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Dienstag, 29. Januar 2013, von Elmar Leimgruber
Deutsche Metropolen sind auch international beliebt. München und Berlin sind derzeit nach Ansicht internationaler Branchenexperten die attraktivsten Immobilienmärkte Europas. Damit führen erstmals zwei deutsche Städte das Standortranking der 27 europäischen Metropolen an, das seit 2004 von der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC und dem Urban Land Institute (ULI) erhoben wird. Die fünf begehrtesten Immobilienstandoert Europas sind demnach: München, gefolgt von Berlin, Berlin, London, Istanbul und Hamburg. Zürich liegt am 7. Platz, Wien am 13.
Wie zudem aus der Studie “Emerging Trends in Real Estate Europe 2013″ hervorgeht, ist die Stimmung der 500 befragten Immobilienexperten für 2013 erstmals seit Jahren wieder optimistisch. So geben 80 Prozent der Befragten an, dass sich durch die Krise der Eurozone neue Möglichkeiten für ihr Geschäft ergeben haben. “Dieser Optimismus bedeutet jedoch nicht, dass sich alle Probleme – insbesondere das weiterhin bestehende Refinanzierungsproblem der Investments aus den Boom-Jahren 2007 bis 2007 – schnell lösen werden”, kommentiert Jochen Brücken, verantwortlicher Partner für den Bereich Real Estate bei PwC Deutschland.
Die Immobilienbranche hat offenbar nach fünf Jahren der Restrukturierung allmählich einen Weg gefunden, mit der neuen, volatileren Normalität umzugehen. Investoren setzen gegenwärtig weniger auf Investmentstrategien für ganze Regionen oder Sektoren, stattdessen wählten sie sehr sorgfältig die Ziele für ihre Investments, die Erträge und Sicherheit versprechen. Dabei ist der Run auf Core-Objekte nach wie vor hoch und teilweise überlaufen. Neue attraktive Geschäftschancen ergeben sich durch das “Greening”. “Für ökologisch nachhaltige Immobilien, die sich beispielsweise durch einen besonders niedrigen Energieverbrauch oder auch besonders umweltfreundliche Baustoffe auszeichnen, lassen sich am Markt deutliche Preisaufschläge erzielen, und zwar nicht nur in Deutschland” , betont Claudia C. Gotz, Geschäftsführerin ULI Germany.
“Der deutsche Immobilienmarkt profitiert von einer Sonderkonjunktur. Doch sind Investitionen in urbane Zentren auch hierzulande keine Selbstläufer. In Frankfurt beispielsweise sind vor allem die Büromieten im Zuge der Bankenkrise unter Druck geraten, und Berlin wird beweisen müssen, dass der jüngste Immobilienboom nachhaltig ist und nicht nur vom bislang vergleichsweise niedrigen Preisniveau angeheizt wurde”, so Brücken.
Wertzuwächse trauen die Immobilienexperten lediglich vier der analysierten Metropolen zu. Insgesamt “gute” Perspektiven für den Bestand, neue Investments und die Immobilienentwicklung sehen die Befragten außerhalb von München und Berlin nur in London und Istanbul. Ausgesprochen kritisch beurteilen sie die Aussichten für Athen und Lissabon sowie die spanischen Metropolen. “Auf der anderen Seite mehren sich die Anzeichen dafür, dass die Immobilienmärkte in Südeuropa das Schlimmste hinter sich haben: Immerhin vier von fünf Befragten sehen auf dem aktuellen Preisniveau auch Chancen für Investitionen. Allerdings brauchen Immobilienkäufer in den Krisenstaaten wohl einen langen Atem”, so Claudia C. Gotz.
Die Finanzierung von Immobilieninvestments über Bankkredite ist allerdings ungeachtet weiterhin niedriger Leitzinsen schwieriger geworden. Bei Neuinvestitionen haben sich die Konditionen nach Ansicht von 38 Prozent der Befragten verschlechtert, während nur 17 Prozent eine Verbesserung gegenüber 2012 feststellen können. Ein Grund für die Eintrübung dürfte der Rückzug etlicher Banken aus der gewerblichen Immobilienfinanzierung sein.
Die Bedeutung eigenkapitalfinanzierter Investitionen nimmt demgegenüber zu. Drei von vier Befragten gehen davon aus, dass sich börsennotierte Immobiliengesellschaften und REITs stärker als 2012 engagieren werden. Jeweils rund 60 Prozent erwarten, dass Immobilienfonds bzw. Private-Equity-Investoren im laufenden Jahr wieder eine größere Rolle auf dem Markt spielen.
