Mit ‘klonen’ getaggte Artikel

Freitag, 13. September 2013, von Elmar Leimgruber

Lebensschutz: Eine Million Unterschriften für “One Of Us”

Die EU-weite Bürgerinitiative “One Of Us” (Einer von uns) für mehr Lebensschutz und Menschenwürde hat bislang eine Million Unterschriften erhalten. Sie hat damit die notwendige Zahl für Behandlung in EU-Kommission und Parlament erreicht.

Die Bürgerinitiative fordert, dass keine EU-Gelder an Projekte oder Initiativen gehen, bei denen menschliche Embryonen zerstört werden; dies gilt etwa für die embryonale Stammzellenforschung, das Klonen von Menschen oder Entwicklungshilfeprogramme, die ausdrücklich die Abtreibung als Mittel der Familienplanung einbeziehen. Hier kann die Initiative online noch bis 1. Novermber unterschrieben werden.

Die Österreich-Verantwortliche von “One of Us”, Gudrun Kugler, betonte am Donnerstag gegenüber “Kathpress”, dass dieses vorläufige Ergebnis ein Ansporn für intensives Weitersammeln sein müsse. “Wir haben trotz mancher Hürden einen Meilenstein für ganz Europa erreicht. Nun bleibt das nächste Ziel, auf 1,2 Millionen Stimmen zu kommen, um jedenfalls zu erwartende ungültige Stimmen auszugleichen”, so Kugler. In Österreich wurden bislang mehr als 30.000 Unterstützungserklärungen gesammelt.

“Die EU-Finanzierung aller Aktivitäten, bei denen menschliche Embryonen zerstört, d.h. getötet werden, muß unterbunden werden”: Die deutsche Koordinatorin der Initiative, Hedwig von Beverfoerde, zeigte sich zufrieden: “Eine Million Unterstützer in ganz Europa ist ein großartiger Schritt zum besseren Schutz des menschlichen Lebens. Es ist ein doppelter Durchbruch, da wir gleichzeitig in Deutschland das Mindestquorum überschritten haben: seit heute unterstützen über 75.000 Deutsche die Initiative.” Bis 1. November will die Initiative allein in Deutschland 100.000 Unterschriften erreichen.

Seit dem Vertrag von Lissabon können Bürger erstmals eine Initiative auf EU-Ebene einbringen. Dafür sind EU-weit eine Million Unterschriften nötig, damit EU-Kommission und -Parlament das Anliegen verbindlich behandeln müssen. Eine weitere Erfordernis ist, dass in zumindest sieben Länder eine bestimmte Mindestzahl an Unterstützungen erreichen wird; in Österreich sind das 14.500 Stimmen, in Deutschland etwa 75.000. Elf Länder haben dieses jeweilige Limit bisher erbracht: Österreich, Deutschland, Polen, Italien, Ungarn, Slowakei, Litauen, Niederlande, Spanien, Frankreich und Rumänien.

Der diesjährige Marsch des Lebens des deutschen Bundesverbandes Lebensrecht findet übrigens am 21. September in Berlin statt.

Dienstag, 21. Mai 2013, von Elmar Leimgruber

Klonen ist nie therapeutisch: Aktion Leben fordert Verbots-Gesetz:

Das Klonen muss endlich gesetzlich verboten werden, fordert die Aktion Leben. Anlässlich des aktuellen Klonvorstoßes in den USA fordert aktion leben österreich die österreichische Regierung wiederholt auf, jede Form des Klonens ausdrücklich zu verbieten.

Klonen ist niemals therapeutisch, betont Kronthaler zudem. “Entweder soll ein Kind durch das Klonen geboren werden, oder der so gezeugte Embryo wird danach für medizinische Forschungszwecke zerstört”, erörtert Kronthaler. In jedem Fall sei Klonen aber abzulehnen, da es sowohl medizinisch als auch ethisch eine hochproblematische Technik sei. “Der embryonale Mensch wird zum Rohstoff für Forschung und Medizin. Dies widerspricht klar der Menschenwürde, nach der ein Mensch niemals Mittel für einen Zweck sein darf.”

“Für das Klonen von Menschen bestehen in Österreich derzeit keine eindeutigen Regelungen”, erläutert Martina Kronthaler, Generalsekretärin der aktion leben Österreich. Das Fortpflanzungsmedizingesetz erfasse nur Embryonen, die durch Befruchtung einer Eizelle erzeugt werden. Klone, die durch Kerntransfer geschaffen werden – wie z. B. beim Schaf Dolly – seien vom Klonverbot ausgeschlossen. Ebenso wenig sei Klonen durch Teilung von Embryonen erfasst.

“Wir fordern die Regierung deshalb erneut auf, ein eindeutiges Verbot jeder Form des Klonens embryonaler Menschen zu beschließen”, sagt Kronthaler. aktion leben Österreich verweist in diesem Zusammenhang auch auf die 2005 verabschiedete Resolution der UN-Generalversammlung, bei der mehrheitlich für eine weltweite Ächtung des Klonens gestimmt wurde. Österreich habe sich diesem Votum angeschlossen.

