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Donnerstag, 30. Mai 2013, von Elmar Leimgruber
Die Österreicherinnen und Österreicher sind mit ihrem Leben durchaus zufrieden. Dies geht aus der soeben veröffentlichten Allianz Lebenswertstudie hervor. Den höchsten Lebenswert empfinden demnach Menschen über 55, während die Gruppe der 26- bis 35-Jährigen über Stress und Schlaflosigkeit klagt. Den materiellen Aspekt rücken zwar nur sehr wenige Österreicher bewusst in den Mittelpunkt ihres Lebens, dennoch definiert Wohlstand in hohem Maße auch den empfundenen Lebenswert, wie die aktuelle Studie zeigt. Deutlich unter dem Zufriedenheits-Schnitt liegen Wiener und Singles.
Familie und Gesundheit genießen die oberste Priorität im Leben der Österreicher, wie die aktuellen Ergebnisse der Lebenswertstudie”zeigen. 54 Prozent der Befragten setzen die Familie an die oberste Stelle der Wichtigkeit ihrer Lebensbereiche. Kontakte werden hoch geschätzt: 58 Prozent der Österreicher treffen mindestens ein Mal pro Woche Freunde oder Familienmitglieder, die nicht im selben Haushalt wohnen. Und sogar 86 Prozent betonen, dass ihnen der Kontakt mit Verwandten und Bekannten große Freude bereitet. Und: etwas überraschend: Wer aktiv auf Facebook ist, trifft sich auch häufiger in der realen Welt mit seinen Freunden.
Befragt nach den Prioritäten in ihrem Leben nennen 42 Prozent der Österreicher Unabhängigkeit an erster Stelle, Frauen noch häufiger als Männer. Mit weitem Abstand folgen im Ranking Spaß (vor allem bei der Jugend), Abwechslung im Alltag (vor allem bei den Senioren) und Anerkennung (vor allem in den mittleren Altersgruppen). Geht es um die Themen des Alltags, kommt bei vielen Österreichern die Romantik durch. Für 85 Prozent der Befragten nimmt die Liebe einen hohen Stellenwert ein, mehr als jedes andere Thema ihres Lebens. Gleich danach kommen für den Österreicher allerdings das gute Essen (82 Prozent) und das schöne Wetter (63 Prozent), noch vor Reisen, Sport und Haustieren. Auto und Fernsehen haben sich mittlerweile eher zu selbstverständlichen Gebrauchsgegenständen des Alltags entwickelt, auf die Lebensqualität haben sie nur noch mäßigen Einfluss.
In Summe beurteilen die meisten Österreicher ihr Leben zur Zeit als durchaus zufriedenstellend, auf einer zehnstufigen Skala liegt der Durchschnittswert bei 7,84. Frauen (7,95), so zeigen die Ergebnisse, sind mit ihrem Leben etwas glücklicher als Männer (7,69), Berufstätige (8,07) zufriedener als Nicht-Berufstätige (7,53). Und: interessant: Der Lebenswert steigt auch mit der Anzahl der im Haushalt lebenden Personen, solange diese vier nicht überschreitet. Nach Bundesländern gereiht bieten Vorarlberg und das Burgenland den höchsten Lebenswert, nur die Großstadt Wien fällt deutlich ab.
Ist in den Bereichen Familie und Freizeit überwiegend alles paletti, so gibt es im beruflichen Umfeld doch offene Wünsche. Zwar werden Arbeitskollegen und Vorgesetzte von vielen als freundlich empfunden, über gute Karrierechancen und ein – subjektiv empfunden – hohes Einkommen können sich aber nur weniger als ein Drittel der Österreicher freuen. 28 Prozent klagen zudem über erheblichen Stress, besonders betroffen davon ist die Gruppe der 26- bis 35-Jährigen. Ingesamt ist steht nur für drei von 100 Österreichern der Beruf im Zentrum iihres Lebens.
Beim Blick in die Zukunft dominiert der Wunsch nach Gesundheit und materieller Absicherung. Generell nimmt der Stellenwert der Gesundheit mit fortschreitendem Alter zu. Während bei den Unter-25-Jährigen nur 21 Prozent diese als ausschlaggebenden Faktor ihrer Lebensqualität definieren, sind das bei den Über-55-Jährigen bereits 49 Prozent. Fast drei Viertel der Befragten fühlen sich medizinisch gut betreut. Wie bei der gesundheitlichen Vorsorge gibt es auch bei der finanziellen Vorsorge einen klaren Bewusstseinssprung ab der Gruppe der Mitt-Vierziger. Insgesamt wird Vorsorge von drei Viertel der Österreicher als bedeutsam eingestuft.
Die Umfrage wurde als Online-Befragung vom Marktforschungsinstitut Nielsen im Auftrag der Allianz Gruppe in Österreich durchgeführt. Als Grundgesamtheit diente die österreichische Bevölkerung im Alter zwischen 18 und 65 Jahren, als Stichprobe erfolgte eine Repräsentativauswahl von 1.000 Befragten.
Tags: Allianz, Österreich, Beruf, Burgenland, facebook, Familie, Freunde, Gesundheit, Lebensqualität, Lebenswert, Lebenswertstudie, Liebe, Marktforschung, Nielsen, Social Media, soziale Kontakte, Stress, Studie, Umfrage, Unabhängigkeit, Vorarlberg, Wien, Wohlstand, Zufriedenheit
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Montag, 13. Mai 2013, von Elmar Leimgruber
Zuhause zu kochen wird immer beliebter: Laut einer Umfrage (2012) des Instituts für Demoskopie, Allensbach, kochen beinahe 32 Millionen Deutsche regelmäßig. Fast jeder Zweite bezeichnet “Kochen” demnach als sein Hobby. Doch wenn nach der Arbeit noch schnell eine leckere Mahlzeit zubereitet werden soll, herrschen in vielen Küchen Stress und Chaos, auch und vor allem, was die Zutaten und den hierfür nötigen Vorrat (und das vorherige Einkaufen) betrifft.
Dabei gehört gutes Essen zu einem guten Leben. Das sehen jedenfalls drei Viertel (75,6%) der Bundesbürger so: Essen ist für sie ein Lebensgenuss, wie eine repräsentative GFK-Umfrage (bei 1960 Personen ab 14 Jahren) im Auftrag des Gesundheitsmagazins “Apotheken Umschau” zeigt. Allerdings findet dennoch fast jeder vierte Befragte nicht die Muße für den Genuss beim Essen: 23,9% geben an, ihre Mahlzeiten meist unter Zeitdruck einzunehmen. Unter den Berufstätigen ist es sogar jeder Dritte (33,9%).
