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Donnerstag, 17. September 2015, von Elmar Leimgruber
Wenn man online bucht, wird beim Flugticket-Preis nach wie vor getrickst. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Untersuchung der Arbeiterkammer (AK). Versprochene billige Flugpreise werden demnach bei Online-Buchungen oft nicht gehalten. Kosten für gängige Kreditkarten oder immer öfter für Gepäck verteuern teilweise den Flugpreis erheblich. Das darf aber laut AK nicht sein:
Kunden müssen bei Online-Flugbuchungen sofort den Endpreis mit allen anfallenden Kosten erfahren. Ein AK Test bei zehn Online-Buchungsportalen und Airlines zeigt: Nur zwei haben den echten Endpreis angegeben. Versicherungen werden aggressiv beworben. Der EUGH hatte jedoch zum Erstaunen von Kosumentenschützern unlängst entschieden, dass Fluglinien sehr wohl für Aufgabepgepäck eigene Gebühren verrechnen dürfen.
Die AK erhob den Preis für eine Online-Flugbuchung für einen günstigen Hin- und Rückflug für zwei Personen Wien-Berlin bei sieben Reisbuchungsportalen (Edreams, Opodo, Expedia, Ebookers, Fluege.de, Restplatzboerse.at TUI) und bei drei Fluggesellschaften (AUA, Lufthansa, AirBerlin/Flyniki). Überprüft wurde, ob die gesetzlichen Regeln eingehalten werden. Demnach müssen die Anbieter alle Kosten, die unvermeidbar und vorhersehbar sind, sofort in den Endpreis einrechnen und über Zusatzkosten informieren.
Der AK Test zeigt: Sechs Anbieter gaben zwar den Endpreis an, aber bloß vier verrechneten keine Kosten für Kreditkartenzahlung. Nur AUA und Lufthansa haben alle Bestimmungen eingehalten. Es entstanden keine Zusatzkosten für Kreditkartenzahlung. Im Endpreis war auch ein aufzugebendes Gepäck enthalten und angegeben. Bei TUI und Restplatzbörse wurde der Endpreis auch sofort angegeben. Es entstanden keine Zusatzkosten für Kreditkartenzahlung, allerdings fehlte beim Suchergebnis die Info über die Kosten des nicht enthaltenen Gepäcks. FlyNiki/Air Berlin und Ebookers gaben immerhin noch sofort den Endpreis an. Bei beiden wurden bei Kreditkartenzahlung jedoch Zusatzkosten verrechnet, was unzulässig ist. Überdies wurde bei beiden nicht sofort über die Kosten eines aufzugebenden Gepäcks informiert.
Bei den restlichen vier Anbietern (fluege.de, Edreams, Expedia, Opodo) wurden Extrakosten bei Zahlung mit einer gängigen Kreditkarte verrechnet, und der angegebene Endpreis war nicht korrekt. Er stimmte nur bei Zahlung mit unüblichen Zahlungsmitteln wie Entropay oder VisaElectron. Bei fluege.de und Edreams fehlten außerdem die Kosten fürs Gepäck.
Eine unzulässige Voreinstellung der Versicherung wurde bei keinem Anbieter gefunden. Außer Expedia boten alle eine oder mehrere Versicherungen an. Bei Opodo, Fluege.de, Ebookers und Air Berlin musste man die angebotene Versicherung extra ablehnen. Ein Beispiel:
Bei Fluege.de gingen für vier Versicherungen sieben Pop-Up-Fenster mit Warnhinweisen auf. Es waren auch drei Jahresverträge mit einer unzulässigen automatischen Verlängerungsklausel dabei, bei denen sich die Jahresprämie im zweiten Jahr eigentlich verdoppelt. Die AK hat eine Verbandsklage gegen den Versicherer eingebracht.
AK Fazit: Preisvergleiche für Flugtickets-Buchungen werden Konsumenten schwer gemacht. Die Vorschrift, dass der echte Endpreis angegeben werden muss, wird nicht eingehalten. Billigflüge sind nicht immer billig. Der bei der Suche gefundene Flugpreis ist oft nicht der echte Endpreis. Zusatzkosten, etwa für Gepäck oder Kreditkarten, verteuern den Preis. Überdies darf für Zahlungsmittel nichts extra verlangt werden.
Konkret verlangt die AK daher:
+ Anbieter müssen Gesetze einhalten: Die Anbieter müssen endlich die einschlägigen gesetzlichen Bestimmungen einhalten und bereits bei der Suche – so wie das die EU Verordnung vorsieht – den Endpreis richtig angeben, also mit allen unvermeidbaren und vorhersehbaren Kosten und ebenso allfälligen Zusatzkosten, etwa für ein aufzugebendes Gepäck. In einem von der AK geführten Verbandsklagsverfahren gegen fluege.de hat das Oberlandesgericht Wien in diesem Punkt rechtskräftig festgestellt, dass es nicht ausreicht, eine kostenlose Zahlungsmöglichkeit mit einer nicht gängigen Kreditkarte anzubieten.
+ Keine Extrakosten für Kreditkarten: Für die Verwendung von Zahlungsmitteln, etwa Kreditkarten oder auch andere Zahlungsmittel wie PayPal, dürfen keine Extrakosten verrechnet werden. Das ist nach dem Zahlungsdienstegesetz verboten. Trotzdem kamen bei einigen Anbietern bei Zahlung mit einer gängigen Kreditkarte noch zum Teil erhebliche Kosten dazu. So betrugen die Zusatzkosten für einen Hin-und Rückflug für zwei Personen bei fluege.de knappe 100 Euro, bei Edreams immerhin fast 60 Euro. Die AK hat im Juni eine Klage gegen das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) gegen travel24.com anhängig gemacht, bei der der auch gegen den Verstoß gegen das Zahlungsdienstegesetz geltend gemacht wird. Die AK prüft weitere Klagen.
