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Montag, 27. September 2010, von Elmar Leimgruber

Fraunhofer: 100 Prozent Erneuerbare Energie sind möglich

Hans-Jörg Bullinger, Präsident der Fraunhofer Gesellschaft
Foto: fraunhofer.de

In Zeiten, in denen über neue Atomkraftwerke diskutiert wird, kommt jetzt eine intertessante Aussage von wem, der Bescheid weiss: “Eine Energieversorgung mit 100 Prozent erneuerbaren Energien ist schon 2050 machbar.” Dies betonte Eicke R. Weber, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE und Sprecher der Fraunhofer-Allianz Energie bei der Eröffnung der Fraunhofer-Energietage. Das Motto der zweitägigen Veranstaltung in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften lautete: Energiekonzept Deutschland – Mit neuer Energie. Auf den Fraunhofer-Energietagen, die am 23. und 24. September 2010 stattfanden, beschäftigten sich Wissenschaftler, Unternehmer und PoIitiker damit, wie Deutschland den Übergang zu einer nachhaltigen, sicheren, wirtschaftlichen und umweltfreundlichen Energiewirtschaft schaffen kann.

Die prognostizierten wirtschaftlichen Potenziale lassen sich laut Fraunhofer aber nur nutzen, wenn die einzelnen Akteure der weitverzweigten Energieforschung enger zusammenarbeiten. Ein Beispiel ist der Ausgleich von dem Angebot und Nachfrage nach Strom in intelligenten Netzen und die Speicherung von erneuerbarer Energie. Um diese Verzahnung zu fördern, hat die Fraunhofer-Gesellschaft 2004 ihre Aktivitäten für Energietechnologien in der Fraunhofer-Allianz Energie gebündelt. Die 2000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in 16 Instituten betreiben international systemübergreifende Energieforschung über Technologie- und Branchengrenzen hinweg. Ziel ist, auch kleinen und mittelständischen Unternehmen, aber auch Politik und Energiewirtschaft einen leichten Zugang zu den Kompetenzen der Fraunhofer-Institute zu verschaffen.

Die Fraunhofer-Allianz Energie konzentriert sich hier auf fünf strategische Forschungsbereiche. Die Forscher arbeiten an der Weiterentwicklung energieeffizienter Technologien, intelligenten Systemen zum Energiemanagement, neuen Speichersystemen sowie Verfahren zur Nutzung regenerativer Energien. “Wir sind national und international vernetzt. Um die Entwicklung von Elektrofahrzeugen voranzutreiben, arbeiten 33 Fraunhofer-Institute Hand in Hand. Sie kümmern sich nicht nur um Antriebskonzepte, sondern auch darum, wie Solartankstellen aussehen müssen oder welche Herausforderungen auf Stromversorgung und Stadtplanung zukommenerläuterte Hans-Jörg Bullinger, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft : “Als strategischer Partner ist Fraunhofer am Massachusetts Institute of Technology MIT ebenso aktiv wie in dem ambitionierten Ökostadtprojekt Masdar City in Abu Dhabi und der europäischen Initiative DESERTEC.”

Die Förderung der regenerativen Energien schont zudem nicht nur die Ressourcen, sondern stärkt auch die Unternehmen hierzulande. “Der Ausbau der erneuerbaren Energien ist ein Treiber für unsere Wirtschaft. Dies zeigte sich in der Krise”, erklärte Bullinger und verwies auf entsprechende Fraunhofer-Studien. Ein höheres Tempo bei der Nutzung grüner Technologien hätte demnach mehrere positive Effekte: Die Abhängigkeit Europas von Rohstoffimporten würde sinken, ebenso der Ausstoß von Kohlendioxid zum Wohle des Klimas. Gleichzeitig könnte Deutschland seine starke Stellung als Exportnation von innovativer Umwelt- und Energietechnik ausbauen. Schon heute dominieren deutsche Unternehmen den Markt für grüne Technologien, erklärte Bullinger:

