Mit ‘GEMA’ getaggte Artikel

Dienstag, 7. Mai 2013, von Elmar Leimgruber

Preisträger: Kompositionswettbewerb zum 5. Deutschen Musikfest

Das 5. Deutsche Musikfest findet vom 9. bis 12. Mai 2013 in Chemnitz statt. Dort gibts auch die Uraufführungen der im Kompositionswettbewerb ausgezeichneten Werke live zu hören. Die prämierten Kompositionen werden erstmals zum Deutschen Musikfest in Chemnitz durch renommierte Klangkörper der Öffentlichkeit präsentiert. Anschließend werden die Preise durch die Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände e.V. (BDMV) und die GEMA-Stiftung verliehen. Ein Tonträger mit allen Sieger-Kompositionen wird voraussichtlich im Frühjahr 2014 käuflich zu erwerben sein.

„Der Ruf des Tigers“ aus der Feder von Hermann Dirscherl ist Preisträger in der Kategorie Naturtonensembles. Christoph Ahlemeyer schuf als Gewinner mit „Sahara“ ein neues Werk, das viel Spielfreude für Spielleuteensembles verspricht.

Die Aufgabenstellung im Bereich Blasmusik Kategorie 2 lautete, ein Stück in der Länge von ca. 5 bis 6 Minuten unter Berücksichtigung der Spielbarkeit für Jugendorchester zu komponieren, weshalb die instrumentalen Anforderungen dem Ausbildungsstand von Kindern und Jugendlichen Rechnung tragen musste. Jens Illemann steht als Preisträger mit „Gestatten: Das Orchester – Chemnitz-Ouverture“ auf Platz 1.

In der Kategorie 3 galt es, ein Werk mit ca. 8-10 minütiger Spieldauer zu erschaffen, was Hubert Hoche als Erstplatzierter mit seinem Siegerwerk „From Heaven High“ bestens meisterte.

Sonderpreise der Jury gehen an Alexander Liebermann für sein Werk „Traversée“ sowie Professor Axel Ruoff für “Drei Skurrile Tänze”.

Eine jeweils fünfköpfige Fachbereichs-Jury wählte aus 44 eingereichten Kompositionen für die Besetzungsformen Blasorchester und Spielleute die Gewinner. „Keine leichte Aufgabenstellung“, berichtet der im Bewertungsverfahren für Spielleute verantwortliche Bundesmusikdirektor Spielleute Ralf Subat. „Ich freue mich sehr über die große Resonanz auf unseren Kompositionswettbewerb und die hohe Qualität der Einsendungen“, so Heiko Schulze, Bundesmusikdirektor Blasmusik in der BDMV. „Wir habe unser erklärtes Ziel, zeitgenössische Literatur in der Blasmusik zu fördern und junge Komponisten mit unserem Wettbewerb zu gewinnen, erreicht“.

Freitag, 26. April 2013, von Elmar Leimgruber

Deutscher Musikautorenpreis 2013 für Klaus Huber, Die Toten Hosen und Deichkind

Der Schweizer Komponist und Kompositionslehrer Klaus Huber wurde gestern (25. April 2013) Abend mit dem deutschen Musikautorenprteis 2013 für sein Lebenswerk geehrt, der in seinen Werken vom Glauben an die Möglichkeit einer anderen, besseren Welt angetrieben war und ist. Die Auszeichnung bildete einen der Höhepunkte der festlichen Preisverleihung am 25. April in Berlin.

Unter dem Motto “Autoren ehren Autoren” wurden vor rund 300 Gästen aus Kultur, Wirtschaft und Politik u.a. Die Toten Hosen, Deichkind, Jörg Widmann, Annette Focks und Rainer Rubbert ausgezeichnet. Auch in diesem Jahr übernahm Staatsminister Bernd Neumann MdB, Beauftragter der Bundesregierung für Kultur und Medien, die Schirmherrschaft.