+ Informationen verbessern: Gepäck kostet immer öfter extra. Die Informationen der Anbieter sind unzureichend und stark verbesserungsbedürftig. Es wird immer seltener, dass die günstigsten Tarife ein Freigepäck inkludieren. Oft ist es sogar besser, den nächstteureren Tarif zu wählen, bei dem ein Freigepäck inkludiert ist.
+ Vorauswahl für Gepäck bereits bei Flugsuche anzeigen: Damit endlich Preistransparenz für den Kunden gegeben ist, sollte bereits bei der Flugsuche ausgewählt werden können, ob ein Gepäckstück aufgegeben werden soll. Damit werden nur mehr solche Flüge angezeigt, bei denen ein Gepäckstück inkludiert ist. Die Zubuchung von Gepäckstücken kann die Kosten für einen Flug wesentlich verteuern, insbesondere dann, wenn der Konsument erst bei Flugantritt auf Flughaften entdeckt, dass der von ihm gebuchte Flug kein Freigepäck beinhaltet. Das kann aufgrund der teilweise dürftigen Angaben durchaus vorkommen.
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Mittwoch, 3. April 2013, von Elmar Leimgruber
Obwohl der Strom-Großhandelspreis (ÖSPI) von Juli 2008 bis März 2013 um 26,2% gesunken, ist, erhöhen Österreichs Stromlieferanten kräftig die Preise und belasten damit die Privathaushalte. Dies geht aus dem aktuellen Energiepreismonitor der Arbeiterkammer (AK) hervor. Demnach gehören Energie AG, die Linz AG sowie die Unternehmen der Energieallianz (Begas, EVN, Wien Energie) zu den teuersten beobachteten Anbietern, die Landesversorger der westlichen Bundesländer, die VKW und die Tiwag, sind hingegen die günstigsten beobachteten Anbieter:
Die Linz AG erhöhte seit 2008 den Strompreis um 20,9%, die Energie AG um 18,6%, Verbund um 18,5%, EVN um 11,5% und Wien Energie um 10,6%. Wenigstens geringe Preissenkungen gab es seit 2008 hingegen bei VKW (-3,7%), Energie Graz (-1,8%) und Steweag-Steg (-1,7%). Die Arbeiterkammer fordert daher die Politik zum Handeln auf: “Das Parlament muss jetzt handeln und das Gesetz zur Umkehr der Beweislast endlich beschließen. Dann müssen die Energielieferanten die Karten auf den Tisch legen und nachweisen, dass sie die hohen Energiepreise für die Haushalte sachlich rechtfertigen können.”
Der AK-Energiepreismonitor bei 14 Strom- und 12 Gasanbietern vom März bestätigt: Die Großhandelspreise sind zwar im Keller, aber seit der letzten AK Erhebung im Jänner 2013 hat kein einziger Stromlieferant seine Preise für seine Haushaltskunden gesenkt, so die AK. „Die Preissenkungen fließen offensichtlich ausschließlich an die Industrie“, sagt AK Experte Dominik Pezenka. Dies hattte letzte Woche auch die E-Control massiv kritisiert. Der aktuelle europäische Energiepreisvergleich stellt den österreichischen Energielieferanten ein schlechtes verteilungspolitisches Zeugnis aus. Während die Strompreise für die Industrie in Österreich unter dem Durchschnitt der EU-27 Mitgliedsländer liegen, zahlen die Haushalte einen der höchsten Strompreise (ohne Steuern), kritisiert die AK.
Im Gasbereich sind die Großhandelspreise seit Juli 2008 insgesamt zwar um 9,8 Prozent gestiegen, die Preissteigerungen bei den Haushaltskunden sind aber deutlich stärker ausgefallen: Ihre Gas-Arbeitspreise (ohne Steuern und Netzentgelte) sind in diesem Zeitraum um bis zu 46,7 Prozent gestiegen! Und auch hier zeigt der EU-Preisvergleich die massive Schieflage auf: die Haushalte in Österreich zahlen die fünft-höchsten Gaspreise innerhalb der 27 EU- Mitgliedstaaten, umgekehrt erhält die Industrie in Österreich innerhalb der EU-27 die siebent günstigsten Gaspreise (ohne Steuern), zeigt sich die AK besorgt und fordert Privatkunden auf: “Vergleichen Sie die Preise mit dem Strom-, Gaspreisrechner. Achten Sie bei einem möglichen Anbieterwechsel auf befristete Rabatte und Bindungsfristen. Der Wechsel ist einfach.“
Tags: AK-Energiepreismonitor, Arbeiterkammer (AK), Begas, Dominik Pezenka, E-Control, Energie, Energie AG, Energie Graz, Energieallianz, Energielieferanten, Energiepreise, Energiepreismonitor, EU-Preisvergleich, EVN, Gas, Gaspreise, Großhandelspreis, Industrie, Konsumentenschutz, Linz AG, Online-Strom- und Gaspreis-Rechner, Preisvergleich, Privathaushalte, Steweag-Steg, Strom, Strom-Gaspreisrechner, Strom-Großhandelspreis (ÖSPI), Strompreise, Tiwag, VKW, Wien Energie
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Mittwoch, 24. Oktober 2012, von Elmar Leimgruber
Holz und Erdwärmeheizungen sind bei den laufenden Energiekosten am günstigsten. Dies geht aus einem aktuellen Preisvergleich von “Konsument”, derMonatszeitschrift des Vereins für Konsumenteninformation (VKI) hervor. Das Heizen mit Strom ist demnach am teuersten. Preisvergleiche lohnen sich also. Details zum Heizkostenvergleich soweit ein Report zum Thema Dachdämmsysteme sind online abrufbar und ab dem 25.10. im November-KONSUMENT nachzulesen. Ein offizieller ortsbezogener Strom-Gas-Preisvergleich aller Anbieter mit Benachrichtigungsfunktion bei Preisänderungen ist indes auf der Webseite der E-Control abrufbar.