Nur noch kurz die Mails checken, zum Meeting flitzen und am nächsten Projekt tüfteln: In der Hektik des Arbeitsalltags kommt vor allem das Trinken häufig zu kurz, insbesondere bei Berufstätigen mit einem höheren Schulabschluss oder Studium. So gibt unter den Akademikern jeder zweite an, dass er bei der Arbeit oft vergisst, genug zu trinken. Auch Gutverdienern macht der unbemerkte Durst zu schaffen. Fast sechs von zehn Menschen mit einem monatlichen Haushaltsnettoeinkommen über 4.000 Euro sagen, dass sie am Arbeitsplatz das Trinken oft vergessen. Das zeigt die aktuelle Ernährungsstudie der Techniker Krankenkasse (TK) “Iss was, Deutschland?”.
“Wer im Job seine volle Leistung bringen will, braucht genügend Flüssigkeit. Denn schon bei geringem Flüssigkeitsmangel kann man sich schlechter konzentrieren, wird müde und bekommt Kopfschmerzen”, sagt Maike Schmidt, Ernährungswissenschaftlerin bei der TK: “Wer über den Tag verteilt ausreichend trinkt, kann besser denken und behält einen klaren Kopf.” Insgesamt sollten Erwachsene über den Tag verteilt mindestens 1,5 Liter Flüssigkeit zu sich nehmen. An heißen Tagen kann es auch mehr sein. Die besten Durstlöscher sind Leitungswasser, Mineralwasser, ungesüßter Früchte- oder Kräutertee oder Fruchtsaft-Schorlen.
Junge Menschen hingegen sind bei den Mahlzeiten oft nicht bei der Sache. Das berichtet die “Apotheken Umschau” unter Berufung auf eine Forsa-Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse. Jeder dritte Deutsche beschäftigt sich demnach während des Essens mit Smartphone, Computer oder Fernseher. Vier von zehn Befragten greifen außerdem mindestens ein- bis zweimal pro Woche zu Fertiggerichten.
Und Last But Not Least: Wer im Schnitt täglich mehr als 40 Gramm verarbeitete Fleischprodukte wie Wurst isst, riskiert früher zu sterben. Dies ist das Ergebnis einer großen, europaweiten Studie vom Institut für Sozial- und Präventivmedizin der Universität Zürich. “Rund drei Prozent aller frühen Todesfälle” gingen darauf zurück, sagt Professor Sabine Rohrmann, im Apothekenmagazin “Baby und Familie”. Gesundheitsschädliche Inhaltstoffe, wie zum Beispiel Nitrosamine, bildeten sich durch Salzen, Pökeln oder Räuchern. Ab und zu Wurst sei aber okay. Sowohl die “Apotheken Umschau” als auch “Baby und Familie” liegen in den meisten Apotheken kostenlos auf.
Tags: Allensbach-Institut, Apotheken, Apotheken Umschau, Arbeit, Baby und Familie, Berufstätige, Ernährung, Ernährungsstudie, Essen, Fertiggerichte, Flüssigkeit, Fleischprodukte, Forsa, Genuss, Gesundheit, Gewohnheiten, GfK, Inhaltsstoffe, Institut für Sozial- und Präventivmedizin der Universität Zürich, Instituts für Demoskopie, Internet, Kochen, Lebensmittel, Mahlzeit, Maike Schmidt, Nahrung, Nahrungsmittel, Nitrosamine, Smartphone, Studie, Techniker Krankenkasse (TK), Trinken, Umfrage, Wurst, Zeidruck
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Dienstag, 23. April 2013, von Elmar Leimgruber
Der Einfluss von Parteien und vor allem des Staates auf die öffentlich-rechtlichen Rundfunkgremien (Radio und Fernsehen) muss zurückgedrängt werden. Und die Arbeit der Rundfunkräte sollte auch im Interesse der Sender selbst deutlich professionalisiert werden. Rundfunkgremien sollten zudem wesentlich transparenter als bisher arbeiten. Zu diesen zentralen Ergebnissen kommt die Studie “Im öffentlichen Auftrag” der deutschen Otto Brenner Stiftung (OBS),welche einerseits Rundfunkgremien analysiert und andererseits dringenden Reformbedarf skizziert. Autor der Studie ist der österreichische Medienjournalist Fritz Wolf. In Österreich fordert unter anderem der Österreichische Journalisten Club (ÖJC) seit Jahren ein Ausscheiden der Parteienvertreter aus dem ORF-Stiftungsrat.
Die deutsche Studie untersucht vor allem die praktischen Aspekte der Gremienarbeit: Wie sich die Rundfunkräte zusammensetzen, wer die Mitglieder entsendet, wie Entscheidungen gefällt werden, wofür die Kontrolleure zuständig sind, was sie erreichen und was sie nicht verhindern können. Ein zentraler Aspekt dabei ist, wie sich die Gremienmitglieder selbst in ihrer Funktion als Kontrolleure begreifen. Sie üben ihr Ehrenamt im öffentlichen Auftrag und nicht im Auftrag dieser oder jener Organisation aus.
Dabei geht die Studie davon aus, dass die Kontrollaufgabe von Rundfunkräten nicht nur aus historischer Perspektive eine demokratische Errungenschaft ist, sondern auch aus aktueller Sicht und besonders unter den Bedingungen einer sich rasant verändernden Medienlandschaft. Die öffentlich-rechtlichen Sender sind unter stärkeren Legitimationsdruck geraten. Sie müssen besser als je zuvor begründen, was ihr öffentlicher Auftrag ist und wie sie ihn umsetzen. “Die demokratische Kontrolle durch funktionierende Gremien kann dabei für die Sender sogar so etwas wie eine Lebensversicherung sein”, meint Jupp Legrand, Geschäftsführer der Otto Brenner Stiftung, die die “Gremien-Studie” auf den Weg gebracht hat. Dazu sei allerdings ein Mentalitätswandel nötig, in vielen Gremien selbst, bei den Sendern und in der Politik, ergänzt die Stiftungsleitung, die diese notwendige Veränderung mit der Studie anstoßen möchte.
Freilich haben die “Gremlins”, wie Günther Jauch sie einmal genannt hat, keinen besonders guten Ruf und gelegentlich werden Zweifel laut, ob sie ihre Aufgaben überhaupt wahrnehmen. Überhaupt weiß die Öffentlichkeit deren Rolle und Funktion kaum einzuordnen. Medienpolitik ist bisher wesentlich eine Sache von Experten und Juristen, schreibt Autor Wolf. Das zeige auch die bevorstehende Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts in der sogenannten Normenkontrollklage. Hier soll “Karlsruhe” – als Folge der “Affäre
Brender” – klären, ob die Zusammensetzung der ZDF-Gremien überhaupt den verfassungsrechtlichen Vorgaben entspricht. Mit einer Entscheidung ist in Kürze zu rechnen. Vermutet wird, dass die Entscheidung auch Auswirkungen auf die Gremienzusammensetzung der ARD-Anstalten hat.