Voraussetzung für das Erzeugen klonierter Embryonen sind unter anderem gespendete Eizellen, in die ein Zellkern eingesetzt werden könne. Dies wiederum würde Frauen unnötig belasten und sie starken gesundheitlichen Risiken aussetzen durch die Hormonstimulation. “Durch die Klontechnik werden Frauen ausgebeutet”, so Kronthaler.

Die Technik des Zellkerntransfers und der Kultivierung der Embryonen sei aufwendig und teuer. Vor allem sei das Klonen mittlerweile überflüssig geworden, da man zur Gewinnung von Stammzellen mittlerweile die ethisch unbedenklichen induzierten pluripotenten Stammzellen (iPS) zur Verfügung habe.

Zum Hintergrund: Gerade wurde öffentlich bekannt, dass Forscher aus den USA erstmals menschliche Embryonen mit dem Dolly-Verfahren (Zellkern-Transfer) geklont haben. Anschließend wurden die Embryonen verwertet und aus ihnen Stammzellen gewonnen.

aktion leben österreich ist ein überkonfessioneller, überparteilicher karitativer Verein, der sich vorwiegend aus privaten Spenden finanziert. Neben der Beratung und Unterstützung von schwangeren Frauen engagiert sich aktion leben auch in der Bildungsarbeit für Kinder und Jugendliche sowie in der aktiven Öffentlichkeitsarbeit zu bioethischen Fragen. Darüber hinaus setzt sich aktion leben für eine kinder- und elternfreundliche Gesellschaft ein. In den Bundesländern gibt es selbstständige aktion leben-Vereine, die mit aktion leben Österreich inhaltlich und organisatorisch eng zusammenarbeiten.

Donnerstag, 13. Mai 2010, von Elmar Leimgruber

EU-Umweltausschuss bremst Klon- und Nano-Food (Info + Kommentar)

Foto: Rolf van Melis, pixelio.de

Sogenanntes Nano-Food soll nicht auf die Liste von zugelassenen neuartigen Lebensmitteln gesetzt werden. Der Umweltausschuss des Europäischen Parlaments hat sich in der vergangenen Woche mit großer Mehrheit dagegen ausgesprochen, Lebensmittel, bei deren Produktion Nanotechnologie zum Einsatz kommt, auf die Liste der in der EU zugelassenen Lebenmittel zu setzen – jedenfalls solange nicht, bis ihre möglichen Risiken und Nebenwirkungen besser erforscht sind.

Bei der Lebensmittelherstellung sollte Nanotechnologie demnach nur dann zum Einsatz kommen, wenn die Folgen zuvor evaluiert wurden. Außerdem bekräftigen die Abgeordneten, dass die Verwendung von geklonten Tieren zur Lebensmittelproduktion separat geregelt werden sollte und eine breite öffentliche Debatte voraussetzen würde.

Derzeit sind laut Europäischer Kommission jedoch keine Lebensmittel mit Nanotechnologie auf dem europäischen Markt. Kommission und Rat wollten in die Verordnung auch Vorschriften über die Verwendung von geklonten Tieren oder deren Nachkommen in Lebensmitteln aufnehmen. Die Mitglieder des Umweltausschusses fordern eine gesonderte Gesetzesinitiative, welche Lebensmittel aus geklonten Tieren verbieten sollte.

Unter die EU-Verordnung über neuartige Lebensmittel, um deren Novellierung es im aktuellen Gesetzgebungsverfahren geht, fallen solche Nahrungsmittel, die im Mai 1997, als die ursprüngliche Verordnung verabschiedet wurde, noch nicht auf dem Markt waren. Diese sogenannte Novel-Food-Verordnung regelt, dass neuartige Lebensmittel nur dann auf den Markt gebracht werden dürfen, wenn sie auf eine europäische Positivliste aufgenommen werden.

Es ist schon erstaunlich: Für alles und gegen alles gibts sogenannte Lobbyisten. Und meistens gehts traurigerweise ums gute Geld: Wer sehr viel Geld locker macht, bekommt meistens, das er gesetzlich haben will. Derzeit scheint im Bereich Nanotechnologie offenbar (noch) nicht so viel Lobbying-Geld zu fliessen. Aber ich befürchte, dass bald auch hier alles ganz anders sein wird. Und von Befürwortern beauftragte Studien, die dann natürlich “belegen”, dass Nanotechnologie nicht nur nicht schädlich für den Menschen ist, sondern im Gegenteil auch noch gesundheitsfördernd, stellen da sicher noch das kleinste finanzielle Problem dar. Und die Skeptiker werden dann natürlich wieder -wie üblich- als hinterwäldlerische Panikmacher hingestellt. Bis alles offensichtlich wird…