Holz (nicht im Karton gekauft) kommt mit 3,64 Cent pro kWh am billigsten, sofern man über eine neue, effiziente Heizanlage verfügt und einige Unbequemlichkeiten wie die Selbstabholung ab Wald oder händisches Nachlegen in Kauf nimmt. Mit 3,75 Cent pro kWh folgt die Erdwärmepumpe. Bei einer Pellets-Zentralheizung muss man mit 5,82 Cent pro kWh rechnen. Die gängigen Heizformen Erdgas oder Heizöl sind dagegen mit 7,65 Cent bzw. 10,72 Cent bereits deutlich teurer. Nicht wirklich günstig ist auch die Fernwärme (Wien) mit 9,6-9,9 Cent pro KWh. Am teuersten aber ist das Heizen mit Strom: Die erhobenen 18,37 Cent für Tagstrom sind einsame Spitze.
Da ein Wechsel der Energieform bzw. der Heizanlage oft sehr schwierig bis unmöglich ist, gibt der VKI folgende Tipps, um die Heizkosten zu senken:
- Raumtemperatur. Eine Temperaturabsenkung um 1 Grad bedeutet bereits eine Energieeinsparung von 6 Prozent. Für Wohn- und Arbeitsräume werden maximal 22 Grad Celsius empfohlen, während der Nachtstunden um gut 5 Grad Celsius weniger.
- Keine Heizkörperabdeckung. Heizkörper sollten nicht verkleidet, mit Möbeln zugestellt oder mit Vorhängen verdeckt werden. Ein nachts geschlossener Rollladen kann die Wärmeverluste über das Fenster um bis zu 20 Prozent verringern.
- Nicht beim Fenster hinausheizen. Löcher und Ritzen in der Mauer sowie Fensterrahmen abdichten. Wirksamer als dauerhaft gekippte Fenster ist Stoßlüften: die Fenster ganz öffnen und fünf bis zehn Minuten kräftig durchlüften.
- Rohre und Heizkörper entlüften. Dies sollte regelmäßig erfolgen, aber spätestens dann, wenn der Heizkörper “gluckert” oder trotz aufgedrehtem Ventil nicht mehr richtig warm wird.
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Freitag, 10. Februar 2012, von Elmar Leimgruber
Auch wenn die Lebensmittelpreise in Wien von August bis November 2011 um 4 Prozent gesunken sind: Im Vergleich zu Berlin sind sie immer noch um 10 Prozent teurer. Dies belegt das aktuelle Preismonitoring der Arbeiterkammer Wien (AK) bei acht Wiener Supermärkten und Diskontern. Demnach wurde der Warenkorb in Berlin im selben Zeitraum um einen Euro teurer. Bei diesem Test handelt es jedoch ausdrücklich um keinen Qualitätsvergleich. Der Preisrückgang in den letzten drei Monaten in Wien ist laut AK vor allem auf fallende Preise bei Obst und Gemüse (bis zu 43 Prozent günstiger) und Convenience-Tiefkühlprodukten (bis zu 24 Prozent günstiger) zurückzuführen. Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt auch der “Konsument” bei einem Gesamtvergleich Österreich-Deutschland im Dezember 2011.
Ein Warenkorb mit 40 Lebensmitteln kostete laut AK in Wien 79 (netto 71) Euro, in Berlin 72 (netto 67) Euro. Während Kaffee, Tafelessig und Cola in Österreich viel günstiger sind, kosten die meisten anderen Lebensmittel in Deutschland viel weniger. Besonders auffällig sind die Preisunterschiede bei unverarbeiteten Lebensmitteln wie Fleisch, Milch, Zucker oder Mehl. Hühnerkeulen kosten in Wien sogar mehr als doppelt so viel wie in Berlin. Dabei ist jeweils das günstigste Lebensmittel untersucht worden. Das ist mit Qualitätsunterschieden alleine nicht mehr zu erklären. “Es gibt also nach wie vor einen Österreich-Aufschlag”, vermutet AK Präsident Herbert Tumpel: “Der Wirtschaftsminister sollte überprüfen, wo solche Preisaufschläge zustande kommen: schon beim Bauern, bei den Zwischenlieferanten oder erst im Handel wegen der hohen Supermarktkonzentration in Österreich”, fordert Tumpel.
Wien ist auch teurer als Köln: Für Babynahrung, Pflege- und Reinigungsmitteln zahlen Konsumenten in Wiener Drogeriemärkten um ein Drittel mehr als in Köln. Dieselben Markenprodukte sind in Wien, auch wenn die unterschiedliche Mehrwertsteuer herausgerechnet wird – also netto – deutlich teurer. Dies belegte ein AK Preismonitoring von insgesamt 301 Produkten bei den Drogeriemärkten Schlecker, Müller und DM in Wien und in Köln im Oktober 2011: “Babynahrung, Cremen, Geschirrspülmittel, Duschgels oder Weichspüler sind in heimischen Drogeriemärkten im Durchschnitt um 33,4 Prozent teurer als in Köln“, so die AK damals.