Medienpolitik, so Autor und Stiftung, sollte aber nicht nur eine Angelegenheit weniger Spezialisten sein. Deshalb wendet sich diese Studie mit ihren Reformvorschlägen nicht nur an die Gremienmitglieder, sondern vor allem auch an die entsendenden Organisationen mit dem Vorschlag, dieser demokratischen Institution mehr Aufmerksamkeit zu widmen und sie mit politischem Leben zu füllen. Die Stiftung versteht die Untersuchung auch als Angebot an die Öffentlichkeit und die Medienkritik, sich intensiv, kontinuierlich und fair mit den Gremien zu beschäftigen.
Die Studie “Im öffentlichen Auftrag. Selbstverständnis der Rundfunkgremien, politische Praxis und Reformvorschläge” ist als Arbeitsheft 73 der Otto Brenner Stiftung erschienen und ab sofort hier im kostenlosen Download erhältlich.
Tags: ARD, Öffentlichkeit, Österreich, Österreichischer Journalisten Club (ÖJC), öffentlich-rechtlich, öffentlicher Auftrag, öffgentlich-rechtlicher Rundfunk, Deutschland, Download, Fernsehen, Fritz Wolf, Günther Jauch, Gremien, Gremlins, Journalismus, Jupp Legrand, Medien, Medienkritik, Medienpolitik, ORF-Stiftungsrat, Otto Brenner Stiftung (OBS), Politik, politische Einflussnahme, Radio, Reform, Rundfunk, Rundfunkgremien, Studie, ZDF
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Montag, 15. April 2013, von Elmar Leimgruber
Hamburg ist der beliebteste Arbeitsort Deutschlands, während Essen das Ranking der unbeliebtesten Arbeitsorte Deutschlands anführt. Dies geht aus einer Studie hervor, die XING, das Business Network im deutschsprachigen Raum, unter seinen Mitgliedern durchgeführt hat. Demnach gaben 42% der deutschlandweit Befragten an, dass sie gerne in der Hansestadt arbeiten würden. Auf den Plätzen zwei und drei folgen München und Berlin. Die deutschen Großstädte, denen XING-Nutzer als Arbeitsort die schlechtesten Noten gegeben haben, sind Frankfurt, Dresden, Leipzig, Dortmund und Essen.
Auch auf Ebene der Bundesländer ist Hamburg laut Studie führend. An Position zwei und drei der beliebtesten Bundesländer liegen Bayern und Baden-Württemberg – im Saarland oder in Sachsen-Anhalt würde hingegen lediglich ein Prozent der Befragten gerne arbeiten.
Nach den Gründen befragt, warum XING-Nutzer gerne zum Arbeiten in eine der Städte oder in eines der Bundesländer ziehen würden, liegen die Lebensqualität, verbesserte soziale Rahmenbedingungen (59%) und der Freizeitwert (57%) vorne. Jeder zweite Befragte (50%) würde aus familiären Gründen umziehen. Gehalt (37%), Immobilienbesitz (16%) oder attraktive Miet- und Immobilienpreise (10%) spielen eher eine untergeordnete Rolle.
Zu Aspekten wie schlechten sozialen Rahmenbedingungen oder mangelndem Freizeitwert geben die XING-Nutzer Großstädten wie Essen und Dortmund schlechte Noten. 64% der Befragten würden sich auch nicht durch Faktoren wie eine Gehaltssteigerung, geringere Arbeitszeit, einen Firmenwagen oder eine vom Arbeitgeber gestellte Wohnung davon überzeugen lassen, in einer dieser Städte zu arbeiten.
Im Rahmen der auf der XING-Plattform durchgeführten Umfrage wurden zudem Daten zur beruflichen Mobilität erhoben. Demnach würden 41% der XING-Nutzer weltweit umziehen, wenn ihnen ihr Traumjob angeboten wird. Als besonders mobil erweisen sich dabei Führungskräfte (44%), junge Berufstätige zwischen 18 und 29 Jahren (47%), Manager aus dem Bereich Marketing & Consulting (50%) sowie selbstständige Unternehmer (54%).
845 Nutzer haben im März 2013 auf xing.com an der Online-Umfrage teilgenommen. Im Rahmen der Umfrage waren die zwölf einwohnerreichsten Großstädte zur Auswahl vorgegeben. Die Nennung weiterer deutscher Städte wurde durch Eingabe per Freifeld ermöglicht.
Übersicht: Arbeitsorte in Deutschland – Die beliebtesten und unbeliebtesten Großstädte:
TOP 5
1. Hamburg (42%)
2. München (35%)
3. Berlin (28%)
4. Köln (18%)
5. Stuttgart (17%)
FLOP 5
1. Essen (48%)
2. Dortmund (44%)
3. Leipzig (38%)
4. Dresden (35%)
5. Frankfurt am Main (35%)
Tags: Arbeit, Arbeitsort, Arbeitsplatz, Baden-Württemberg, Bayern, beliebteste Arbeitsorte, Berlin, Business Network, Deutschland, Dortmund, Dresden, Essen, Frankfurt, Hamburg, Lebensqualität, Leipzig, München, Mobilität, Online-Umfrage, Ranking, Saarland, Sachsen-Anhalt, Social Network, Soziales, Studie, Wirtschaft, Xing
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Freitag, 12. April 2013, von Elmar Leimgruber
Die aktive Förderung von Kindern führt nicht automatisch auch zu einer höheren Lebenszufriedenheit der Betroffenen selbst: Die dritte internationale UNICEF-Vergleichsstudie zur Lage der Kinder in Industrieländern (UNICEF-Report Card 11) zeigt für Deutschland deutliche Verbesserungen in wichtigen Bereichen auf. Insgesamt liegt Deutschland auf Platz sechs der Industrienationen, wenn es darum geht, eine gute Lebensumwelt für die junge Generation zu schaffen.
Die Niederlande sowie Finnland, Island, Norwegen und Schweden nehmen in der Gesamtbewertung die obersten Plätze ein. Griechenland, Italien, Portugal und Spanien hingegen sind in der unteren Hälfte der Tabelle zu finden. Österreich belegt in diesem Ranking Platz 18, die Schweiz Platz 8.
Der UNICEF-Bericht stellt die Erfolge von 29 Industriestaaten bezüglich des Wohlergehens von Kindern im ersten Jahrzehnt dieses Jahrhunderts dar. Der Report zeigt, dass Kinderarmut nicht unvermeidbar sondern durch politische Maßnahmen beeinflussbar ist. Der Report ergibt auch, dass manche Länder beim Schutz von gefährdeten Kindern besser abschneiden als andere. Die vollständige Studie ist hier (in englischer Sprache) abrufbar.
Im Gegensatz zu positiven Entwicklungen auf Feldern wie Bildung und Risikoverhalten steht allerdings die subjektive Sicht der Jugendlichen in Deutschland auf ihre Lebenssituation. Bei der Selbsteinschätzung der Lebenszufriedenheit von Mädchen und Jungen fällt Deutschland auf Platz 22 von insgesamt 29 untersuchten Ländern. Diese Kluft hat sich in den vergangenen Jahren verbreitert und ist jetzt größer als in jedem anderen Industrieland.
