Mit ‘Global 2000’ getaggte Artikel

Dienstag, 2. April 2013, von Elmar Leimgruber

Global 2000: Garten-Gift macht unfruchtbar

Der eigene Hausgarten kann vor allem für die Fruchtbarkeit ganz schön gefährlich sein: Schneckenkorn und noch mehr diverse Unkrautbekämpfungsmittel (Herbizide), Sprays zur Insektenabwehr (Insektizide), Mittel gegen Pilzkrankheiten (Fungizide) wirken sich nachhaltig negativ auf die Gesundheit des Menschen aus. Die Umweltschutzorganisation Global 2000 warnt vor hormonell wirksamen Pestiziden im Hausgartenbereich:

Die Ergebnisse einer aktuellen Studie vom Pestizid Aktions-Netzwerk e.V. (PAN-Germany) zeigten demnach, dass Gartenarbeiter sowie deren Nachkommen einem erhöhten gesundheitlichen Risiko durch die Anwendung von hormonell wirksamen Pflanzenschutzmitteln ausgesetzt sind. Es bestehe die Gefahr von Fruchtbarkeitsstörungen bis hin zur gänzlichen Unfruchtbarkeit und es könne  zu Missbildungen der Geschlechtsorgane kommen, warnt Global 2000. Dabei seien nicht nur Personen betroffen, die direkt in Kontakt mit Pestiziden kommen, sondern auch deren Nachkommen.

Laut PAN-Germany ist unter anderem auch das weltweit am meisten verwendete  Breitbandherbizid Glyphosat (Roundup(R)) als hormonell wirksam eingestuft. Die Studie von listet insgesamt 51 Pestizidwirkstoffe auf, die nach wissenschaftlichen Erkenntnissen als hormonell wirksam eingestuft werden. Der überwiegende Teil davon ist in Österreich zugelassen, zwölf der Wirkstoffe findet man nach Recherche von Global 2000 sogar in Handelsprodukten, die speziell für HobbygärtnerInnen angeboten werden.

 

“Gerade als PrivatanwenderIn vermutet man oft keinerlei Gefahren hinter den Pflanzenschutzmitteln, die man ohne weiteres in Gartencentern und Baumärkten, aber auch in Drogerien und Supermärkten kaufen kann. Die Anwendung eines solchen vermeintlich harmlosen Pflanzenschutzmittels birgt ein durch die Konsumenten nicht abschätzbares Risiko in sich. Hormonell wirksame Stoffe können bereits in kleinsten Mengen negative Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit haben”, warnt Dominik Linhard, Pestizidexperte bei Global 2000: “Als Privatperson setzt man sich freiwillig einer potentiellen Vergiftungsgefahr aus, obwohl mittlerweile genügend harmlosere Alternativen erhältlich sind. Gerade im Hausgartenbereich besteht keine Notwendigkeit, giftige Mittel zu verwenden,” so Linhard.

Grundsätzlich sollte man in erster Linie Maßnahmen ergreifen, welche die Einzelpflanze oder besser den gesamten Garten vital erhalten. Dies geschieht am besten durch die gezielte Förderung von tierischen Nützlingen und dem Einsatz von Pflanzenstärkungsmitteln. Auch im Bio-Garten gilt die Weisheit: “Gegen jede Krankheit ist ein Kraut gewachsen”. Aus Wildkräutern wie Brennnesseln, Schachtelhalm oder Reinfarn lassen sich ohne großen Aufwand ganz leicht pflanzenstärkende Kräuterauszüge herstellen, empfiehlt Global 2000.

Donnerstag, 18. November 2010, von Elmar Leimgruber

EU toleriert illegale Gentechnik im Futter?

Die EU-Kommission will nicht zugelassene Gentechnik im Futter tolerieren. Davor warnt die Umweltschutz-Organisation Global 2000: Demnach hat die EU-Kommission folgenden Vorschlag erarbeitet: Eine Verunreinigung mit 0,1 Prozent soll auch dann zulässig sein, wenn dieser GVO (gentechnisch veränderte Organismen) nirgends auf der Welt zugelassen ist.

Der Kommissionsvorschlag sieht keinen Summengrenzwert vor, sondern legalisiert eine Verunreinigung jeder dem Futtermittel zugesetzten Zutat. “Selbst im Fleisch von Jungtieren, die sich ausschließlich von Muttermilch ernährten, wurden bereits Spuren von Gentech-Soja, dem Futtermittel der Muttertiere, gefunden.

“Jüngste wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass es zur Beibehaltung der Nulltoleranz gegen verbotene Gentech-Produkte keine Alternative gibt. Denn was im Futtertrog zugelassen wird, landet bald ungewollt auf dem Teller der KonsumentInnen”, erklärt Werner Müller, Gentechnik-Eperte der Umweltschutzorganisation Global 2000. Daher: “Minister Stöger bzw. seine BeamtInnen müssen die KonsumentInnen schützen und gegen diese  Regelung stimmen”.

61 Prozent der Europäer und 70 Prozent der Österreicher lehnen laut Global 2000 die Förderung der Gentechnik in Lebensmitteln ab. Laut der neuen Eurobarometer-Erhebung sind demnach nur 21 Prozent der Europäer und der Österreicher der Ansicht, dass gentechnisch veränderte Produkte für kommende Generationen sicher sind. “Der österreichische Lebensmittelhandel muss jetzt den neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen und dem klaren Wunsch der Österreicher gerecht werden und nach der Milch und den Eiern nun auch bei Fleisch die Gentechnik aus den Futtertrögen eliminieren”, so Müller.