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Mittwoch, 9. Oktober 2013, von Elmar Leimgruber

Wiener Sicherheitsfest 2013 – Soundtrack für die Helfer Wiens von elmadon

Auch in diesem Jahr findet am 25. und 26. Oktober 2013, jeweils von 9 bis 18 Uhr, das Wiener Sicherheitsfest vor dem Wiener Rathaus statt. Auf dem Programm stehen spektakuläre Vorführungen der Helfer Wiens, der Wiener Einsatzorganisationen, Sicherheits-Infos durch Experten, kulinarische Köstlichkeiten sowie ein Konzert der Polizeimusik Wien und der Stars der Vereinigten Bühnen Wien (VBW) mit Ausschnitten aus den Musicals “Natürlich Blond” und “Elisabeth”.

Das junge Wiener Musiklabel elmadonmusic (seit Herbst 2009) hat für das Wiener Sicherheitsfest kostenlos einen außergewöhnlich dramatischen und bewegenden Soundtrack produziert, welche allen Helfern, den Helping Hands, gewidmet ist und der niemanden gleichgültig lässt: Die Maxi “Helping Hands” von elmadon wurde nun veröffentlicht und ist bei den bekannten Downloadstores wie beispielsweise iTunes und amazon erhältlich. elmadonmusic stellt diese Musik den Helfern Wien für ihre Leistungsschau zur Verfügung.


Blaulicht & Co bieten ihr Können: Rettungsteams zeigen live, worauf es bei Lebensrettung und Erste-Hilfe wirklich ankommt und geben durch spektakuläre Einsatzvorführungen Einblicke in ihre großartige Zusammenarbeit bei oft gefährlichen Einsätzen. Vor Ort können die Besucher zudem einen Notarzthubschrauber des ÖAMTC besichtigen. Die WEGA, Wiener Einsatzgruppe Alarmabteilung und die Diensthunde der Polizei demonstrierten ihren hohen Ausbildungsstand in spannenden Vorführungen. Rettungshunde, die etwa in Erdbebengebieten eingesetzt werden, zeigen, was sie unter schwierigsten Bedingungen leisten und wie sie ausgebildet wurden. Die Feuerwehr zeigte mit modernsten Einsatzfahrzeugen und ihrer neuestens Ausrüstung, dass sie für Notfälle bestens vorbereitet ist!

Getragen wird das “Wiener Sicherheitsfest” von den 37 Organisationen des Wiener K-Kreises, einem weltweit einzigartigen Zusammenschluss von beruflichen und freiwilligen Einsatzorgansiationen, Magistratsabteilungen und Dienstleistungsunternehmen. Ob Hochwasserschutz, Trinkwassernetz, Kanalsystem, Strom- und Gasversorgung, Abfallbewirtschaftung, Straßenräumung, Veterinärdienste oder Wiener Linien – um nur einige Beispiele zu nennen: Im K-Kreis finden sich für jede Herausforderung die jeweils richtigen Experten.

Das Programm des Wiener Sicherheitsfestes 2013  im Detail:

Freitag, 25. Oktober 2013:

09:30 Uhr: WEGA – Wiener Einsatzgruppe Alarmabteilung
10:00 Uhr: Polizeidiensthundeeinheit
11:00 Uhr: Erste Hilfe – Was tun im Notfall?
11:30 Uhr: Richtiges Verhalten im Brandfall
14:30 Uhr: “Fair und Sensibel – musicproject”
15:30 Uhr: Rettungshunde, die Leben retten
16:30 Uhr: Große Einsatzvorführung der Blaulichter
Samstag, 26. Oktober 2013:

11:00 Uhr: Konzert der Polizeimusik Wien
12:00 Uhr: Richtiges Verhalten im Brandfall
12:30 Uhr: Erste Hilfe – Was tun im Notfall?
13:00 Uhr: Rettungshunde, die Leben retten
13:45 Uhr: Konzert der Polizeimusik Wien
14:00 Uhr: WEGA – Wiener Einsatzgruppe Alarmabteilung
14:20 Uhr: Polizeidiensthundeeinheit
15:00 Uhr: SOLOzuVIERT
16:00 Uhr: Die Stars der Vereinigte Bühnen Wien mit Ausschnitten aus den Musicals “Natürlich Blond” und “Elisabeth”
17:00 Uhr: Große Einsatzvorführung der Blaulichter

