Mit ‘Orientierungshilfe’ getaggte Artikel

Dienstag, 10. Februar 2015, von Elmar Leimgruber

10. Februar 2015: Safer Internet Day 2015

Heute (10. Februar) findet nun zum 12. Mal der Safer Internet Day statt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf einem „besseren Internet für Kinder und Jugendliche“ nach dem Motto: „Let’s create a better internet together!“ Der jährliche Aktionstag wird von der europäischen Kommission im Rahmen des Safer Internet Programms organisiert. Über 100 Länder beteiligen sich weltweit am Safer Internet Day, um über eine sichere und verantwortungsvolle Internetnutzung aufzuklären. International organisiert das europäische Netzwerk Insafe den Safer Internet Day.

Rechtzeitig zum diesjährigen Safer Internet Day am 10. Februar 2015 hat die ISPA (Internet Service Providers Austria) drei Kapitel aus ihrem Ratgeber “Internet sicher nutzen” auf Einzel-Flyern aufbereitet, die praktische Tipps zu einer Reihe von Herausforderungen im digitalen Alltag liefern, über rechtliche Hintergründe informieren oder auch Auskunft über Melde- und Beratungsstellen geben. Diese kompakten Zusammenfassungen und Tips zur sicheren Internetnutzung gibt es nun  für die Themen “Hasspostings”, “Bewerben & Internet” und “Urheberrecht”.

Die neuen  Einzel-Flyer sind in gedruckter Form verfügbar und stehen – wie auch der Ratgeber “Internet sicher nutzen” – auf der ISPA Webseite zum kostenlosen Download bereit.Die 128-seitige kostenlose Gesamtbroschüre ist für Pädagoginnen und Pädagogen und Erziehungsberechtigte, aber auch für Jugendliche selbst eine wertvolle Orientierungshilfe bei der Entwicklung der leider allzu oft noch vernachlässigten Online-Medienkompetenz.

www.ispa.at/internetsichernutzen
www.ispa.at/bewerbenundinternet
www.ispa.at/hasspostings
www.ispa.at/urheberrecht

Saferinternet.at legt in diesem Jahr den Schwerpunkt auf “Sexting”: Anhand einer Studie mit Jugendlichen wird belegt, dass diese Kombi zwischen Chat und Sexpics-Verschicken unter Jugendlichen stark verbreitet ist. Hier sei einerseit mehr Aufklärung nötig. Jedoch: Allein wenn Jugendliche in einer Beziehung eine pornografische Aufnahme von sich selbst an den Partner oder die Partnerin übermitteln, machten sie sich derzeit der Kinderpornografie strafbar. Diese Einschränkung der selbstbestimmten Sexualität von Jugendlichen müsse daher gesetzlich geändert werden, fordert saferinternet.at. Mehr zum Thema gibts hier.

Dienstag, 31. August 2010, von Elmar Leimgruber

Freier Hochschulzugang oder Zugangsbeschränkungen? (Info + Kommentar)

Wissenschaftsministerin Beatrix Karl will sowohl Uni-Zugangsbeschränkungen als auch Studiengebühren. Umfragen bestätigen ihren Weg.
Foto: bmwf.gv.at

Aufnahmetests, Knock-Out-Prüfungen und Studienorientierungs-Hilfen sind sinnvoll. Das Wirtschaftsmagazin “Gewinn” befragte 300 Leser und drei Viertel davon bejahten diese Frage, stehen also hinter den Uni-Rektoren und befürworten eine starke Auslese an den Universitäten. Laut derselben Umfrage befürworten 42 Prozent (17% sind dagegen) bei einem Master-Studium ein verpflichtendes Auslandssemester, wobei die Bejahung im Zuge eines Bachelor-Studiums nur bei 25 Prozent (17 Prozent sind dagegen) liegt.

Auf die Frage an die “Gewinn”-Leser, wie viel sie bereit wären, für sich oder ihr Kind für ein Auslandsemester an Studiengebühr (ohne zusätzliche Lebenskosten) freizugeben, gab es folgende Antworten: Rund 47 Prozent würden bis zu 1.000 Euro investieren, weitere 26 Prozent bis zu 3.000 Euro, 15 Prozent bis zu 5.000 Euro und weitere zwölf Prozent über 5.000 Euro.zu investieren.

