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Freitag, 16. August 2013, von Elmar Leimgruber

Europäisches Forum Alpbach: Euregionaler Tiroltag am 18. August

Mit dem Tiroltag beginnt am Sonntag, 18. August, das Europäische Forum Alpbach 2013. In diesem Jahr findet erstmal ein Euregionaler Tiroltag statt, welcher der Europaregion Tirol gewidmet ist und dem die Länder Tirol, Südtirol und Trentino angehören. Das Motto des Tages lautet: “Zukunftsfähig durch Innovation”.

Seit 1945 geben sich jedes Jahr im August im Tiroler Bergdorf Alpbach Persönlichkeiten aus allen Teilen der Welt, aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik, beim Europäischen Forum ein Stelldichein, um aktuelle Fragen der Zeit zu diskutieren. Eröffnet wird das Forum am 18. August mit einem Tiroltag, der in diesem Jahr eine euregionale Form angenommen hat und dem Thema Innovation gewidmet ist.

UN Generalsekretär Ban Ki-Moon und EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso werden an der Abschlussveranstaltung des diesjährigen Europäischen Forums Alpbach teilnehmen. Gemeinsam mit Kandeh K. Yumkella (Vorsitzender von UN Energy-For-All), Habib Haddad (CEO von WAMDA), Heinz Fischer (Präsident der Republik Österreich), Pavel Kabat (Direktor der IIASA), Jakaya Kikwete (Präsident von Tansania) und dem indischen Nobelpreisträger Rajendra Pachauri werden sie am 31. August 2013 über neue Ideen für eine faire Globalisierung diskutieren.

Die feierliche Eröffnung des Euregio-Tiroltags am 18. August 2013 mit Europaregion-Präsident, Südtirols Landeshauptmann Luis Durnwalder, dem Tiroler Amtskollegen Günther Platter und dem Trentiner Landesrat Ugo Rossi sowie Forumspräsident Franz Fischler und dem Alpbacher Bürgermeister Markus Bischofer findet um 10 Uhr am Alpbacher Kirchplatz statt.

Der Tiroltag 2013 wird den im Vorjahr eingeschlagenen Weg fortsetzen. Nach dem landesüblichen Empfang am Kirchplatz von Alpbach sind wieder die Forschenden aus Tirol, Südtirol und dem Trentino am Wort, die heuer den Zukunftsfaktor Innovation aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten werden .Innovationen werden dabei als wichtiger Entwicklungsmotor reifer Volkswirtschaften gesehen und als Garanten dafür, die Europaregion Tirol wettbewerbsfähig zu halten, nachhaltiges Wachstum zu ermöglichen und das hohe Wohlstandsniveau zu sichern. “Innovationen werden häufig nur in einem technologisch-wirtschaftlichen Sinn verstanden. Der Tiroltag 2013 soll aber zeigen, dass der Bedarf an Innovationen viel umfassender ist und alle gesellschaftlichen Bereiche einschließen muss”, erklärt Forum-Alpbach-Präsident Fischler.

“Wir wissen, wie wichtig Innovation für die Sicherung des Lebensstandards und die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft ist. Südtirol kann in diesem Bereich von der Zusammenarbeit mit den Nachbarländern profitieren”, sagt Europaregion-Präsident Durnwalder. “Im Rahmen des Tiroltages werden wir gemeinsam mit Wissenschaft, Wirtschaft und Politik der Frage auf den Grund gehen, welche Innovationen die Länder Südtirol, Tirol und Trentino brauchen, um sich an der Spitze Europas halten zu können”, so der Südtiroler Landeshauptmann.

Was das Programm des Tiroltages angeht, so wird der Wirtschaftswissenschafter Enrico Zaninotto von der Universität Trient am Beispiel der Europaregion aufzeigen, welche Rolle Innovationen für die Zukunftsfähigkeit reifer Volkswirtschaften spielen. Wie Innovationen erfolgreich von der Forschung in die Produktion und schließlich zum Konsumenten kommen, wird Sara Matt-Leubner vom Technologietransferzentrum der Universität Innsbruck demonstrieren. Auf die Bedeutung von Innovationen für das Sozialsystem wird der Südtiroler Neurologe Johann Willeit (Medizinische Universität Innsbruck) hinweisen, der auf Grundlage der so genannten Bruneck-Studie ein neues Modell zur Schlaganfall-Vorsorge mit aufgebaut hat. Wie man Institutionen weiterentwickeln kann, um Regionen langfristig erfolgreich zu machen, wird der Senator und Rechtswissenschaftler Francesco Palermo von der Eurac in Bozen ausführen. Die Referate der vier Forschenden aus der Europaregion werden die Grundlage für die gemeinsame Podiumsdiskussion mit den Landeshauptleuten Günther Platter (Tirol), Luis Durnwalder (Südtirol) und dem Trentiner Landesrat Ugo Rossi und dem österreichischen Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle bilden.