Der Deutsche Musikautorenpreis ehrt Komponisten und Textdichter für die Qualität ihrer Werke – unabhängig von Chart-Platzierungen und musikalischem Genre. Auch in diesem Jahr wird der Preis in zehn Kategorien vergeben. Der von der GEMA initiierte Deutsche Musikautorenpreis ist Teil des Kulturauftrags der Verwertungsgesellschaft. Mit dem Preis, der seit 2009 jährlich verliehen wird, werden Komponisten und Textdichter für die herausragende Qualität ihrer Werke ausgezeichnet.

Das zutiefst humanistische Komponieren von Klaus Huber bezieht europäische Traditionen ebenso ein wie Elemente außereuropäischer Musik, z.B. arabische Skalenbildungen, und kommt zu einer eigenständigen gestischen und kommunikativen Musiksprache, die ihre widerständige Dimension aus konstruktiver Durcharbeitung und erschütternder Ausdrucksstärke gewinnt. Die Jury würdigt mit ihrer Entscheidung dieses verantwortungsvolle Komponieren von großer Komplexität und Offenheit, das auf der Bedeutung der Kunst und besonders der Gegenwartsmusik in der Gesellschaft beharrt und sich mutig und ergreifend Gewalt und Krieg widersetzt.

Am heutigen (26. April) Welttag des geistigen Eigentums tagt die Akademie Deutscher Musikautoren. Mitglieder der Akademie sind alle bisherigen Preisträger des Deutschen Musikautorenpreises, die Autorenvertreter im GEMA-Aufsichtsrat, der Vorsitzende der Berufsgruppe Musikverleger im GEMA-Aufsichtsrat und ein weiterer Vertreter der Musikverleger sowie der Vorstandsvorsitzende der GEMA. Die Akademie wählt die Jury des Deutschen Musikautorenpreises 2014. Die GEMA vertritt in Deutschland die Urheberrechte von mehr als 65.000 Mitgliedern (Komponisten, Textautoren und Musikverleger) sowie von über zwei Millionen Rechteinhabern aus aller Welt. Sie ist weltweit eine der größten Autorengesellschaften für Werke der Musik.

Die Preisträger des Deutschen Musikautorenpreis 2013 im Detail:

Kompositon Rock/Pop:
Die Toten Hosen
(Michael Breitkopf, Andreas Frege, Andreas von Holst, Andreas Meurer, Stephen George Ritchie)

Text Pop:
Stefan Stoppok

Komposition Sinfonik:
Jörg Widmann

Komposition Dance/Elektro:
Yann Peifer & Manuel Reuter

Komposition Kunstlied:
Rainer Rubbert

Komposition Filmmusik:
Annette Focks

Text Hip-Hop:
Deichkind (Henning Besser, Sebastian Dürre, Philipp Grütering, Sascha Reimann)

Nachwuchsförderung:
Torsten Goods & Jan Miserre

Erfolgreichstes Werk:
„Tage wie diese“ Die Toten Hosen (Andreas Frege, Andreas von Holst, Birgit Minichmayr)

Lebenswerk:
Klaus Huber

Der GEMA-Aufsichtsratsvorsitzende Prof. Enjott (Norbert) Schneider fasste den Abend zusammen: “Musikautoren stehen traditionell als no names im Schatten der Sänger, Interpreten, Bands oder Dirigenten: sie heute zu feiern ist Ehrensache, denn sie sind die Schöpfer und Ideengeber!” Harald Heker, Vorstandsvorsitzender der GEMA, betonte: “Autoren ehren Autoren – das ist es, was den Deutschen Musikautorenpreis so besonders macht. Hier zählt nicht nur der kommerzielle Erfolg, hier wird der künstlerische Wert des kompositorischen Schaffens und der textlichen Qualität in seiner Bandbreite gewürdigt.”

Kulturstaatsminister Bernd Neumann MdB unterstrich: “Damit Komponisten, Textdichter – aber auch alle ausführenden Künstler – für ihre geistige Arbeit angemessen vergütet werden, brauchen wir starke Verwertungsgesellschaften. Die für den Musikautorenpreis der GEMA nominierten Künstler stehen für die gesamte Bandbreite des musikalischen Schaffens in Deutschland. Zu den wichtigen Rahmenbedingungen für ihre Arbeit, für die wir sorgen müssen, gehört mehr denn je ein wirksames Urheberrecht!”