 

Folgende Organisationen aus dem K-Kreis sowie befreundete Organisationen präsentieren sich am diesjährigen Wiener Sicherheitsfest:
Arbeiter Samariter Bund
Caritas
Die Helfer Wiens
Die Johanniter
Feuerwehrjugend und Katastrophenhilfsdienst Wien
Fonds Soziales Wien
Magistratsdirektion – Krisenmanagement und Sicherheit
Magistratsdirektion – Sofortmaßnahmen
Magistratsabteilung 15 – Gesundheitsdienst der Stadt Wien
Magistratsabteilung 31 – Wiener Wasserwerke
Magistratsabteilung 33 – Wien leuchtet
Magistratsabteilung 40 – Soziales, Sozial- und Gesundheitsrecht
Magistratsabteilung 45 – Wiener Gewässer
Magistratsabteilung 46 – Verkehrsorganisation und technische Verkehrsangelegenheiten
Magistratsabteilung 48 – Abfallwirtschaft, Straßenreinigung und Fuhrpark
Magistratsabteilung 53 – Presse und Informationsdienst
Magistratsabteilung 55 – Bürgerdienst
Magistratsabteilung 59 – Marktamt
Magistratsabteilung 60 – Veterinäramt
Magistratsabteilung 68 – Feuerwehr und Katastrophenschutz
Magistratsabteilung 70 – Rettungs- und Krankenbeförderungsdienst der Stadt Wien
Malteser Hospitaldienst
Naturfreunde
ÖAMTC Flugrettung
österr. Bergrettung – Landesgruppe Wien
österr. Bundesheer – Militärkommando Wien
österr. Rettungshundebrigade – Landesgruppe Wien
österr. Rotes Kreuz – Blutspendebus
österr. Versuchsendeverband – Landesgruppe Wien
österr. Wasserrettung – Landesgruppe Wien
Polizei (Kinderpolizei, Kriminalprävention, Landeskriminalamt, Landesverkehrsabteilung und WEGA)
Seniorkom.at
Radio Arabella
Rotes Kreuz
Verein “Puls”
Volkshilfe Wien
Wiener Gesundheitsförderung
Wiener Krankenanstaltenverbund
Wien Energie
Wiener Netze
wienXtra
Wien Kanal
Wiener Linien
Wiener Rauchfangkehrer
W24

Mittwoch, 10. April 2013, von Elmar Leimgruber

Malteser und Johanniter feiern 900. Geburtstag in Wien

Die beiden Ritterorden Johanniter und Malteser feiern im Rahmen eines ökumenischen Festgottesdienstes am Samstag 13. April um 10.30 Uhr gemeinsam im Wiener Stephansdom ihre Geburtsstunde vor 900 Jahren. Am 15. Februar 1113 wurde mit der Bulle “Piae Postulatio Voluntatis” durch Papst Paschalis II. der jungen Gemeinschaft erste Rechte zugestanden. Der Großmeister der Malteser, Fra’ Matthew Festing, bezeichnete die Bulle als eigentliche “Geburtsurkunde des Orden”. Neben 500 Mitgliedern und Freunden der beiden Organisation werden auch zahlreiche Ehrengäste aus Politik, Gesellschaft und Wirtschaft werden zu den Feierlichkeiten erwartet.

Der ökumenische Gottesdienst wird von Diözesanbischof von Graz-Seckau Egon Kapellari und dem Superintendent der Diözese Niederösterreich der Evangelischen Kirche A. B. in Österreich Paul Weiland gefeiert. Im Anschluss wird auf dem Stephansplatz eine gemeinsame Leistungsschau der Ordens- und Hilfswerke stattfinden. “Vor allem die Betonung unserer Gemeinsamkeiten ist uns wichtig,” erklärt der Prokurator des Malteserordens Norbert Salburg-Falkenstein: “In unserer gesamten Geschichte haben wir den “Dienst an den ‘Herren’ Kranken” in den Mittelpunkt unserer Arbeit gestellt. Heute vereinen uns die karitativen Aufgaben und der Wunsch die Welt ein bisschen besser zu machen”.