Auf dem Programm des Alpbacher Tiroltages steht zudem die Verleihung des Jungforschendenpreises 2013. Der mit 2000 Euro dotierte Preis wird in diesem Jahr zum zweiten Mal vergeben. Mit der von den Wirtschafts- und Handelskammern der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino gestifteten Auszeichnung, die beste wissenschaftliche Nachwuchsarbeit zum Thema Innovation gewürdigt. Die Preisverleihung ist für 11.30 Uhr anberaumt und findet im Erwin-Schrödlinger-Saal statt.

Sonntag, 17. Februar 2013, von Elmar Leimgruber

Südtirol führt Matura an Berufsschulen ein

Ab dem Schuljahr 2014/2015 können auch Südtirols Berufsschüler ihre Ausbildung mit der Matura abschließen, die erste Maturaprüfung an der Berufsschule somit wird somit im Sommer 2015 abgehalten werden. Nach jahrelangem Bemühen Südtirols Rom gegenüber ist es so weit: Der Weg für die Matura an den Berufsschulen ist nach der Unterzeichnung des Einvernehmensprotokolls im Bildungsministeriumgeebnet. Nun können Südtirol (und neben ihm auch das Trentino) die staatliche Abschlussprüfung (Matura) innerhalb der Berufsbildung einführen.

Die Vereinbarung baut auf die Neuregelung der staatlichen  Lehranstalten auf, die vorsieht, dass in Südtirol und dem Trentino einjährige Lehrgänge für Schüler und Schülerinnen organisiert werden können, die im Besitze des Berufsbildungsdiploms (Abschluss einer vierjährigen Ausbildung) sind, um sie auf die Abschlussprüfung vorzubereiten.

Schwerpunkt der Berufsbildung ist und bleibt auch weiterhin die (drei- oder vierjährige) Grundausbildung: also die Vermittlung jener Kenntnisse und Fertigkeiten, die zum Erreichen einer beruflichen Qualifikation notwendig sind und die Grundlage für gute Arbeitsplatzchancen bilden. Im Sinne der Begabungsförderung stellt diese neue und zusätzliche Möglichkeit jedoch einen beträchtlichen Mehrwert für die Jugendlichen dar, und auch für die berufliche Bildung, für die sich immerhin über ein Drittel der Südtiroler Jugendlichen entscheidet.

Für den Zugang zum einjährigen Lehrgang ist ein Aufnahmeverfahren vorgesehen, über das die Beweggründe der Jugendlichen erhoben und die Voraussetzungen für den Bildungserfolg sichergestellt werden. In der Vereinbarung werden die allgemeinen Kriterien für die Gestaltung der Lehrgänge und der Prüfung festgelegt. So bauen die entsprechenden Lehrgänge stimmig auf die bisherigen Bildungswege auf. Sie gliedern sich in vier Schwerpunktbereiche (Industrie und Handwerk; Verwaltung, Handel, Tourismus und personenbezogene Dienstleistungen; Soziale Dienste; Landwirtschaft und Umwelt) und decken vorwiegend den allgemein bildenden Bereich ab. Dem besonderen Charakter der Berufsbildung wird durch den handlungs- und praxisorientierten Unterricht Rechnung getragen, der unter anderem die Durchführung eines Projekts aus dem beruflichen Kontext des Schülers vorsieht.

Die Prüfung, die an den Landesberufsschulen abgenommen wird, entspricht von der Struktur her jener der Oberschulen: Vorgesehen sind drei schriftliche Prüfungen und ein Kolloquium. Inhaltlich bestehen verschiedene Spielräume, um die Besonderheiten der Berufsbildung zu berücksichtigen: So werden die Themen der schriftlichen Arbeiten in Südtirol ausgearbeitet, und das Kolloquium umfasst die Präsentation einer Projektarbeit aus dem eigenen beruflichen Kontext.