Montag, 30. April 2012, von Elmar Leimgruber

Deutscher Musikautorenpreis 2012 geht an Legende James Last

Der Komponist, Arrangeur, Produzent und Orchesterleader James Last wird in diesem Jahr für sein Lebenswerk mit dem Deutschen Musikautorenpreis 2012 der GEMA ausgezeichnet. Die Auszeichnung für das Lebenswerk wird  als einzige bereits vor der Preisverleihung am 24. Mai bekanntgegeben. Die Ehrung von James Last wird einer der Höhepunkte des festlichen Abends in Berlin sein.

Die Fachjury des Deutschen Musikautorenpreises ehrt mit dem diesjährigen Preis für das Lebenswerk das besondere Wirken einer Musiklegende mit Kultstatus: Im Rahmen seiner beispiellosen Laufbahn seit Mitte der 1940er Jahre erhielt James Last 17 Platin-Auszeichnungen, 208 Goldene und 11 Silberne Schallplatten für über 80 Millionen verkaufte Tonträger weltweit. Last wurden zudem zahlreiche Auszeichnungen, u.a. das Bundesverdienstkreuz, die Goldene Kamera und der Echo verliehen.

Die Zusammenarbeit mit Künstlern wie Tom Jones, Luciano Pavarotti, Richard Clayderman, Freddy Quinn, Xavier Naidoo, Nina Hagen, Herbert Grönemeyer sowie Fettes Brot und Unheilig macht James Last zu einem Musiker für alle Generationen. Die künstlerische Bandbreite und Qualität seiner Kompositionen und Arrangements in den musikalischen Genres Swing, Klassik, Volkslied und Pop machte James Last zu einem der erfolgreichsten Tonkünstler weltweit. Seit seiner ersten Livetournee 1968 spielte er rund 2.500 Konzerte auf allen Kontinenten. Für 2013 hat der inzwischen 83-Jährige James Last seine Europatour unter dem Namen “The LAST Tour 2013 – EINMAL NOCH” angekündigt.

Die Jury des Deutschen Musikautorenpreises würdigt den legendären “Partykönig” für seinen zeitlosen “Happy Sound”. Mit seinen charakteristischen Arrangements zahlloser Hits aus aller Welt ist James Last über Jahrzehnte immer in der jeweiligen Zeit geblieben – mit einem einzigartigen Sound, der in all seiner Vielseitigkeit immer als Kreation von James Last erkennbar ist.


James Last freut sich über die besondere Ehre: “Ich sage herzlichen Dank und nehme mit Freude diese Auszeichnung an.” Der von der GEMA initiierte Deutsche Musikautorenpreis ist Teil des Kulturauftrags der Verwertungsgesellschaft. Mit dem Preis, der seit 2009 jährlich verliehen wird, werden Komponisten und Textdichter für die herausragende Qualität ihrer Werke ausgezeichnet. Der Preis wird am 24. Mai 2012 in Berlin vergeben. Weitere Informationen sind online abrufbar.

Die GEMA vertritt in Deutschland die Urheberrechte von mehr als 64.000 Mitgliedern (Komponisten, Textautoren und Musikverleger) sowie von über zwei Millionen Rechteinhabern aus aller Welt. Sie ist weltweit eine der größten Autorengesellschaften für Werke der Musik. Für Verunsicherung und Verärgerung bei vielen betroffenen Musikern und Autoren sorgt indes weiterhin der nicht endenwollende Streit der Verwerter mit dem Videoportal YouTube, welches, um Klagsandrohungen der GEMA zu entgehen, die meisten Musikvideos für Deutschland sperrte.

