Mit ‘Kurzfilme’ getaggte Artikel

Sonntag, 17. Oktober 2010, von Elmar Leimgruber

48. Viennale vom 21. Oktober bis 3. November 2010

Das diesjährige Wiener internationale Filmfestival, die 48. Viennale startet am 21. Oktober und dauert bis zum 3. November. Eröffnungsfilm ist heuer der französische Spielfilm “Des hommes et des dieux” von Xavier Beauvois, der in Cannes mit dem “Großen Preis der Jury” ausgezeichnet wurde. Den Abschluss macht der Film des mexikanischen Regisseurs Pedro Gonzalez-Rubio “Alamar” am 3. November.

Raum für die Veranstaltungen bieten wie in den Vorjahren die Spielstätten Gartenbaukino, Metro Kino, Stadtkino, Künstlerhauskino und die Urania. Wie auch im Vorjahr wird das Badeschiff am Donaukanal das Festivalzentrum beherbergen. Gegründet wurde das größte Filmfestival Österreichs bereits vor 50 Jahren, mit 21. Oktober startet die Viennale ihre 48. Auflage. Die regulären Tickets zwischen 7 Euro und 8,50 Euro.

Das diesjährige Programm umfasst eine Auswahl von knapp 140 Spiel- und Dokumentarfilmen. Darunter gibt es große Filme, unbekannte, wenig gezeigte, neue Filme und gut ein Dutzend Uraufführungen. Ein Großteil der Produktionen stammt aus dem Jahr 2010. Wie Viennale-Direktor Hans Hurch bei der Pressekonferenz hervorhob, bemühe man sich um “eine Gleichwertigkeit, eine Gleichbehandlung und eine Gleichbedeutung” von Spielfilmen, Dokumentationen und Kurzfilmen. Die Viennale habe die Möglichkeit diese unterschiedlichen Genres gemeinsam in einem Programm zu präsentieren – eine Besonderheit. So stehen auch knapp 40 Werke auf dem Kurzfilmprogramm. Darunter befindet sich der diesjährige Festival-Trailer “Empire” des thailändischen Regisseurs Apichatpong Weerasethakul. Für seinen Film “Lung Boonmee Raluek Chat” erhielt Weerasethakul heuer die Goldene Palme in Cannes. Er wird zur Präsentation seiner beiden Filme von 21. bis 24. Oktober in Wien zu Gast sein.

Die Anzahl der österreichischen Filme fällt im Vergleich zum letzten Jahr (2009 gab es einen Österreich Schwerpunkt) geringer aus. Nur ein Spielfilm und zwei Dokumentarfilm stammen aus heimischer Produktion, daneben gibt es vier österreichische Koproduktionen und immerhin sieben Kurzfilme von österreichischen Avantgarde-Filmemachern. Einer dieser Filme beschäftigt sich wieder mit Ute Bock, bekannt für ihr Engagement für Flüchtlinge: “Die verrückte Welt der Ute Bock” von Houchang Allahyaris mit Josef Hader und Karl Markovics.

Die Viennale Tributes widmen sich dieses Jahr Larry Cohen und William Lubtchansky. Cohen, bekannt für sein eigenwilliges Kino, werde persönlich an der Viennale teilnehmen, gab Hurch bekannt. Der 69-Jährige gilt bis heute als “hartnäckiger Außenseiter” Hollywoods, ihm wird mit 16 seiner Werke bei der Viennale gehuldigt. Lubtchansky war laut Hurch ” einer der ganz großen Kameramänner der letzten 30 Jahre in Europa”. Etwa ein Dutzend seiner über 100 Arbeiten werden gezeigt. Die diesjährige Retrospektive beschäftigt sich mit dem französischen Regisseur Eric Rohmer, die bereits seit vergangener Woche im Filmmuseum läuft.

Erstmals bei der Viennale gibt es die “Special Evenings”. Hier wird der Focus auf ein spezielles Event, einen Film oder eine Person gerichtet. In diesem Rahmen wird der US-Musiker und Künstler Lou Reed mit seinen Erstlingsfilm “Red Shirley” in Wien zu Gast sein. Weitere “Stargäste” des Festivals werden renommierte Filmemacher wie Mike Leigh, Raul Ruiz und Olivier Assayas sein.