Zwischen dem pro Kopf Bruttoinlandsprodukt (BIP) und dem Wohlbefinden der Kinder findet der Bericht keinen engen Zusammenhang. So besetzt z.B. Slowenien in der Gesamtwertung einen höheren Platz als Kanada, die Tschechische Republik einen höheren Platz als Österreich und Portugal einen höheren Platz als die USA. Weiters ergibt der Bericht, dass die Länder Zentral- und Osteuropas die Kluft zu etablierten Industrienationen mittlerweile verringern bzw. schließen.
Erstplatziert im internationalen Vergleich sind wiederum – wie schon in beiden vorherigen Studien – die Niederlande: Das Land schneidet in allen fünf Dimensionen des kindlichen Wohlbefindens am besten ab – und diese gute Situation spiegelt sich dort auch in der Selbsteinschätzung von Kindern und Jugendlichen. Auch die skandinavischen Länder Norwegen, Island, Finnland und Schweden schneiden im Durchschnitt der fünf Dimensionen besser als Deutschland ab.
Am größten ist der Abstand zwischen der Einschätzung der eigenen Lebenszufriedenheit und den äußeren Bedingungen für Kinder in Griechenland, das auf der zweiten Skala um 20 Plätze nach oben springt. Auch in Spanien (plus 16) und Estland (plus 14) geben Kinder für ihre Lebenszufriedenheit deutlich höhere Werte an, als das Land nach den Bewertungen der übrigen Dimensionen kindlichen Wohlbefindens erreicht. Hinter Deutschland beträgt diese Differenz in Luxemburg minus zehn Plätze (von sieben auf 17), Kanada fällt von Platz 17 auf Platz 24. Auch Polen verschlechtert sich um sieben Ränge und sinkt bei der Lebenszufriedenheit von Platz 21 auf den vorletzten Rang.
In keinem der anderen 28 Länder hat sich der Anteil der Jugendlichen, die rauchen, in den vergangen Jahren so deutlich reduziert wie in Deutschland. Mädchen und Jungen hierzulande konsumieren auch Alkohol und Cannabis deutlich seltener. Die früher bereits niedrige Zahl von Teenagerschwangerschaften ist noch weiter gesunken. Vorbildlich ist zudem die besonders niedrige Gewaltbereitschaft. In Kontrast hierzu steht die eher negative Selbsteinschätzung vieler Heranwachsender. Deutsche Kinder sind zudem deutlich häufiger übergewichtig als früher.
Auch insgesamt gibts es diesbezüglich Positives zu berichten: In der Gruppe der 11- bis 15-Jährigen gaben nur acht Prozent an, mindestens einmal pro Woche Zigaretten zu rauchen (Österreich: knapp 12%); nur 15 Prozent gaben an, mindestens zweimal in ihrem Leben betrunken gewesen zu sein (Ö: knapp 15%); 99 Prozent der Mädchen werden nicht im Teenageralter schwanger; und zwei Drittel sind keine Opfer von Bullying (Ö: 60%) und sind nicht in Schlägereien involviert (Ö: über 60%). Hinsichtlich sportlicher Betätigung sieht es hingegen schlechter aus: USA und Irland sind die einzigen Länder, wo mehr als 25 Prozent der Kinder angeben, mindestens eine Stunde am Tag körperlich aktiv zu sein, in Österreich sind es allerdings knapp 25 Prozent!
Die neue Vergleichsstudie des UNICEF-Forschungsinstituts Innocenti knüpft an die umfassenden UNICEF-Studien von 2007 und 2010 an, in denen die Lage der Kinder in Industrieländern anhand von sechs Dimensionen verglichen wurde. Grundlage der Analyse sind die neuesten erhältlichen Daten von Eurostat, OECD, PISA, Weltgesundheitsorganisation und Weltbank. Sie beziehen sich auf die Jahre 2009/2010 – durch die Notwendigkeit, verschiedenste nationale Datenerhebungen international vergleichbar aufzubereiten, ergibt sich eine zeitliche Verzögerung von zwei bis drei Jahren. Die Auswirkungen der Finanzkrise bilden die Daten daher nur ansatzweise ab.
Aus den Ergebnissen der Studie zieht UNICEF folgende Schlussfolgerungen:
- Kampf gegen Kinderarmut gezielt verstärken
Der Mittelplatz im internationalen Ranking darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass es innerhalb Deutschlands große Unterschiede bei der relativen Kinderarmut gibt. Mit einer nationalen Agenda gegen Kinderarmut muss die Politik ihre Anstrengungen verstärken, gezielt die wirtschaftlich schwächsten Familien zu unterstützen – und das sind in Deutschland vor allem die Alleinerziehenden.
- Kindergesundheit fördern
Die Vergleichsstudie zeigt, dass man Übergewicht bei Kindern erfolgreich entgegenwirken kann. In Belgien, Frankreich, Spanien und Großbritannien sank der Anteil übergewichtiger Jugendlicher zum Teil deutlich. Deutschland hat diese Trendwende noch nicht geschafft. Sport und Bewegung sowie ausgewogene Ernährung müssen hierzulande einen höheren Stellenwert erhalten. Kindergärten und Schulen sollten dem gesundheitsorientierten Sportunterricht sowie gesunder Ernährung mehr Zeit einräumen.
- Kinder und ihre Rechte stärken
Politik, Medien und Forschung dürfen Kinder nicht ausschließlich aus der Perspektive ihrer Leistungsfähigkeit beurteilen. Das Wohlbefinden von Kindern und ihre Rechte müssen zur Richtschnur der Politik von Bund, Ländern und Gemeinden werden. Wichtig ist es, allen Kindern Möglichkeiten zur Teilhabe zu eröffnen. Insbesondere die Kommunen haben die Aufgabe, für mehr Kindergerechtigkeit und Kinderfreundlichkeit im Alltag zu sorgen.
Tags: Alkohol, Österrreich, Bildung, Bruttoinlandsprodukt (BIP), Cannabis, Deutschland, Download, eurostat, Finanzkrise, Finnland, Gewaltbereitschaft, Griechenland, Industrieländer, Insland, Italien, Kanada, Kinder, Kinderförderung, Kinderschutz, kindliches Wohlbefinden, Lebenszufriedenheit, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, OECD, Pisa, Polen, Portugal, Ranking, rauchen, Risikoverhalten, Schweden, Schweiz, Slowenien, Spanien, Studie, Tabelle, Teenagerschwangerschaft, Tschechien, UNICEF, UNICEF-Bericht, UNICEF-Report Card 11, UNICEF-Vergleichsstudie, Vergleich, Vergleichstabelle, Weltbank, Weltgesundheitsorganisation
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Dienstag, 9. April 2013, von Elmar Leimgruber
Das Risikopotenzial von so genannten intelligenten Stromnetzen wird von der Energiewirtschaft und dem produzierenden Gewerbe unterschätzt. Das Bewusstsein für die Angreifbarkeit von intelligenten Netzen ist kaum vorhanden und Schutzmaßnahmen sind Mangelware. Dies geht aus der Studie “Security & Safety in einer smarten Energiewelt” von TÜV SÜD hervor. Für die Studie wurden Entscheidungsträger bei großen Energieversorgern, Stadtwerken und Fertigungsbetrieben befragt.