Zur Geschichte der Orden: Kaufleute aus Amalfi/Italien hatten um die Mitte des 11. Jahrhunderts in Jerusalem eine Hospitalbruderschaft gegründet, um Pilgern Schutz und Hilfe zu ermöglichen. Unter dem Gründer Fra’ (Bruder) Gerhard blühte die Hospitalbruderschaft auf und wurde in Folge ein Orden der katholischen Kirche. Mit der erwähnten Urkunde stellte Papst Paschalis II. das Hospital in Jerusalem unter seinen persönlichen Schutz und gewährte der Hospitalbruderschaft erste Privilegien, beispielsweise die Befreiung von der Zehntpflicht. Des Weiteren gewährte er die eigenständige Wahl eines Leiters und die Annahme von ersten Schenkungen und Niederlassungen. Die Befreiung von den Abgaben der europäischen Besitzungen in Italien und Südfrankreich gegenüber den jeweiligen Bistümern war der Grundpfeiler für die bis heute andauernde kirchliche Sonderstellung der “Hospitaliter”, wie die Ritter zunächst genannt wurden. Schrittweise erhielten, die später nach Ihrem Schutzpatron, dem Hl. Johannes dem Täufer, genannten “Johannes-Ritter/Johanniter” in den kommenden Jahrzehnten weitere Privilegien übertragen.

Ab 1154 kann man von einem eigenen Orden vom Hospital des Hl. Johannes von Jerusalem sprechen, der wie alle Ordensgemeinschaften der katholischen Kirche, direkt dem Papst
unterstellt war und in dem Laien und Priester bindende Versprechen der Zugehörigkeit, die Gelübde, ablegen konnten.

Durch die Reformation kam es zur Abspaltung eines Teiles der Johanniter und diese wurden protestantisch. Nach dem Übertritt des Kurfürsten Joachim II. von Brandenburg zur Lutherischen Lehre im Jahre 1538 ist dieser Zweig, im Unterschied zum katholisch gebliebenen Gesamtorden, protestantisch. Der verbleibende katholische Orden nennt sich seit der Zeit auf Malta (1530) “Malteserorden” und hat seit 1834 seinen Sitz in Rom.

Der Malteserorden erkennt auch die in einer Allianz von 1961 unter gegenseitiger Anerkennung zusammengeschlossenen evangelischen Johanniterorden in Deutschland, den Niederlanden (Johanniter Orde in Nederland), Schweden (Johanniterorden i Sverige) und in Großbritannien (Venerable Order of Saint John) als Ritterorden des heiligen Johannes mit „gemeinsamer Geschichte und gemeinsamem Auftrag“ an.

- Der Malteserorden: Die Malteser unterstützen durch ihre humanitäre Hilfe über 15 Millionen notleidende Menschen in 120 Ländern weltweit, unabhängig von deren Herkunft, Religion oder politischer Überzeugung. Das Leistungsspektrum beinhaltet persönliche Betreuungs-, Alten- und Krankendienste, regelmäßige Wallfahrten, die Arbeit mit Menschen ohne festen Wohnsitz, Ambulanzeinsätze, Krankentransporte, Rettungs- und Notarztdienste sowie internationalen Katastrophenschutz und Aufbauhilfe.

In Österreich arbeiten derzeit insgesamt 1.800 Malteser in den einzelnen Werken des Malteserordens: Der Malteser Hospitaldienst Austria, der Malteser Alten- und Krankendienst, der Malteser Betreuungsdienst, der Aids-Dienst Malteser, die Johannesgemeinschaft, das Haus Malta, der Malteser Care-Ring und der Malteser Palliativ Dienst. Die christlichen Werte und die humanitären Prinzipien der Unparteilichkeit und Unabhängigkeit bilden die Grundlage der Malteser Arbeit.

- Der Johanniterorden: Der evangelische Johanniterorden gliedert sich in Genossenschaften und Kommenden. Der österreichischen Kommende gehören 50 Ritter an. Weltweit zählt der Orden über 4.000 evangelische Ritterbrüder. In den Werken engagieren sich in Österreich rund 900 Mitarbeiter ehren- und hauptamtlich sowie als Zivildiener. Der Johanniterorden betreibt in Europa Hilfswerke in Deutschland, Frankreich, Österreich, England, Italien, Schweden, Finnland, Estland, Lettland, Polen, Ungarn, Wales, den Niederlanden und der Schweiz. Im Nahen Osten ist er durch die Johanniter-Augenklinik in Jerusalem vertreten. Die Johanniter zählen weltweit zu den führenden Hilfsorganisationen mit einer traditionsreichen Geschichte.