Fachleute aus Südtirol, dem Trentino und dem Bildungsministerium haben in den vergangenen Monaten die nun verabschiedete Vereinbarung ausgearbeitet, mit deren Unterzeichnung ein lang angestrebtes Ziel erreicht wird: dass nämlich auch für geeignete und motivierte Absolventen einer beruflichen Ausbildung der Weg nach oben offen ist und ein Maturaabschluss und anschließendes Studium ermöglicht werden.

Die Ermächtigung zur Einführung der Matura an den Berufsschulen durch das Bildungsministerium wertet Südtirols Bildungslandesrätin Sabina Kasslatter Mur als wichtigen Schritt zu mehr Eigenständigkeit im Bildungswesen: “Immerhin ist es absolutes Novum, dass ein staatlicher Abschluss wie jener der Matura über die Berufsschulen erreicht werden kann, zumal diese Schulen bekanntlich autonom geregelt werden können.”

Kasslatter Mur spricht von einer wichtigen autonomiepolitischen Errungenschaft: “Die Berufsbildung ist nun keine Einbahnstraße mehr und eröffnet den Jugendlichen zusätzliche Chancen. Das Bildungssystem in Südtirol wurde um einen wesentlichen Baustein erweitert und qualitativ verbessert.”

Mittwoch, 11. Juli 2012, von Elmar Leimgruber

Südtiroler Landesregierung: Nein zu römischem Spardiktat

Österreichs Staatsoberhaupt Heinz Fischer mit Südtirols Landeshauptmann Luis Durnwalder
Foto: LPA

Nachdem mit dem jüngsten Dekret der römischen Regierung das Land Südtirol weitere 80 Millionen Euro einsparen muss, geht dessen Landeshauptmann Luis Durnwalder jetzt in die Offensive: „Die Einschnitte und Vorgaben Roms können wir nicht mehr hinnehmen. Wie ich schon etliche Male betont habe, wollen auch wir unseren Beitrag zur Sanierung des Staatshaushaltes beitragen, aber wie und in welchen Bereichen wir Kürzungen vornehmen, das wollen wir im Rahmen unser autonomen Zuständigkeiten selbst entscheiden.“

Durnwalder, der am 5. September auf Schloss Tirol in Südtirol die Staatsoberhäupter Italiens und Österreichs, Giorgio Napolitano und Heinz Fischer mit dem Großen Verdienstorden des Landes Südtirol auszeichnen will,  fordert nun als ersten Schritt eine sofortige Aussprache mit der Regierung Monti.

Südtirols Landesregierung geht nun also in die Offensive gegen das Spardiktat des italienischen Regierungschefs Mario Monti: „Tag für Tag überrascht uns die Regierung mit neuen Forderungen oder Kürzungen. Wir werden nicht länger hinnehmen, dass Rom über unsere Köpfe und die Autonomiebestimmungen hinweg sein Sparprogramm durchdrückt“, betonte Südtirols Landeshauptmann Luis Durnwalder nach der Sitzung der Landesregierung. Heute, Mittwoch, beraten die Landesregierungen Südtirols und des Trentino sowie die Regionalregierung über das weitere Vorgehen.

Zwar habe man zuletzt von der Bereitschaft der Regierung gehört, mit dem Land über die Einsparungen zu verhandeln, offizielle Mitteilung sei aber keine eingetroffen. Über die Marschrichtung gegenüber Rom ließ Durnwalder keine Zweifel: „Wir wollen von der Regierung sofort angehört werden. Unsere Forderung ist klar: Wir wollen gemeinsam mit der Regierung definieren, wie viel gespart werden muss, wollen dann aber selbst entscheiden, wie wir die geforderten Mittel einsparen. Die Autonomie und die damit zusammenhängenden Sonderbestimmungen müssen einfach eingehalten werden. Außerdem sind wir der Meinung, dass der Stabilitätspakt der besonderen Situation unserer autonomen Länder angepasst werden muss.“

Der Stabilitätspakt schreibt dem Land vor, rund 300 Millionen Euro nicht auszugeben. Insgesamt beläuft sich der Beitrag zur Sanierung des römischen Haushalts für alle autonomen Länder auf 860 Millionen Euro. Der Anteil des Landes Südtirol beträgt etwa 120 Millionen Euro und die Gemeinden werden mit noch einmal rund 60 Millionen Euro zur Kasse gebeten. Dazu kommen noch die 80 Millionen Euro aus dem jüngsten Regierungsdekret.