Und auch beim AK-Vergleich von identen Lebensmitteln zwischen Wien und München im Mai 2011 geht Deutschland als Preis-Sieger hervor: Idente Produkte (insgesamt 53 wurden vergleichen) kosten in Wien um durchschnittlich 16 Prozent mehr als in München. Das zeigt ein aktueller AK Preistest von 53 Lebensmitteln bei vier Supermärkten in Wien und München. “Unfassbar, dass die Konsumenten bei uns bei fast allen Produkten draufzahlen”, sagt AK Präsident Herbert Tumpel. “Auch bei Sprit und Energie dreht sich die Preisschraube weiter nach oben. Daher muss die Regierung Maßnahmen gegen die Teuerung einleiten”, so Tumpel.
Tags: Arbeiterkammer (AK), Österreich, Österreich-Aufschlag, Berlin, Deutschland, Disconter, Drogeriemärkte, Energie, Herbert Tumpel, Köln, Konsumenten, Konsumentenschutz, Lebensmittel, München, Nahrungsmittel, Politik, Preisaufschlag, Preismonitoring, Preisvergleich, Preisvergleich Österreich-Deutschland, Preisvergleich Drogeriemärkte, Preisvergleich Lebensmittel, Qualitätsvergleich, Soziales, Sprit, Supermärkte, Teuerung, Warenkorb, Wien
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Donnerstag, 5. Januar 2012, von Elmar Leimgruber
Zahnbehandlungen sind teuer, jedoch nicht überall in der Europäischen Union (EU). Dies beweist eine soeben veröffentlichte Erhebung der Verbraucherzentrale Südtirol (VZS), welche die Preise in Südtirol, Norditalien, Österreich, Deutschland, Ungarn, Kroatien, Polen und der Schweiz verglichen hat: Demnach kostet der Gang zum Zahnarzt in der Schweiz durchschnittlich am meisten und in Polen, gefolgt von Ungarn und Kroatien am wenigsten.
Südtirol selbst zählt bei den Kosten für Zahnbehandlungen zu den Spitzenreitern. Ebenfalls eher teuer sind Norditalien, Deutschland und Österreich, was jedoch nichts über die Qualität der einzelnen Dienstleistungen in verschiedenen Ländern aussagt. Eine Erhebung einer deutschen Versicherung ergab zudem, dass in weniger als einem Drittel von 114 untersuchten Zahnarztpraxen in Deutschland Befund und Beratung so gut waren, wie es der Patient erwarten darf.
Vergleich Zahnbehandlungen
Tabelle: verbraucherzentrale.it
Beispiele: Das Zahnziehen kostet so zwischen 30 Euro in Polen bzw. 35 Euro in Ungarn und 70 Euro in Österreich bzw. 100 Euro in Südtirol und der Schweiz. Die Setzung von Implantaten inklusive Stift kostet im direkten Preisvergleich zwischen 740 Euro in Polen (Ungarn 750 Euro) und 1500 Euro in der Schweiz (Südtirol 1280 Euro). Ausschlaggebend für die Wahl des Zahnarztes sollte aber dennoch das Vertrauen in den Zahnarzt sein, so die Verbraucherzentrale.
Das größte Sparpotential liegt klaut Verbraucherzentrale in einer umfassenden Vorinformation; diese ist auch die sicherste Garantie dafür, dass man sinnvolle und gute Sparmöglichkeiten ausfindig macht. Als Patient ist man gut beraten, mehrere Heilungspläne und Kostenvoranschläge einzuholen, und diese genau zu vergleichen. Mehrere Heilungspläne bedeuten einen präziseren Überblick, und man kann sich genauer versichern, die richtige Behandlung zu erhalten.
Die Kostenvoranschläge helfen dann bei der Auswahl des günstigsten Angebots, ob dies nun in- oder ausländisch ist. Und mit etwas Verhandlungsgeschick ist es laut VZS auch im Inland durchaus möglich, Preisnachlässe von 10% bis 15% zu erzielen. Bei Behandlungen im Ausland sollte man zudem nicht vergessen, die Zusatzkosten für Fahrt und Aufenthalt sowie Kosten für eventuell anfallende Nachbehandlungen mit einzurechnen. Die in jedem Fall schriftlichen Kostenvoranschläge sollten stets transparent und detailliert sein; alle nicht gesondert verrechneten Nebenkosten gehören aufgeführt. Auf der Homepage der VZS www.verbraucherzentrale.it steht ein Musterkostenvoranschlag zur Verfügung, der sich hierfür bestens eignet. Weiters sollten auch das für den Zahnersatz verwendete Material, dessen Fertigungsort und die Garantieleistungen klar angegeben werden.
Tags: Österreich, Behandlung, Deutschland, Europa, Garantie, Implantat, Kostenvoranschlag, Kroatien, Medizin, Nebenkosten, Norditalien, Polen, Preisvergleich, Südtirol, Schweiz, Sparpotential, Ungarn, Verbraucherzentrale Südtirol (VZS), Vergleich, Vergleich Zahnbehandlungen, WirtschaftGesundheit, Zahnarzt, Zahnbehandlung, Zentraleuropa, Zusatzkosten
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Freitag, 2. Dezember 2011, von Elmar Leimgruber
Ob Lebensmittel, Hautcremen, iPod oder Kinderwagen: Nach wie vor zahlt man in Österreich für identische Produkte mehr als in Deutschland und dies selbst in denselben Supermärkten. Dies zeigt die Dezemberausgabe des Testmagazins KONSUMENT, die kürzlich erschienen ist. Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hat die Preise von 74 sowohl in Deutschland als auch in Österreich erhältlichen Produkten verglichen. Davon waren 61 Produkte teurer als hierzulande, neun kosteten gleich viel und nur vier waren in Österreich günstiger zu haben. Die Alternative: Vergleichen – und zwar nicht nur die Preise in Österreich und Deutschland, sondern auch jene der Anbieter vor Ort oder im Internet. Abhilfe kann zudem eine Lieferadresse in Deutschland schaffen.