Die Energiewende führt zu einem Umbau der Stromversorgung in Deutschland und in Europa. Neben dem weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien und dem Bau von “Stromautobahnen” werden die Mittel- und Niederspannungsnetze mit Intelligenz ausgestattet, um einen optimalen Abgleich zwischen Erzeugung und Verbrauch zu erreichen und die Netzstabilität zu gewährleisten. Dafür ist es nötig, dass die einzelnen Netzteilnehmer und die Netzbetreiber die nötigen Informationen austauschen und dass dieser Austausch sowie die Regelung des Netzes einen hohen Automatisierungsgrad aufweist.
“Die vermehrte Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energien und der Umbau der Stromnetze zu Smart Grids sind Herausforderungen für die Versorgungssicherheit und die Netzstabilität”, sagt Kai Strübbe, Leiter des Bereichs Embedded Systems der TÜV SÜD AG. Viele moderne Produktionsanlagen würden aufgrund zeitkritischer Prozesse empfindlich auf Netzschwankungen oder Stromausfälle reagieren, so Strübbe. Zudem wachse durch Smart Grids die Bedrohung durch Schadsoftware und Hacker-Attacken, von denen sowohl Produktionsanlagen, als auch die gesamte Versorgungsinfrastruktur betroffen sein könnten.
Mit der Studie “Security & Safety in einer smarten Energiewelt” beleuchtet TÜV SÜD die Situation in der Energiewirtschaft und im produzierenden Gewerbe. Im Auftrag von TÜV SÜD hat der Marktforschungsspezialist Technomar GmbH insgesamt 255 Geschäftsführer und andere Entscheidungsträger von Energieversorgern, Stadtwerken und mittelständischen Fertigungsbetrieben befragt. Eines der wichtigsten Ergebnisse: Bei Sicherheitsfragen gibt es noch erheblichen Nachholbedarf.
Von überragender Bedeutung für alle Befragten ist die Qualität der Stromversorgung: 89 Prozent der großen Energieversorger, 99 Prozent der Stadtwerke und 95 Prozent der Fertigungsbetriebe messen ihr einen “hohen Stellenwert” bei. Die größten unternehmerischen Schäden in allen drei Marktsegmenten werden in der Regel nicht durch Stromausfälle verursacht, sondern durch Schwankungen in der Netzfrequenz und in der Netzspannung. Am problematischsten sind solche Störungen für die Produktion, die IT und andere kritische Verbraucher wie Prozesssteuerungen oder Geräte zur medizinischen Versorgung.
Die meisten Unternehmen gehen davon aus, dass die Energiewende einen mittleren bis großen Einfluss auf die Qualität der Stromversorgung haben wird. Diese Erwartung teilen 85 Prozent der Befragten bei den großen Energieversorgern, 91 Prozent bei den Stadtwerken und 80 Prozent im produzierenden Gewerbe. Dennoch ist die Hälfte der Entscheidungsträger in allen drei Marktsegmenten davon überzeugt, dass die Versorgungsqualität durch die Energiewende nicht beeinträchtigt wird. Ein nicht unerheblicher Teil der Befragten – zwischen 20 Prozent bei den Stadtwerken und 28 Prozent im produzierenden Gewerbe – geht sogar davon aus, dass die Zahl von Netzschwankungen und Stromausfällen in Zukunft zurückgehen wird.
Auch die Einführung von intelligenten Netzen wird nach Einschätzung der meisten Befragten zu keinen merklichen Beeinträchtigungen der Versorgungsqualität führen. Besonders stark ausgeprägt ist diese Meinung mit 50 Prozent in den Fertigungsbetrieben, was vom großen Vertrauen in die Energieversorger und Netzbetreiber zeugt. “Auffallend bei dieser Frage ist, dass ein Viertel der Entscheidungsträger keine Meinung dazu hat”, merkt Kai Strübbe an. “Das könnte ein Zeichen dafür sein, dass die Thematik der Smart Grids noch nicht überall angekommen ist beziehungsweise noch nicht in ausreichendem Umfang reflektiert wurde.”
Das Vertrauen in die Versorgungsqualität hat zur Folge, dass im produzierenden Gewerbe nur die Hälfte der befragten Unternehmen ausreichend gegen Störungen bei der Stromversorgung geschützt ist. 32 Prozent bewerten ihre Situation als “sicher” und 17 Prozent als “sehr sicher”. Dieser Selbsteinschätzung entspricht auch die Tatsache, dass mehr als die Hälfte der Fertigungsbetriebe im Fall von Netzstörungen über keinerlei technische oder organisatorische Gegenmaßnahmen verfügt. Mehr für die Sicherheit will auch in Zukunft nur eine Minderheit der befragten Unternehmen tun: 28 Prozent bei den Energieversorgern, 45 Prozent bei den Stadtwerken und 22 Prozent im produzierenden Gewerbe.
Wenig überzeugend ist zudem der Schutz vor Schadsoftware oder Hacker-Angriffen. Nur 48 Prozent der Befragten im produzierenden Gewerbe sind davon überzeugt, in dieser Hinsicht “sicher” oder “sehr sicher” zu sein. Bei den großen Energieversorgern halten sich immerhin 57 Prozent der Befragten für gut gewappnet gegen solche Attacken, und bei den Stadtwerken sind es 54 Prozent. In dieses Bild passen auch die Aussagen, dass 62 Prozent der Energieversorger über keine Gesamtverantwortlichen für die IT Security verfügen. Auch bei 33 Prozent der Stadtwerke und bei 42 Prozent der Fertigungsbetriebe gibt es keinen solche Verantwortlichen.
“Vor allem die Aussagen zur IT Security sehen wir mit großer Sorge” erklärt Kai Strübbe. “Denn durch die zunehmende Ausstattung der Stromnetze mit Intelligenz und die Kommunikationsfähigkeit von Smart Grids erhöht sich auch das Risiko für feindliche Angriffe.” Durch solche Attacken können nach Aussage des TÜV SÜD-Experten nicht nur Daten von Unternehmen und Verbrauchern ausspioniert, sondern auch gesamte Versorgungsinfrastrukturen lahmgelegt werden. Insgesamt zeigten die Ergebnisse der Studie “Safety & Security in der smarten Energiewelt”, dass die Marktteilnehmer über den Umbau der Stromnetze zu Smart Grids und die möglichen Folgen noch nicht ausreichend informiert sind. Strübbe: “Wir sehen einen eklatanten Widerspruch zwischen der hohen Bedeutung, den die Stromqualität für alle Befragten hat, und den fehlenden Vorkehrungen, um sich gegen mögliche Störungen abzusichern.”
