Mit ‘das biber’ getaggte Artikel

Sonntag, 22. September 2013, von Elmar Leimgruber

ÖJC-New Media Journalism Award 2013 geht an “futurezone.at”

Das vom KURIER herausgegebene Technologie-Nachrichten-Portal Österreichs “futurezone.at” erhält den diesjährigen “New Media Journalism Award” des Österreichischen Journalisten Clubs (ÖJC). Der Nachwuchspreis geht an das studentische Cross-Media-Projekt “über.morgen”, die Ehrende Anerkennung an boerse.ARD.de vom Hessischen Rundfunk für den Beitrag “FAUST II_PUNKT_Null”. Der Preis wird im Rahmen des ÖJC-Adventfestes am Freitag, 29. November 2013 im Mozarthaus Vienna übergebn.

Die Besucher und Zugriffe haben sich seit der Übernahme des früheren ORF.at Portals “futurezone” durch den KURIER vervierfacht. Für Juryvorsitzenden und ÖJC-Präsidenten Fred Turnheim, sind “die Journalistinnen und Journalisten von futurezone.at die kompetentesten Technologie-Journalisten Österreichs”. Neben aktuellen Berichten lege das “futurezone.at”- Redaktionsteam Wert auf eigenständig recherchierte Berichte. Die Redakteure zeigten auch deutlich ein Modell auf, wie gut das Zusammenleben zwischen Online-Journalismus und Print-Journalismus funktionieren kann, begründet Turnheim die Entscheidung der Jury.
Der heuer erstmals vergebene Nachwuchspreis geht an “über.morgen”, ein ambitioniertes Medienprodukt, das online und gedruckt erscheint und seit knapp vier Jahren eine ständig wachsende Community anspricht und seinen journalistischen Auftrag in kritischer Berichterstattung sieht. “Die 13-köpfige Redaktion scheut nicht die Auseinandersetzung mit ihren Lesern und nutzt auch alle Social-Media-Kanäle um die User auf die Website und dann später auf die Zeitschrift zu lenken. Das ist modernes Cross-Media Denken, in einem eher studentischen Produkt”, freut sich Turnheim über das einstimmige Juryergebnis.

Einen besonderen, multimedialen Leckerbissen hat die Redaktion von boerse.ARD.de des Hessischen Rundfunks eingereicht. Mit ihrem Online-Projekt “FAUST II_PUNKT_NULL”  versuchen die Wirtschaftsjournalisten eine einzigartige, klärende und einordnende Analyse der aktuellen Wirtschaftskrisen durchzuführen und unter dem Gesichtspunkt von Goethes “Faust 2″ spielerisch die politische und wirtschaftliche Situation in unseren Tagen zu erklären. Dieses Internet-Special setzt sich aus Videos, Texten und Bilder-Strecken zusammen und versucht mit einem neuen Ansatz, die ständige Wiederkehr zyklischer Wirtschaftsphasen an Hand von Verweisen in Goethes “Faust 2″ und den Parallelen zu den jüngsten Finanz- und Wirtschaftskrisen multimedial darzustellen. “Für die Jury war diese Projekt das Innovativste, welches wir seit Jahren gesehen haben”, so die Jurybegründung.

Der “New Media Journalism Award” wird seit 2006 jährlich vom Österreichischen Journalisten Club – ÖJC vergeben und seit dem Vorjahr von “Google Austria” unterstützt. Bisherige Preisträger waren:
2006 – Georg Holzer (Kleine Zeitung), 2007 – Helmut Spudich (Der Standard), 2008 – Gerald Reischl (Kurier),  2009 – Iaola 1,
2010 – das Biber, 2011 – supertaalk und 2012 – Online-Magazin paroli und Ehrende Anerkennung an die Axel Springer Akademie, Berlin.

Mitglieder der Jury unter dem Vorsitz von ÖJC-Präsident Fred Turnheim sind aktuell: Wolfgang Fasching-Kapfenberger (Google Austria), Oswald Klotz (Chefredakteur Statement), Christiane Laszlo (ÖJC-Vizepräsidentin), Harald Vaca (ÖJC-Vorstandsmitglied) und Lukas Wagner (paroli).

Samstag, 27. November 2010, von Elmar Leimgruber

New Media Journalism Award geht an “das biber”

ÖJC-Chef Fred Turnheim mit das biber-Onlinechefin Ivana Martinovic

Die Onlineausgabe des Multikulti-Magazins “das biber” ist am Freitag Abend im Rahmen des ÖJC-Adventfestes mit dem diesjährigen “New Media Journalism Award” ausgezeichnet worden. “Hier handelt es sich eindeutig um ein Pionierprojekt in der österreichischen Medienlandschaft für Wienerinnen und Wiener, die einen Hintergrund als Migranten haben, aber bereits in der zweiten oder dritten Generation in der Bundeshauptstadt leben”, begründet ÖJC-Präsident Fred Turnheim die Entscheidung des ÖJC-Vorstandes. Der ÖJC-Vorstand hat heuer einstimmig “das biber” gewählt.

Im Türkischen und im Serbokroatischen steht der Begriff biber für Paprika und Pfeffer. dasbiber.at berichtet laut ÖJC über und aus den multiethnischen Communities in Österreich und zwar auf Basis einer unabhängigen, demokratischen, pluralistischen, rechtsstaatlichen und jeden Extremismus ausschließenden freien Gesellschaftsordnung. Diese Website versteht sich als transkulturelles Internet Portal für Menschen mit und ohne Migrationshintergrund in Österreich. Der “New Media Journalism Award” wird jedes Jahr für hervorragende journalistische Leistungen im Bereich des Online-Journalismus vom Österreichischen Journalisten Club (ÖJC) vergeben.

Das ÖJC-Adventfest
Foto: © Leimgruber

Einen wichtigen Erfolg für die Pressefreiheit konnte Turnheim am Abend ebenfalls vermelden: Der geplante § 278f StGB, der Journalisten leicht in die Nähe terroristischen Handelns gebracht hätte, und gegen den der Journalistenclub gekämpft hatte, fällt offenbar. “Für uns war der § 278f eine dramatische Einengung der Berichtsmöglichkeit für Medienmitarbeiter und wäre daher eine Zensurmaßnahme gewesen”, so ÖJC-Präsident Fred Turnheim.

In seiner Stellungnahme (24/SN-119/ME) an den Justizausschuss vom 11. Jänner des heurigen Jahres hatte der ÖJC festgestellt: “Der ÖJC fordert daher die ersatzlose Streichung des Paragrafen 278f StGB, da er einerseits die Pressefreiheit drastisch einschränkt und andererseits keine Straftat und deren Vorbereitung oder aber auch die Verleitung dazu verhindern wird können.

” Erfreulich ist nun, dass der Justizausschuss sich der Meinung des ÖJC angeschlossen hat. Der ÖJC konnte damit diesen Versuch der Aushöhlung der Pressefreiheit in Österreich erfolgreich bekämpfen und damit eine Kriminalisierung des Journalistenberufes verhindern”, freut sich der ÖJC-Präsident Turnheim. Der ÖJC schlägt zudem ein Europäisches Medienrecht und ein Europäisches Urheberrecht vor.

Die ausführliche Stellungnahme des ÖJC im Rahmen des Begutachtungsverfahrens ist auf der Parlamentsseite online.