Der ORF hat Vertretern der österreichischen Musikwirtschaft zugesagt, ab 2011 (!) den Anteil an österreichischer Musik in seinen Programmen schrittweise zu erhöhen, und zwar auf bis zu 30 Prozent.
Die angestrebte Steigerung des Anteils österreichischer Musik auf 30 % bezieht sich laut einer gemeinsamen Aussendung der österreichischen Musikwirtschaft und des ORF jeweils auf die Gesamtheit der Radioprogramme des ORF, also die 3 nationalen und die 9 regionalen Radioprogramme, in einem Kalenderjahr mit einer Schwankungsbreite von 1,5%-Punkten. Der ORF wird darüber hinaus den Anteil österreichischer Musik auf Ö3 und Radio Wien um 2 Prozentpunkte pro Jahr gegenüber 2008 bis 2011 steigern und zusätzlich den Österreichischen Musikfonds mit einem Betrag von jährlich 100.000,- Euro fördern und damit an der Förderung österreichischer Musikproduktion partizipieren. Weiters sieht die Vereinbarung die Schaffung eines paritätisch besetzten Dialoggremiums vor, das die Entwicklung des Musikmarktes beobachtet und als Kommunikationsplattform zwischen ORF und den Österreichischen Musikschaffenden dient.
Das ist ein guter erster Schritt in die richtige Richtung. Aber: wieso erst 2012, wo 2011 vor der Tür steht und es sicher auch schon 2011 viele fördernswerte österreischicche Musikproduktionen geben wird?
Und auch dann wird man erst sehen müssen, nach welchen Auswahlkriterien entscheiden wird, was als spiel- und förderbar erachtet wird, und vor allem, was über Ö3 vermarktet wird.