Neben der prominenten Platzierung deutscher Städte in den europäischen Top-10 fällt besonders das Comeback Londons auf. Nachdem die Themsemetropole 2012 auf Rang neun abgestiegen war, hat sie sich in der aktuellen Umfrage wieder auf die dritte Position vorgearbeitet. Dabei profitiert die Stadt nicht nur von ihrem Status als einer der wertstabilsten Immobilienmärkte weltweit, sondern auch vom wachsenden Raumbedarf der Technologie- und Kreativbranche.
Ähnlich wie London genießt München den Ruf eines “sicheren Hafens” in turbulenten Zeiten. Eine ausgewogene Wirtschaftsstruktur und niedrige Leerstandsquoten garantieren mindestens stabile Immobilienpreise. Zudem profitiert der Hotelmarkt vom boomenden Tourismus. Auch in Berlin raten die befragten Experten zu Investitionen im Hotel- und Tourismussektor. Bevorzugt werden allerdings vor allem Wohnimmobilien: Für keine andere europäische Metropole haben mehr Befragte eine Kaufempfehlung für Wohnungen ausgesprochen als für Berlin.
Die vollständige Studie “Emerging-Trends in Real Estate Europe-2013″ von PwC und ULI ist hier kostenlos (in englischer Sprache) abrufbar.
Tags: Athen, Berlin, Branchenexperten, Claudia C. Gotz, Core-Objekte, Deutschland, Emerging Trends in Real Estate Europe 2013, Energieverbrauch, Eurozone, Finanzierung, Frankfurt, Greening, Immobilien, Immobilienfinanzierung, Immobilienfonds, Immobilieninvestoren, Immobilienpreise, Investitionen, Investment, Istanbul, Jochen Brücken, Lissabon, London, München, Metropolen, Preisniveau, Private Equity, PwC, Real Estate, Standortranking, Studie, Tourismus, Urban Land Institute (ULI), Wirtschaft
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Mittwoch, 12. Dezember 2012, von Elmar Leimgruber
Das österreichische Wirtschaftsministerium (BMWFJ) schreibt den Staatspreis Multimedia und e-Business 2013 aus. Mit dem Staatspreis sollen herausragende Multimedia-Produktionen sowie e-Business Lösungen und Anwendungen ausgezeichnet und damit auf deren volkswirtschaftliche Bedeutung hingewiesen werden. Projekte können in sechs Kategorien noch bis zum 14. Jänner 2013 eingereicht werden.
Einreichungen sind ab sofort ausschließlich über die Webseite www.staatspreis-multimedia.at bis zum 14. Jänner 2013, 12.00 Uhr möglich. Die Preisverleihung wird im Rahmen des E-Day 2013 der WKÖ am 7.3.2013 in Wien stattfinden. Die Sieger in den einzelnen Kategorien werden als “für den Staatspreis nominiert” ausgezeichnet. Einer davon wird von der Jury zum Staatspreisträger bestimmt.
Neben dem Staatspreis werden auch ein Innovations- und ein Förderpreis für die jeweils beste Multimediaproduktion und e-Business Lösung vergeben. Zum Förderpreis sind Studierende, Amateure und Erstproduzenten eingeladen, ihre Projekte einzureichen. Zum Innovationspreis für Prototypen, Pilotprojekte und noch nicht im Markt befindliche Produktionen können beide vorgenannten Gruppen einreichen. Der Förderpreis wird von der Österreichischen Computer Gesellschaft unterstützt und mit 3.000 Euro dotiert.
Die Abwicklung des Staatspreises Multimedia und e-Business 2013 erfolgt im Auftrag des Wirtschaftsministeriums durch die Forschungsförderungsgesellschaft (FFG). Zum Staatspreis einreichberechtigt sind Produzenten, Anbieter oder Anwender mit Sitz in Österreich oder der EU. Die eingereichte Multimediaproduktion oder e-Business Lösung muss als solche abgeschlossen und darf nicht älter als zwei Jahre sein.