Die Johanniter-Unfall-Hilfe in Österreich wurde erst 1974 als klassische Rettungsorganisation gegründet. Damals starteten die Johanniter in Wien mit einem Krankentransportwagen – einem Einstandsgeschenk der deutschen Johanniter- und einer Hand voll engagierter Ehrenamtlicher. Heute sind die Johanniter in unterschiedlichen sozialen Bereichen in Wien, Innsbruck, Patergassen und Orth an der Donau tätig.

Montag, 28. Januar 2013, von Elmar Leimgruber

Holocaust-Gedenktag: Die Welt ist betroffen und Berlusconi lobt Mussolini

Der 27. Jänner wird alljährlich als Internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocausts begangen. Während in zahlreichen Ländern weltweit der Opfer des Nationalsozialismus gedacht wurde, outete sich Italiens Skandel-ex-Premier Silvio Berlusconi als Fan des faschistischen Diktators Benito Mussolini (“er hat viel Gutes geleistet”) und rechtfertigte dessen Judenverfolgung (Shoah) mit der “größeren Schuld” Deutschlands. Berlusconi tritt Ende Februar erneut bei den italienischen Nationalratswahlen an, mit dem Anspruch, italienischer Regierungschef zu werden.

Das Aufkommen des Nationalsozialismus in Deutschland war “im Grunde ein Versagen einer demokratischen Ordnung, erklärte die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel zum Holocaust-Gedenktag: “Mit Mut, Zivilcourage kann auch jeder Einzelne einen Beitrag dazu leisten, dass Rassismus und Antisemitismus keine Chance haben”. Nach wie vor gibt es “Verfolgung von Bevölkerungsgruppen, von Religionsgruppen. Und überall, wo so etwas auf der Welt passiert, muss Deutschland – als Lehre aus seiner Geschichte – auch klar machen, dass die Würde des Menschen unteilbar ist”, versprach die deutsche Kanzlerin.

“Das diesjährige Motto „Rettung während des Holocausts – der Mut zu handeln” zollt denjenigen Anerkennung, die ihr Leben und das ihrer Familien eingesetzt haben, um Juden und andere vor dem fast sicheren Tod während der NS-Herrschaft zu bewahren, ” bekräftigt UNO-Generalsekretär Ban Ki-Moon in seiner Botschaft zum diesjährigen Holocaust-Gedenktag: “Alle haben sie etwas gemeinsam: Mut, Leidenschaft und moralische Stärke.”

Und hier ist die Botschaft des UNO-Generalsekrätärs in voller Länge:

Während des Zweiten Weltkriegs sind Millionen Menschen, die Adolf Hitlers perverser Ideologie des arischen Übermenschentums nicht entsprachen, systematisch verfolgt, verhaftet und in Konzentrationslager transportiert worden. Es waren Juden, Roma und Sinti, Homosexuelle, Kommunisten, psychisch Kranke und andere. Einige wurden sofort ermordet, andere mussten so lange Zwangsarbeit leisten, bis sie an Erschöpfung starben. Jedes Jahr begehen wir zum Jahrestag der Befreiung von Auschwitz-Birkenau den Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocausts, um diese Verbrechen nicht zu vergessen.

Das diesjährige Motto „Rettung während des Holocausts – der Mut zu handeln” zollt denjenigen Anerkennung, die ihr Leben und das ihrer Familien eingesetzt haben, um Juden und andere vor dem fast sicheren Tod während der NS-Herrschaft zu bewahren. Ihre Geschichten sind unterschiedlich. Einige versteckten die potenziellen Opfer bei sich zuhause, andere führten Familien in die Freiheit oder verschafften ihnen die nötigen Papiere zur Flucht. Alle haben sie etwas gemeinsam: Mut, Leidenschaft und moralische Stärke.

Einige dieser Menschen sind berühmt geworden, so etwa der schwedische Diplomat Raoul Wallenberg, der zehntausende Juden in Budapest gerettet hat. Aber viele Berichte über die Retter sind nur denjenigen bekannt, die von ihrem Mut profitiert haben. Deshalb wollen wir dieses Jahr diese unbekannten Helden so bekannt machen, wie sie es verdient haben.

Das Holocaust-Programm der UN hat über diese Retter Lehrmaterial zusammengestellt. Die Beispiele dieser mutigen Frauen und Männer zeigen auch, wieviel Gutes Menschen leisten können – auch während düsterer Zeiten.