Während die Österreichische Hochschülerschaft (ÖH) nach wie vor sowohl gegen Zugangsbeschränkungen auftritt, als auch gegen Studiengebühren ist, zeigt eine weitere kürzlich erschienene Umfrage des Magazins “profil” ein noch viel eindeutigeres Votum: Demnach sprechen sich 81% der Österreicher für Zugangsbeschränkungen an den heimischen Universitäten aus: 47% plädieren sowohl für Aufnahmeprüfungen als auch Studienbeiträge; 27% wollen lediglich Aufnahmetests; 7% sind nur für Studiengebühren. Nur 14% geben laut der im Auftrag von “profil” vom Meinungsforschungsinstitut Karmasin Motivforschung durchgeführten Umfrage hingegen an, für einen freien Hochschulzugang in allen Fächern einzutreten. 1% nannte andere Maßnahmen, 5% wollten sich nicht festlegen.

Es ist eindeutig ein zweischneidiges Schwert: Einerseits bin ich für den freien Universtätszugang für alle, die studieren möchten, und zwar vor allem ohne finanzielle Hindernisse. Dabei stehe ich nach wie vor zu dem, was ich im April in einem Kommentar zum Thema Studiengebühren geschrieben habe: “Ich habe aber nicht grundsätzlich was gegen angemessene und gerechte Studiengebühren. Aber zum Einen müssen deren Einnahmen tatsächlich an die Unis fliessen und die Gebühren müssen für alle Studierwilligen auch leistbar sein.”

Andererseits: welchen Sinn sollte es haben, jeden beispielsweise Mathematik oder Medizin studieren zu lassen, wenn nicht jeder die zumindest intellektuellen Voraussetzungen hierfür mitbringt? Insofern würden Eignungstests für spezielle Studienrichtungen schon sinnvoll sein, nicht um Studierwilligen das Studium zu erschweren, sondern um im Gegenteil Orientierungshilfe über die persönliche Eignung für das konkrete Studium zu bieten. Der gleichzeitige Ausschluss eines zu hohen Anteils an Studierwilligen würde jedoch dazu führen, dass nur noch die intellektuelle Elite studieren darf: Und dies lehne ich entschieden ab. Daher darf auch das Anforderungsprofil (Aufnahmetest, -prüfungen…) für angehende Studenten nicht höhrer sein als das tatsächliche Niveau eines Maturanten, der dieses konkrete Studium beginnen möchte.

Demnach: Bei gewissen Studienrichtungen, wo man in den letzten Jahrzehnten den Eindruck gewinnen musste, dass diese nur besucht werden, um aus Orientierungslosigkeit oder Langweile “irgendwas” zu studieren, was aber weder mit Einsatz noch mit Begeisterung verbunden ist, scheint es jedenfalls sinnvoll, anhand eines Eignungstests herauszufinden, ob zumindest die Grundvoraussetzungen für die mögliche Absolvierung dieses Studiums gegeben sind. Dasselbe gilt natürlich auch für sehr begehrte Prestige-Studien wie Medizin. Aber diese Tests müssen in erster Linie der Orientierungshilfe für Studenten dienen und dürfen keinesfalls einer rein intellektuellen Elitenbildung Vorschub leisten, die den freien Universitätszugang zerstören würde. Zudem müsste im Rahmen der Orientierungshilfen und der Meinungsbildung auch mehr als bisher darauf hingearbeitet werden, dass von den Studienanfängern zunehmend jene Studienrichtungen gewählt werden, die am Ende des Studiums (nach aktueller Einschätzung) auch berufliche Beschäftigungen erwarten lassen, anstelle jene bekanntermassen einfachen Studien mit praktisch keinen künftigen Berufsaussichten.