So beträgt der Anteil deutscher Unternehmen am Weltmarkt für Energieerzeugungs¬technologien 30 Prozent, bei Technologien für Kreislaufwirtschaft, Abfall und Recycling sind es 25 Prozent wie eine Auswertung von Markstudien und Branchenanalysen durch Roland Berger ergeben hat. Wenn das hohe Innovationstempo beibehalten wird, könnten in den nächsten zehn Jahren zahlreiche zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen werden, insbesondere in den Bereichen Energiegewinnung aus Sonne, Wind und Biomasse, Energieeffizienz in Industrie und Haushalten sowie Ausbau der Stromnetze. Bis 2020 rechnet das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI in Karlsruhe mit bis zu 380.000 Beschäftigten im Greentech-Sektor, bei verstärkten Anstrengungen im Klimaschutz sind sogar 630.000 Arbeitsplätze möglich. Zudem würde das Bruttoinlandsprodukt um 70 beziehungsweise 81 Milliarden Euro steigen.

Für ihre Forderung nach einem beschleunigten Ausbau erneuerbarer Energien haben die Fraunhofer-Experten prominente Unterstützung. Klaus Töpfer, ehemaliger Bundesumweltminister und einstiger Direktor des UNO-Umweltprogramms UNEP, hält das 100-Prozent-Ziel ebenfalls für realistisch: “Wir müssen alles daran setzen – etwa in der Entwicklung erneuerbarer Energien und durch die Erhöhung der Energieeffizienz –, diese Zukunft so schnell wie möglich zu erreichen”, so Töpfer, der heute das Institute for Advanced Sustainability Studies in Potsdam leitet. Töpfer sieht im schnellen Umstieg auf erneuerbare Energien “große Chancen für den Markt und die Menschen”. Dafür sollte die Bundesregierung allerdings ambitioniertere Ziele setzen. Die strebt bis 2050 einen Anteil der erneuerbaren Energien am Bruttoendenergieverbrauch von 60 Prozent an. Doch schon mit Technologien, die bereits heute zur Verfügung stehen oder derzeit entwickelt werden, ließe sich eine weit höhere Quote erreichen.

Freitag, 10. September 2010, von Elmar Leimgruber

Jetzt im 11. Bezirk und am Mond: 11 Jahre Wiener Tafel

(v.l.n.r.:) Alfred Matousek, Roman Mesicek, Franz-Karl Prüller, Karin Bauer, Martin Haiderer, Ruth Simsa, Hans Mengeringhaus
Foto: © Leimgruber

Anfang September ist es so weit: Die “soziale Spedition” Wiener Tafel hat in den vergangenen 11 Jahren 384.400 Kilometer zugunsten Armutsbetroffener bewältigt- eine Stecke, die der Entfernung von der Erde zum Mond entspricht. Seit dem 9.9.1999 gibts den spendenfinanzierten Umwelt- und Sozialverein im Einsatz gegen Wegwerfwahn und für Menschen in Armutslagen und noch nie war der Bedarf nach den täglichen ehrenamtlichen Hilfslieferungen der Wiener Tafel so groß wie im “Jahr gegen Armut”.

Der Verein ist kürzlich in den 11. Wiener Gemeindebezirk in die Simmeringer Hauptstrasse übersiedelt und feierte dort am 9.9.2011 auch sein 11-jähriges Bestehen mit einem “Festtag der Offenen Tür” und unter anderem mit einer hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion zum Thema “The Business of Business is Social Business”.

Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft diskutierten unter Beteiligung des Publikums über die Möglichkeiten und Grenzen gesellschaftlich verantwortlichen Wirtschaftens in Zeiten der Krise. Dabei waren sich alle Teilnehmer an der Diskussion (Alfred Matousek – Umweltbeauftragter Rewe Austria AG, Roman Mesicek – Geschäftsfüher RespACT Austria, Franz-Karl Prüller -Programme Director, Erste Bank Stiftung, Karin Bauer – Moderatorin Der Standard, Martin Haiderer – Gründer und Geschäftsführer Wiener Tafel, Ruth Simsa – Univ. Prof. NPO Institut, WU Wien, und Hans Mengeringhaus – stv. Vorstand des Bundesverbandes der deutschen Tafeln e.V.) einig, dass an Corporate Social Responsibility (CSR), also an der Unternehmerischen Gesellschaftsverantwortung kein Weg vorbeiführt.

