Mit ‘schlank’ getaggte Artikel

Montag, 26. März 2012, von Elmar Leimgruber

Kampf den überschüssigen Pfunden

Viele Menschen fasten jetzt wieder oder versuchen es zumindest, zwar nicht aus religiösen Gründen, aber der überschüssigen Winter-Pfunde wegen. Wie eine media control Umfrage ergab, sind aktuell rund 38 Prozent der Deutschen am Abnehmen. Spannend dabei: 44 Prozent der Frauen sagen ihren überflüssigen Pölsterchen den Kampf an, aber nur 33 Prozent der Männer.

Für die meisten Abnehmwilligen (65 Prozent) ist laut dieser Umfrage unter 1.022 Online-Nutzern ab 14 Jahren: gesünderes Essen das beste Rezept für eine schlanke Figur. Rund 62 Prozent treiben mehr Sport, während 20 Prozent die gute alte FDH-Methode (Friss Die Hälfte) befolgen. Auf den weiteren Plätzen landen Fasten (11 Prozent), die “Weight Watchers Diät” sowie das “Schlank im Schlaf”-Prinzip.Entspannt und ausgeschlafen fällt das Abnehmen auch tatsächlich leichter, berichtet die “Apotheken Umschau” unter Berufung auf eine Studie des US-Gesundheits-Unternehmens Kaiser Permanente. Die 500 Teilnehmer sollten in sechs Monaten mindestens fünf Kilo abnehmen. Bei wöchentlichen Treffen erhielten sie Ernährungs- und Bewegungs-Tipps. Wer wenig Stress hatte und zwischen sechs und acht Stunden schlief, verlor am meisten Pfunde.

Der weitverbreitete Rat hingegen, zum Abnehmen mit einem üppigen Frühstück zu beginnen, um späteren Heißhungerattacken vorzubeugen, ist wissenschaftlich nicht bestätigt worden, berichtet die Zeitschrift. Eine Studie des Else-Kröner-Fresenius-Zentrums in Weihenstephan habe gezeigt, dass Menschen nach einem reichhaltigen Frühstück beim Mittag- und Abendessen nicht weniger Kalorien aufnahmen als nach einem kleinen Frühstück. Richtig ist also im Gegenteil: Die Kalorienmenge eines Tages ist nach einem reichhaltigen Frühstück größer.

Bei einer der größten Studien zu diesem Thema über 20 Jahre maßen übrigens Wissenschaftler der Harvard Medical School das Gewicht von 120000 Menschen und untersuchten, was für Zu- und Abnehmen verantwortlich war: Teilnehmer, die häufig Kartoffeln, zuckerhaltige Getränke, rotes Fleisch und Wurst aßen, wurden demnach dicker, am stärksten mit viel Kartoffelchips. Wer dagegen öfter zu Gemüse, Vollkornprodukten, Früchten und Nüssen griff, nahm ab. Als idealer Dünnmacher erwies sich Joghurt.

Sonntag, 28. Februar 2010, von Elmar Leimgruber

Wer auf seine Ernährung achtet, braucht keine Diät: Hören Sie auf Ihren Körper!

Der Diät-Ratgeber der Stiftung WarentestKaum ist die Fastenzeit da und das Frühjahr naht, denken auch Menschen, die keinesfalls gläubig sind, ans Fasten. Verstanden wird Fasten da vor allem als der Kampf gegen die überschüssigen Pfunde. Und zahlreiche Zeitschriften bieten zudem Diäten und sogenannte Fastenkuren an.

Wer auf seine Ernährung achtet, braucht keine Diät, schreibt dazu die Konsumentenschutz-Organisation Stiftung Warentest, die zu diesem Thema einen Ratgeber veröffentlicht: Gesunde Ernährung heißt demnach vor allem: möglichst natürliche und abwechs­lungsreiche Kost. Wer neugierig auf Essen und Kochen ist, bei dem kommen positive Effekte fast von allein.

Bewusstes Essen gepaart mit Bewegung hält fit und macht Spaß. Und immer gilt: Entspannt essen, denn den einen idealen Speiseplan für jeden Menschen und jede Situation gibt es nicht.

Laien sollten allzu eindeutigen Versprechen und Geboten mit Skepsis begegnen, schreibt die Stiftung Warentest: “Vieles beeinflusst, was im Einzelfall gesund ist. Hören Sie daher vor allem auf ihren Körper und ernähren Sie sich bewusst”. Einige einfache Grundsätze der Stiftung Warentest zu diesem Thema:

