Mit ‘Mirjam Weichselbraun’ getaggte Artikel

Dienstag, 26. Mai 2015, von Elmar Leimgruber

Was bleibt vom 60. Eurovision Song Contest in Wien?

Jetzt wo selbst die ESC-Bühne in der Wiener Stadthalle in Windeseile schon wieder abgebaut und eingeschmolzen wird, bleibt eine gewisse Leere zurück in Wien. Ein Jahr lang wurde hingefiebert auf das große Ereignis, dass Österreich -dank Conchita Wurst- nach so vielen Jahren endlich wieder Austragungsort des wichtigsten musikalischen Events der Welt sein darf: für den 60. Jubiläums-Eurovision Song Contest:

Unzählige Freiwillige haben sich sogar eigens für diesen Zeitraum Urlaub genommen, um nicht nur im Publikum mit dabei zu sein, sondern als freiwillige Helfer. So viel Idealismus kommt selten vor, zumal es sich hier ja nicht um eine Charity handelt: Respekt.

Nicht nur die internationalen Organisatoren, Teilnehmer und auch die zahlreichen Gäste aus aller Welt waren voll des Lobes für die Gastfreundschaft und das österreichische Planungs- und Organisationsteam, welches eine Produktion der Superlative auf die Bühne (die Bühne selbst ist auch ein Meisterwerk) brachte und damit wieder mal der führenden Rolle Österreichs als Musikland voll entsprach. Allein in Österreich selbst waren bis zu 1,9 Mio. Menschen beim Finale vor dem Fernseher (weltweit bis zu 200 Mio.), um dem Großevent zu folgen, insgesamt wurde die Show in 45 Länder weltweit übertragen, nun erstmals auch nach China. Dennoch: Wieso gleich drei Moderatorinnen, die beinahe nichts zu sagen hatten in der Show? Die charismatische Tirolerin Mirjam Weichselbraun hätte vollkommen gereicht.

Und das Ziel war heuer ganz besonders “Building Bridges”, Musikbeiträge aus den verschiedenen europäischen Staaten (und erstmals mit Australien), die Brücken bauen sollte auch zwischen den einzelnen Ländern: niemand gegen niemand und alle für die Musik und für ein gemeinsames Europa, für die Einheit in der Vielfalt. Dass der ORF dem Verantwortlichen für den ESC in Österreich und Botschafter für die Vielfalt, Conchita, aber in der Liveübertragung dessen Kurzkonzert in der Stadthalle einfach kurzerhand durch Werbeeinschaltungen ersetzte, ist wohl ein Zeichen dafür, dass es dem ORF vorrangig offensichtlich nicht um die Künstler geht, sondern um seine eigene Kohle.

Dennoch: Eines war in diesem Jahr im Voting ganz besonders offenbar: die alten historischen Blöcke in Europa existieren nach wie vor, was sich besonders beim Wahlverhalten von Staaten des ehemaligen Jugoslawien und der ehemaligen Sowjetunion zeigt: da geht es leider immer noch weniger darum, wer die herausragendsten Künstler sind, welche nun auftreten, sondern vielmehr darum, aus welchem Land sie kommen. Und so wählt man sich eben vielfach (wohl aus alter historischer Tradition heraus) als geografische Nachbarn gegenseitig die meisten Punkte. Dass so niemals ein objektives Ergebnis zustande kommen kann, erklärt sich von selbst. Bei den Vergabekriterien ist daher dringender Handlungsbedarf seitens der Organisatoren angebracht. Da freut mich sich, dass wenigstens die Performance des Ausnahmepercussionisten Martin Grubinger ausgestrahlt wurde, wenn man ihn auch eigentlich live als Musiker erleben muss: Das ist saugeil.

Was dennoch natürlich nicht geht, ist aufgrund politischer Vorkommnisse einen ESC-Teilnehmer auszubuhen, wie das offenbar der Kandidatin aus Russland widerfahren ist: Der Eurovision Song Contest steht für Vielfalt in der Musik und für gemeinsam und nicht für dagegen.

Dass Österreich (trotz guter internationaler Jury-Bewertung) so schlecht abschnitt, ist leider ein Wermutstropfen: Die Nummer “I’m Yours” ist meines Erachtens besser als so manche andere Ballade im Wettbewerb und sie wurde von den MakeMakes auch gut performt. Ihr schlechtes Abschneiden im Voting ist daher -rein musikalisch betrachtet- nicht nachvollziehbar. Genauso bedauere ich auch das frühzeitige Ausscheiden Finnlands, Irlands und besonders der Schweiz.