Für den Staatspreis kann in folgenden Kategorien eingereicht werden:
1. Tourismus, Gesundheit, Umwelt und Kultur
2. Wissen, Bildung, Nachrichten und Information
3. Spiele und Unterhaltung
4. Social Media und e-Marketing
5. e-Commerce, m-Commerce und b2b Services
6. e-Government, Bürgerservices und Linked Open Data
Tags: Österreich, Österreichische Computer Gesellschaft, b2b Services, Bürgerservices, Bildung, E-Business, E-Commerce, E-Government, e-Marketing, Förderpreis, Forschungsförderungsgesellschaft (FFG), Gesundheit, Information, Innovationspreis, Kultur, Linked Open Data, m-Commerce, Multimedia, Multimediaproduktion, Nachrichten, Social Media, Spiele, Staatspreis, Staatspreis Multimedia, Staatspreisträger, Tourismus, Umwelt, Unterhaltung, Wirtschaftsministerium (BMWFJ), Wissen
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Freitag, 20. Juli 2012, von Elmar Leimgruber
Für hohe Wellen bis zur Berichterstattung darüber in wichtigen Medien in Deutschland hatte der Plan einiger maßgeblicher Wiener Gastronomen geführt, für bestelltes Trinkwasser zusätzlich Geld einzuheben. Berndt Querfeld, Betreiber unter anderem des legendären Wiener Cafe Landtmann, welcher bereits vor einigen Monaten mit der Erhöhung der Wiener Melange auf stolze 4.90 Euro für verständnisloses Kopfschütteln gesorgt hatte, stellte sich nun an die Spitze jener Kaffeehausbetreiber, welche künftig für ein Glas Trinkwasser zusätzliches Geld einheben wollen. Er rechtfertigte dies in der ORF-Sendung “ZIB24″ vor allem damit, dass durch die Konsumation von Trinkwasser den Gastronomen viel Geld entgehen würde und daher eben auch für dieses kassiert würde.
“Nachdem die, hirnverbrannte Idee‘ – so zu lesen in der ‘Süddeutschen Zeitung’ am 10. Juli 2012 – in Wiens Gastronomie Geld für Leitungswasser zu verlangen, nunmehr auch über die Landesgrenzen hinaus für Schlagzeilen sorgt, bedarf diese Angelegenheit einer Klarstellung aus touristischer Sicht”, reagierte auch sogleich Wiens Tourismusdirektor Norbert Kettner: Kostenfrei serviertes Leitungswasser ist “ein traditioneller Service in Wiens Gastronomie, und zwar in Restaurants ebenso wie in Kaffeehäusern.” Wien, das nachweislich weltweit mit seiner Gastfreundschaft punktet, laufe nun Gefahr, einen empfindlichen Imageverlust zu erleiden. “Eine Gastronomie von internationalem Rang zeichnet sich auch durch den Verzicht auf kleinliche Gesten aus”, ist Kettner überzeugt.Dafür gehts bislang dem Wien-Tourismus noch gut: Mit einem Plus von 8,4 % gegenüber dem Vergleichswert 2011 stiegen die Nächtigungen der ersten Jahreshälfte 2012 auf 5,5 Millionen. Der Netto-Nächtigungsumsatz der Wiener Hotellerie erhöhte sich in der Periode Jänner bis Mai um 5,1 % auf 191,5 Millionen EURO – ein Bestwert, der Kettner allerdings nicht restlos glücklich macht. Der besonders stark steigende Gästezustrom aus Übersee spricht ebenso stark für die 3. Piste am Wiener Flughafen.
Von Wiens Hauptmärkten legte in der ersten Jahreshälfte Russland mit einem 25 %-igen Nächtigungsplus am stärksten zu, gefolgt von Japan (+ 19 %), der Schweiz (+ 15 %) und den USA (+ 12 %). Zuwächse gab es weiters aus Deutschland (+ 2 %), Österreich (+ 9 %), Großbritannien (+ 8 %) und Frankreich (+ 5 %), während, wie bereits erwähnt, die Nächtigungen aus Italien (- 1 %) und Spanien (- 2 %) den vorjährigen Vergleichswert nicht erreichten.