Dienstag, 11. Mai 2010, von Elmar Leimgruber

Eiszeit zwischen GEMA und YouTube (Info und Kommentar)

GEMA-Chef Harald Heker
Foto: Jochen Zick, gema.de

Seit einem Jahr gibts nun schon andauernden Streit zwischen der deutschen Autorengesellschaft GEMA und dem zu Google gehörenden Videoportal YouTube. Die Urheber musikalischer Werke, die von YouTube genutzt werden, erhalten daher laut GEMA seit April 2009 keine Tantiemen mehr hierfür. Die GEMA hat nun die Verhandlungen über einen neuen Lizenzvertrag für Musiknutzungen in Deutschland abgebrochen. Im Verbund mit acht weiteren internationalen Verwertungsgesellschaften möchte die GEMA ein Zeichen setzen: Musik hat ihren Wert.

Die GEMA fordert daher, begleitend zum Abbruch der Verhandlungen, gemeinsam mit acht weiteren Musikautorengesellschaften von YouTube, rund 600 der von dem Videoportal seit dem 1. April 2009 illegal genutzten Werke zu löschen bzw. den Abruf von Deutschland aus zu sperren. Der internationale Verbund der Musikautorengesellschaften könnte sämtliche Werke seines Repertoires von YouTube entfernen lassen, wenn er dies wollte. Darauf wird aber mit Blick auf die Bedürfnisse der Musiknutzer und der Musikurheber verzichtet:

Die Rechteinhaber möchten nach eigenen Angaben schon, dass ihre Musik möglichst viel gehört wird – aber nur, sofern sie vom Anbieter entsprechend lizenziert ist. Das eigentliche Ziel ist also, eine angemessene Vergütung der Urheber zu erreichen und dafür mit YouTube zu einer neuen Vertragsvereinbarung zu gelangen, die für beide Seiten annehmbar ist. “Betreiber von Online-Plattformen, die mit der Nutzung von urheberrechtlich geschützten Werken wie im Fall von YouTube Millionen an Werbeeinnahmen generieren, müssen dafür sorgen, dass diejenigen, die diese Werke schaffen und damit den sogenannten Content liefern, angemessen vergütet werden”, betont Harald Heker.

Zu den Mitgliedern des internationalen Verbunds mit der GEMA gehören u. a. auch die österreichische AKM, die Schweizer SUISA, die US-amerikanischen Autorengesellschaften ASCAP, BMI und SESAC, die französische SACEM und die SIAE (Italien). Gemeinsam repräsentiert dieser internationale Verbund etwa 60 Prozent des Weltrepertoires.

YouTube, dem gegenüber sich die GEMA, was die preislichen Absprachen betrifft, zu Stiellschweigen verpflichtet hat, sieht dies natürlich anders: Man sieht sich enttäuscht, beklagt die zu hohen Preisvorstellungen der GEMA, und will keinesfalls pro Seitenabruf bezahlen. Es könne nicht sein, dass man bei jedem Videoabruf Geld verliere anstatt zu verdienen.

Mit meinem eigenen Label elmadonmusic.com, als Autor und Komponist bin ich auch direkt betroffen von dem, was die Urhebergesellschaften und YouTube miteinander vereinbaren. Und trotzdem. Das Ganze finde ich einfach nur kindisch und kleinlich: Ich stehe nach wie vor auf dem Standpunkt, dass YouTube den Musikverkauf fördert und unterstützt, genauso wie es übrigens auch bei Musik-TV-Sendern der Fall ist. Ich bin schon dafür, dass YouTube auch für die Möglichkeit der Zurverfügungstellung von Videoss an die Urheberrechtsgesellschaften bezahlt. Natürlich. Aber es ist im Sinne jener, die Musik machen und die Musikvideos produzieren, dass ihre Vidoes von möglichst vielen gesehen werden und nach Möglichkeit auch gekauft werden.

Mal abgesehen davon, dass vom Konsumenten für jedes Fernsehgerät, jedes internetfähige Gerät, jeden Rohling und ejden Brenner sowieso Urheberrechtsabgaben bezahlt werden: Auch ich lerne über YouTube immer wieder Songs und Interpreten kennen, die mir bislang unbekannt waren. Und wenn sie mir gefallen, kaufe ich mir deren CDs. Und ich ärgere mich umso mehr, wenn ich das neueste offizielle Musikvideo einer meiner Lieblingsformationen wegen solchen Streitigkeiten wie der aktuellen, nicht auf YouTube finde. Wenn die Musikindustrie inklusive Autorengesellschaften weiter auf stur schalten, dürfen sie sich nicht wundern, wenn ihr trauriges Dauerproblem mit Raubkopien und illegalen Downloads weitere Höhepunkte erlebt.