Besonders heftig fielen die Unterschiede bei Marken-Drogerieartikeln aus, die zum Zeitpunkt der Erhebung (Oktober 2011) im Schnitt um 10 bis 20 Prozent teurer waren – vereinzelt aber auch Spitzenwerte von 60 bis 70 Prozent Aufschlag aufwiesen. Ein ähnliches Bild zeigte sich bei Lebensmitteln oder Tierbedarf. Auch bei Bestellungen in Onlineshops wurden teils gravierende Preisunterschiede deutlich. Als Gründe werden seitens der Unternehmen u.a. ein unterschiedlicher Umsatzsteuersatz, höhere Logistikosten und Grundstückspreise, kleinere Absatzmengen oder auch eine insgesamt andere Kostenstruktur ins Feld geführt.
Ein besonders krasses Beispiel, das aber nur stellvertretend für viele steht: Ein Jahresabonnement der Zeitschrift „Computer Bild“ kostet im Herstellungsland Deutschland 96,20 Euro, in Österreich hingegen mit 184,60 Euro fast das Doppelte. Ein Wermutstropfen für Biertrinker: Eine Kiste Stiegl Goldbräu war wenige Kilometer jenseits der Grenze um 1,40 Euro billiger als am Entstehungsort des Gerstensafts.
„Für Onlineshopper gibt es allerdings eine Variante, die sich vor allem bei häufigen, hochpreisigeren Bestellungen rechnen kann, die Einschaltung eines Spediteurs in Deutschland, der die Ware vom Händler in Deutschland entgegennimmt und nach Österreich weiterleitet“, erläutert VKI-Projektleiter Walter Hager: „Wenn ein Händler nur innerhalb Deutschlands liefert oder bestimmte Waren in Österreich nicht erhältlich sind, ist das zudem die einzige Möglichkeit, zur gewünschten Ware zu kommen.“
Details zum Test und die Stellungnahmen der österreichischen Anbieter zu den Preisdifferenzen sind unter Test: Preisvergleich Österreich – Deutschland 12/2011 nachzulesen. Umfassende Tipps zu Onlineshopping bietet die Website des Europäischen Verbraucherzentrums (EVZ) unter www.europakonsument.at.
Tags: Österreich, Deutschland, Europäisches Verbraucherzentrums (EVZ), Internet, Konsument, Konsumentenschutz, Onlineshop, Onlineshopping, Preisunterschiede Österreich-Deutschland, Preisvergleich, Preisvergleich Österreich-Deutschland, Verein für Konsumenteninformation (VKI), Walter Hager
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Mittwoch, 24. August 2011, von Elmar Leimgruber
Wer nur den effektiven Flugpreis der einzelnen Fluglinien vergleicht, zahlt oft drauf, warnt der ÖAMTC
Über die Passagierrechte in der EU habe ich hier bereits berichtet. Doch viele haben diese Erfahrung schon selbst gemacht und jetzt gibt es dies auch schwarz auf weiss: Wer so genannte Billigflieger nützt, fliegt letztlich oft (viel zu) teuer. Versteckte Gebühren bei Fluglinien können den Preis rasch -auch im Nachhinein- verdoppeln. “Um den Passagieren einen Überblick zu geben, hat die ÖAMTC-Touristik nun die Zusatzkosten von zehn europäischen Airlines ermittelt und miteinander verglichen”, erklärt ÖAMTC-Reiseexpertin Cornelia Schwarz. Es wurde jeweils der günstigste Flugtarif von airberlin/Niki, Air France, Alitalia, Austrian Airlines, easyJet, British Airways, Germanwings, InterSky, Lufthansa und Ryanair ausgewählt.
Die Zusatzgebühren sind laut ÖAMTC nicht bei jeder Airline auf den ersten Blick zu finden. Häufig verstecken sich die Hinweise in seitenlangen
Allgemeinen Geschäftsbedingungen, Tarifbestimmungen oder den häufig gestellten Fragen (FAQ). “Den besten Überblick hat man bei Ryanair,
InterSky und Germanwings. Diese Linien bieten auf ihren Websites eigene Übersichtstabellen an”, hält die ÖAMTC-Touristikerin fest. Teils schwerwiegend unterscheiden sich die einzelnen Fluglinien in den Zusatzspesen: Gepäck, Storno, Buchungsgebühren und Sitzplatzwahl:
- Gepäckgebühren: Extrakosten für jedes Gepäckstück sind derzeit bei easyJet, Germanwings und Ryanair zu bezahlen. “Wer seinen Koffer bereits bei der Buchung voranmeldet, zahlt halb so viel wie bei der Anmeldung beim Check-In am Flughafen. Die Kosten variieren je nach Fluggesellschaft bei Voranmeldung zwischen zehn und 20 Euro, bei späterer Anmeldung zwischen 20 und 35 Euro pro Gepäckstück”, erklärt
die ÖAMTC-Reisexpertin. Zusätzlich erhöht Ryanair in der Hochsaison zwischen Juni und Ende September sowie zwischen Weihnachten und
Silvester die Koffergebühr um bis zu zehn Euro. Auch über die Höchstgewichte sollte man sich schlau machen, die je nach Fluglinie zwischen 15 und 23 kg variieren, ebenso über die Anzahl an Koffern, die man mitnehmen darf. Bei Austrian Airlines ist beispielsweise seit Sommer nur noch ein Koffer mit maximal 23 kg erlaubt – früher waren es zwei Stück mit zusammen maximal 20 kg.