Lassen Sie uns an diesem Internationalen Tag all der unschuldigen Menschen gedenken, die während des Holocausts ihr Leben verloren haben. Wir sollten uns von denen inspirieren lassen, die den Mut besessen haben zu handeln – gewöhnliche Menschen, die außergewöhnliche Schritte unternommen haben, um die menschliche Würde zu verteidigen. Ihr Beispiel kann uns dabei helfen, heute eine bessere Welt zu schaffen.

Mittwoch, 23. Januar 2013, von Elmar Leimgruber

Arbeiterkammer (AK) gegen EU-Parlament: Grundversorgung muss in Öffentlicher Hand bleiben

Wasserversorgung und soziale Dienste müssen in Öffentlicher Hand bleiben. Auf diesem Standpunkt steht die österreichische Arbeiterkammer (AK) und kritisiert entsprechende Privatisierungspläne durch das EU-Parlament. „Der Privatisierung von öffentlichen Dienstleistungen darf nicht zugestimmt werden“, sagt AK Präsident Herbert Tumpel zur Abstimmung im Binnenmarktausschuss des EU-Parlaments am 24. Jänner über eine Richtlinie, mit der europaweite Regeln für die Vergabeverfahren von Dienstleistungskonzessionen geschaffen werden. Das Problem: Öffentliche Dienstleistungen sind im Entwurf nicht ausgenommen. Für die AK ebnet die Richtlinie dadurch den Weg zur Privatisierung der Grundversorgung.

In einem Schreiben an die EU-Abgeordneten im Ausschuss Binnenmarkt und Verbraucherschutz appellieren AK und ÖGB (Österreichischer Gwerkschaftsbund), gegen die von der Kommission vorgeschlagene Richtlinie zu stimmen. Die bisher von mehreren Fraktionen ausverhandelten Kompromisstexte gehen für die AK nicht weit genug. Sollte die Richtlinie nicht abgelehnt werden, müssten zumindest Daseinsvorsorge und soziale Dienstleistungen gänzlich ausgenommen werden.

In der Vergangenheit hat sich der Verkauf des ‚Tafelsilbers‘ meist als schlechtes Geschäft für Städte, Gemeinden und Bürgerinnen und Bürger herausgestellt, so Tumpel. Er spricht sich deshalb deutlich für die Ablehnung der Richtlinie aus. „Trinkwasser, Gesundheit und soziale Dienstleistungen: Bereiche wie diese müssen leistbar und flächendeckend zugänglich sein. Privatisierungen führen aber regelmäßig zu Qualitätsverschlechterungen, steigenden Preisen sowie Verschlechterungen im Arbeitsrecht und niedrigeren Einkommen.“

Zahlreiche Änderungsanträge von EU-Abgeordneten zeigen, dass der Kommissionsvorschlag bereits auf Widerstand stößt. Für die AK gehen die von mehreren Parlamentsfraktionen verhandelten Kompromisse aber nicht weit genug. Sollte die Richtlinie beschlossen werden, muss aus Sicht der AK mindestens dafür gesorgt werden, dass Dienstleistungen von allgemeinem wirtschaftlichem Interesse gänzlich davon ausgenommen sind.

Das betrifft insbesondere die Bereiche Wasserversorgung, Abwasserentsorgung, Abfallbeseitigung, Gesundheitswesen, soziale Dienstleistungen, soziale Sicherheit, Bildung, Bahn und öffentlichen Nahverkehr (Öffis), kommunale Dienstleistungen, Kultur und Kulturförderung sowie audiovisuelle Medien. Auch soziale Dienstleistungen wie Rettungs- und Krankentransportdienste und Dienstleistungen der Feuerwehren sollen zur Gänze vom Beschluss ausgeklammert werden, fordert die Arbeiterkammer.

Kritik übt die AK auch an der öffentlichen Auftragsvergabe. Hier sollen soziale, ökologische und qualitative Kriterien mehr Gewicht bekommen. Außerdem sollen nationale Arbeits-, Sozial- und Kollektivvertragsvorschriften eingehalten werden. Gefordert wird auch eine Beschränkung der Subunternehmerkette: Der Brief an die EU-Abgeordneten von AK und ÖGB steht hier als Download zur Verfügung.

