Die Aschewolke, die nach dem Vulkanausbruch auf Island nach den jüngsten Prognosen auch den österreichischen Luftraum erreichen wird, sorgt jetzt auch für massive Behinderungen im Luftverkehr über Österreich. Dies teilt die für die Flugraum-Überwachung zuständige Behörde Austro Control mit. Weite Teile des Luftraumes über Europa sind bereits geschlossen.
Austro Control muss daher im Sinne der höchstmöglichen Sicherheit für Flugzeuge und Passagiere den Luftraum über Österreich sperren. Derzeit sind keine Starts und Landungen an den Flughäfen Wien, Linz, Salzburg, Innsbruck, Graz und Klagenfurt möglich.
Die Sperre des österreichischen Luftraumes wurde bis Montag 6:00 Uhr verlängert. Der obere Luftraum wird nach jetzigem Stand ab einer Höhe von 7.500m schrittweise geöffnet. Dies betrifft ausschließlich den Überflugsverkehr.
Der Austro Control Flugwetterdienst beobachtet die Lage der Wolke kontinuierlich. Davon wird auch die weitere Vorgehensweise abhängig gemacht.
Die Aschewolke, die sich nach dem Vulkanausbruch auf Island über dem gesamten deutschen Bundesgebiet ausgebreitet hat, sorgt laut der deutschen Flugsicherung bis mindestens Montag, 14.00 Uhr, für einen Verkehrsstillstand im deutschen Luftraum. Betroffen sind alle 16 internationalen Flughäfen sowie die Regionalflughäfen.
Auf Anweisung des Bundesverkehrsministeriums steuert die DFS Deutsche Flugsicherung GmbH den Verkehr bis auf weiteres auf null. In enger Abstimmung mit dem Deutschen Wetterdienst wird diese Maßnahme regelmäßig überprüft. Nach den derzeit vorliegenden Informationen ist unklar, wie lange es noch zu Beeinträchtigungen des Flugverkehrs kommen wird.
Während in Deutschland derzeit keine Flüge nach Instrumentenflugregeln stattfinden, sind Flüge nach Sichtflugregeln (VFR-Flüge) nach wie vor möglich. Die Verantwortung dafür liegt beim Piloten. Ein VFR-Flug ist am Samstag am Frankfurter Flughafen gelandet. Es handelte sich um einen Überführungsflug der Deutschen Lufthansa von München nach Frankfurt, also einen Flug ohne Passagiere. Die DFS erwartet im Laufe des Wochenendes weitere solcher Überführungsflüge dieser und anderer Airlines. Grund dafür ist, dass die Fluggesellschaften bestrebt sind, ihre Flugzeuge an diejenigen Flughäfen zu bringen, an denen sie nach Ende der Verkehrsbeschränkungen vorrangig benötigt werden.
Die AUA bietet bieten (laut Newsletter) Kunden die Möglichkeit, sich bis 20. April zu entscheiden, ob sie die Reise zum gewünschten Zielort doch noch zu einem späteren Zeitpunkt (bis spätestens 31. Mai 2010) antreten möchten. Für dieses Umbuchen entstehen keine Gebühren. Anstelle eines Fluges kann der Kunde auch einen alternativen Transport, beispielsweise eine Bahnreise, in Anspruch nehmen. Der Flugcoupon verbleibt in diesem Fall bei Austrian Airlines. Auf Wunsch wird das Ticket refundiert.