Beim ganz besonders mit Discountpreisen werbenden Billigflieger Ryanair darf man zwar auch mehrere Gepäckstücke pro Person einchecken, das Gesamtgewicht aller darf aber 20 Kilo (!) nicht überschreiten: bei Online-Vorausbuchung zahlt man für sein Gepächstück 25 bis 35 Euro. Für Übergepäck direkt am Flughafen (was meist die Heimreise betrifft) fallen zudem pro Kilo (!) 20 Euro und für ein zweites Gepäckstück zwischen 70 und 85 Euro (!) an. Bei Germanwings bezahlt man für seinen Koffer (maximal 20 Kilo) 10 Euro online, während für Übergepäck am Flughafen gleich 40 Euro pro 5 Kilo zu entrichten sind. Bei EasyJet fallen bei Onlinebuchung eines Koffers (bis zu 20 Kilo) 11 bis 19 Euro an, während das Übergepäck hier mit 12 Euro pro Kilo bestraft wird. AUA, Lufthansa, Britisch Airways (diese zuzüglich auch noch 23 Kilo Handgepäck) und Airfrance sind die einzigen getesteten, welche ein Höchstgewicht von (oft benötigten) 23 Kilo zulassen und bei diesem ist auch das Gepäck auch von vorne herein im Kaufpreis inklusive. Ebenfalls im Flugpreis inklusive ist ein Gepäckstück mit einem Gesamtgewicht von maximal 20 Kilo, wobei dessen Überschreiten zwischen 15 und 30 Kilo (!) kostet. Bei InterSky sind zwar 15 Kilo (!) im Buchungsentgelt inklusive, aber Übergepäck kostet 5 Euro pro Kilo.
- Buchung: Die meisten der vom ÖAMTC verglichenen Fluglinien verrechnen bei der Buchung die so genannte “service charge”, eine Gebühr deren Höhe sich nach der Buchungsart richtet. “Bei Internetbuchung können je nach Gesellschaft zwischen sechs und 15 Euro anfallen. Wenn man sein Ticket hingegen telefonisch oder am Flughafenschalter bucht, sind bis zu 45 Euro zu bezahlen”, schildert die ÖAMTC-Expertin. Ryanair geht sogar soweit, für den Online-Check-In eine Gebühr von sechs Euro zu verlangen, die bei der Buchung zwischen den Steuern und Gebühren gelistet ist und daher kaum wahrgenommen wird. “Bei den meisten Fluggesellschaften haben sich auch Gebühren für die Kreditkartenzahlung eingebürgert, die sich zwischen fünf und acht Euro bewegen. Dem kann man kaum entkommen, weil es oft keine andere Zahlungsvariante gibt”, kritisiert die ÖAMTC-Reiseexpertin.
- Sitzplatz: Bei einigen Airlines ist es möglich, schon bei der Flugbuchung den Lieblingsplatz zu reservieren. Kostenlos ist dieser Service allerdings nicht. “Bei Ryanair und easyJet gibt es hingegen keine vorgegebenen Sitzplätze. Als Ausgleich bieten beide Gesellschaften gegen ein Entgelt von fünf bis mindestens zehn Euro pro Strecke ‘bevorzugtes Einsteigen’ an”, erklärt die ÖAMTC-Touristikerin. Wer dafür nicht zahlen will, sollte sich bei diesen Linien rechtzeitig zum Boarding begeben. “Wer zuletzt einsteigt muss sich nämlich mit den Restplätzen begnügen und sitzt unter Umständen weit vom Reisepartner entfernt.”
- Storno: Gerade bei günstigen Flugtickets erfolgt der Kauf oft lange Zeit vor der Reise. Dadurch steigt die Chance, dass etwas Unvorhergesehenes passiert und die Buchung storniert werden muss. “Die reinen Flugkosten werden bei günstigen Flugtarifen in der Regel nicht rückerstattet. Steuern, Gebühren und die Flugabgabe fallen hingegen nur an, wenn der Passagier tatsächlich mitfliegt und können daher zurückgefordert werden”, erklärt die ÖAMTC-Reiseexpertin. Allerdings passiert es immer öfter, dass die dafür anfallende Bearbeitungsgebühr so hoch ist, dass praktisch nichts mehr von den bezahlten Taxen übrig bleibt. Am tiefsten muss man dafür bei InterSky in die Tasche greifen, wo pro Person und Strecke 75 Euro zuzüglich Bankgebühren und Spesen anfallen. Kostenlos gibt es die Rückerstattung hingegen bei easyJet, Germanwings und Alitalia.
“Besonders ärgerlich ist, dass die Infos zur Rückerstattung meist sehr schwer in den Geschäfts- und Beförderungsbedingungen zu finden
sind”, kritisiert Schwarz. “Man sollte sich auf jeden Fall noch vor der Buchung eingehend bei der Fluglinie über die Storno- und
Umbuchungsmodalitäten informieren.” Um die Rückerstattung der Steuern und Gebühren bei Flugstorno zu erleichtern, gibt es auf der Homepage des ÖAMTC ein Musterschreiben. Gemeinsam mit weiteren Infos zum Thema Flugreisen steht das Formular online zum Download bereit.