Sonntag, 28. Oktober 2012, von Elmar Leimgruber

Das war der Nationalfeiertag 2012 – Eindrücke in Bildern

Unzählige Menschen aus Nah und fern feierten in Wien am 26. Oktober den diesjährigen österreichischen Nationalfeiertag. Das Wiener Parlament lud genauso wie Bundespräsident, Bundeskanzler und verschiedene Ministerien zum Tag der Offenen Tür. Am Wiener Rathausplatz zeigten “Die Helfer Wiens” (Polizei, Rettung, Feuerwehr) ihr Können. Und bereits am Vormittag des Nationalfeiertages überzeugten sich mehrere hunderttausende Besucher über die Leistungsfähigkeit des Österreichischen Bundesheeres am Heldenplatz. Bundespräsident Heinz Fischer betonte in seiner Ansprache vor rund 1.000 Rekrutinnen und Rekruten das Wesen des Bundesheeres “als Aufgabe für das gesamte Volk auf Basis der allgemeinen Wehrpflicht”.

Und hier sind Eindrücke in Bildern (Fotos) vom österreichischen Nationalfeiertag 2012:

Samstag, 31. Dezember 2011, von Elmar Leimgruber

Achtung: Autobahn-”Rettungsgasse” ist Pflicht

Mit dem Jahreswechsel (1.1.2012) ist die so genannte “Rettungsgasse” auf  Österreichs Autobahnen und Schnellstraßen Pflicht. Das neue Gesetz verpflichet alle Verkehrsteilnehmer (so auch Touristen) im Falle eines Staus, nach rechts auf den Pannenstreifen bzw. ganz nach links auszuscheren, um Einsatzfehrzeugen die Fahrt durch die Mitte zu ermöglichen.

Rettung, Feuerwehr und sonstige Einsatzkräfte sind so laut Asfinag durch die Rettungsgasse um bis zu vier Minuten schneller vor Ort: “Die Überlebenschancen von Unfallopfern steigen um bis zu 40 Prozent. Die Rettungsgasse ist der erste Schritt zur Ersten Hilfe.”

Das Befahren der Rettungsgasse ist ausnahmslos Einsatzfahrzeugen gem. § 26 Abs. 1 StVo (Polizei, Feuerwehr, Rettung), Fahrzeugen des Straßendienstes (ASFINAG) und des Pannendienstes erlaubt. Alle anderen dürfen die Rettungsgasse nicht benützen. Das gilt neben zweispurigen Kraftfahrzeugen und Motorrädern auch für Verkehrsteilnehmer wie Tierpfleger oder private Ersthelfer, da diese, wenn auch gut gemeint, im Ernstfall das Vorankommen der Einsatzkräfte blockieren würden.

Rücksichtslose Rowdies, die durch das Befahren der Rettungsgasse dem Stau entgehen möchten, gefährden lebensrettende Einsatzfahrten und werden mit bis zu 2.180 Euro bestraft. Nähere Informationen zur Rettungsgasse sind in verschiedenen Sprachen online abrufbar.

Die bisherige “Mango”-Autobahnvignette 2011 verliert übrigens ihre Gültigkeit am 31. Jänner 2012. Daher empfiehlt es sich, rechtzeitig vorzusorgen und die neue Vignette in der Farbe “Petrol” zu kleben. Fehlt im Zuge einer Überprüfung der Mautpflicht eine gültige, korrekt geklebte Vignette an der Windschutzscheibe, so erfolgt die Aufforderung zur Zahlung einer Ersatzmaut in Höhe von 120  Euro für mehrspurige Kfz bzw. 65 Euro für einspurige Kfz.

Vignettentarife 2012 für Kfz bis einschließlich 3,5t höchstzulässiges Gesamtgewicht (hzG)
Gemäß den gesetzlichen Vorgaben werden die Vignettentarife in Österreich jährlich an den Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) angepasst und somit für 2012 um +1,7% angehoben.

Neue Tarife 2012 für Pkw (bzw. alle zweispurigen Kfz bis 3,5t hzG):
10-Tages-Vignette:   EUR   8,00
2-Monats-Vignette:   EUR 23,40
Jahresvignette:         EUR 77,80

Neue Tarife 2012 für Motorräder (einspurige Kfz):
10-Tages-Vignette:   EUR   4,60
2-Monats-Vignette:   EUR 11,70
Jahresvignette:         EUR 31,00