Ich bin daher für einen “Kompromiss”: Die im letzten Jahr ausgelaufenen Verträge zwischen Urheberrechte-Verwaltern und YouTube sollten einfach ohne Abänderungen, aber mit jährlichen Inflationsanpassungen auf unbegrenzte Zeit verlängert werden; Thema erledigt. Meine Meinung.

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Freitag, 16. April 2010, von Elmar Leimgruber

Deutscher Musikautorenpreis für Michael Kunze – 841 Mio. Umsatz 2009 für die deutsche Musikindustrie

Michael Kunze
Foto: Alexander Wulz michaelkunze.info

Der bekannteste Textautor im deutschsprachigen Raum, Michael Kunze erhält den Deutschen Musikautorenpreis für sein Lebenswerk. Dies gab Harald Heker, Vorstandsvorsitzender der Gema, im Rahmen der Jahrespressekonferenz in Berlin bekannt. “Mit Michael Kunze wird ein Urheber ausgezeichnet, der als Textdichter und Librettist, aber auch als Schriftsteller, Dramatiker, Buch- und Fernsehautor unvergessliche Meisterwerke geschaffen hat und damit seit Jahrzehnten national wie international Erfolge feiert”, begründet die Gema ihre Entscheidung. Der Deutsche Musikautorenpreis ist initiiert von der Gema und Teil des Kulturauftrags der Verwertungsgesellschaft. Mit diesem Preis, der seit 2009 jährlich verliehen wird, werden Komponisten und Textdichter für herausragende Qualität ihrer Werke ausgezeichnet.

Alle deutschen Musikpreise der Gema werden übrigens am 22. April im Rahmen einer festlichen Gala verliehen.

Die diesjährigen Nominierten sind:

Komposition Dance

  • Alex Christensen
  • Manuel Reuter & Yann Peifer (Cascada)
  • Vicente de Teba & Marc Schneider (Die Atzen / Frauenarzt & Manny Marc)

Komposition Experimentelle Musik

  • Carola Bauckholt
  • Robert HP Platz
  • Gerhard Stäbler

Komposition Instrumentalmusik

  • Enno Poppe
  • Rebecca Saunders
  • Charlotte Seither

Komposition Jazz

  • Achim Kaufmann
  • Rainer Tempel
  • Nils Wogram

Komposition Rock/Pop

  • David Jost, Dave Roth, Pat Benzner (u.a. Tokio Hotel)
  • Matthias Hass (u.a. Anett Louisan, Roger Cicero)
  • Simon Triebel (Juli)

Text Rock/Pop

  • Jan Delay
  • Inga Humpe (2raumwohnung)
  • Silbermond

Text Schlager

  • Kristina Bach
  • Heike Fransecky
  • Hans-Joachim Horn-Bernges

Nachwuchsförderung (dotiert mit 10.000 Euro)

  • Johannes Kreidler
  • Elena Mendoza
  • Johannes X. Schachtner

Erfolgreichstes Werk

Der/Die Preisträger/in in dieser Kategorie wird im Rahmen der Preisverleihung am 22. April 2010 bekannt gegeben.