Erstmals lässt sich heuer die Entwicklung der Nächtigungen aus Brasilien, Saudi Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten verfolgen. Diese Märkte werden erst seit 2011 einzeln erfasst, zuvor waren ihre Nächtigungen Teil der Blöcke “Zentral- und Südamerika” bzw. “arabische Länder in Asien”. Alle drei weisen im ersten Halbjahr 2012 hohe Steigerungen aus: Die meisten Nächtigungen unter ihnen, nämlich 45.000, lieferte Brasilien mit einem Zuwachs von 40 % gegenüber Jänner bis Juni 2011. Die V.A.E. brachten es auf 25.000 Nächtigungen, was ein Plus von 27 % bedeutet, und Saudi Arabien ließ seine Nächtigungen um nicht weniger als 163 % auf 31.000 hochschnellen.
Das positive Halbjahresergebnis wirkte sich mit gesteigerten Nächtigungszahlen für alle Kategorien der Wiener Beherbergungsbetriebe aus. Die durchschnittliche Bettenauslastung erhöhte sich geringfügig auf 52,6 % (1-6/2011: 52,5 %), was einer gegenüber der Vergleichsperiode unveränderten Zimmerauslastung (sie wird in Österreich nicht erhoben) von rund 66 % entspricht. – In Anbetracht einer Kapazitätserweiterung um 2.500 Betten (+ 5,0 %) von Juni 2011 auf Juni 2012 durchaus bemerkenswert.
Die Ergebnisse im Detail
Herkunftsland |
Nächtigungen
Jänner-Juni 2012 |
Nächtigungen
Juni 2012 |
Nächtigungsumsatz
netto *)
in Euro
Jänner-Mai 2012 |
Deutschland |
1.112.000
+2% |
229.000
-4% |
36.589.000
-1% |
Österreich |
1.090.000
+9% |
206.000
+10% |
34.295.000
+6% |
Russland |
319.000
+25% |
42.000
+28% |
12.631.000
+20% |
USA |
275.000
+12% |
79.000
+13% |
11.037.000
+11% |
Italien |
273.000
-1% |
33.000
-9% |
9.651.000
-5% |
Großbritannien |
188.000
+8% |
43.000
+22% |
7.291.000
+1% |
Schweiz |
179.000
+15% |
33.000
+2% |
6.910.000
+15% |
Frankreich |
164.000
+5% |
30.000
-6% |
5.930.000
+5% |
Spanien |
134.000
-2% |
34.000
+2% |
4.393.000
-6% |
Japan |
130.000
+19% |
27.000
+11% |
5.386.000
+25% |
übrige |
1.638.000 |
357.000 |
57.397.000 |
alle Länder |
5.503.000
+8,4% |
1.113.000
+8,6% |
191.511.000
+5,1% |
*) ohne Frühstück, Heizungszuschlag, Umsatzsteuer
Tags: Berndt Querfeld, Cafe Landtmann, Gastfreundschaft, Gastronomie, Kaffeehaus, Kaffeehausbetreiber, Leitungswasser, Nächtigungszahlen, Norbert Kettner, Süddeutsche Zeitung, Tourismus, Trinkwasser, Wien Tourismus, Wiener Melange
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Dienstag, 20. Dezember 2011, von Elmar Leimgruber
Alle Geschäfte in Südtirol können in Absprache zwischen den Kaufleutevereinen mit den jeweiligen Gemeinden an sieben Sonntagen pro Jahr öffnen. Dies hat die Südtiroler Landesreagierung am Montag (19.12.2011) beschlossen. Demnach gilt ein striktes Laden-Öffnungsverbot für alle künftig nur noch am 25. und 26. Dezember, am Ostersonntag und -montag, zu Pfingsten, am 1. Mai und am 15. August. Am 1. und am 6. Jänner sowie am 8. Dezember können die Geschäfte halbtags am Vormittag bis 13 Uhr öffnen.
Laut Landesreagierungsbeschluss soll in Hafling, Schnals, Mühlbach, Kastelruth, Enneberg, Prags, Toblach, Olang, Rasen-Antholz, Innichen, Ratschings, Ahrntal, Graun, Welschnofen, Natz-Schabs und Tiers an 14 Sonntagen im Jahr von der Gemeinde eine Sonntagsöffnung erlaubt werden können. Im neuen Gesetz privilegiert sind hingegen die klassischen Tourismusorte Corvara, Wolkenstein, Schenna, Sexten, Tirol, Abtei, Stilfs, St. Christina und St. Ulrich: In denen, nicht jedoch in den Tourismusstädten Bozen und Meran kann künftig jeden Sonntag eingekauft werden.
