Mit ‘Europäisches Parlament’ getaggte Artikel

Samstag, 1. Dezember 2012, von Elmar Leimgruber

Neue Journalisten-Zeitschrift und -App – New Media Award an Paroli vergeben

Der “New Media Journalism Award 2012″ geht an das “paroli-Magazin”. Der Preis wurde heute, Freitag, im Rahmen der diesjährigen Adventfeier des Österreichischen Journalisten Clubs (ÖJC) vergeben. Die ehrende Anerkennung geht an das Pressefreiheitsportal “20zwoelf” der Axel Springer Akademie in Berlin. Mit dem Journalistenpreis “New Media Journalism Award” werden hervorragende journalistische Leistungen im Bereich des Online-Journalismus ausgezeichnet. Anlässlich des diesjährigen 35. Geburtstags des ÖJC wurde “OeJC2Go”, eine neue kostenlose App für iOS und Android veröffentlicht und erscheint nun monatlich “Statement”, ein Magazin “von Journalisten für Journalisten:

Am Dienstag, 27.11., erschien die erste Ausgabe der neuen Journalisten-Zeitschrift [Statement] und sie widmet sich der aktuellen Kündigungswelle in den österreichischen Medienbetrieben. Die heimischen Printunternehmen, wie auch der ORF, bauen immer mehr Journalistinnen und Journalisten ab. Begründet werden diese Kündigungen mit der angeblich schwierigen wirtschaftlichen Lage der Unternehmen. Das “[Statement] – von Journalisten für Journalisten” erscheint mit 32 Seiten und  in einer Auflage von 25.000 Stück jeweils am letzten Dienstag im Monat und liegt der Medienzeitschrift “Medianet” bei.

Anlässlich des 35. Geburtstags  wurden alle Medien, die der ÖJC herausgibt “runderneuert”. Bereits im Jänner 2012 wurde die neue ÖJC-Homepage relauncht. Im Sommer 2012 wurde die Video-Podcast-Schiene auf HD-TV umgestellt. Am 27. November 2012 folgte nun das [Statement]. Chefredakteure sind die erfahrenen Journalisten Oswald Klotz und Fred Turnheim. Ressortleiter: Hannes Hochmuth (Bildredaktion), Herbert Koczera (Technik), Michael Mohapp (Glossen, Kommentare), Christiane Laszlo (Philosophicum), Markus Szyszkowitz (Karikaturen) und Fred Turnheim (Politik). Die monatlichen Redaktionssitzungen sind öffentlich. Die Mitarbeit wird nach Kollektivvertrag bezahlt.

Höhepunkt des neuen ÖJC-Medienauftritts ist der Start des ersten Journalisten-Apps im deutschsprachigen Raum. Aktuelle Meldungen, der vollständige Zugriff auf die Videodatenbank des ÖJC und ein vollständiges [Statement]-Archiv sind die wichtigsten Applikationen des Apps, das für beide große Smart- und Tablet-Plattformen Android und iOS angeboten wird: [OeJC2go] – von Journalisten für Journalisten. Es ist im Play-Store von Android und im App-Store bei Apple kostenlos erhältlich.  Das Wesentliche des für Tables-Computers und Smartphones entwickelte APP ist aktueller Nachrichtendienst mit Journalismus-News aus der ganzen Welt und die Einbindung des [OeJC-TV2go] für mobile Devises.

Der Österreichische Journalisten Club ÖJC betreibt seit 1997 auch einen Videopodcast-Channel bei YouTube. Im Sommer des heurigen Jahres wurde dieser Channel auf HD-TV umgestellt. Dafür musste das gesamte Aufnahme- und Bearbeitungssystem umgestellt werden. Die ÖJC-Videogruppe besteht aus Kameramännern, Cuttern und TV-Redakteuren. Außerdem besteht eine enge Zusammenarbeit mit der Fernsehstudiomannschaft des Europäischen Parlaments in Brüssel und Straßburg. Die Videogruppe berichtet von wichtigen Events im Journalismus und zeichnet mehrmals im Jahr Diskussionen zu wichtigen journalismusbezogenen Themen im Europäischen Parlament auf. Bis heute wurden 58 Sendungen produziert, die eine Gesamtlänge von knapp 100 Stunden haben. Im Rahmen der Umsetzung eines Gesamtkonzepts wird mit dem heutigen Tag der bisherige ÖJC-Podcast-Channel auf [OeJC-TV2go] umbenannt.

Der Österreichische Journalisten Club ÖJC (gegründet 1977 von Wolf in der Maur und Günther Nenning) ist mit 6.700 Mitgliedern die größte, standespolitische Journalistenorganisation in Österreich. Für die Mitgliedschaft ist ein Berufsnachweis erforderlich. Der ÖJC engagiert sich sehr stark in der Qualitätssicherung im Journalismus und in der Berufsaus- und Weiterbildung für Journalistinnen und Journalisten. Der ÖJC betreibt in Wien ein modernes Pressezentrum, das Vienna International PressCenter und das Schulungszentrum der Journalismus & Medien Akademie. Außerdem verleiht der ÖJC die Journalistenpreise „Prof. Claus Gatterer-Preis“, Dr. Karl Renner Publizistikpreis“ und den „New Media Journalism Award“. Außerdem verleiht er mit dem Österreichischen Seniorenrat die „Senioren – Rose und Senioren – Nessel“ und unterstützt den „ÖZIV Medienpreis“.