Weiters ist auch noch der Anteil des Landes an den Sondersteuern des Staates zu klären. “Uns stehen 90 Prozent aller in Südtirol eingehobenen Steuern zu, wenn der Staat also die Steuersätze erhöht, müssten uns auch davon 90 Prozent zustehen”, so der Landeshauptmann. Schließlich sei auch in Südtirol das Wirtschaftswachstum nicht mehr so hoch wie noch vor einigen Jahren und somit müsse das Land neben den Haushaltskürzungen auch mit niedrigeren Steuereinnahmen auskommen.

Das Land hat zwar alle autonomiewidrigen Bestimmungen der Regierung in Rom vor dem Verfassungsgericht angefochten, doch das sei nur mittelfristig eine Lösung, weil sich die Verfahren in die Länge zögen, so der Landeshauptmann: „In dieser Situation nur vor den Verfassungsgerichtshof zu ziehen, ist zu wenig. Wir müssen schließlich den Haushaltsplan für das nächste Jahr aufstellen und da können wir nicht zuwarten, bis uns das Verfassungsgericht Recht gibt.“ Um die derzeitige Situation zu überbrücken werden die einzelnen Ressorts „aus Sicherheitsgründen“ weitere drei Prozent der Haushaltsmittel blockieren. Bereits zu Jahresbeginn hatten die Landesräte beschlossen, in ihren Ressorts fünf Prozent der zugewiesenen Haushaltsmittel einzufrieren.

Dienstag, 12. Juni 2012, von Elmar Leimgruber

Airport Bozen wird Regionalflughafen

Grünes Licht für die Anpassung der Start- und Landebahn des Bozner Flughafens an die aktuellen Gesetze erteilte die Südtiroler Landesregierung gestern. Zudem soll der Nachbarprovinz Trentino 30 Prozent der Anteile an der Flughafengesellschaft ABD zum Kauf angeboten und der Südtiroler Flughafen künftig zum Regionalflughafen ausgebaut werden.

Die von vielen Einheimischen, vor allem von Nachbargemeinden der Einflugschneiße kritisierte “Anpassung” (siehe entsprechende Meldungen)  bedeutet eine maßgebliche Verlängerung der Start- und Landebahn, wodurch in Zukunft auch größere Flugzeuge in Bozen landen können.

“Wir sind der Meinung, dass der Flughafen so genutzt werden muss, dass er beiden Ländern gleichermaßen zugute kommt”, so Landeshauptmann Luis Durnwalder heute im Anschluss an die Sitzung der Landesregierung. Dies sei im Sinne aller Beteiligten, die Nutzerzahlen könnten gesteigert und die Kosten auf mehreren Schultern verteilt werden.

Er habe, so der Landeshauptmann, seinem Amtskollegen Lorenzo Dellai bereits grundsätzlich den Vorschlag eines Einstiegs des Trentino gemacht, dieser sei durchaus interessiert. “Deshalb haben wir heute beschlossen, dem Trentino offiziell 30 Prozent der Anteile an der Gesellschaft ABD anzubieten, wobei die Details – also der Wert des Flughafens und die Bedingungen eines Kaufs – erst noch ausgehandelt werden müssen”, erklärte Durnwalder.

In der Zwischenzeit gibt’s auch grünes Licht für die Anpassung der Start- und Landebahn in Bozen. “Wir müssen aus Sicherheitsgründen einen Teil der Bahn im Norden stilllegen, dieser Teil wird nach Süden verschoben, wo außerdem ein rund 200 Meter langer Sicherheitsstreifen eingerichtet wird”, erklärte der Landeshauptmann. Dieser Streifen werde nicht asphaltiert, es müssten lediglich die bestehenden Apfelbäume gerodet und der Grund entsprechend präpariert werden, damit im Notfall Flugzeuge auch auf diesem Pistenteil ausrollen können. “Mit den Eigentümern der angrenzenden Grundstücke sind wir uns in der Zwischenzeit einig”, sagte Durnwalder.

Dienstag, 8. Mai 2012, von Elmar Leimgruber

43.000 Besucher auf Bozner Freizeitmesse- Eindrücke in Bildern

Etwa jeder 10. Südtiroler war -rein theoretisch betrachtet- in diesen Tagen auf der Bozner Freizeitmesse zu Gast: Über 43.000 Besucher zählten die Veranstalter nämlich in diesem Jahr. 55,5% der befragten Besucher kamen aus Bozen 18,6% aus dem restlichen Südtirol, stolze 18,4% aus dem benachbarten Trentino, 5,3% aus den restlichen Regionen Italiens und 2,2% aus dem Ausland.