Alle Infos zum Programm und zu den Spielstätten unter www.viennale.at.

Samstag, 20. Februar 2010, von Elmar Leimgruber

Berlinale 2010: Gold an türkischen Film “Bal”, an Östlund, Schygulla und Kohlhaase

Der begehrte Goldene Bär
Bild: berlinale.de

kulturia.com präsentiert hier nicht nur Schlagzeilen zur Berlinale 2010, sondern wirklich alle vergebenen Preise, auch jene, die in der sonstigen Berichterstattung meist nicht vorkommen:

Die Schauspielerin Hanna Schygulla und Drehbuchautor und Regisseur Wolfgang Kohlhaase wurden anlässlich der ihnen gewidmeten Hommage auf den 60. Internationalen Filmfestspielen Berlin mit dem Goldenen Ehrenbären für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. Eine Auswahl von je fünf Filmen aus ihren Oeuvres wurde im Rahmen der Hommage 2010 gezeigt. Regie-Altmeister Yoji Yamada, die Gründer des Forums Ulrich und Erika Gregor sowie die Gießerei Noack wurden mit der Berlinale Kamera geehrt.

Die türkische Produktion “Bal” (“Honig”) von Semih Kaplanoglu wurde bei der diesjährigen 60. Berlinale als bester Film mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet.

- Die weiteren Auszeichnungen im Bereich Preise Internationale Jury unter der Leitung von Festival-Chef Werner Herzog:

Silberner Bär – Großer Preis der Jury:

Eu cand vreau sa fluier, fluier (If I Want To Whistle, I Whistle) von Florin Serban

Silberner Bär – Beste Regie:

Roman Polanski für The Ghost Writer (The Ghost Writer)

Silberner Bär – Beste Darstellerin:

Shinobu Terajima in Caterpillar (Caterpillar) von Koji Wakamatsu

Silberner Bär – Bester Darsteller:

Grigori Dobrygin in Kak ya provel etim letom (How I Ended This Summer) von Alexei Popogrebsky

und ex aequo:

Sergei Puskepalis in Kak ya provel etim letom (How I Ended This Summer) von Alexei Popogrebsky

Silberner Bär – Herausragende Künstlerische Leistung in der Kategorie Kamera:

Pavel Kostomarov für die Kamera in Kak ya provel etim letom (How I Ended This Summer) von Alexei Popogrebsky

Silberner Bär – Bestes Drehbuch:

Wang Quan’an und Na Jin für Tuan Yuan (Apart Together) von Wang Quan’an

Alfred-Bauer-Preis: In Erinnerung an den Gründer des Festivals, für einen Spielfilm, der neue Perspektiven der Filmkunst eröffnet:

Eu cand vreau sa fluier, fluier (If I Want To Whistle, I Whistle) von Florin Serban

- Den Preis in der Kategorie für den Besten Erstlingsfilm erhielt Sebbe von Babak Najafi. Dieser, dotiert mit 50.000 Euro wird sektionsübergreifend an einen Debütfilm aus dem Wettbewerb, dem Panorama, dem Forum oder der Sektion Generation vergeben. Der Preis wird von der Gesellschaft zur Wahrnehmung von Film- und Fernsehrechten (GWFF) gestiftet.

Berlinale-Palast
Bild: berlinale.de

- Die Berlinale Shorts Preise (für Kurzfilme):

Der Goldene Bär geht an: Händelse Vid Bank von Ruben Östlund (Schweden)

Der Silberne Bär geht an: Hayerida von Shai Miedzinski (Israel)

Das Stipendium des DAAD Künstlerprogramms in Berlin geht an: Adrian Sitaru (Rumänien) für Colivia