Michael Kunze (geb. am 9. November 1943 in Prag) wuchs in München auf und studierte dort Rechtswissenschaften, Geschichte und Philosophie. In den späten 60er-Jahren begann er Texte zu schreiben und wurde schnell einer der bekanntesten deutschen Textautoren. Schon mit seinem ersten internationalen Werk „Fly, Robin, Fly“ erreichte Michael Kunze Platz 1 der amerikanischen Billboard Charts. Als erster Deutscher überhaupt erhielt er dafür im Jahre 1976 einen Grammy (zusammen mit Komponist Sylvester Levay). Deutschsprachige Stars wie Peter Maffay, Udo Jürgens und die Band Münchener Freiheit verdanken ihm einige ihrer größten Hits: „Du“, „Ich war noch niemals in New York“ oder „Ohne Dich (schlaf ich heut Nacht nicht ein)“ führten die Hitparaden an und wurden zu Evergreens. In den 80er-Jahren brachte Kunze mit seinen Adaptionen die großen angloamerikanischen Musical-Hits auf deutsche Bühnen, u.a. „Cats“, „König der Löwen“ und „Das Phantom der Oper“. Kurze Zeit später begann er auch eigene Musicals zu schreiben – „Elisabeth“, „Tanz der Vampire“, „Mozart“ u.v.m. sind seitdem Publikums-Magneten. Michael Kunze erhielt neben dem Grammy zahlreiche weitere Auszeichnungen, u.a. den Echo für sein Lebenswerk (2005), drei Golden Europe-Awards und zwei Bestes Musical-Awards.

Vor Kurzem habe ich hier den Umsatz der österreichischen Musikindustrie publiziert. Und hier sind die Zahlen für Deutschland:

Die Gesamteinnahmen der Gema für ihre Rechteinhaber aus aller Welt betrug nach eigenen Angaben im abgelaufenen Geschäftsjahr 841,0 Mio. €. Dies bedeutet eine Steigerung um 18,0 Mio. € (2,2 %) gegenüber dem Vorjahr. Im Gesamtergebnis 2009 sind 218,9 Mio. € Erträge aus Inkassomandaten enthalten. Die rückläufigen Erträge bei der Lizenzierung von Tonträgern spiegeln die Marktentwicklung im In- und Ausland wider, die insbesondere durch zunehmende Musiknutzungen im Internet bei rückläufigen Um- und Absätzen im Tonträgerbereich gekennzeichnet ist. Die seit Ende der 1990er Jahre andauernde Marktschwäche hielt auch 2009 an, jedoch mit einem weit weniger starken Rückgang als in den Vorjahren (2009: 149,4 Mio. €, 2008: 150,3 Mio. €, 2007: 182,0 Mio. €, 2006: 214,9 Mio. €).

Im Bereich Rundfunk und Fernsehen konnte, nachdem eine vertragliche Einigung erreicht wurde, aufgrund einmaliger Nachzahlungen der Kabelunternehmen für die Jahre 2007 und 2008 eine deutliche Erlössteigerung im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet werden. Dadurch stiegen die Erträge im Bereich Kabelweiterleitung um 60,6 Mio. €. Der Gesamtertrag im Bereich Rundfunk und Fernsehen fällt deshalb mit 287,3 Mio. € um 19,0 % höher aus als im Vorjahr. Der Gesamtertrag für den Bereich Online konnte 2009 um 45 % auf 10,6 Mio. € gesteigert werden.

In der Musikbranche wird laut Gema eine Fortsetzung der Trends der letzten Jahre mit erneut rückläufigen Um- und Absatzwerten für Tonträger und guten Aussichten für Live-Musik erwartet. Im Online-Bereich ist von einer weiterhin zunehmenden Musiknutzung auszugehen, an deren wirtschaftlichen Ergebnissen werden die Urheber allerdings nach wie vor nicht in ausreichendem Maße beteiligt. Die Gema versucht, durch inter­nationale Kooperationen sowie eine Vielzahl von Verhandlungen, aber auch Schiedsstellen- und Gerichtsverfahren die Rechte ihrer Mitglieder auf eine angemessene Vergütung auch in diesem Bereich durchzusetzen.

Insgesamt erwartet die Gema für das Geschäftsjahr 2010 einen Rückgang ihrer Erträge.Die Gesellschaft vertritt in Deutschland die Urheberrechte von mehr als 60.000 Mitgliedern (Komponisten, Textautoren und Musikverleger) sowie von über 1 Mio. Rechteinhabern aus aller Welt. Sie ist weltweit eine der größten Autorengesellschaften für Werke der Musik.