaweit  auf den Markt gelangen. Bislang aber ist die Nutzung von Stevia-Blättern oder Teeauszügen als Süßungsmittel in Lebensmitteln in der EU nicht zugelassen und daher auch der Handel mit dergleichen Produkten verboten.

Und der österreichische Verein für Konsumenteninformation (VKI) warnt: “Bevor Sie sich damit Ihren Tee versüßen: Das Kraut stand lange unter Verdacht, krebserregend und erbgutverändernd zu wirken. Für die Reinsubstanzen, die in einem aufwendigen Verfahren extrahiert werden, gibt es diese Gesundheitsbedenken nicht mehr. Für die möglicherweise enthaltenen Begleitsubstanzen bleiben sie bestehen, hier sind die Forschungen noch nicht abgeschlossen. Daher bitte keine Ernährungsexperimente mit Stevia aus dem eigenen Blumentopf!”

Die süßenden Substanzen der südamerikanischen Stevia-Pflanze sind bis zu 300 mal so intensiv wie herkömmlicher Zucker und könnten daher anstelle des bislang meist verwendeten umstrittenen Aspartam (E 951) als natürlicher Süßstoff in kalorienreduzierten Softdrinks eingesetzt werden. Während Befürworter von Stevia lange Zeit hindurch in einer “Verschwörung” der “Zuckerlobby” den Grund für eine Nichtzulassung des Süssstoffs vermutete (obwohl ausgerechnet der Megakonzern Coca Cola bereits 2007 24 Patente auf der Basis von Stevia als Süßstoff eingereicht hatte), hielten sie Kritiker für gesundheitsschädlich und auch aufgrund ihres aufdringlichen Eigengeschmacks für ungeeignet als Lebensmittel. Tatsächlich aber wurde die Zulassung im Bereich der EU deswegen so lange verweigert, weil Steviolglykoside lebensmittelrechtlich zu den Lebensmittelzusatzstoffen gehören und laut der strengen EU-Gesetzgebung im Lebensmittelrecht ein Lebensmittelzusatzstoff für den Verbraucher einen Nutzen bringen muss.

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hatte die ursprünglich aus Paraguay stammende (und dort übrigens als Süßstoff auch erst seit 2007 zugelassene) Stevia bereits 2010 als gesundheitlich unbedenklich bewertet, die empfohlene tägliche unbedenkliche Aufnahme jedoch auf vier Milligramm Steviol-Glykosiden pro Kilogramm Körpergewicht begrenzt. Nach der Entscheidung auf der Ebene der Mitgliedstaaten wird sich das Europäische Parlament mit dem pflanzlichen Süßungsmittel befassen. Eine Zulassung könnte Ende des Jahres erfolgen.

 

Dienstag, 21. September 2010, von Elmar Leimgruber

100 Best Global Brands 2010: Das Interbrand Ranking

Im elften Jahr in Folge ist Coca-Cola (#1) die Marke Nummer 1 weltweit. Die elfte jährlich erscheinende Rangliste aus der Interbrand-Studie der “Best Global Brands” (Die besten weltweiten Marken) ist soeben erschienen. Demnach folgen IBM, Microsoft, Google, General Electric (GE) auf dem zweiten, dritten, vierten und fünften Platz. :

Coca-Cola stieg um zwei Prozentpunkte, Google (#4) verzeichnet ein Wertewachstum von 36% im letzten Jahr und bringt damit die Marke näher als je zuvor an seinen Rivalen Microsoft (#3) heran. HP (#10) steigt zum ersten Mal in die Top 10 auf, da die Firma ihren Markenwert mit einem neuen Geschäftsmodell und einer Markenplattform steigern konnte. Die weiteren Platzierungen in den Top 20: #6: McDonalds, #7: Intel, #8: Nokia, #9: Disney, #11: Toyota, #12: Mercedes-Benz, #13: Gillette, #14: Cisco, #15: BMW, #16: Louis Vuitton, #17: Apple, #18: Marlboro, #19: Samsung, #20: Honda. Die bedeutendste deutsche Marke ist demnach Mercedes-Benz, jene der Schweiz Nescafe auf dem 27. Platz; aus Österreich ist kein Unternehmen in diesem Ranking vertreten.