Tags: Airberlin, Alitalia, Austrian Airlines (AUA), ÖAMTC, ÖAMTC-Touristik, Übergepäck, Billigflieger, British Airways, Buchung, Check-In, Cornelia Schwarz, easyJet, EU, Fluglinien, Flugtarif, Flugtickets, Flyniki, Gebühren, Gepäckgebühren, Germanwings, Höchstgewicht, InterSky, Koffergebühr, Konsumentenschutz, Lufhansa, Preisvergleich, Ryanair, Service Charge, Storno-Gebühren, Vergleich Zusatzkosten Fluglinien, Vorausbuchung, Zusatzkosten bei Fluglinien
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Freitag, 5. August 2011, von Elmar Leimgruber
ADAC: So teuer ist das Übernachten in Deutschlands Großstädten
Budget-Hotels halten nicht immer, was sie versprechen, manche sind sogar regelrecht teuer. Dies geht aus einem vom ADAC durchgeführten Preisvergleich von 55 Budget-Hotels der sieben größten Budget-Hotelketten in elf deutschen Großstädten hervor. Demnach sind die Preisspannen der einzelnen Anbieter innerhalb des vermeintlichen Billigsegments sehr unterschiedlich: so ist beispielsweise die Übernachtung in Etap und B&B “sehr günstig”, in Holiday Inn Express und Ibis hingegen “sehr teuer”.
Nach den Ergebnissen des ADAC Vergleichs sind die Chancen, ein günstiges Zimmer zu finden, bei Etap am höchsten. Der Automobilclub ermittelte einen Durchschnittspreis von knapp 59 Euro pro Übernachtung mit Frühstück. B&B lag bei rund 64 Euro. Damit sind beide über ein Drittel billiger als der teuerste Anbieter Holiday Inn Express. Mit stattlichen 96 Euro im Mittel reichte es nur für das ADAC Urteil “sehr teuer”. Ebenfalls “sehr teuer” schnitt Ibis mit rund 95 Euro ab. Beide Hotelketten wiesen zudem die größten Preisspannen zwischen ihren Häusern auf: Rund 48 Euro waren es bei Holiday Inn Express, immerhin noch 41 Euro bei Ibis.
Vergleich: Übernachtungspreise großer Hotelketten
Mit 129 Euro erwies sich das Holiday Inn Express “St. Pauli Messe” in Hamburg als das teuerste Budget-Hotel der Studie. Dass es auch deutlich günstiger geht, zeigte das Etap “Hamburg St. Pauli” mit 73 Euro. Im Schnitt kostete die Nacht in einem Hamburger Budget-Hotel satte 98 Euro. Damit ist die Hansestadt die Einzige, die als “sehr teuer” im ADAC Preisvergleich gilt. Ebenfalls teuer sind München und Köln. “Sehr günstig” dagegen war Leipzig, gefolgt von Dortmund, Frankfurt und Nürnberg. Hier mussten durchschnittlich nur etwa 65 Euro bezahlt werden. Zugleich bot das Etap “Leipzig Nord Ost” mit 40 Euro die mit Abstand preiswerteste Unterkunft.
Wie weit die flexible Preisgestaltung von Budget-Hotels zu Spitzenzeiten gehen kann, zeigt das Beispiel Meininger “Frankfurt a.M. Messe” mit einem Doppelzimmer für 516 Euro. Dieser Preis wurde während der Messe Techtextil zwar ermittelt, als Ausreißer innerhalb der Studie aber nicht bewertet. Zur gleichen Zeit konnte man im Etap “Frankfurt Süd Offenbach” für 56 Euro übernachten.
Der ADAC hat insgesamt 660 Preise an unterschiedlichen Wochentagen zwischen dem 3. Mai und 8. Juni 2011 erhoben. In jeder Stadt wurden die fünf zentralsten Budget-Hotels berücksichtigt. Service und Ausstattung waren nicht Inhalt der vergleichenden Preisstudie.
Tags: A&O, ADAC, Automobilclub, Übernachten in Deutschlands Großstädten, Übernachtungen, B&B, Budget-Hoteketten, Budget-Hotel, Budget-Hotel-Preisvergleich 2011, Dortmund, Etap, Frankfurt, Hamburg, Holiday Inn Express, Ibis, Köln, Konsumentenschutz, Leipzig, München, Meininger, Motel One, Nürnberg, Preisspanne, Preisstudie, Preisvergleich, Unterkunft
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Montag, 1. August 2011, von Elmar Leimgruber
Konsumenten zahlen zu viel Geld für Gas und Strom. Dies geht aus dem aktuellen Preismonitoring der Arbeiterkammer (AK) bei elf Gas- und 14 Stromanbietern (ohne Netzgebühren, Steuern und Abgaben) hervor. Demnach sind zwar die Großhandelspreise für Strom und Gas im Laufe des Jahres 2009 bis zu 17 Prozent gesunken und seither auf einem niedrigen Niveau prinzipiell stabil geblieben. “Die Anbieter haben Senkungen der Großhandelspreise der letzten drei Jahre nicht fair an die Konsumenten weitergegeben. Im Gegenteil sie erhöhten die Preise”, kritisiert AK Präsident Herbert Tumpel: “Es ist ungerecht, dass die Konsumenten nur draufzahlen.” Die AK beobachtet seit Juli 2008 laufend die Preisveränderungen für die Haushalte bei Strom und Gas und rät nun Konsumenten, die Preise mit dem Online-Strom- und Gaspreis-Rechner der AK zu prüfen.
Tabelle: AK
Im Zeitraum Juli 2008 bis Juli 2011 ist der Großhandelspreis laut AK für Gas um 15,5 Prozent gesunken. Demgegenüber stehen bei fast allen beobachteten Gaslieferanten zu hohe Konsumentenpreise – die Anbieter erhöhten zwischen zwei und fast 27 Prozent. Spitzenreiter ist dabei die Energie Steiermark, die seit 2008 ihre Gaspreise sogar um fast ein Drittel (32,5 Prozent) angehoben hat. Es folgen Salzburg AG mit 26,6%, EVN mit 25,7% und Wien Energie mit 23,4%. Nur die Vorarlberger VEG hat die Preise gesenkt, aber die nächste Preiserhöhung ist auch hier im Anmarsch.