Aus einer von der Messe Bozen an 548 Besuchern durchgeführten Umfrage geht zudem hervor, dass 98,6 Prozent der Befragten ein positives Urteil zu dieser Veranstaltung abgegeben haben und sie als „gut“ (49,5) oder gar „sehr gut“ (40,7%) bezeichnen. Für 28,4% der Befragten war der Messebesuch „zufriedenstellend“ und nur 1% hat sich negativ zur „Freizeitmesse 2012“ geäußert. 0,4% der Befragten haben diesbezüglich keine Angaben gegeben. Auch die Kommentare der Aussteller waren Dank des großen Besucheransturms an diesen Tagen überaus positiv.

343 Aussteller waren auf insgesamt 30.000 m2 Ausstellungsfläche auf der Messe vertreten. Dabei war „Olympia 2012 durch die Blume“ mit 33,4% Zustimmung jene Attraktion, die bei den Besuchern am Besten angekommen ist. Die Blumenschau für Gartenfans und Pflanzenliebhaber orientierte sich am Thema der Olympischen Sommerspiele 2012 in London. An zweiter Stelle (mit 17,9%) auf der Beliebtheitsskala der Befragten stand die Eventbühne mit Tänzen, Body Painting, Yoga, Musik und Showeinlagen, gefolgt vom Flying Fox mit 15,3%. Und auch zahlreiche Oldtimer-Autos konnten am Gelände bewundert werden.

Neben den unzähligen -auch kulinarischen- Produkten, konnten die Besucher in der Abteilung Holiday Informationen für ihre nächtste Reise einholen und diese sogar vor Ort buchen. Wie es scheint erfreuen sich Fernreisen dabei immer größerer Beliebtheit.

Der wichtigste Termin im Jahr (heuer vom 28.11.-2.12.)  ist die Herbstmesse in Bozen, welche im vergangenen Jahr 47.000 Besucher verzeichnete. Weitere Informationen zu Terminen und Fachausstellungen auf der Bozner Messe sind online abrufbar.

Und hier sind Eindrücke in Bildern (Fotos) der diesjährigen Freizeitmesse in Bozen:

Dienstag, 3. April 2012, von Elmar Leimgruber

Euroregionaler Jugendmusikwettbewerb Upload 2012 gestartet

Jugendmusikwettbewerbe gibt es viele, sowohl im Bereich der E(rnsten) klassischen oder Blasmusik, als auch im poppigen und rockigenU(nterhaltungsbereich). In Südtirol gibts nun jedoch im fünften Jahr den Jugendmusikwettbewerb Upload, der die digitalen Kommunikations-Kanäle der Jugendlichen aktiv nützt. Unter dem Motto “Loss di hern!” (“Lass dich hören!”) bietet Upload auch heuer wieder Gelegenheit für die jungen Musiker außerhalb ihres Landes aufzutreten, Kontakte zu Musikern außerhalb Südtirols zu knüpfen und sich mit den Ländern der Europaregion bzw. deren Kulturen auseinander zu setzen. Der eigentliche Wettbewerb aber, an welchem sich im vergangenen Jahr 400 Musiker und Bands beteiligt hatten, findet online statt:

Mitmachen können alle Musiker unter 30 Jahren, die in der Europaregion Tirol – Trentino – Südtirol (erstmals sind alle drei Länder grenzüberschreitend gemeinsam an dieser Initiative beteiligt) wohnen. Jede Musikrichtung ist willkommen. Die Teilnehmer müssen ein Original-Musikstück einreichen, dessen Autoren oder Co-Autoren sie selbst sind. Die Einschreibung erfolgt kostenlos noch bis zum 30. April 2012, direkt online auf der Internetseite www.uploadsounds.eu. Das eigene Musikstück und die Präsentationsformular müssen dabei auf die Seite geladen werden. Jede Band bekommt eine eigene Webseite, um sich mit Biografie, Audio-File, Foto und Video vorzustellen. Alle eingereichten Musikstücke werden von einer ausgewählten Jury bestehend aus Experten des Sektors angehört. Die Jury wird zwölf Finalisten auswählen, die zu einer Live-Audition zugelassen werden.