Hintergrund der neuen Regelung ist laut Landesrat Thomas Widmann, die “Nahversorgung durch kleine, meist von den Familien geführte Betriebe dauerhaft” zu sichern. Gerade kleinste Betriebe seien kaum imstande, sonn- und feiertags ihre Ladentüren geöffnet zu halten. “Deshalb sehen wir eine Einschränkung der Sonntagsöffnung zum Schutz dieser Betriebe und auch der dahinter stehenden Familien vor”, so Widmann. “Mit der Regelung der Sonntagsöffnungszeiten möchten wir unseren Willen unterstreichen und der staatlichen Liberalisierung eine eigene Norm entgegensetzen”, erklärte Landeshauptmann Luis Durnwalder zum Ansinnen der Landesregierung in Sachen Ladenöffnung am Sonntag. “Grundsätzlich ist die Landesregierung zwar gegen die Sonntagsöffnung”, doch gesteht sie dem Tourismus Ausnahmen zu: In Gebieten mit einer hohen Fremdenverkehrsintensität können die Läden künftig bis auf wenige Ausnahmen auch sonntags offen halten.
Tags: Fremdenverkehr, Gemeinden, Kaufleuteverband, Laden-Öffnungsverbot, Ladenöffnung, Ladenöffnungszeiten, Liberalisierung, Luis Durnwalder, Südtirol, Shopping, Sonntag, Sonntagsöffnung, Sonntagsöffnungszeiten, Thomas Widmann, Tourismus
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Freitag, 28. Oktober 2011, von Elmar Leimgruber
Vertical Vienna in London
Foto: © Getty Images / Dan Kitwood
Um die Aufmerksamkeit der Einheimischen und der Touristen in London öffentlichkeitswirksam auf Österreichs Hauptstadt Wien zu lenken, hat der Wien Tourismus am belebten Travalgar Square nicht nur kurzerhand für zwei Tage eine 21 Meter hohe und 10 Meter breite Wand errichtet, sondern darauf auch das ehemals kaiserliche Ehepaar Sissi und Franz vertikal auftreten lassen. Die Botschaft war eindeutig: Wien kann klassisch und modern zugleich sein und hat selbst für ausgefallene Geschmäcker viel zu bieten.
Bei dieser Aktion am 25. und 26. Oktober lieferten acht sogenannte Vertikal-Akrobaten unter dem Motto “Vertical Vienna – Vienna from a different angle” senkrecht an einem Seil gesichert, eine musikunterstützte Performance, die Wien künstlerisch in Szene setzte. Vier Mal täglich zwischen 13:00 und 20:30 Uhr zeigten sie mit dem Ziel “Vienna: now or never” in einer akrobatischen Choreographie Wien im Wandel der Zeit. So waren Kaiser Franz und seine Sissi, flankiert von ihrer Leibwache und unterlegt mit Marschmusik, ebenso zu sehen wie eine Interpretation von Gustav Klimts “Der Kuss”, eine Kaffeehausszene, der Opernball und das aktuelle Wiener Nachtleben – alles auf senkrechter Ebene.
Vertical Vienna in London
Foto: © Getty Images / Dan Kitwood
Mehr als 3.000 Menschen versammelten sich laut Veranstalter staunend pro Show. Durch einen Facebook-Fotowettbewerb war die Begeisterung des Publikums nicht nur vor Ort, sondern ebenso über die Social Media zu spüren. Auch die BBC mit Radio und seiner von einem Millionenpublikum verfolgten TV-Show “Strictly Come Dancing”, dem britischen Pendant von “Dancing Stars”, sowie verschiedene Tageszeitungen waren vor Ort und berichteten.
Wer wagemutig genug war, die direkt vor der Nelson-Säule freistehende Gerüstkonstruktion auch selber hinunterzulaufen, hatte zwischen den Auftritten der Akrobaten beim “Vienna Running” Gelegenheit dazu. Es brauchte eine große Portion Mut, in Schwindel erregender Höhe an die Kante des Gerüstes zu treten, über sie zu kippen und dann mit dem Gesicht nach unten senkrecht in die Tiefe zu laufen. All das passierte natürlich unter strenger Aufsicht eines professionellen Teams der Eventagentur Jochen Schweizer, die schon 2008 bei der Eröffnung der olympischen Spiele in Peking “vertikal” mitwirkte. Der Wiener DJ Def Mike untermalte den Nervenkitzel musikalisch.
Tags: Österreich, BBC, Def Mike, facebook, Facebook-Fotowettbewerb, Gustav Klimt, Jochen Schweizer, Kaiser, Kultur, London, Marketing, Medien, Opernball, Performance, Show, Sisi, Sissi und Franz, Social Media, Tourismus, Travalgar Square, Vertical Vienna, Vertikal-Akrobaten, Wien, Wien Tourismus, Wiener Nachtleben
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Donnerstag, 7. April 2011, von Elmar Leimgruber
museumobil Card und Mobil Card
Wer Südtirol mit Bus und Bahn erkunden will, kann auch in dieser Saison wieder auf die bewährten Mehrtagestickets Mobilcard und museumobilCard zurückgreifen. Erstmals gibt es heuer zudem günstige Tageskarten für eine Stippvisite in das Nachbarland Schweiz. “Der Erfolg unserer Mehrtagestickets zeigt, dass sanfte Mobilität voll im Trend liegt und dass immer mehr Menschen, sowohl Gäste als auch Einheimische, bewusst die öffentlichen Verkehrsmittel im Urlaub und für Ausflüge nutzen”, unterstreicht Mobilitäts-Landesrat Thomas Widmann.
“Seit der erstmaligen Einführung im Jahr 2006 hat die Mobilcard eine einzigartige, rasante Erfolgsgeschichte zu verzeichnen”, betont Widmann. So wurden in der letztjährigen Tourismussaison insgesamt 303.250 Mobilcards und lokale, mit Gästekarten kombinierte Mobilcards verkauft, Insgesamt fast 2,7 Mio Bus- und Bahnfahrten haben die Urlaubsgäste mit diesen Karten landesweit absolviert. „Für viele Gäste sind die Mobilcard oder die lokalen Gästekarten mittlerweile untrennbar mit dem Südtirolurlaub verbunden“, so Thomas Widmann.
Fahren mit der Südtirol-Bahn
Seit dem 1. April ist die landesweit gültige Mobilcard wieder in den Büros der Tourismusorganisationen, an den Fahrkartenschaltern und Ticketautomaten erhältlich. Die Mobilcard berechtigt an drei bzw. an sieben aufeinanderfolgenden Tagen die Nutzung aller öffentlichen Verkehrsmittel in ganz Südtirol zu einem Preis von 18 bzw. 22 Euro. Kinder zwischen 6 und 14 Jahren zahlen die Hälfte, für Kinder unter 6 Jahren sind die Fahrten kostenlos.
Wer zusätzlich zur einzigartigen Landschaft auch Kultur und Geschichte Südtirols kennen lernen möchte, kann auf die museumobil Card zurückgreifen. Damit können zum Preis von 20 bzw. 25 Euro an drei bzw. sieben aufeinander folgenden Tage alle öffentlichen Verkehrmittel genutzt werden sowie rund 80 Museen und Sammlungen in allen Landesteilen besichtigt werden.
Wer bei einem Tagesausflug seine Fühler Richtung Schweiz ausstrecken möchte, für den gibt es ab heuer neue, preislich attraktive Tageskarten, die an den Fahrkartenschaltern sowie an den Fahrscheinautomaten auf den Bahnhöfen im Vinschgau und in der Vinschgerbahn selbst erhältlich sind. Die Tageskarte Nationalpark um elf Euro berechtigt zur Nutzung der Schweizer PostAuto-Linie Mals – Müstair – Zernez und Fudera-Lü; Abfahrten des Postbusses am Bahnhof in Mals alle zwei Stunden, ab 14. Mai stündlich. Mit der Tageskarte Engadin (22 Euro) können ab dem Bahnhof Mals die Schweizer PostAuto-Linie Richtung Zernez, die Bahnlinie der Rhätischen Bahn zwischen Scoul und Pontresina/St. Moritz sowie die Buslinien des unteren Engadins genutzt werden.
Tags: Öffentliche Verkehrsmittel, Öffis, Bahn, Bus, Kultur, Mehrtagestickets, Mobil Card, Mobilcard, museummobil Card, Südtirol, Schweiz, Tageskarten, Tagestickets, Tickets, Tourismus, Vinschgerbahn, Zug
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Sonntag, 21. März 2010, von Elmar Leimgruber
In den Südtiroler Gemeinden liegt laut dem Landesstatistikamtes ASTAT der Gesamtpreis eines vollständigen Miniwarenkorbes nach dem Kriterium des meistverkauften Produktes zwischen einem Minimum von 143,66 € in Pfalzen und einem Maximum von 169,22 € in Welschnofen, gefolgt von (Dorf) Tirol mit 168,25 €.
