Mit ‘Kälte’ getaggte Artikel

Donnerstag, 8. Dezember 2011, von Elmar Leimgruber

Schenken Sie doch heuer einen Heizkörper und einen Schlafsack

Unter dem Motto: “Schenken Sie doch heuer einen Heizkörper” appelliert die Caritas, in diesem Winter und zu Weihnachten die Armen in unserer Mitte nicht zu vergessen. 240.000 Menschen in Österreich frieren laut Caritas. Mit 30 Euro kann einer notleidenden Familie in Österreich zwei Wochen lang eine warme Wohnung ermöglicht werden. Caritas-Spendenkonto: PSK 7.700.004, BLZ 60.000, Kennwort: Inlandshilfe.

Wenn es scheinbar nicht mehr weitergeht, können Spenden “Funken Wärme” schenken: Ein ausführliches Gespräch in der Caritas-Sozialberatung, ein Platz in einer Obdachloseneinrichtung, ein Zuschuss zu den Heizkosten, eine kräftigende Suppe: Diese Zeichen der Mitmenschlichkeit machen für Menschen, die in Österreich in Armut leben müssen, den Unterschied zwischen Verzweiflung und Hoffnung. Gemeinsam können wir Familien zeigen, dass wir sie in der kalten Winterzeit nicht alleine lassen, so die Caritas.

Kälte und Winter sind für Obdachlose ganz besonders gefährlich. Seit 25 Jahren ist die so genannte Gruft in Wien für obdachlose Menschen ein erster schützender Zufluchtsort. Nacht für Nacht schlafen aktuell etwa 70 Menschen in dem Raum unter der Barnabitenkirche. Sie erhalten hier nicht nur einen Schlafplatz, sondern auch eine warme Mahlzeit, 24-Stunden Aufenthaltsmöglichkeit und wichtige sozialarbeiterische, medizinische und therapeutische Betreuung. Doch nicht alle Menschen, die diese Hilfe brauchen, finden gleich den Weg in die Gruft. Nach Schätzungen von Caritas-Streetworker schlafen derzeit einige hundert Obdachlose in Wien trotz zunehmender Kälte im Freien, in Abbruchhäusern, WC-Anlagen oder auf der Donauinsel. Dreimal pro Woche sind daher Caritas-Streetworker in der Nacht unterwegs, besuchen obdachlose Menschen an den verschiedensten Plätzen Wiens, um ihnen Hilfe anzubieten und warme Schlafsäcke zu verteilen.

“Niemand lebt freiwillig auf der Straße!”, betont Caritasdirektor Michael Landau anlässlich des Starts der Spendenaktion “Gruft Winterpaket”. “Niemand darf in Österreich unversorgt und schutzlos auf der Straße stehen, niemand darf auf der Straße erfrieren”, appelliert Landau. “Schnüren wir gemeinsam ein Gruft-Winterpaket für einen obdachlosen Menschen – mit 50 Euro für einen Schlafsack und eine warme Mahlzeit! Jede Spende wärmt und hilft obdachlosen Menschen durch die härteste Zeit des Jahres”. Im Vorjahr haben sich in Wien so viele “neue Obdachlose” an die Caritas gewandt wie nie zuvor – 3.000 Menschen, die erstmals keine Wohnung hatten. Die Zahlen für 2011 zeigen, dass es keine Entspannung gibt. Erschreckend hoch bleibt auch der Anteil junger Menschen: Ein Drittel der Klienten, die sich wegen Wohnproblemen an die Caritas wenden, ist unter 30 Jahre alt.

Und auch die Nachfrage in der Gruft wird immer größer: 2010 wurden insgesamt 87.670 Mahlzeiten an Bedürftige ausgegeben – mehr als je zuvor. Zum Vergleich: 2001 waren es erst 58.500. Heuer ist mit einem weiteren Anstieg auf hochgerechnet rd. 90.000 zu rechnen.  Seit der Gründung vor 25 Jahren wurden in der Gruft über 1,3 Millionen warme Essen an obdachlose und verarmte Menschen verteilt. Bis heute hat die Gruft 500.000 Mal einen warmen und trockenen Schlafplatz für obdachlose Menschen geboten. Dabei zeigt die  Erfahrung der Caritas  auch, dass die Formen und Ausprägungen von Wohnungslosigkeit vielfältig sind. “Es sind die unterschiedlichsten Menschen mit den unterschiedlichsten Lebensgeschichten – denn Obdachlosigkeit kann jede und jeden treffen”, so Landau.

Fotos dieses Beitrags: © Caritas

Samstag, 9. Januar 2010, von Elmar Leimgruber

Aufwärmen mit Alkohol ist gefährlich

Die deutschen Apotheker wünschen alles Gute und viel Gesundheit
Foto: abda.de

Alkohol erweitert zwar die Blutgefäße in der Haut, gleichzeitig zieht der Körper aber das Blut von den inneren Organen ab. Im Extremfall werden diese nicht mehr ausreichend versorgt, eine Unterkühlung droht. Wer friert, sollte daher auf Alkohol verzichten, denn Glühwein oder Schnaps wärmen nur kurzfristig, warnt die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA).

Wintersportler sollten sich demnach besser mit alkoholfreien Getränken aufwärmen: Ingwertee etwa fördert die Durchblutung und wärmt durch seine Schärfe. “Bei Unterkühlungen oder Erfrierungen auf keinen Fall Alkohol zu trinken geben!” Über die richtigen Erste-Hilfe-Maßnahmen sollten sich Wintersportler genau informieren, denn hier passieren aus Unwissenheit leicht Fehler”, erklärt Erika Fink, Präsidentin der ABDA: “Die Betroffenen zuerst in Decken einwickeln und etwas Warmes zu trinken geben.” Beim Verdacht auf eine Erfrierung sollte zudem sofort der Notarzt gerufen werden.

Eine Unterkühlung zeige sich unter anderem durch Müdigkeit oder Steifwerden der Arme und Beine. Bei extremer Kälte sind Erfrierungen möglich. Erfrorene Körperstellen sind weiß-grau, später bilden sich Blasen. Ohren, Nase, Zehen oder Finger sind besonders gefährdet. Erfrorene Körperteile dürfen nicht massiert oder mit Schnee abgerieben werden. Das könnte die Gewebeschäden verstärken. Erfrierungen sollten grundsätzlich so langsam wie möglich aufgetaut werden. Durch eine zu schnelle Erwärmung könne es zu einem Kreislaufkollaps kommen, warnt die Apothekenkammer.

Tja, da heisst sumdenken und umlernen: schadet aber nie.