Dabei stellt die Um- und Aufrüstung der Netze zu Smart Grids ganz neue Anforderungen an alle Marktteilnehmer – Energieversorger, Energieverbraucher und Netzbetreiber. “In intelligenten Stromnetzen wird der Bereich der IT Security, der Schutz vor feindlichen Angriffen immer wichtiger”, betont der TÜV SÜD-Mann. Nur durch eine ganzheitliche Herangehensweise und durch die Verbindung von funktionaler Sicherheit und IT Security, von Safety und Security könne die hohe Versorgungsqualität in Deutschland auch in Zukunft garantiert werden.
Tags: Embedded Systems, Energie, Energieversorger, Energiewende, intelligente Netze, Intelligente Stromnetze, IT Security, Kai Strübbe, Netzbetreiber, Netzstabilität, Safety, Security, Sicherheit, Smart Grids, Strom, Stromnetz, Stromversorgung, Studie, TÜV, Technomar GmbH, Versorgungssischerheit
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Dienstag, 2. April 2013, von Elmar Leimgruber
Der eigene Hausgarten kann vor allem für die Fruchtbarkeit ganz schön gefährlich sein: Schneckenkorn und noch mehr diverse Unkrautbekämpfungsmittel (Herbizide), Sprays zur Insektenabwehr (Insektizide), Mittel gegen Pilzkrankheiten (Fungizide) wirken sich nachhaltig negativ auf die Gesundheit des Menschen aus. Die Umweltschutzorganisation Global 2000 warnt vor hormonell wirksamen Pestiziden im Hausgartenbereich:
Die Ergebnisse einer aktuellen Studie vom Pestizid Aktions-Netzwerk e.V. (PAN-Germany) zeigten demnach, dass Gartenarbeiter sowie deren Nachkommen einem erhöhten gesundheitlichen Risiko durch die Anwendung von hormonell wirksamen Pflanzenschutzmitteln ausgesetzt sind. Es bestehe die Gefahr von Fruchtbarkeitsstörungen bis hin zur gänzlichen Unfruchtbarkeit und es könne zu Missbildungen der Geschlechtsorgane kommen, warnt Global 2000. Dabei seien nicht nur Personen betroffen, die direkt in Kontakt mit Pestiziden kommen, sondern auch deren Nachkommen.
Laut PAN-Germany ist unter anderem auch das weltweit am meisten verwendete Breitbandherbizid Glyphosat (Roundup(R)) als hormonell wirksam eingestuft. Die Studie von listet insgesamt 51 Pestizidwirkstoffe auf, die nach wissenschaftlichen Erkenntnissen als hormonell wirksam eingestuft werden. Der überwiegende Teil davon ist in Österreich zugelassen, zwölf der Wirkstoffe findet man nach Recherche von Global 2000 sogar in Handelsprodukten, die speziell für HobbygärtnerInnen angeboten werden.
“Gerade als PrivatanwenderIn vermutet man oft keinerlei Gefahren hinter den Pflanzenschutzmitteln, die man ohne weiteres in Gartencentern und Baumärkten, aber auch in Drogerien und Supermärkten kaufen kann. Die Anwendung eines solchen vermeintlich harmlosen Pflanzenschutzmittels birgt ein durch die Konsumenten nicht abschätzbares Risiko in sich. Hormonell wirksame Stoffe können bereits in kleinsten Mengen negative Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit haben”, warnt Dominik Linhard, Pestizidexperte bei Global 2000: “Als Privatperson setzt man sich freiwillig einer potentiellen Vergiftungsgefahr aus, obwohl mittlerweile genügend harmlosere Alternativen erhältlich sind. Gerade im Hausgartenbereich besteht keine Notwendigkeit, giftige Mittel zu verwenden,” so Linhard.
Grundsätzlich sollte man in erster Linie Maßnahmen ergreifen, welche die Einzelpflanze oder besser den gesamten Garten vital erhalten. Dies geschieht am besten durch die gezielte Förderung von tierischen Nützlingen und dem Einsatz von Pflanzenstärkungsmitteln. Auch im Bio-Garten gilt die Weisheit: “Gegen jede Krankheit ist ein Kraut gewachsen”. Aus Wildkräutern wie Brennnesseln, Schachtelhalm oder Reinfarn lassen sich ohne großen Aufwand ganz leicht pflanzenstärkende Kräuterauszüge herstellen, empfiehlt Global 2000.
Tags: Dominik Linhard, Fungizide, Garten, Gefahr, Gesundheit, Gifte, Global 2000, Glyphosat (Roundup(R)), Hausgarten, Herbizide, Hobbygärntner, Insektizide, Missbildung, Nachkommen, Naturprodukte, Nützlinge, PAN-Germany, Pestizid Aktions-Netzwerk e.V., Pestizide, Pflanzenschutzmittel, Pflanzenstärkungsmittel, Schneckenkorn, Studie, Umweltschutz, Unfruchtbarkeit, Unkrautbekämpfungsmittel, Vergiftung
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Donnerstag, 7. Februar 2013, von Elmar Leimgruber
Militär und Armee stehen im Vertrauensindex hoch. Dies geht aus dem GfK Global Trust Report 2013 hervor. Das Marktforschungsinstitut GfK hat in 25 Ländern die Vertrauensfrage gestellt: Welche Wirtschaftsbranchen und Institutionen genießen am meisten Vertrauen, welche am wenigsten? Über alle 25 Länder hinweg erhalten bei den Institutionen das Militär und die Armee mit 79 Prozent das größte Vertrauen. Auf Rang zwei folgen mit 66 Prozent die Kirchen bzw. die Glaubensgemeinschaften. Das Schlusslicht der internationalen Liste bilden – wie in fast allen untersuchten Ländern – die politischen Parteien. Sie erreichen im Durchschnitt lediglich einen Vertrauenswert von 18 Prozent.
Bei den Branchen liegen die Unterhaltungselektronik- und Haushaltsgerätehersteller im Gesamtdurchschnitt an der Spitze: knapp 74 Prozent aller Befragten vertrauen diesem Wirtschaftsbereich, gefolgt vom Handwerk mit 69 Prozent. Die hinteren Plätze des Vertrauens-Rankings der Branchen belegen die Banken bzw. Versicherungen mit 62 Prozent und die Telekommunikations- und Internetanbieter sowie die Fluggesellschaften mit jeweils 60 Prozent.
Bis auf wenige Ausnahmen sind die Vertrauenswerte in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr stabil geblieben. Die Autoindustrie kann ihr hohes Vertrauensniveau halten, die Energie- und Wasserversorger verlieren leicht. Als einzige Institution konnte die deutsche Regierung ihren Vertrauenswert verbessern. Zwar rangiert sie mit 34 Prozent im hinteren Drittel des Rankings, konnte im Vergleich zum Vorjahr aber fünf Prozentpunkte hinzugewinnen. “Grund für diese Entwicklung könnte die – laut Medienberichten – positive Wahrnehmung des derzeitigen Krisenmanagements durch die Bundeskanzlerin sein”, sagt Raimund Wildner, Geschäftsführer des GfK Vereins.