Die Stadt Innsbruck an dritter Stelle (167,38 €) zählt weiterhin zu den teuersten der untersuchten Gemeinden. Die Landeshauptstadt Bozen erreicht die Summe von 153,15 €, während Trient auf 150,79 €, Meran auf 149,46 €, Brixen auf 149,26 € (damit im Städtevergleich am günstigsten), Bruneck auf 152,47 € kommt. Der Miniwarenkorb enthält 40 Produkte, die in den Ausgabenkapiteln „Lebensmittel und alkoholfreie Getränke“, „Möbel, Produkte und Dienstleistungen für den Haushalt“, „Beherbergungs- und Restaurationsbetriebe“ und „Andere Güter und Dienstleistungen“ zusammengefasst sind.
Ein Vergleich einzelner Markenprodukte zwischen den Gemeinden ergibt interessante Unterschiede. So bewegen sich die Preise für 1 Liter Olivenöl derselben Marke zwischen 3,99 € (in Pfalzen) und 6,69 € (in St. Leonhard in Passeier). 1 Liter des vorgegebenen Fruchtsaftes kostet in Pfalzen durchschnittlich 1,15 €, in Tirol 1,92 €. Ein ähnliches Bild ergibt sich bei den Haushaltsartikeln: Das gewählte Handgeschirrspülmit-
tel hat eine Verpackungseinheit von 1.250 ml und kostet in Mühlbach 1,62 €, in Welschnofen 2,60 €. Für 18 Waschgänge desselben Waschpulvers bezahlt man in Tirol 7,77 €, in Sterzing bekommt man es für 4,71 €. Ein Cappuccino kostet schließlich in Trient 1,26 €, in Abtei bezahlt man dafür im Durchschnitt 1,98 €. Ein Steh-Espresso kostet dafür mit 90 Cent in Trient am wenigsten, gefolgt mit einem Euro in Bozen und Neumarkt; mit 1,88 Euro ist Innsbruck hier mehr als doppelt so teuer als der günstigste in Trient.
Vergleicht man die Preise für einen Resturantbesuch bzw. für ein Pizzaessen, ergibt sich folgendes Bild: Für ein Essen im Restaurant bezahlt man mit etwa 10-11 Euro in Sterzing, in Mühlbach und in Pfalzen am wenigsten, in Trient mit über 15 Euro am meisten, gefolgt von Welschnofen und Schlanders. Das günstigte Pizzaessen ist laut ASTAT hingegen im Sarntal, in St. Leonhard/Passeier, Schlanders, Neumarkt und Sterzing um unter 7 Euro zu bekommen, während man in Lüsen, Trient und Abtei mit ca. 8 Euro am meisten dafür bezahlt.
Die deutlich höheren Mindestpreise in den touristischen sowie in den Nebenzentren sind auf das Fehlen von Discount-Geschäften zurückzuführen. In diesen Gemeinden überwiegen (noch) die traditionellen Läden. Sie sind einerseits für den Tourismus attraktiv
und andererseits sehen Billiganbieter nicht genügend Verkaufspotential, um in den lokalen Markt einzusteigen. Auch hier gilt, dass die extrem hohe obere Preisgrenze in der Gemeinde Innsbruck auf einige wenige und teilweise typisch mediterrane Produkte zurückzuführen ist.
Tags: ASTAT, Bozen, Discount, Essen im Restaurant, Innsbruck, Land, Lebensmittelkorb, Meran, Nahrungsmittel, Pfalzen, Pizzaessen, Preise, Südtirol, Städte, Tourismus, Trient, Verbraucherpreise Vergleich, Warenkorb, Welschnofen
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Donnerstag, 14. Januar 2010, von Elmar Leimgruber
- Strahlungs-Fachmann Prof. Rolf Michel
Foto: ssk.de
Sogenannte Nackt-Scanner sind in aller Munde. Um die Sinnhaftigkeit von deren Einsatz zur Terrorbekämpfung könnte man sicher unendlich streiten; das soll also jetzt nicht mein Thema hier sein. Doch in jedem Fall wichtig erscheint mir, bei dieser ganzen Debatte zumindest diese Frage zu stellen: Sind solche Geräte, die übrigens auch für den Flughafen Wien geplant sind, -medizinisch betrachtet- unschädlich oder bedenklich? Also wie stark belasten die Terahertzstrahlungen, die möglicherweise bald auf vielen europäischen Flughäfen eingesetzt werden, unsere Gesundheit?
