Dass die in Genua geborene und an der Akademie der Mailänder Scala lehrende Koloratursopranistin Luciana Serra nicht nur in den 80ern auf CD-Produktionen brillierte, sondern nach wie vor DIE Prima Donna Assoluta ist, bewies sie am 15. November 2003 bei einem Livekonzert in Bozen.
Begleitet vom Nuovo Insieme Strumentale Italiano gab die weltweit bekannte Star-Sopranistin einen Rossini-Abend und begeisterte Kritik wie Publikum gleichermaßen. Serras Stimme ist mittlerweile reifer und um einiges voller als noch vor Jahren. Ihre weltweit einmalige Präzision im Gesang ist jedoch nach wie vor beispielgebend.
Wenn Serra auch nach ihrer Coloratissima-Zeit in den letzten Jahren zunehmend langsamere Arien bevorzugt, so auch an diesem Abend, so bewies sie mit ihrer Zugabe, dass sie nach wie vor auch die höchsten Töne gekonnt und einmalig schön erreichen kann. Hierfür sang sie die Arie “Una voce poco fa” aus dem Barbier von Sevilla (Rossini).
Ensemble-Leiterin Elena Bellario hatte für diesen Konzertabend verschiedenste Arien und Lieder von Gioacchino Rossini für Flöte (Giuseppe Nova), Cello (Sergio Patria) und Klavier (Bellario) gekonnt bearbeitet und auch deren Interpretaion überzeugte vollends.
Kurz zusammengefasst: Schade für jeden Musikliebhaber, der Serra noch nie oder seit Jahren nicht mehr live hören konnte! Schade vor allem und enttäuschend, dass das einmalige Talent Luciana Serra seit Jahren in Wien nicht mehr live zu hören ist.
Reinhören in die vielen CDs von Luciana Serra können Sie HIER und hier: