Das deutsche Nachrichtenmagazin “Stern” ist seit gestern auch offiziell “investigativ”. Die stern-Unit Investigative Recherche bündelt ab sofort online einen digitalen Briefkasten für Informanten, einen Recherche-Blog, Projekte sowie aktuelle Beiträge der insgesamt sieben Recherchespezialisten.
Der digitale Briefkasten bietet Informanten die Möglichkeit, den “Stern”-Journalisten Hinweise über unbekannte Missstände und kriminelle Machenschaften zu übermitteln und dabei als Absender anonym zu bleiben. Neben Nachrichten können auch Dokumente in allen gängigen Formaten hochgeladen werden. Darüber hinaus finden User der Seite Details zu dem Redaktionsteam aus Online-Rechercheuren und Aktenspezialisten, Factcheckern und einer Datenjournalistin: in Form ihrer Schwerpunktthemen, Referenzartikel und Kurzbiografien.
Im Blog der Seite beleuchten die Rechercheure zukünftig auch unveröffentlichte Hintergründe und neue Entwicklungen zu Geschichten. Ergänzt werden sie z.B. durch digitale Infografiken aus dem Bereich des Datenjournalismus und persönliche Randnotizen. Die englische Subsite der neuen Adresse öffnet die wichtigsten Bausteine dieses Angebots auch für User international. Oliver Schröm, Leiter des Teams Investigative Recherche beim stern: “Unser Ziel ist es, eine vertrauenswürdige Adresse zu schaffen und sie als Referenz zu etablieren, sowohl für Informanten als auch für interessierte Leser.”
Gegründet im Juni 2010 arbeitet die Unit Investigative Recherche unter der Leitung von Oliver Schröm themenübergreifend zusammen mit den verschiedenen Ressorts der stern-Redaktion. Zu den teils international beachteten Scoops dieser Arbeit gehören u. a. das weltweit einzige Interview mit dem untergetauchten Liechtensteiner Datendieb Heinrich Kieber, die Enthüllung eines asiatischen Mafiarings, der weltweit Fußball-Länderspiele manipulierte, sowie die Hintergründe zur Rekrutierung von Dschihad-Kriegern in Deutschland.