“Schon immer griffen wir nach den Sternen in der Umsetzung unserer Vision: den Hunger auszuhungern.” verdeutlicht Gründer und Geschäftsführer Martin Haiderer die Mission des humanitären Vorzeige-Projektes. Derzeit sind die ausschließlich freiwilligen Fahrteams an sechs Tagen pro Woche im Einsatz, um Tag für Tag bis zu drei Tonnen hochwertige Lebensmittel vor dem Müll zu retten. Damit versorgen sie rund 9.000 Bedürftige in Wien mit dem Lebensnotwendigsten. “Jetzt geht es Richtung Sonne,” verlautbart Martin Haiderer Augen zwinkernd: “Mit der Unterstützung engagierter Unternehmen und privater Geldspender und -spenderinnen werden wir auch dieses Ziel für die Menschen in Armut erreichen.”

Unter dem Motto “versorgen statt entsorgen” übernimmt die Wiener Tafel überlagerte Lebensmittel von Handel, Industrie und Landwirtschaft um sie vor dem Müll zu retten. Sie versorgt damit Armutsbetroffene in rund 80 Sozialeinrichtungen im Großraum Wien. Im Laufe von 11 Jahren hat sich die Wiener Tafel aus einer Privatinitiative zu einer hochprofessionellen Umwelt- und Sozialeinrichtung entwickelt. Zahlreiche gewonnene Preise bezeugen die hohe Wirkkraft des Vorzeige-Projektes.

Sonntag, 13. Juni 2010, von Elmar Leimgruber

Aktuelle Unwetterwarnungen und Wetterprognosen

Ein neuer Service von redakteur.cc:

Ab sofort sind auf redakteur.cc nicht nur ständig aktualisierte Unwetterwarnungen für den gesamten deutschsprachigen Kulturraum (Südtirol, Österreich, Deutschland, Schweiz) abrufbar, sondern auch Wetterprognosen für ganz Europa. So wissen Sie zumindest meteorologisch, was Sie unterwegs erwarten kann: Sonne, Regen, Sturm, Gewitter, Hagel, Schnee…

Jetzt “Fan” werden von redakteur.cc auf facebook und früher informiert sein.

Montag, 18. Januar 2010, von Elmar Leimgruber

Be Happy With A Stücki Schoki*

Schokolade, der Glücklichmacher

Sonnenstrahlen setzen bekanntlich Glückshormone im Menschen frei, die sogenannten Endorphine. Im Spätherbst und Winter aber, vor allem, wenn das Wetter häufig so trüb in trüb und ohne (sichtbare) Sonne verläuft, fehlen uns vielfach diese Glücklichmacher.

Wen wundert es da, dass dann die Lust auf Schokolade steigt, trägt sie ja auch diese Endorphine vor allem Serotonin in sich? Doch bei einem Gehalt von durchschnittlich 35 Prozent Fett und bis zu 50 Prozent Zucker ist eine 100 Gramm Tafel Schokolade eine Kalorienbombe mit 550 Kilokalorien.

Dennoch: ob dunkel, hell oder weiß: Gegen ein Stück Schokolade ist nichts einzuwenden, nicht mal bei Diabetikern, berichtet die “Neue Apotheken Illustrierte extra Diabetes” in ihrer aktuellen Ausgabe. Bei einer handelsüblichen 100-Gramm-Tafel Milchschokolade mit 24 Stücken enthält ein Stück gerade einmal 2,3 Gramm Kohlenhydrate. Diese kleine Menge schlägt sich in der BE-Berechnung kaum zu Buche.

Diät- oder Diabetiker-Schokolade, in der der Zucker durch kalorienhaltige Zuckeraustauschstoffe ersetzt wird, bringen laut der Apotheken Illustrierten für Diabetiker keine Vorteile: Als ein “teures Ablenkungsmanöver von der eigentlichen Problematik” bezeichnet sie Dr. med. Monika Toeller vom Düsseldorfer Deutschen Diabetes-Forschungsinstitut: “Zu viel gesättigtes Fett darin erhöht die Blutfette und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, das bei Diabetikern ohnehin gegenüber der Normalbevölkerung erhöht ist”, heisst es in der Zeitschrift.

Also dann: nix wie ran an das kleine Vergnügen: Be Happy With a Stücki Schoki:-)

Aber bitte wirklich nur ein Stücki, sonst kanns gefährlich werden.

* © by Elmar Leimgruber: Und wer bezahlt mich jetzt für diesen kreativen Werbeslogan? *ggg*