Mit ‘Gaspreis’ getaggte Artikel

Mittwoch, 18. Januar 2012, von Elmar Leimgruber

AK: Strom und Gas und sind viel zu teuer

Gas und Strom sind nach wie vor viel zu teuer. Das zeigt das aktuelle AK Energie-Preismonitoring (ohne Steuern und Netzkosten) bei zwölf Gas- und 14 Stromanbietern in Österreich im Jänner-Jahresvergleich (siehe AK-Graphiken). Demnach haben vor allem alle großen Gaslieferanten im Vorjahr kräftig die Konsumentenpreise erhöht, was die Erhöhungen der Großhandelspreise bei Weitem übertraf (plus fünf Prozent).

Stark gestiegen sind die Gaspreise im Vorjahr bei der Energieallianz, mit Wien Energie (plus 28,7 Prozent), BEGAS (plus 24,4 Prozent) und der EVN (plus 21,5 Prozent) gefolgt von TIGAS (plus 20,7 Prozent), KELAG (plus 18,3 Prozent), Salzburg AG (plus 16,2 Prozent), VEG (plus 14,5 Prozent), Erdgas OÖ (plus 14,2 Prozent), Energie Steiermark und Energie Graz (plus 13,1 Prozent) sowie Energie Klagenfurt (plus 12,6 Prozent). Seit vergangenen Herbst ist mit Goldgas erstmals ein deutscher Gasanbieter am heimischen Markt, der derzeit österreichweit den günstigsten Energiepreis anbietet.

Für einen durchschnittlichen Gas-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 15.000 Kilowattstunden bedeutet das bis zu 150 Euro (inklusive Mehrwertsteuer) Mehrkosten im Jahr. Am Gasmarkt herrscht immer noch mangelnder Wettbewerb und Intransparenz bei der Preisgestaltung. Würde der Wettbewerb funktionieren, müssten die Gasversorger die Senkungen auch an die Haushalte weitergegeben, findet die AK. Immerhin sind die Großhandelspreise von Juli 2008 bis Jänner 2011 um zehn Prozent gesunken, was die Konsumenten nicht spürten.

Die Strompreise verharren auf einem zu hohen Niveau. Viele Anbieter haben im Jahresvergleich weiter an der Preisschraube gedreht. Die Großhandelspreise sind im Jahresvergleich zwar um zehn Prozent gestiegen – im Langzeitvergleich (Juli 2008 bis Jänner 2011) sind sie aber um fast zwölf Prozent gesunken – nicht für die Konsumenten. Im Jahr 2011 zogen die Preise am stärksten bei der Energie Klagenfurt (plus 8,7 Prozent) und der KELAG (plus 8,5 Prozent) an.

Bei den anderen untersuchten Stromversorger fallen die Preiserhöhungen moderater aus – von plus 0,9 bis 3,3 Prozent. Gleich geblieben sind die Preise im Jahresvergleich bei Steweag-Steg, Energie Graz, Verbund, Energie AG und Linz AG. Bloß die Unternehmen der Energieallianz (Wien Energie, EVN und BEWAG) haben auf die gesunkenen Ökostrom-Verrechnungspreise ab Jänner reagiert und ihre Energiepreise Anfang des Jahres um 3,4 Prozent gesenkt. Das sind die ersten Preissenkungen seit drei Jahren. Durch die niedrigeren Ökostromkosten müssten aber die Energiepreise bei allen Stromversorgern um drei bis vier Prozent sinken.

„Die Konsumenten zahlen bei ihrer Energierechnung drauf. Steigende Großhandelspreise werden sofort oder viel zu hoch weiterverrechnet, sinkende gar nicht oder unzureichend. Das ist unfair“, kritisiert AK Energie-Experte Dominik Pezenka. Überdies bekommen seit Jänner 2012 die Energieversorger Ökostrom billiger, was an den Konsumenten meist spurlos vorübergeht. Die AK prüft Musterklagen. Denn nach AK Ansicht handelt es sich bei den Ökostromkosten um eine Abgabensenkung, die an die Konsumenten weiterzugeben ist.

Die Arbeiterkammer empfiehlt zudem, die Preise mit dem Strom- und Gaspreis-Rechner zu vergleichen. Bei einem Anbieterwechsel können so jährlich bis zu 100 Euro bei Strom und 2000 Euro bei Gas gespart werden.

Montag, 1. August 2011, von Elmar Leimgruber

AK: Strom und Gas sind zu teuer

Konsumenten zahlen zu viel Geld für Gas und Strom. Dies geht aus dem aktuellen Preismonitoring der Arbeiterkammer (AK) bei elf Gas- und 14 Stromanbietern (ohne Netzgebühren, Steuern und Abgaben) hervor. Demnach sind zwar die Großhandelspreise für Strom und Gas im Laufe des Jahres 2009 bis zu 17 Prozent gesunken und seither auf einem niedrigen Niveau prinzipiell stabil geblieben. “Die Anbieter haben Senkungen der Großhandelspreise der letzten drei Jahre nicht fair an die Konsumenten weitergegeben. Im Gegenteil sie erhöhten die Preise”, kritisiert AK Präsident Herbert Tumpel: “Es ist ungerecht, dass die Konsumenten nur draufzahlen.” Die AK beobachtet seit Juli 2008 laufend die Preisveränderungen für die Haushalte bei Strom und Gas und rät nun Konsumenten, die Preise mit dem Online-Strom- und Gaspreis-Rechner der AK zu prüfen.