Unter den zwölf Vorfinalisten werden sechs auserlesen die am Finale von Upload teilnehmen. Am 14. Juni messen sich die 12 Vorfinalisten, die die Jury ausgewählt hat, bei einer offenen Live-Audition. Jeweils drei Musiker stellen sich pro Tag vor. Für den besten Musiker bzw. die beste Band gibt es 5000 Euro und eine professionelle Beratung durch Experten der Musikbranche zu gewinnen. Zudem werden die besten Musiker bzw. die besten Bands mit einer Tutor-Betreuung prämiert.

 

Zwischen Live-Konzerten und anderen Treffen stehen im Rahmen von Upload insgesamt 22 Veranstaltungen verteilt auf die drei Ländern auf dem Programm. Beim Upload-Day am 19. Mai gibt es von den Jugendlichen Live-Musik an verschiedenen Straßen und Plätzen. Das Finale geht dann im Juni über die Bühne. Ein Abend findet am 15. Juni in Trient statt. Der zweite Abend mit der Prämierung ist für den 16. Juni in Bozen geplant.

Mehr über Upload gibt es im Web unter www.uploadsounds.eu sowie unter www.facebook.com/uploadbz und www.twitter.com/uploadsounds.

Montag, 10. Oktober 2011, von Elmar Leimgruber

Ivo Musers Bischofsweihe in Brixen – Eindrücke in Bildern

Vor tausenden Gläubigen direkt in Brixen und vor dem TV-Gerät oder dem Radio zuhause wurde am gestrigen Sonntag (9. Oktober 2011) Ivo Muser von Metropolitanbischof Luigi Bressan zum neuen Diözesanbischof von Südtirol (Diözese Bozen-Brixen) geweiht. Der Neugeweihte bedankte sich am Ende der Liturgie vor allem bei seinen beiden Vorgängern Karl Golser und Wilhelm Egger, bei Generalvikar Josef Matzneller und bei seinen verstorbenen Eltern. Er wolle “seinem Herzen keine Grenzen setzen”, betonte die Wichtigkeit von Ehe und Familie und richtete sein Gebet zum Himmel um weitere Berufungen und appellierte an die Gläubigen -den heiligen Augustinus zitierend- : “Helft mir, mit euch Christ zu sein!”.

Bressan, der seine Predigt zunächst in deutsch begann und dann italienisch fortsetzte, betonte die Wichtigkeit des Leitspruchs des neuen Bischofs “Tu es Christus” (Du bist Christus) und erinnerte an die gemeinsame Glaubensgeschichte der Diözesen Brixen und Trient.

Gemeinsam mit Bressan, dem Erzbischof von Trient, konsekrierten der krankheitsbedingt zurückgetretene Südtiroler Bischof Karl Golser und Manfred Scheuer, Bischof der Diözese Innsbruck. Neben vielen anderen Bischöfen nahmen auch der Münchener Kardinal Friedrich Wetter und der Erzbischof von Salzburg Alois Kothgasser an de Weihefeierlichkeiten teil.

Südtirols Landeshauptmann Luis Durnwalder, der unter anderem mit seinem Stellvertreter Hans Berger, SVP-Obmann Richard Theiner und den Landeshauptleuten Günther Platter (Nordtirol) und Lorenzo Dellai (Trentino) bei der Bischofsweihe zugegen war, bot Bischof Muser jederzeitigen Dialog zu allen wichtigen Themen an und bekundete seine Erwartung, dass der Bischof auf die drängenden Fragen der Zeit Antworten bieten werde.

Der erst 49-Jährige studierte nach seiner Priesterweihe und nach seiner Zeit als Privatsekretär von Bischof Willhelm Egger Dogmatik an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom, was er später auch an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Brixen unterrichtete. Von 1996-2000 war er Regens des Brixner Priesterseminars, 2005 wurde er Domdekan und im Juli 2011 wurde er -wie berichtet- von Papst Benedikt XVI. zum neuen Südtiroler Bischof ernannt.

Und hier sind Eindrücke in Bildern (Fotos) der Bischofsweihe in Brixen:

Sonntag, 17. Juli 2011, von Elmar Leimgruber

Otto von Habsburg beigesetzt – Eindrücke in Bildern

Otto von Habsburg-Lothringen wurde am Samstag 16. Juli 2011 feierlich beigesetzt: Zunächst feierte der Wiener Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn ein Requiem für den vor 14 Tagen verstorbenen großen Österreicher und Europäer. Zu Beginn des Requiems erinnerte der Wiener Erzbischof an die Aussage des Verstorbenen, wonach der wichtigste Moment jedes Menschen der  Tod sei, der jenseits der Schwelle liege, “vor der wir alle noch stehen”. Während Kaiser Franz Josef II. den schwerwiegenden Fehler, den Ersten Weltkrieg zu erklären, begangen habe, sei Otto von Habsburg zeitlebens ein Friedensstifter gewesen: Der Krieg, der im Juli 1914 begann, habe “zum sinnlosesten Blutvergießen geführt, dem auch das  Bemühen des Vaters unserer Verstorbenen, des seligen Kaisers, nicht mehr Einhalt gebieten konnte, und auch die beiden schlimmsten, massenmordenden Ideologien, die die Menschheit bisher gekannt hat, waren bittere giftige Früchte auch dieses Krieges”.