  • Je abwechslungsreicher, desto besser. Bananen enthalten andere Nähr­stoffe als Äpfel. Um von allen Vitaminen und Mineralstoffen etwas zu bekommen, sollte nicht immer das gleiche Obst auf dem Teller landen. Das gilt auch für andere Lebensmittel: Ob Nudeln, Reis oder Kartoffeln, ob Rosen­kohl, Fenchel oder Spinat, ob Fleisch, Fisch oder Käse – die Mischung macht’s.
  • Maß halten. Wer jeden Tag aus Gewohnheit Unmengen von Süßigkeiten oder auch Fleisch in sich hineinstopft, verliert früher oder später wahr­scheinlich völlig die Lust daran. Genießen Sie lieber bewusst und Sie werden mehr Spaß am Essen haben. Grundsätzlich gilt: In zu großen Mengen kann alles schädlich sein. Ganz verzichten müssen Sie aber auch auf nichts.
  • Zeit nehmen. Kochen Sie selber und bestimmen damit, was auf dem Teller landet. Das macht Freude und weckt Lust auf die Lebensmittelvielfalt. Nehmen Sie sich Zeit für Kochen und Essen. Das regt den Appetit an und schafft Raum für bewusste Ernährung.
  • Natürliche Lebensmittel verwenden. Verarbeitete Produkte enthalten oftmals weniger Nährstoffe als die ursprünglichen Lebensmittel. Auch künstliche Zusätze gleichen das meist nicht aus. Nährstoffe entfalten ihre Wirkung in der Regel am besten in ihrem natürlichen Zusammenhang. Das Motto dieser Ernährungslehre lautet: Iss Nahrung, nicht Nährstoffe. Also beispielsweise eine Paprika statt Vitamin C und Karotinoiden in Pillenform.
  • Ausreichend trinken. Das ist einfacher, als viele Ratgeber es weismachen wollen. Rund 1,5 Liter am Tag reichen vollkommen aus. Und: Dazu zählen auch Kaffee und Tee. Wasser gilt als das Nonplusultra. Auch verdünnte Säfte dürfen dabei sein.

Auch ob ein etwas höherer BMI automatisch ungesünder ist, ist umstritten:
Jeder Mensch hat sein persönliches Idealgewicht, auch Veranlagung spielt dabei eine Rolle. Falls Sie etwas an Ihrem Gewicht ändern wollen, sollten Sie sich vorher genau über Vor- und Nachteile verschiedener Diäten informieren. Allerdings gilt: Extreme Fettleibigkeit führt definitiv zu einem erhöhten Krankheitsrisiko: in diesem Fall besser einen Arzt aufsuchen, rät test.

Sowohl fürs Gewicht als auch für die Gesundheit ist neben einer bewussten Ernährung vor allem Bewegung wichtig. Auch hier muss jeder das richtige Maß finden. Und: Aller Anfang ist schwer. So tun Sie sich auf jeden Fall etwas Gutes (so die Stiftung Warentest):

  • Erledigen Sie kürzere Wege zu Fuß oder mit dem Fahrrad statt ins Auto zu steigen.
  • Laufen Sie Treppen statt mit dem Fahrstuhl zu fahren.
  • Machen Sie am Wochenende eine Radtour oder einen Spaziergang, das bringt frische Luft und Bewegung.
  • Suchen Sie sich einen Sport, der Ihnen Spaß macht.

Zahlreiche Laienexperten geben in Medien und in persönlicher Beratung Empfehlungen zum Abnehmen und zu gesunder Ernährung, kritisiert auch der Verband der Ernährungswissenschafter Österreichs (VEÖ). So finden sich Ratsuchende heute in einem Dschungel widersprüchlicher, oft unseriöser Informationen. Mal abgesehen davon, dass in Österreich laut § 119 (1) GewO 2002 nur Personen mit einer adäquaten Ausbildung wie Ernährungswissenschaftler eine Ernährungsberatung ausüben dürfen: Abnehmversuche bleiben ohne professionelle Hilfe langfristig erfolglos, schreibt der VEÖ.

Demnach kommt es bei guter langfristiger Ernährungsberatung auf die folgenden Punkte an:
1. Der Ernährungsberater verfügt über eine umfassende Ausbildung wie z. B. das Studium der Ernährungswissenschaften.
2. Am Anfang der Beratung stehen eine Anamnese und üblicher Weise die Analyse eines Ernährungsprotokolls.
3. Die Beratung erfolgt produktneutral.
4. Zentral sind realistische Beratungsziele. Die Aussicht auf einen Gewichtsverlust von mehr als einem Kilo pro Woche ist unseriös.
5. Gesund abnehmen braucht Zeit – so auch die Beratung.

Um ausgebildete und seriöse Ernährungsberater zu finden, bietet der VEÖ nun unter http://www.veoe.org/get-your-expert.html eine kostenlose Expertendatenbank von Ernährungswissenschaftern in ganz Österreich an. Dort können Ratsuchende unkompliziert und rasch Experten mit dem Spezialgebiet “Gewichtsreduktion” oder anderen Themenbereichen in
ihrer Nähe finden.

Montag, 9. Juli 2007, von Elmar Leimgruber

Gesunde Nahrungsmittel müssen gesund sein, ab 2009

Eigentlich logisch, was in der Headline steht. Oder?

Ist es aber leider nicht.

Die Werbung verspricht uns, dass wir schlank werden/bleiben, wenn wir gewisse Produkte verzehren, dass unsere Abwehrkräfte gestärkt werden, wenn wir gewisse Getränke konsumieren und vieles andere mehr.

Erstaunlich aber wahr: im Grunde konnte bisher eigentlich jeder Konzern über seine Produkte gesundheitliche Lobeshymnen singen ohne dass der Inhalt stimmen musste. Dies will die EU ändern:

Ab 2009 müssen nämlich Aussagen über die gesundheitliche Wirkung von Nahrungsmitteln -beispielsweise “kalorienarm”, “light”, “stärkt die Abwehrkräfte”- wissenschaftlich erwiesen und belegt sein, also sozusagen zutreffen.

Einerseits ist es schon schlimm genug, dass es überhaupt solche Gesetze geben muss, damit die Bevölkerung nicht belogen wird. Und andererseits wundert mich, dass diese Großkonzerne noch so lange Zeit haben, ihre Produkte entweder wirklich wissenschaftlich prüfen zu lassen oder aber ihre bislang irreführenden Werbekampagnen zu unterlassen.
Bücher zum Thema: Gesunde Nahrungsmittel