Die Nominierung für den europäischen Kurzfilmpreis (EFA) geht an: Venus vs Me von Natalie Teirlinck (Belgien).
- Preise der Generation Kplus Kinderjury:
Gläserner Bär für den besten Film: Shui Yuet Sun Tau von Alex Law
Lobende Erwähnung: This Way of Life von Thomas Burstyn
Gläserner Bär für den besten Kurzfilm: Franswa Sharl von Hannah Hillard
Lobende Erwähnung: Indigo von Jack Price

- Preise der Generation 14plus Jugendjury:

Gläserner Bär für den Besten Film: Neukölln Unlimited von Agostino Imondi und Dietmar Ratsch
Lobende Erwähnung: Dooman River von Adam Elliot
Gläserner Bär für den Besten Kurzfilm: Az Bad Beporsid von Batin Ghobadi
Lobende Erwähnung: Ønskebørn von Birgitte Stærmose

- Generation Kplus Internationale Jury 2010 :

Großer Preis des Deutschen Kinderhilfswerks für den besten Spielfilm: Boy von Taika Waititi
Lobende Erwähnung: Yeo-haeng-ja von Ounie Lecomte
Spezialpreis des Deutschen Kinderhilfswerks für den besten Kurzfilm: Apollo von Felix Gönnert
Lobende Erwähnung: The Six Dollar Fifty Man von Mark Albiston und Louis Sutherland
- Die Preise der Ökumenischen Jury gehen an:
Der Preis für einen Film aus dem Wettbewerb geht an Bal | Honey von Semih Kaplanoglu
Der Preis für einen Film aus dem Panorama geht an Kawasakiho ruze | Kawasaki’s Rose von Jan Hrebejk
Der Preis für einen Film aus dem Forum geht an Aisheen [Still Alive in Gaza] von Nicolas Wadimoff
- Die Preise des internationalen Verbands der Filmkritik:
Preis für einen Film aus dem Wettbewerb: En Familie | A Family Regie: Pernille Fischer Christensen
Preis für einen Film der Sektion Panorama: Parade Regie: Isao Yukisada
Preis für einen Film der Sektion Forum: El vuelco del cangrejo | Crab Trap Regie: Oscar Ruíz Navia

- Der Preis der Gilde deutscher Filmkunsttheater geht an Shahada von Burhan Qurbani

- Preise der C.I.C.A.E.: Kawasakiho ruze | Kawasaki’s Rose von Jan Hrebejk und Winter’s Bone von Debra Granik

“Label Europa Cinemas”: Die Fremde | When We Leave unter der Regie von Feo Aladag

- Teddy – schwul-lesbischer-transidentischer Filmpreis:
Bester Spielfilm: The Kids Are All Right von Lisa Cholodenko
Bester Dokumentarfilm: La bocca del lupo | The Mouth of the Wolf von Pietro Marcello
Bester Kurzfilm: The Feast Of Stephen von James Franco
Teddy Jury Award: Open von Jake Yuzna

Dialogue en perspective: Lebendkontrolle | Outside von Florian Schewe

- Caligari-Filmpreis: La bocca del lupo | The Mouth of the Wolf von Pietro Marcello

- NETPAC-Preis: Yi yè Tái bei | Au revoir Taipei von Arvin Chen

- Friedensfilmpreis: Son Of Babylon von Mohamed Al-Daradji

- Amnesty International Filmpreis: Son Of Babylon von Mohamed Al-Daradji und ex aequo Waste Land von Lucy Walker, João Jardim, Karen Harley

- Femina-Film-Preis: Reinhild Blaschke für das Szenenbild in Im Schatten (In the Shadows) von Thomas Arslan (Forum)

- Leser- und Publikumspreise:

Panorama Publikumspreis: Waste Land von Lucy Walker, João Jardim, Karen Harley

Leserpreis der “Berliner Morgenpost”: En ganske snill mann | A Somewhat Gentle Man von Hans Petter Moland

Der Leserpreis der “Siegessäule” ELSE: Postcard To Daddy von Michael Stock

Leserpreis des “Tagesspiegel”: Winter’s Bone von Debra Granik

- Preise des Berlinale Talent Campus:

Berlin Today Award für Jonah and the Vicarious Nature of Homesickness

Score Competition: Camilo Sanabria (Kolumbien)