Der Kardinal nannte die Fähigkeit Otto von Habsburgs, “sich wach und ohne Scheu auf völlig neue Situationen einzulassen”, und “den Mut  und die Entschiedenheit, an dem festzuhalten, was er als Erbe und Auftrag aus seiner Herkunft” angesehen habe, “bewundernswert”. Die  Widersprüchlichkeit der Urteile über den Verstorbenen kämen aus diesen seinen Eigenschaften: “Den einen zu modern, zu unkonventionell, den anderen zu konservativ, ja reaktionär. In Wirklichkeit ist er, so sehe ich es, ein leuchtendes Beispiel einer unbeirrten, lebenslangen Treue zu seiner eigenen, unverwechselbaren Berufung,” erklärte der Kardinal.

“Mit aller Leidenschaft seines Herzens, seiner großen Intelligenz und seines  Mutes hat er dem Friedensprojekt Europa gedient. Gewiss, auch eine noch so gut gelungene europäische Integration schafft nicht das Paradies auf Erden. Das ist auch nicht Aufgabe der Politik. Aber ein gutes gedeihliches Zusammenleben der Völker und Kulturen, der Sprachen und Religionen zu fördern, darin sah Otto von Habsburg seinen Auftrag, seine Berufung, in Treue zum Erbe seines Hauses, im Geiste des Evangeliums Jesu Christi, das die Friedensstifter seligpreist,”so Kardinal Schönborn.

Otto Habsburg sei ein „großer Europäer“, der sich unermüdlich „für den Frieden, das Miteinander der Völker und eine gerechte Ordnung auf dem Kontinent eingesetzt“ habe, betonte der Apostolische Nuntius Peter Stephan Zurbriggen im Auftrag von Papst Benedikt XVI.

Neben dem österreichischen Bundespräsidenten Heinz Fischer, Bundeskanzler Werner Faymann, Vizekanzler Michael Spindelegger und weiteren österreichischen Regierungsmitgliedern,  Georgiens Staatspräsident Michail Saakaschwili, den Regierungschefs Kroatiens und Mazedoniens, EP-Präsident Jerzy Buzek und dem tschechischen Außenminister Karel Schwarzenberg nahmen auch Vertreter des Hochadels so König Carl XVI. Gustaf und Königin Silvia von Schweden, Großherzog Henri und Großherzogin Maria Teresa von Luxemburg, Fürst Hans-Adam II. und Fürstin Marie Aglae von Liechtenstein sowie die Ex-Könige von Rumänien, Michael I. und Bulgarien, Simeon II. sowie Prinzen und Prinzessinnen aus Belgien, England und Spanien teil. Auch zahlreiche Traditionsverbände, darunter eine gemeinsame Abordnung von Schützen aus Innsbruck/Wilten (Tirol) und Meran (Südtirol) sowie aus dem Trentino nahmen neben Zentausenden Trauernden erwiesen Otto von Habsburg im anschließenden Kondukt zur Wiener Kapuzinergruft die letzte Ehre.

Hier sind Eindrücke in Bildern sowohl vom Requiem im Stephansdom als auch vom Kondukt durch die Wiener Innenstadt.

Achtung: Alle Fotos sind © Elmar Leimgruber, redakteur.cc : Keine Verwertung ohne vorherige schriftliche Genehmigung.

Mittwoch, 4. Mai 2011, von Elmar Leimgruber

Italien sagt Ja zu Europaregion Tirol

Schon lange war das grenzüberschreitende Projekt Europaregion Tirol zwischen Südtirol, Tirol und dem Trentino geplant gewesen. Am 3. Mai nun hat die italienische Regierung dieses Projekt der drei Länder offiziell genehmigt. Der Institutionalisierung der Euregio Tirol-Südtirol-Trentino in Form eines Europäischen Verbunds territorialer Zusammenarbeit (EVTZ) steht demnach nichts mehr im Wege.

