Mit ‘Halloween’ getaggte Artikel

Donnerstag, 1. November 2012, von Elmar Leimgruber

Wien: Friedhofs-Navi hilft bei Gräbersuche

Am heutigen Fest Allerheiligen und am morgigen Allerseelen-Tag gedenken viele Menschen ganz besonders ihrer verstorbenen Angehörigen, Freunde und Bekannten. Für viele ist zudem der Besuch eines Friedhofes eine gute, sinnvolle und erhaltenswerte Tradition: einerseits geliebten Verstorbenen Menschen Dankbarkeit und Verbundenheit über den Tod hinaus zu bekunden, andererseits aber auch, um sich zumindest einmal im Jahr seiner eigenen Vergänglichkeit und Sterblichkeit zu erinnern und in Folge bewusster zu leben.

Während das Toten-Gedenken am ersten und 2. November also sinnvoll in jeder Hinsicht sein kann, stößt Halloween, das am 31. Oktober begangen wird, in Europa zunehmend auf Skepsis, zumal es zu einem Kommerz-Grusel-Kabinett verkommen ist, was allein dem Wiener Handel im vergangenen Jahr etwa 12 Mio. Euro einbrachte.

Auf einer Fläche von 2,5 Mio. Quadratmetern und bei 330.000 Grabstellen wie dem Wiener Zentralfriedhof kann es zuweilen schwierig sein, das richtige Grab besonders von Freunden und Bekannten zu finden. 30 Prozent der Friedhofsbesucher suchen ab und zu nach einem bestimmten Grab, ergab die Umfrage von Peter Hajek Public Opinion Strategies zu den Themen “Bestattungstrends” und “Friedhöfe”. Bestattung und Friedhöfe Wien (B&F) reagieren nun und bieten ab sofort eine digitale Orientierung bei der Suche: Mit der neuen Online-App der Friedhöfe Wien, die auf jedem Mobiltelefon mit einem modernen Betriebssystem mit Internetzugang funktioniert, sind Gräber nun schnell auffindbar.

Das “Friedhofs-Navi” kann kostenlos über die Website der Friedhöfe Wien genutzt werden. Dabei wird der genaue Standort eines Grabes angezeigt. Es kann zwischen einer herkömmlichen Karten- und einer Satellitenansicht gewählt werden. Neben den Gräbern sieht man in der Kartenansicht auch die nächste Wasserentnahmestelle oder andere hilfreiche Dinge. Eine Navigationsfunktion, die ab dem Frühjahr 2013 genutzt werden kann, führt Besucher zum gewünschten Grab, so wie bei einem herkömmlichen Navigationssystem.

Dienstag, 1. November 2011, von Elmar Leimgruber

Jungschar sieht Halloween kritisch

Während Halloween der Wirtschaft heuer allein in Wien einen zusätzlichen Umsatz von 12 Millionen Euro bringt, sieht die Katholische Jungschar eine zunehmende Kommerzialisierung des Brauchtums rund um den heutigen Allerheiligentag kritisch. Deren Bundesvorsitzende Christina Schneider sieht in der Entwicklung die Gefahr einer Verflachung in der Auseinandersetzung mit dem Tod:

“Der Umgang mit dem Sterben wird in der modernen Gesellschaft immer mehr ausgeblendet”. Zu Allerheiligen und Allerseelen gehört die Erinnerung an die Verstorbenen und auch die Beschäftigung mit der eigenen Sterblichkeit”. Ein Allerheiligen-Impuls ist hier bei redakteur.cc abrufbar und eine Facebookseite zum Mitdiskutieren gibts hier.

Die Jungschar ist zwar nicht grundsätzlich ggen Halloween, betont aber: Eltern haben es heute zusehends schwer gegen die geballte Marketingmacht der Konsumwelt anzukommen und ein ruhiges Allerheiligenfest zu feiern. Und auch die Grenze zwischen dem, was Ängste abbaut und Spaß macht und dem was die seelische Gesundheit von Kindern gefährdet, wird laut Schneider, sehr oft überschritten. Die Katholische Jungschar fordert daher den Verzicht auf Gewalt- und Streichandrohung, einen überlegten Umgang mit Konsumbedürfnissen und eine höhere Sensibilität gegenüber dem kindlichen Umgang mit Angst, Sterben und Jenseitsvorstellungen. Ein Positionspapier der Katholischen Jungschar zum Themen Halloween und Angst ist hier online.

Wer  besonders jetzt zu Allerheiligen seine lieben Verstorbenen vermisst und mit wem darüber reden möchte, kann sich an die vielen seelsorglichen kirchlichen Einrichtungen wenden: Die Telefonseelsorge ist in Österreich ohne Vorwahl unter der Nummer 142 anonym und kostenlos rund um die Uhr zu erreichen. Immer stärker wird auch das Internet für seelsorgliche Begleitung in Anspruch genommen. Seit mehr zehn Jahren bietet die Erzdiözese Salzburg eine Online-Beratung. Internetseelsorge auf ökumenischer Basis bietet im deutschsprachigen Raum die Plattform www.seelsorge.net.