Bei den Strompreisen zeigt sich ein ähnliches Bild: Der Großhandelspreis für Strom ist seit Juli 2008 um 17,5 Prozent gesunken. Mit Ausnahme der steirischen Stromlieferanten (Stewag-Steg, Energie Graz) haben alle Anbieter die Preise für Strom erhöht. Die Preiserhöhungen liegen seit 2008 zwischen sechs Prozent und knapp 22 Prozent. Spitzenreiter sind hier Verbund (+21,7%), EVN (+21,6%), Energie AG Oberösterreich (+20,4%) und Wien Energie (+18,6%).
Tabelle: AK
Erst heuer haben viele Anbieter ihre Gaspreise nach oben geschraubt. Nachdem die Energieallianz (Begas, EVN, Wien Energie) im April massiv die Gaspreise erhöhte, folgten seither die Linz AG (plus 15,5 Prozent), die Energie Steiermark und Energie Graz (jeweils plus 13,1 Prozent), die Salzburg AG (plus 16,2 Prozent) sowie die Tiroler Tigas (plus 12,7 Prozent). Die Vorarlberger VEG hat für heute, 1. August, eine Preiserhöhung von 14,5 Prozent angekündigt. “Diese Preissteigerungen sind besonders ärgerlich, weil ja die Gas-Großhandelspreise jetzt einigermaßen stabil und im Langzeitvergleich ja sogar gesunken sind”, sagt Tumpel.
Den Strompreis hat zwar seit April nur ein Lieferant (Energie Klagenfurt um 8,7 Prozent) erhöht. “Auch hier zeigt sich, dass Preissenkungen auf der Großhandelsebene nicht an die Haushalte weitergegeben und längst überfällig sind”, so Tumpel. Damit die Konsumenten den günstigsten Energie-Anbieter finden, rät die AK zu Preisvergleichen mit dem Online-Strom- und Gaspreis-Rechner.
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Montag, 4. Juli 2011, von Elmar Leimgruber
Wer die Angebote der Anbieter bei Reisen vergleicht, kann bis zu 50 Prozent sparen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Deutschen Instituts für Servicequalität (DISQ) im Auftrag von n-tv, das insgesamt 27 Online-Anbieter, darunter 17 Reisevermittler und zehn Reiseveranstalter einem umfassenden Test unterzog. Insgesamt orten die Marktforscher bei Reiseportalen fehlende Transparenz sowohl bei Buchung als auch bei den Preisen: Die Servicequalität war insgesamt nur befriedigend, die Transparenz der Preise sogar mangelhaft:
“Bei mehr als der Hälfte der Unternehmen wurde der Reisepreis während des Auswahlprozesses teurer”, bemängelt Bianca Möller, Geschäftsführerin des Marktforschungsinstituts. “Zudem wurde in 70 Prozent der Fälle der Preis pro Person nicht in der Buchungsmaske ausgewiesen, so dass die Zusammensetzung des Gesamtpreises vor allem für Familien mit Kindern nicht nachvollziehbar war”, fügt Möller hinzu. Ein weiteres Defizit zeigte sich im Buchungsverlauf – so war eine Reiseversicherung in zwei Drittel der Fälle bereits voreingestellt.
Am Telefon beantworteten die Mitarbeiter die Kundenfragen jedoch kompetent, jedoch mussten die Anrufer im Durchschnitt 48 Sekunden auf einen Ansprechpartner warten. Per E-Mail war die Kompetenz dagegen nur ausreichend. Die Hälfte der Antworten war nicht vollständig und wenig verständlich formuliert. Dagegen überzeugten die informativen Internetauftritte und die Datensicherheit im Netz. “So erfolgte die Übertragung persönlicher Daten sowie der Zahlungsdetails stets verschlüsselt”, lobt die Serviceexpertin.
Große Unterschiede zeigten sich beim Vergleich der Konditionen: Im Durchschnitt konnten bei gleichem Reisetermin und Reiseziel sowie identischer Hotelkategorie mehr als ein Drittel des Reisepreises eingespart werden. Den größten Preisunterschied ergab eine einwöchige Reise für eine dreiköpfige Familie in ein 4-Sterne-Hotel nach Korfu – so kostete die Pauschalreise beim teuersten Anbieter mit fast 2.500 Euro doppelt so viel wie beim günstigsten Portal mit rund 1.250 Euro. Die Stornogebühren zehn Tage vor Antritt einer Reise schwankten zwischen 50 und 85 Prozent des Reisepreises.
Testsieger und damit “Bestes Reiseportal 2011″ wurde laut Test Otto-Reisen.de: Der Reisevermittler überzeugte durch eine große Angebotsvielfalt, den besten Internetauftritt und einen guten Service. Alltours.de konnte sich unter den Reiseveranstaltern an die Spitze setzen und punktete mit dem besten Service im Gesamtvergleich. Travel24.com bot die besten Konditionen.
Im Rahmen einer umfangreichen Servicestudie wurden 27 Reiseportale in jeweils zehn Fällen per Telefon und E-Mail verdeckt überprüft. Zudem erfolgte eine genaue Analyse der Internetseiten, des Buchungsverlaufs sowie der Zahlungsbedingungen und der Transparenz. Insgesamt wurden über 830 Servicekontakte ausgewertet. Zudem erhob das Institut bei jedem Anbieter die Preise für je zehn zuvor festgelegte Pauschalreisen.
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