“Auf diesen Augenblick haben wir lange hingearbeitet”, reagierte Südtirols Landeshauptmann Luis Durnwalder auf das römische Schreiben, in dem Gianni Letta, Staatssekretär im Ministerratspräsidium, der Südtiroler und Trentiner Landesregierung das OK der römischen Regierung zur Bildung des EVTZ mitteilt. Nach langen und intensiven Verhandlungen könne nun endgültig die rechtliche Grundlage für eine noch engere Zusammenarbeit zwischen den drei Ländern geschaffen werden, die – auch offiziell und mit dem Segen Roms – unter der Bezeichnung “Euregio Tirol-Südtirol-Trentino” firmieren wird.

Der EVTZ ist ein von der EU vorgesehener Zusammenschluss von Ländern, mit dem eine Zusammenarbeit auf eine höhere, institutionelle Ebene gehoben werden kann. Bereits im Oktober hatten Südtirol und das Trentino den EVTZ-Statutenentwurf nach Rom übermittelt, nachdem die italienische Regierung einer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zustimmen muss. Aus Rom kam daraufhin das Ersuchen um Klärung einiger noch offener Fragen, die Antwort aus Bozen und Trient wurde der Regierung Mitte Februar übermittelt.

“Nachdem nun der Weg zur Bildung des EVTZ frei ist, geht es darum, innerhalb eines halben Jahres den notariellen Gründungsakt zu unterzeichnen und die vom EVTZ-Statut vorgesehenen gemeinsamen Organe zu schaffen”, so der Landeshauptmann heute. Danach folge – ebenso baldmöglichst – die Genehmigung eines entsprechenden Arbeitsprogramms. “Wir wollen die nun institutionalisierte Euregio schließlich so bald wie möglich mit konkreten Inhalten füllen und sie für die Menschen zu einer spürbaren Realität machen”, so Durnwalder.

 

Samstag, 15. Januar 2011, von Elmar Leimgruber

Arge Alp schreibt Gemeinde-Preis für erneuerbare Energien aus

Die zehn Mitgliedsländer (Bayern, Südtirol, Tirol, Trentino, Salzburg, Graubünden, Vorarlberg, Lombardei, St. Gallen, Tessin) der Arge Alp wollen verstärkt auf erneuerbare Energien setzen. In diesem Zusammenhang wird in diesem Jahr ein Arge Alp-Preis für erneuerbare Energien ausgeschrieben: Die Einreichefrist endet am 31. März 2011. Vergeben werden drei Preise im Wert von insgesamt 20.000 Euro.

Um den Arge Alp-Energiepreis können sich Gemeinden bewerben, die sich für die Nutzung erneuerbarer Energieträger besonders einsetzen und messbare Erfolge nachweisen können. Anhand der ausgezeichneten Projekte und mit Hilfe dieser Vorzeigegemeinden soll dokumentiert werden, welche Möglichkeiten der Energieerzeugung aus erneuerbaren Energieträgern es im Alpenraum gibt. Die Unterlagen und Vordrucke stehen unter www.argealp.org zum Download bereit.

Bewertet wird die jährliche Pro-Kopf-Erzeugungsquote aus erneuerbaren Energien in der Gemeinde (kWh/Einwohner und Jahr), unabhängig davon, ob die Gemeinde selbst Eigentümer oder Betreiber der Anlage ist oder ein Dritter. In die Wertung einbezogen werden Kleinwasserkraftanlagen (bis 10 MW Nennleistung), Biogasanlagen, Biomasse-Heizkraftwerke (feste Biomasse), Biomasse Heizwerke (feste Biomasse), Biomasse-Einzelanlagen, Biomasse flüssig (nur thermische Nutzung, nicht Mobilität), Thermische Solaranlagen, Photovoltaikanlagen und Windenergieanlagen.

Die Bewertung erfolgt rein rechnerisch aus den Eingaben, wobei für jede Gemeinde eine Quote MWh/Einwohner ermittelt wird. Danach erfolgt in jedem Arge Alp-Mitgliedsland eine Reihung der Gemeinden nach Höhe der Quote. Die besten drei Gemeinden jedes Mitgliedslandes kommen in die Endausscheidung. Die Hauptjury tagt Mitte Mai in Salzburg. Die Preisverleihung erfolgt am 1. Juli 2011 bei der Tagung der Arge Alp-Regierungschefs in Zell am See.