Eine Reihe bekannter Marken geriet 2010 in eine ausserordentliche Krise, was zu einem stockenden Wachstum, Wertverlust führte. Im Fall von BP führte dies zu einem Scheitern, dieses Jahr auf die Rangliste zu kommen. BPs Umweltkatastrophe und die Unfähigkeit, es durch ihr Markenversprechen “Beyond Petroleum” (mehr als nur Erdöl) wieder gutzumachen, führte dazu, dass die Firma aus der Liste herausfiel und dem Wettbewerber Shell dazu verhalf, als Branchenführer aufzusteigen. Shell befindet sich nun auf Rangnummer 81, hochgerutscht von Rangnummer 92 im Jahr 2009. Obwohl der Rückruf von Toyota (#11) der Marke einen Verlust von -16% ihres Marktwertes einbrachte, schaffte das Unternehmen es durch seinen langjährigen Ruf zuverlässig, effizient und innovativ zu sein und konnte die Krise besser als erwartet überstehen. Goldman Sachs (#37) wurde einmal an der Wall Street sehr beneidet, sieht sich aber nun der Dichotomie einschneidender wirtschaftlicher Ergebnisse und einer wütenden Öffentlichkeit gegenüber, die weiterhin Schläge austeilen wird, bis das Unternehmen damit beginnt, zu zeigen, dass es sich wirklich ernsthaft bemüht, seine Ethik mit der Marke auf eine Linie zu bringen.

Technologiemarken führen das Feld an, mit IBM (#2), Microsoft (#3), Google (#4), Intel (#7), und HP (#10) die sich die oberen Plätze teilen. Apple (#17) erhöhte seinen Markenwert um 37% durch vorsichtige kontrollierte Nachrichtenvermittlung und eine endlose Welle der Begeisterung, die mit der Einführung neuer Produkte einhergehen. Trotz eines schwierigen Jahres brachte HP bei seinem Produktportfolio einige kluge Zugänge ein und erweiterte schnell die HP-Marke, um seinen Rang in der Liste zu schützen. Mit 32% Markenwertwachstum bleibt das BlackBerry (#54) das beliebteste Smartphone für geschäftliche Nutzer, trotz des Drucks von Apple, die sich in die Geschäftswelt schieben.

Während eines schwierigen Jahres für die Autoindustrie waren Mercedes Benz (#12) und BMW (#15) in der Lage, ihren Wert aufrecht zu erhalten und auszubauen. Sie erreichten dies durch innovatives Design und einen Fokus darauf, hochwertige Fahrzeuge mit luxuriöser Ausstattung anzubieten. Indem man auf die Meinung des Kunden Wert legte, hauptsächlich gewonnen aus YouTube, Flickr, Twitter und Facebook, um 2009 den neuen Fiesta herauszubringen, sticht Ford (#50) als eines der besten Beispiele hervor, wie man die sozialen Mediennetzwerke einsetzen kann. Preisgekrönte Produkte wie der Q5 und ein reiches Erbe helfen Audi (#63) dabei, der Wachstumssieger in diesem Jahr mit 9% Zuwachs im Markenwert zu werden.

Im Finanzsektor verloren die lang eingeführten Marken Citi (#40) und UBS (#86) zweistellig beim Markenwert, während es Santander (#68), Barclays (#74) und Credit Suisse (#80) zum ersten Mal auf die Liste schafften. Ihre Fähigkeit, selbst in unsicheren Zeiten, zu den Versprechen ihrer Marken zu stehen und die Vermeidung einer Krise, verursacht durch minderwertige Hypotheken, halfen ihnen dabei, bis zum Ende durchzuhalten.

Trotz des wirtschaftlichen Abwärtstrends verzeichneten Luxusmarken wie Cartier (#77), Armani (#95), Louis Vuitton (#16), Gucci (#44), Tiffany & Co (#76) und Hermes (#69) alle einen Wertzuwachs ihrer Marke in 2010, indem sie weiterhin in ihr Erbe und den legendären Status investierten. Ein aussergewöhnlicher Kundendienst und ein Fokus auf einzigartige Erlebnisse im Geschäft und auch online, ermöglichten es ihnen stark zu bleiben, selbst wenn die Verbraucher ihre Ausgaben einschränken.

Das Markenberatungsunternehmen Interbrand wurde 1974 gegründet und veröffentlicht jährlich die Rangliste der 100 Top-Marken. Die Studie basiert auf einer Methodologie, indem die vielen Arten untersucht werden, wie eine Marke ankommt und dem Unternehmen Vorteile verschafft, sei es durch Attraktivität, um hochtalentierte Mitarbeiter zu bekommen, bis hin zur Erfüllung der Kundenerwartungen. Drei Schlüsselaspekte tragen zum Wert einer Marke bei; das finanzielle Leistungsvermögen der Markenprodukte oder der Dienstleistungen, welche Rolle die Marke beim Prozess der Kaufentscheidung spielt und die Stärke der Marke, weiterhin die Gewinne der Marke für das Unternehmen sicher zu stellen.

Die Rankings im Detail sind hier abrufbar.