Tabelle: AK

Im Zeitraum Juli 2008 bis Juli 2011 ist der Großhandelspreis laut AK für Gas um 15,5 Prozent gesunken. Demgegenüber stehen bei fast allen beobachteten Gaslieferanten zu hohe Konsumentenpreise – die Anbieter erhöhten zwischen zwei und fast 27 Prozent. Spitzenreiter ist dabei die Energie Steiermark, die seit 2008 ihre Gaspreise sogar um fast ein Drittel (32,5 Prozent) angehoben hat. Es folgen Salzburg AG mit 26,6%, EVN mit 25,7% und Wien Energie mit 23,4%. Nur die Vorarlberger VEG hat die Preise gesenkt, aber die nächste Preiserhöhung ist auch hier im Anmarsch.

Bei den Strompreisen zeigt sich ein ähnliches Bild: Der Großhandelspreis für Strom ist seit Juli 2008 um 17,5 Prozent gesunken. Mit Ausnahme der steirischen Stromlieferanten (Stewag-Steg, Energie Graz) haben alle Anbieter die Preise für Strom erhöht. Die Preiserhöhungen liegen seit 2008 zwischen sechs Prozent und knapp 22 Prozent. Spitzenreiter sind hier Verbund  (+21,7%), EVN (+21,6%), Energie AG Oberösterreich (+20,4%) und Wien Energie (+18,6%).

Tabelle: AK

Erst heuer haben viele Anbieter ihre Gaspreise nach oben geschraubt. Nachdem die Energieallianz (Begas, EVN, Wien Energie) im April massiv die Gaspreise erhöhte, folgten seither die Linz AG (plus 15,5 Prozent), die Energie Steiermark und Energie Graz (jeweils plus 13,1 Prozent), die Salzburg AG (plus 16,2 Prozent) sowie die Tiroler Tigas (plus 12,7 Prozent). Die Vorarlberger VEG hat für heute, 1. August, eine Preiserhöhung von 14,5 Prozent angekündigt. “Diese Preissteigerungen sind besonders ärgerlich, weil ja die Gas-Großhandelspreise jetzt einigermaßen stabil und im Langzeitvergleich ja sogar gesunken sind”, sagt Tumpel.

Den Strompreis hat zwar seit April nur ein Lieferant (Energie Klagenfurt um 8,7 Prozent) erhöht. “Auch hier zeigt sich, dass Preissenkungen auf der Großhandelsebene nicht an die Haushalte weitergegeben und längst überfällig sind”, so Tumpel. Damit die Konsumenten den günstigsten Energie-Anbieter finden, rät die AK zu Preisvergleichen mit dem Online-Strom- und Gaspreis-Rechner.

Dienstag, 2. März 2010, von Elmar Leimgruber

Wir zahlen zu viel für Strom und Gas

Wien Energie und EVN sind am teuersten
Foto: e-control.at

Wir zahlen eindeutig zu viel für Strom und Gas. Bei einem Anbeiterwechsel könnten wir bis zu 179 Euro pro Jahr sparen, schreibt das Wirtschaftsministerium. Die Regionalanbieter in Wien und Niederösterreich (Wien-Energie und EVN) sind demnach am teuersten.
Österreichs Haushalte geben demnach durchschnittlich zwischen 553 Euro pro Jahr im Netzgebiet Klagenfurt und 681 Euro pro Jahr in Wien für Strom aus. Das Einsparpotenzial bei einem Wechsel vom regionalen Standardanbieter zum günstigsten Anbieter beträgt je nach Region zwischen 0 Euro pro Jahr in Kärnten und Vorarlberg sowie 111 Euro pro Jahr in Wien. Die Zahlen wurden berechnet auf Basis eines durchschnittlichen Haushaltes, der jährlich 3.500 Kilowattstunden (kWh) Strom beim regionalen Standardanbieter bezieht.

Für Erdgas geben die Haushalte durchschnittlich zwischen 836 Euro pro Jahr im Burgenland und 1.011 Euro pro Jahr in Klagenfurt aus. Das Einsparpotenzial bei einem Wechsel vom regionalen Standardanbieter zum Billigstbieter beträgt je nach Region zwischen 0 Euro im Burgenland, in Oberösterreich, Linz, Kärnten, Tirol und Vorarlberg sowie 83 Euro pro Jahr in Niederösterreich. Berechnet wurden diese Zahlen auf Basis eines Haushaltes, der 15.000 kWh beim regionalen Standardanbieter bezieht.

Das Sparpotenzial beim Wechsel vom regionalen Standardanbieter zum Billigstbieter von Strom und Gas liegt je nach Region zwischen 0 Euro in Kärnten und Vorarlberg sowie 179 Euro pro Jahr in Niederösterreich und Wien. Für individuelle Berechnungen steht der Online-Tarifkalkulator der E-Control (www.e-control.at) zur Verfügung. Der zeitliche Verlauf der Energiepreise und weitere Informationen dazu sind auch auf der Homepage des Wirtschaftsministeriums abrufbar.