“Wir wissen von der aktiven Terahertzmethode noch zu wenig – gerade was die Langzeitfolgen betrifft”, aber “von der Röntgenstrahlung wissen wir, dass sie karzinogen ist (= zur Bildung von Tumoren führen kann), und wir setzen sie nur dann ein, wenn eine medizinische Indikation (= medizinisch gerechtfertigt) gegeben ist. Dies betont Rolf Michel, Vorsitzender der Strahlenschutzkommission in Deutschland und Leiter des Zentrums für Strahlenschutz und Radioökologie der Universität Hannover gegenüber dem Fachmagazin “ÄrzteWoche” und warnt davor, “aus Ängstlichkeit zum erstbesten Verfahren zu greifen”.
Körper-Scanner kann der Fachmann jedenfalls “aus heutiger Sicht nicht empfehlen”: Beim Nackt-Scannen werden drei verschiedene Scan-Arten verwendet: Röntgenstrahlen sowie die aktive und passive Terahertzmethode. Die ionisierenden Röntgenstrahlen sind die aggressivste Strahlenform. Beim “Körper-Scannen” ist die Strahlenbelastung zwar geringer als in der Medizin, gesundheitliche Nachteile sind aber laut Michel nicht auszuschließen. Und auch bei der aktiven Terahertzmethode ist der Körper einer elektromagnetischen Strahlung ausgesetzt. Lediglich die passive Terahertzmethode ist unbedenklich, weil sie die natürliche Strahlung des Menschen nutzt, diese ist dafür aber weniger sicher.
Das gesamte Interview der ÄrzteWoche mit dem Strahlungs-Fachmann ist hier online verfügbar.
Und meine Frage dazu lautet: Wenn dem -medizinisch durchleuchtet- so ist: Wer will schon auf eine Art und Weise den “Kampf gegen den Terror” unterstützen, die möglicherweise zur Bildung eines Tumors oder andere gesundheitliche Verschlechterungen mit sich bringen kann? Und vielleicht gibt es ja auch viel effizientere und nachhaltigere Mittel der Terrorismusbekämpfung, als von vorne herein in jedem Fluggast einen potentiellen Attentäter zu sehen…
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Freitag, 20. Januar 2006, von Elmar Leimgruber
Mozartkugeln und Marzipan: Wolfgang Amadeus Mozart verkommt mal wieder zu Kitsch. Und auch die Stadt Wien feiert Wolferls 250. Geburtstag zwischen dem 27. und 29. Jänner mit einem großen Fest: nicht nüchtern und rationell, sondern genau so, wie er -von wenigen lobenswerten Ausnahmen abgesehen- viele Touristen bringt und die Herzen vor allem der Wirtschaft erfreut.
Wenigstens einige wenige Kulturtreibende machen sich Gedanken über den echten Mozart und seine Musik, hier vor allem einer, der lange genug verschmäht und endlich gewürdigt wird: Nikolaus Harnoncourt.
Das Echte, ja das Authentische ist es letztlich, was einer der größten Söhne Österreichs, Wolfgang Amadeus Mozart, sich ja auch verdient hat.
In diesem Zusammenhang verweise ich auf die Gesamtaufnahme der Mozart-Symphonien mit der Acamedy Of Ancient Music (auf historischen Instrumenten) unter dem Dirigenten und Musikwissenschaftler Christopher Hogwood. Hier hören Sie Mozart unverfälscht, authentisch, rationell, manchmal gar “unklassisch”, ja zuweilen sogar leidenschaftlich, jedoch nie unbeherrscht.
Wer Mozart dennoch lieber in zeitgemäße Musik gepackt wissen möchte, dem sei das Musical “Mozart” von Sylvester Levay mit Einschränkungen zu empfehlen, das übrigens auch in Wien seine Welt-Uraufführung erlebte.
Tags: Academy of Ancient Music, Österreich, Christopher Hogwood, Harnoncourt, historische Instrumente, Klassik, Kultur, Mozart, Musical, Musik, Sylvester Levay, Tourismus, Vereinigte Bühnen Wien, Wien, Wirtschaft
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