Bei den Institutionen genießt die Polizei das höchste Vertrauen in Deutschland. Sie erreicht 81 Prozent und führt das Ranking klar an. Im Vergleich zum Vorjahr wird jedoch ein Minus von vier Prozentpunkten gemessen. Auf Rang zwei liegt mit deutlichem Abstand die Justiz. Sie erreicht einen Vertrauenswert von 65 Prozent, gefolgt von den Nichtregierungsorganisationen (NGOs) mit 59 Prozent. Schlusslicht sind und bleiben die politischen Parteien, zu denen nur jeder Sechste Vertrauen hat. Im internationalen Vergleich liegen die deutschen Parteien mit diesem Wert allerdings noch im Mittelfeld.
Wenig Vertrauen schenken die Deutschen auch dem Internet (34 Prozent) und großen Unternehmen bzw. internationalen Konzernen (26 Prozent). An Vertrauen verloren haben auch die Energie- und Wasserversorger. Sie erreichen aktuell nur noch 51 Prozent, ein Jahr zuvor waren es noch 5 Prozentpunkte mehr. Grund dafür könnten die steigenden Ökostromumlagen sein, durch die sich die Strompreise für viele Privatkunden erhöhen.
In Deutschland hat offenbar das Handwerk auch in puncto Vertrauen goldenen Boden. 87 Prozent der Bundesbürger vertrauen dieser Branche. Damit belegt sie – wie schon im vergangenen Jahr – klar den Spitzenplatz bei den elf untersuchten Wirtschaftsbereichen. Auf Rang zwei finden sich die Unterhaltungselektronik- und Haushaltsgerätehersteller, denen 78 Prozent der Bevölkerung vertrauen, gefolgt von den Autoherstellern mit 71 Prozent.
Den letzten Platz belegen die Banken und Versicherungen. Sie büßen im Vergleich zum Vorjahr sogar noch einmal 7 Prozentpunkte ein und kommen nun auf einen Vertrauenswert von 29 Prozent. “Nicht einmal mehr jeder dritte Bundesbürger vertraut dieser Branche. Hier wirken sich wohl vor allem die Skandale der letzten Zeit aus, die von Zinsmanipulationen bis zu Razzien wegen des Verdachts der Beihilfe zur Steuerhinterziehung reichen”, fasst Wildner zusammen.
Diese Ergebnisse sind ein Auszug aus dem “GfK Global Trust Report” 2013 und basieren auf rund 28.000 Verbraucherinterviews, die im Auftrag des GfK Vereins im Zeitraum September bis November 2012 in insgesamt 25 Ländern durchgeführt wurden. Grundlage der Untersuchung ist die Abfrage des Vertrauens in 12 Institutionen, 11 Branchen und in die Mitmenschen allgemein mittels folgender Skala: “vertraue ich voll und ganz”, “vertraue ich überwiegend”, “vertraue ich weniger”, “vertraue ich überhaupt nicht”.
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Donnerstag, 31. Januar 2013, von Elmar Leimgruber
Laut einer aktuellen Studie (“Internetnutzung und digitale Kompetenz im Vorschulalter”) der EU-Initiative SaferInternet.at sind bereits 41 Prozent der 3- bis 6-Jährigen regelmäßig im Internet. Dabei sind Spielen, Fotos und Videos ansehen die beliebtesten Beschäftigungen im Netz. Die steigende Verbreitung von Tablets und Smartphones wird den Trend zur frühen Internetnutzung weiter verstärken. Daher wurden anlässlich des 10. Internationelen Safer Internet Day am 5. Februar ein neuer Elternratgeber und ein Handbuch für zukünftige Kindergartenpädagogen mit praktischen Tipps für die Interneterziehung der Jüngsten präsentiert.
Obwohl 41 Prozent der Kinder zwischen 3 und 6 Jahren schon regelmäßige Erfahrungen mit dem Internet haben, sind nur 11 Prozent der Eltern überzeugt, dass ihre Kinder in diesem Alter den verantwortungsvollen Umgang lernen sollten. Die Mehrheit (49%) vertritt die Meinung, dass Interneterziehung erst im Volksschulalter
notwendig ist. Mehr als ein Drittel der Eltern (36%) sind jedoch der Auffassung, dass erst nach der Volksschule die Zeit dafür reif ist.
Gerade Kleinkinder können im Internet auf Angebote stoßen, die sie verängstigen oder bei mobilen Geräten Kostenfallen darstellen, erklärt Safer Internet. Um das
zu vermeiden, sollten Eltern ihre Geräte durch Jugendschutzeinstellungen und die Auswahl geeigneter Angebote für die Nutzung durch den Nachwuchs vorbereiten. Leider verabsäumen bisher zwei Drittel der Eltern genau diese Vorbereitungen. Nur die Hälfte der befragten Erziehungsberechtigten (51%) findet es einfach,
altersgerechte Inhalte und Apps für ihre Kinder zu finden.
Der erste Kontakt von Kindern mit dem Internet findet immer früher statt. Daher ist es für Eltern eine ständig wachsende Herausforderung, auch schon ihre Kleinsten bei der sicheren Mediennutzung anzuleiten. Die Initiative Saferinternet.at beauftragte das Institut für empirische Sozialforschung (IFES) mit einer Studie
zum Thema “Internetnutzung und digitale Kompetenz im Vorschulalter”. In Telefoninterviews wurden 402 Eltern mit Kindern zwischen 3 und 6 Jahren zu Internet-fähigen Geräten, Internetnutzung und Medienerziehung ihrer Sprösslinge befragt.
Die Ergebnisse der Befragung waren aufgrund des Alters der Kinder besonders überraschend: 52 Prozent der Kinder zwischen 3 und 6 Jahren waren schon einmal im Internet. 41 Prozent der Eltern gaben an, dass ihre Kinder mindestens einmal pro Woche das Internet nutzen. Die durchschnittliche Online-Zeit beträgt dabei eine Stunde pro Woche. Dabei zeigt sich, dass die Zeit, die 3- bis 6-Jährige im World Wide Web verbringen, mit der Internetaffinität der Eltern ansteigt.
Die am häufigsten genutzten Internet-fähigen Geräte sind Computer bzw. Laptop (34%), gefolgt von Spielkonsolen (14%), Smartphones der Eltern (11%) und Tablet-Computer (6%). Mobile Geräte sind noch von geringer Bedeutung, werden allerdings in den nächsten Jahren stark aufholen. Wenn Tablets im Haushalt vorhanden sind, werden diese von Kindern am liebsten verwendet. Die beliebtesten Online-Aktivitäten der Kinder sind Spielen (34%), Fotos (33%) bzw. Videos (27%) ansehen
und Musikhören (24%).
