Die österreichischen Konsumenten haben im Jahr 2009 182 Millionen Euro für Musik auf den unterschiedlichsten physischen und digitalen Formaten ausgegeben. Dies teilt IFPI, der Verband der Österreichischen Musikwirtschaft mit. Rechnet man alle Formate zusammen, so kommt man demnach auf rund 22 Mio verkaufte Songs und Alben. Im Vorjahresvergleich steht damit einer Steigerung bei den abgesetzten Stückzahlen von 3 % wertmäßig ein leichter Rückgang von nur mehr 1,6% gegenüber.
Der österreichische Musikmarkt konnte 2009 nach Jahren einschneidender Umsatzrückgänge trotz Wirtschaftskrise stabilisiert werden. Der Gesamtumsatz von 182 Millionen Euro setzt sich aus vielen verschiedenen Musikformaten und –Produkten zusammen: Mit dem Verkauf von physischen Tonträgern (CD-Alben, CD-Singles, Musik-DVDs, Vinyl und Musikkassetten) wurde ein Umsatz von 162,5 Mio Euro erzielt, ein Minus von 6%. Dennoch ist die CD nach wie vor das meist gekaufte Musik-Format. Mit plus 38 % konnte der Online-Musikmarkt erneut deutlich zulegen und steuert bereits knapp 16 Mio Euro zum Gesamtumsatz bei. Durch die Erschließung neuer Geschäftsfelder wie Merchandising, Content-Lizenzierung oder Ticketverkauf wurden in 2009 bei steigender Tendenz zusätzliche Einnahmen von 3,5 Mio Euro erzielt. Insgesamt hielten sich die Umsatzeinbußen in Grenzen (-1,6%), die abgesetzten Stückzahlen konnten sogar um 3 % gesteigert werden.
Die Musikwirtschaft durchlebte in der letzten Dekade einen turbulenten Strukturwandel, beinahe kein Stein blieb auf dem anderen. Sie hat aber auch gelernt, die Chancen der digitalen Revolution für sich zu nutzen. Durch eine enorme Fülle neuer Angebote – vom „A la Carte“-Download bis zum pauschalen Streaming-Abo – kann den Musikkonsumenten heute eine nie da gewesene Vielfalt an innovativen Zugängen zu Musik angeboten werden. Diese Innovationen machen sich nun immer mehr bezahlt. Durch die Zuwächse gerade in den neuen Marktsegmenten kann die Musikbranche zunehmend unabhängiger vom klassischen Tonträgergeschäft agieren. Bereits 600.000 Musikfans nutzen legale Downloadshops zum Musikeinkauf, um 50 Prozent mehr als 2008. Einzelne Segmente weisen enorme Steigerungsraten auf, wie etwa der Umsatz mit dem Download kompletter Alben, der um 155 Prozent gestiegen ist. Das Album als künstlerisches Konzept hat somit auch in der digitalen Welt ein kräftiges Lebenszeichen von sich gegeben.
Der vorliegende Marktbericht präsentiert nicht nur die Zahlen, Daten und Fakten zum österreichischen Musikmarkt 2009, sondern informiert auch über die Weiterentwicklung der vielfältigen Aktivitäten der IFPI Austria. Von SOS-Musikland über die Amadeus Austrian Music Awards bis zur Plattform Geistiges Eigentum uvm.