Weitere Beiträge zum Thema Universität und Studenten:

- TU-Rektor fordert Studiengebühren von 10.000 Euro jährlich (Info + Kommentar)

- Universität Bozen bietet Master in Fruit Science

- Donau-Uni und ÖJC bieten Journalisten-Seminare

- 2000 von 11.000 Südtiroler Studenten studieren in Südtirol selbst

- Spiegel, StudiVZ und McKinsey erforschen Lebenssituation von Studenten


Donnerstag, 6. Mai 2010, von Elmar Leimgruber

Spiegel, StudiVZ und McKinsey erforschen Lebenssituation und Leistungsbild Studierender

Wie qualifiziert sind Studierende heute? Wie zufrieden sind sie mit der Umstellung der Studiengänge auf Bachelor und Master? Wie sehen sie ihre beruflichen Chancen nach der Krise? Wie blicken sie auf die gesellschaftliche und politische Entwicklung? Diesen Fragen geht die Online-Befragung “Studentenspiegel 2010″ nach, eine gemeinsame Initiative des Nachrichtenmagazins DER SPIEGEL, der Studierendenplattform studiVZ und der Unternehmensberatung McKinsey & Company. Befragt werden Studierende aller Fachbereiche sowie Doktoranden an staatlichen Universitäten und privaten Hochschulen. Die Teilnahme ist ab sofort bis Ende Juni im Internet unter www.studentenspiegel.de möglich. Die Ergebnisse werden im Herbst 2010 veröffentlicht. Sie werden die aktuelle Situation von Studenten sowie Doktoranden aufzeigen und ihnen eine praktische Orientierungshilfe hinsichtlich ihres Qualifikationsprofils bieten.

Der Studentenspiegel 2010 beurteilt das Leistungsbild Studierender nach objektiven Qualitätskriterien wie Abschlüssen und Praktika. Außerdem werden Erwartungen an Verdienst, Arbeitszeiten und Arbeitgeber sowie die Zufriedenheit mit der Studien- und Lebenssituation erfasst. Eine Bewertung von Lehre und Forschung ist ausdrücklich nicht das Ziel der Umfrage. “Mit dem Studentenspiegel 2010 erhalten die Teilnehmer die Möglichkeit, ihre Attraktivität fürArbeitgeber mit der anderer Studenten mit einem ähnlichen Hintergrund anhand eines detaillierten Profils zu vergleichen “, sagt Nelson Killius, Partner im Münchener Büro von McKinsey. “Dadurch erhalten die Teilnehmer Anhaltspunkte, worauf sie noch während des Studiums und beim Berufseinstieg als Kandidat achten sollten.”

Die Untersuchung will damit Studierende und Doktoranden bei wichtigen Fragen unterstützen: etwa ob die Anzahl der Praktika oder der Notendurchschnitt in einem bestimmten Studienfach unter- oder überdurchschnittlich sind. Damit können die eigene Attraktivität für potenzielle Arbeitgeber und somit die Bewerbungsaussichten besser eingeschätzt werden. Gleichzeitig zeigt die Umfrage, welche Themen Studierende abseits der Lehrinhalte bewegen und wie sie auf ihre derzeitige und die gesamtgesellschaftliche Situation sowie die Zukunft blicken.

Die Fragen basieren auf einem Katalog von Kriterien, die je nach Studienfach unterschiedlich gewichtet werden. So werden nicht nur Abitur- und Studiumsnoten abgefragt, sondern auch Eigeninitiative, Sprachkenntnisse, Berufserfahrung, außeruniversitäres Engagement sowie Auslandsaufenthalte und Stipendien. Der Katalog orientiert sich an der aktuellen Praxis von Unternehmen, Verwaltungen und Institutionen bei der Auswahl von Bewerbern und dient als Maßstab für einen erfolgreichen Berufsstart.

Der Studentenspiegel wurde 2004 vom Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL und von McKinsey ins Leben gerufen. Damals beteiligten sich mehr als 80.000 Hochschüler von 79 Universitäten aus 15 Fachbereichen. Der “Studentenspiegel” wurde damit zur größten Online-Befragung von Hochschülern in Deutschland und wird 2010 bereits zum dritten Mal durchgeführt – zum ersten Mal mit Unterstützung durch studiVZ. Weitere Informationen unter www.studentenspiegel.de