Die Neuauflage des bewährten Elternratgebers, der von Saferinternet.at in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend (BMWFJ) erstellt wurde, hilft Eltern mit Tipps bei der Erziehung. Neu ist dieses Jahr auch das Handbuch für die Kindergarten-Ausbildung, das gemeinsam mit
Elementarpädagogen und der Unterstützung des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur (BMUKK) entwickelt wurde. Auf mehr als 50 Seiten wird speziell für Kindergartenpädagogen auf die “Medienkindheit” eingegangen und mit praxisnahen Tipps zur Aus- und Weiterbildung beigetragen. Download und kostenlose Bestellung der Materialien unter: www.saferinternet.at/broschuerenservice
Der internationale Safer Internet Day findet am 5. Februar 2013 unter dem Motto “Connect with respect” zum 10. Mal statt. Zum Jubiläum wurden Schulen österreichweit aufgerufen, am Safer Internet Day 2013 teilzunehmen. In Kooperation mit dem Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur findet im gesamten Februar 2013 der Safer Internet-Aktions-Monat statt. Schon 120 Schulen sind dem Aufruf gefolgt und haben unterschiedlichste Projekte und Initiativen
gestartet. Eine weitere Möglichkeit, beim 10-jährigen Jubiläum des Safer Internet Day mitzumachen, ist der Safer Internet-Song “Hier heimisch”.
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Dienstag, 29. Januar 2013, von Elmar Leimgruber
Deutsche Metropolen sind auch international beliebt. München und Berlin sind derzeit nach Ansicht internationaler Branchenexperten die attraktivsten Immobilienmärkte Europas. Damit führen erstmals zwei deutsche Städte das Standortranking der 27 europäischen Metropolen an, das seit 2004 von der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC und dem Urban Land Institute (ULI) erhoben wird. Die fünf begehrtesten Immobilienstandoert Europas sind demnach: München, gefolgt von Berlin, Berlin, London, Istanbul und Hamburg. Zürich liegt am 7. Platz, Wien am 13.
Wie zudem aus der Studie “Emerging Trends in Real Estate Europe 2013″ hervorgeht, ist die Stimmung der 500 befragten Immobilienexperten für 2013 erstmals seit Jahren wieder optimistisch. So geben 80 Prozent der Befragten an, dass sich durch die Krise der Eurozone neue Möglichkeiten für ihr Geschäft ergeben haben. “Dieser Optimismus bedeutet jedoch nicht, dass sich alle Probleme – insbesondere das weiterhin bestehende Refinanzierungsproblem der Investments aus den Boom-Jahren 2007 bis 2007 – schnell lösen werden”, kommentiert Jochen Brücken, verantwortlicher Partner für den Bereich Real Estate bei PwC Deutschland.
Die Immobilienbranche hat offenbar nach fünf Jahren der Restrukturierung allmählich einen Weg gefunden, mit der neuen, volatileren Normalität umzugehen. Investoren setzen gegenwärtig weniger auf Investmentstrategien für ganze Regionen oder Sektoren, stattdessen wählten sie sehr sorgfältig die Ziele für ihre Investments, die Erträge und Sicherheit versprechen. Dabei ist der Run auf Core-Objekte nach wie vor hoch und teilweise überlaufen. Neue attraktive Geschäftschancen ergeben sich durch das “Greening”. “Für ökologisch nachhaltige Immobilien, die sich beispielsweise durch einen besonders niedrigen Energieverbrauch oder auch besonders umweltfreundliche Baustoffe auszeichnen, lassen sich am Markt deutliche Preisaufschläge erzielen, und zwar nicht nur in Deutschland” , betont Claudia C. Gotz, Geschäftsführerin ULI Germany.
“Der deutsche Immobilienmarkt profitiert von einer Sonderkonjunktur. Doch sind Investitionen in urbane Zentren auch hierzulande keine Selbstläufer. In Frankfurt beispielsweise sind vor allem die Büromieten im Zuge der Bankenkrise unter Druck geraten, und Berlin wird beweisen müssen, dass der jüngste Immobilienboom nachhaltig ist und nicht nur vom bislang vergleichsweise niedrigen Preisniveau angeheizt wurde”, so Brücken.
Wertzuwächse trauen die Immobilienexperten lediglich vier der analysierten Metropolen zu. Insgesamt “gute” Perspektiven für den Bestand, neue Investments und die Immobilienentwicklung sehen die Befragten außerhalb von München und Berlin nur in London und Istanbul. Ausgesprochen kritisch beurteilen sie die Aussichten für Athen und Lissabon sowie die spanischen Metropolen. “Auf der anderen Seite mehren sich die Anzeichen dafür, dass die Immobilienmärkte in Südeuropa das Schlimmste hinter sich haben: Immerhin vier von fünf Befragten sehen auf dem aktuellen Preisniveau auch Chancen für Investitionen. Allerdings brauchen Immobilienkäufer in den Krisenstaaten wohl einen langen Atem”, so Claudia C. Gotz.
Die Finanzierung von Immobilieninvestments über Bankkredite ist allerdings ungeachtet weiterhin niedriger Leitzinsen schwieriger geworden. Bei Neuinvestitionen haben sich die Konditionen nach Ansicht von 38 Prozent der Befragten verschlechtert, während nur 17 Prozent eine Verbesserung gegenüber 2012 feststellen können. Ein Grund für die Eintrübung dürfte der Rückzug etlicher Banken aus der gewerblichen Immobilienfinanzierung sein.
Die Bedeutung eigenkapitalfinanzierter Investitionen nimmt demgegenüber zu. Drei von vier Befragten gehen davon aus, dass sich börsennotierte Immobiliengesellschaften und REITs stärker als 2012 engagieren werden. Jeweils rund 60 Prozent erwarten, dass Immobilienfonds bzw. Private-Equity-Investoren im laufenden Jahr wieder eine größere Rolle auf dem Markt spielen.
Neben der prominenten Platzierung deutscher Städte in den europäischen Top-10 fällt besonders das Comeback Londons auf. Nachdem die Themsemetropole 2012 auf Rang neun abgestiegen war, hat sie sich in der aktuellen Umfrage wieder auf die dritte Position vorgearbeitet. Dabei profitiert die Stadt nicht nur von ihrem Status als einer der wertstabilsten Immobilienmärkte weltweit, sondern auch vom wachsenden Raumbedarf der Technologie- und Kreativbranche.
Ähnlich wie London genießt München den Ruf eines “sicheren Hafens” in turbulenten Zeiten. Eine ausgewogene Wirtschaftsstruktur und niedrige Leerstandsquoten garantieren mindestens stabile Immobilienpreise. Zudem profitiert der Hotelmarkt vom boomenden Tourismus. Auch in Berlin raten die befragten Experten zu Investitionen im Hotel- und Tourismussektor. Bevorzugt werden allerdings vor allem Wohnimmobilien: Für keine andere europäische Metropole haben mehr Befragte eine Kaufempfehlung für Wohnungen ausgesprochen als für Berlin.
Die vollständige Studie “Emerging-Trends in Real Estate Europe-2013″ von PwC und ULI ist hier kostenlos (in englischer Sprache) abrufbar.
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