Ich gratuliere Mans Zelmerlöw, dem diesjährigen Charm-Gewinner des Eurovision Song Contest, aber wirklich zufrieden bin ich mit dem Ergebnis nicht: Sein Song “Heroes” ist mir leider zu mainstream-langweilig, das macht ein sehr sympathisch wirkender Sänger mit Laser-Grafiken-Unterstützung auch nicht wett: bin ja gespannt, ob er wenigstens die Spitzen der europäischen Charts erreichen wird. An sich hätte in diesem Jahr in jedem Fall der Beitrag “Grande Amore” der italienischen Poptenöre Il Volo eindeutig gewinnen müssen: So votete das begeisterte Publikum Il Volo mit 80 PUnkten Vorrang auf den ersten Platz: Die Jurys der einzelnen Länder waren aber trotz einer großartigen und bravourös interpretierten Komposition aber offenbar anderer Meinung. Auf den weiteren Spitzenplätzen hätte ich mir übrigens die Schweiz, Israel, Großbritannien und vor allem Lettland und Serbien gewünscht und ja: Österreich wenigstens in den Top 10.

Aber was bleibt jetzt vom Eurovision Song Contest? Ist Österreich dadurch weltoffener und toleranter geworden? Ich hoffe doch sehr: Sind Sie Sie für ein Österreich, in dem es immer noch mehr Vorschriften und Möglichkeiten der Überwachung gibt und wo der einzelne Mensch immer unfreier wird? Oder wünschen Sie sich nicht vielmehr ein offenes Österreich und eine offene Gesellschaft, wo jeder so leben kann, wie er es für richtig hält, sofern er anderen damit nicht schadet? Ich plädiere für ein Leben in Freiheit, wo jeder Mensch selbst über sein Leben bestimmen kann, ohne dass Gesetze oder Gesellschaft ihn in irgendwelche (zu oft auch medial forcierten) konformen Massenzwänge stecken wollen und wo alle Menschen in ihrer Verschiedenheit und Vielfalt auch ihre Meinung frei äußern können: Wer Toleranz fordert, muss sie auch (jenen, die entgegengesetzt denken) gewähren und zwar genausoweit uneingeschränkt, als sie anderen nicht schadet. Ich bin dafür!

Wenn das vom Eurovision Song Contest bleibt, bin ich zuversichtlich, dass wir einer guten Zukunft entgegen gehen.

Und hier sind interne (mitten im Publikum fotografiert) Eindrücke in Bildern (Fotos) vom 60. Eurovision Song Contest in Wien:

Samstag, 27. April 2013, von Elmar Leimgruber

“Oh Boy”: Alle Preisträger des Deutschen Filmpreises 2013


“Oh Boy” (erhielt insgesamt 6 Trophäen, darunter für Regie- und Drehbuch) unter der Regie von Jan Ole Gerster wurde als bester Spielfilm in Gold beim Deutschen Filmpreis 2013 ausgezeichnet. Silber ging an “Hannah Arendt” (Regie: Margarethe von Trotta), Bronze an “Lore” (Regie: Kate Shortland). Der Ehrenpreis ging an Regie-Legende Werner Herzog, der Publikumspreis an den Schauspieler Matthias Schweighöfer für “Schlussmacher”. Den Preis als beste Schaupielerin erhielt Barbara Sukowa (“Hannah Arendt”), den als bester Hauptdarsteller Tom Schilling (“Oh Boy”). Tom Tykwers “Cloud Atlas” bekam zwar 5 Auszeichnungen, jedoch in weniger bedeutenden Kategorien.

Zum neunten Mal haben über 1.400 Mitglieder der DEUTSCHEN FILMAKADEMIE über die Gewinner des  DEUTSCHEN FILMPREISES abgestimmt. Im Rahmen einer festlichen, von der Tirolerin Mirjam Weichselbraun  moderierten Gala wurden im Berliner Friedrichstadt-Palast am Freitag Nacht die Preisträger bekannt gegeben.

Der DEUTSCHE FILMPREIS – die renommierteste und höchst dotierte Auszeichnung für den deutschen Film – ist mit Preisgeldern in einer Gesamthöhe von knapp 3 Mio. Euro des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien dotiert und wird nach der Wahl durch die Mitglieder der DEUTSCHEN FILMAKADEMIE von Kulturstaatsminister Bernd Neumann verliehen. Die Verleihung ist eine Veranstaltung der DEUTSCHEN FILMAKADEMIE in Zusammenarbeit mit dem BKM, produziert von der DFA Produktion GmbH.