 

Dienstag, 5. Juli 2011, von Elmar Leimgruber

R.I.P. Otto von Habsburg – Ein Nachruf

Otto von Habsburg-Lothringen (1912-2011)
Foto: CC Nvpswitzerland

Ein ganz großer Europäer ist tot: Otto von Habsburg-Lothringen. Er verstarb im Alter von 98 Jahren am 4. Juli 2011.

Es spielt sicherlich auch mit eine Rolle, dass er der vorgesehene Thronfolger des letzten Kaisers von Österreich-Ungarn, des seligen Karl war. Aber ihn darauf zu beschränken und dabei in Nostalgiegedanken zu schwelgen, würde seiner außergewöhnlichen Persönlichkeit nicht gerecht:

Nach dem Sturz der Monarachie lebte die Familie Habsburg in ärmsten Verhältnissen und anschließend auch von den Nationalsozialisten ausser Landes verwiesen, offenbarte Otto sich in den USA als einer, dem sein Land Österreich ein Herzensanliegen war: er setzte sich dort unter anderem gegen die Bombardierung Österreichs im zweiten Weltkriegs ein. Otto war auch maßgeblich für den Fall des Eisernen Vorhangs mitverantwortlich, war er doch zeitlebens nicht nur ein energischer Gegner des Nationalsozialismus, sondern auch des Kommunismus.  Trotzdem verweigerte ihm die SPÖ selbst lange Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg noch die Einreise nach Österreich.

Otto von Habsburg 1998 vor dem Wiener Belvedere
Foto: Gryffindor

Otto der Große hat zwar für sein Land Österreich gelebt, aber noch viel über die Grenzen hinweg für Europa, für ein geeintes Europa: Schon lange, bevor andere an Europa dachten, stand er für die Paneuropa-Bewegung. Und er war darüber froh, in jedes europäische Land zu reisen, wo es keine Staatsgrenzen mehr gab: Schengen war ein großes Erfolgserlebnis für ihn. Den großen europäischen Gedanken pflegte Habsburg auch über 20 Jahre hindurch als Mitglied des Europäischen Parlaments für die bayerische CSU. Und jetzt wenige Tage vor seinem Tod, wurde von den österreichischen Parteien ein Gesetz aufgehoben, das es Mitgliedern von europäischen Herrscherhäusern bislang verbot, für politische Ämter zu kandidieren.

Otto von Habsburg wird am Samstag, den 16. Juli, in der Wiener Kapuzinergruft beigesetzt. Nach Requien in den kommenden Tagen in Pöcking, München,  Mariazell, Wien und Budapest erfolgt am 14. und 15. Juli die Aufbahrung von Otto und Regina von Habsburg in der Kapuzinerkirche am Neuen Markt in Wien. Schließlich feiert Kardinal Christoph Schönborn, der auch über den Hochadelsorden vom Goldenen Vlies tief mit langjährigen Großmeister Otto von Habsburg verbunden ist, am Samstag, 16. Juli, um 15.00 Uhr, das feierliche Requiem im Stephansdom. Es folgt ein Trauerkondukt durch die Wiener Innenstadt bei dem die  sterbliche Hülle von Otto von Habsburg zur Kapuzinerkirche gebracht wird. In der Kapuzinergruft werden dann Otto und Regina von Habsburg beigesetzt.

Vieles von dem, was Otto von Habsburg für Österreich und für Europa geleistet hat, wird vermutlich erst Jahrzehnte nach seinem Tod offenbar werden. Tatsache ist aber: er war ein großer Österreicher und ein großer Europäer, dem sowohl Österreich als auch Europa zu tiefer Dankbarkeit verpflichtet sind. Er möge in Frieden ruhen und von Gott, dem er sich zeitlebens als überzeugter Katholik verpflichtet fühlte, für sein Wirken reich belohnt werden.

Samstag, 31. Juli 2010, von Elmar Leimgruber

Europäisches Parlament fördert Medienprojekte

Die Europafahne am Wiener Rathaus
Foto: © Leimgruber

Das Europäische Parlament fördert Medienprojekte mit EU-Bezug. Für solche Projekte kann finanzielle Unterstützung beantragt werden, wie das Information des EU-Parlaments für Österreich mitteilt. Rund fünf Millionen Euro stehen 2011 demnach für die Förderung von Fernseh- und Radioprogrammen sowie für Internet-Projekte zur Verfügung.

Der Lissabonner Vertrag hat nicht nur die Rolle des Europäischen Parlaments in der EU-Gesetzgebung gestärkt, sondern auch neue Möglichkeiten der aktiven Teilnahme von EU-Bürgerinnen und EU-Bürgern am demokratischen Prozess eröffnet. Deshalb ist es ein zentrales Anliegen des Europäischen Parlaments, Kommunikationsprojekte zu fördern und damit die Partizipation an der europäischen Öffentlichkeit zu unterstützen.

Eine Teilfinanzierung durch das Europäische Parlament wird für Medienprojekte vergeben, die europäische Themen in besonderer Weise hervorheben und diskutieren. Dazu zählen insbesondere auch Projekte, welche die Rolle des Europäischen Parlaments als demokratisch gewählte Volksvertretung von Bürgerinnen und Bürgern aus 27 Mitgliedsstaaten zum Thema haben.

Die Ausschreibung ist im Internet unter www.europarl.europa.eu/tenders/grants.htm abrufbar. Projektvorschläge können noch bis 18. Oktober unter
http://www.europarl.europa.eu/tenders/subventions_call_proposal_2011.htm eingereicht werden. Die Bekanntgabe der geförderten Projekte erfolgt im Dezember.