Alle Preisträger der I I I Filmpreiskategorien des DEUTSCHEN FILMPREISES 2013:

I I I Bester Spielfilm in Gold
OH BOY Marcos Kantis, Alexander Wadouh – Schiwago Film
GmbH, Chromosom Filmproduktion – Regie: Jan Ole
Gerster

I I I Bester Spielfilm in Silber
HANNAH ARENDT Bettina Brokemper, Johannes Rexin –
Heimatfilm GmbH + CO KG – Regie: Margarethe von
Trotta

I I I Bester Spielfilm in Bronze
LORE Karsten Stöter, Benny Drechsel, Liz Watts, Paul
Welsh – Rohfilm GmbH, Porchlight Films, Edge City
Films – Regie: Cate Shortland

I I I Bester Dokumentarfilm
MORE THAN HONEY Thomas Kufus, Helmut Grasser, Pierre-Alain Meier –
zero one film GmbH, Allegro Film, Thelma Film –
Regie: Markus Imhoof

I I I Bester Kinderfilm
KADDISCH FÜR EINEN FREUND Martin Bach – SiMa Film Sigrid und Martin Bach GbR –
Regie: Leo Khasin

I I I Bestes Drehbuch
Jan Ole Gerster OH BOY

I I I Beste Regie
Jan Ole Gerster OH BOY

I I I Beste darstellerische Leistung – weibliche Hauptrolle
Barbara Sukowa HANNAH ARENDT

I I I Beste darstellerische Leistung – männliche Hauptrolle
Tom Schilling OH BOY

I I I Beste darstellerische Leistung – weibliche Nebenrolle
Christine Schorn DAS LEBEN IST NICHTS FÜR FEIGLINGE

I I I Beste darstellerische Leistung – männliche Nebenrolle
Michael Gwisdek OH BOY

I I I Beste Kamera / Bildgestaltung
John Toll, Frank Griebe CLOUD ATLAS

I I I Bester Schnitt
Alexander Berner CLOUD ATLAS

I I I Bestes Szenenbild
Uli Hanisch, Hugh Bateup CLOUD ATLAS

I I I Bestes Kostümbild
Kym Barrett, Pierre-Yves Gayraud CLOUD ATLAS

I I I Bestes Maskenbild
Daniel Parker, Jeremy Woodhead CLOUD ATLAS

I I I Beste Filmmusik
The Major Minors, Cherilyn MacNeil OH BOY

I I I Beste Tongestaltung
Christian Bischoff, Uve Haußig, Johannes Konecny DIE WAND

I I I Ehrenpreis
Werner Herzog

I I I Publikumspreis
SCHLUSSMACHER Matthias Schweighöfer

Samstag, 12. Dezember 2009, von Elmar Leimgruber

Aktion: Helft dem ORF sparen

Der neue ORF-Society-Mann Dominic Heinzl erhält vom ORF angeblich 2,5 Mio. Euro jährlich, Andy Borg für seinen “Musikantenstadl” 20.000 pro Sendung, Armin Assinger eine Mio. Euro jährlich bzw. für zwei Millionenshow-Drehtage 30.000 Euro (ca. 3.800 Euro pro 45 Minuten-Sendung), Alfons Haider und Mirjam Weichselbraun je 12.000 Euro für Opern- bzw. Lifeball-Moderation, Vera Russwurm 100.000 Euro pro Produktion.

Angesichts der grossen Finanznöte des ORF habe ich folgendes Angebot: Ich helfe dem ORF gern beim Sparen von Steuermillionen: Auf den Musikantenstadl kann ich gern verzichten (vielleicht sind ja die 20.000 Euro Schmerzensgeld). Die achsowichtigen Promis und Möchtegerns interessieren mich auch nicht wirklich, fraglich ob sie diese hohen Augaben rechtfertigen.

Jedoch die Millionenshow würde auch ich moderieren, und zwar für läppische 1000 Euro pro Sendung und selbst da bin ich noch verhandlungsbereit (Geld ist ja nicht alles:-) und für weniger bekannte ORF-Formate bin ich noch günstiger zu haben.

Ich helfe dem ORF sparen: Helft mit:-)