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Dienstag, 4. November 2014, von Elmar Leimgruber
Liegt die Zukunft unserer modernen Gesellschaft im Ego-Wahn? Oder vielmehr im Gemeinschaftssinn? Dieser Frage geht eine aktuelle Trendstudie des Wiener Zukunftsinstitut nach, welche gestern, Montag, von der Vinzenz-Gruppe präsentiert wurde.
Gemeinnützige Initiativen liegen demnach aktuell im Trend und je rauer der Wind weht, umso öfter bilden sich Netzwerke der Selbsthilfe. Das neue gesellschaftliche Motto der Zukunft lautet nun: “Vom Ich zum Wir” als Antwort auf die egogetriebene “Superidividualisierung” der Menschen, aber anders als erwartet. “Schon während der Arbeit zur Studie zeigte sich, dass die Basis unserer modernen Gesellschaft die Struktur komplexer Netzwerke ist -und das diametral anders, als bisher gedacht wurde”, erklärt Studienautor Harry Gatterer vom Zukunftsinstitut Österreich. “Das führt zu Veränderungen, die unsere Gesellschaft auf den Kopf stellen.”Gemeinnützigkeit ist demnach in erster Linie als Haltung oder Zugang zu verstehen, und nicht als Organisationsform. Die epochale Verschiebung unserer gesellschaftlichen Grundstrukturen, von getrennten Funktionssystemen hin zu komplexen Netzwerken, erfordert auch eine fundamentale Anpassung unseres Denkens. Patentlösungen sind out. Vielfältige Denkansätze sind in. Statt “endweder-oder” darf es auch “sowohl-als-auch” sein. Materielle Werte verlieren zunehmend an Relevanz gegenüber durch Beteiligung bestimmte Werte.
Üblicherweise unterteilte man noch die Organisation der Gesellschaft in getrennte Funktionssysteme und geht dabei von drei zentralen Sektoren aus: Politik, Markt und Non-Profit-Organisationen. Die Gemeinnützigkeit wird gemeinhin dem 3. Sektor zugeordnet. Dieses – trennende – Denken erweist sich nun als überholt, wie die Zukunftsanalyse offenlegt. “Es etabliert sich vielmehr gerade ein vierter Sektor, der die bisherigen drei Sektoren vereint und darüber hinausgeht”, beschreibt Michael Heinisch, Geschäftsführer der Vinzenz Gruppe und Auftraggeber der Trendstudie. “Die Kernleistung dieses vierten Sektors besteht aus klugem Vernetzen und dem Entwickeln von Lösungsansätzen für drängende Probleme unserer Gesellschaft.”
Die klassischen Sektoren – jedenfalls “Staat” und “privat” -brauchen die Gemeinnützigkeit, um auch künftig noch ihre Aufgaben für die Mehrheit zufriedenstellend erfüllen zu können. Gemeinnützigkeit trägt immer stärker dazu bei, die großen Herausforderungen in den Bereichen Soziales, Gesundheit, Bildung, Umwelt und Kultur in einer vernetzter werdenden Gesellschaft zu bewältigen.
Tags: Bildung, Ego-Wahn, Gemeinnützigkeit, Gemeinschaftssinn, Gesellschaft, Geseundheit, Harry Gatterer, Kultur, Megatrend, MIchael Heinisch, Soziales, Strukturen, Studie, Superindividualisierung, Trend, Trendstudie, Umwelt, Vinzenz-Gruppe, Wiener Zukunftsinistitut
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Montag, 31. Dezember 2012, von Elmar Leimgruber
Nicht jeder Silvesterbrauch ist lustig; so mancher wird als störend oder gar als Belästigung gesehen. Und so mancher schadet dramatisch der Umwelt und gefährdet auch die Gesundheit: Raketen und andere Feuerwerkskörper, die am Silvesterabend abgefeuert werden, führen zu einem deutlichen, kurz dauernden Anstieg der Feinstaubkonzentration in der Luft. Darauf weist das österreichische Lebensministerium hin. Feinstaub kann sich demnach negativ auf die menschliche Gesundheit auswirken.
In Städten wie Wien kann die erhöhte Feinstaubbelastung bis in die Morgenstunden des Neujahrtages andauern. In der Regel sinkt sie – abhängig von der Wetterlage – erst innerhalb einiger Stunden wieder auf Normalwert. Wer also schon nicht grundsätzlich auf Krach verzichten will, sollte das Abbrennen von Feuerwerken zumindest einschränken, so der Rat des Ministeriums. Und ich wünsche allen Lesern einen angenehm ruhigen Jahreswechsel.
Ob Feuerwerke, Bleigießen oder Duftkerzen: Silvesterbräuche werden immer beliebter, haben aber auch Auswirkungen auf die Umwelt. Das Lebensministerium rät zur maßvollen Verwendung und ruft Verhaltenstipps in Erinnerung, um Gesundheitsbeeinträchtigungen zu vermeiden:
Beim Bleigießen sei in Erinnerung gerufen, dass Blei ein giftiges Schwermetall ist. Während des Erhitzen des Bleis ist daher ausreichende Lüftung empfohlen. Bleiabfälle sind bei der Problemstoffsammelstelle zu entsorgen und gehören keinesfalls in den Hausmüll. Kleinkinder sollten die Bleifiguren weder berühren noch in den Mund nehmen. Eine gesündere und ökologisch empfehlenswerte Alternative ist Wachs – auch damit lassen sich interessante Gebilde gießen.
Duftlampen, Duftkerzen und Räucherstäbchen haben schon im Advent Hochsaison. Manche Menschen können auf bestimmte Düfte aber mit Allergien und Unverträglichkeiten reagieren. In vielen Produkten kommen Duftstoffe zum Einsatz. Etwa 2.500 von ihnen, darunter beispielsweise Orangenöle, sind auf ihre Verträglichkeit geprüft. Bei Mischungen ohne Angabe der genauen Zusammensetzung ist jedoch Vorsicht angebracht. Duftprodukte sollten daher in Innenräumen maßvoll eingesetzt werden. Um ein gesundes und angenehmes Raumklima zu erreichen, ist es allemal besser, ausreichend zu lüften.
Auf Kleinkinder üben die zumeist gefärbten Lampenöle in Duftlampen oft eine besondere Anziehungskraft aus. Immer wieder hat das Verschlucken farbiger, wohlriechender Lampenöle zu Vergiftungen geführt. Schon geringe Mengen können zu schweren gesundheitlichen Schäden führen, auch Spätfolgen sind nicht auszuschließen. Hat ein Kind Lampenöl verschluckt, sollte dieses nicht wieder erbrochen werden. Beim Erbrechen besteht die Gefahr schwerer Lungenschädigungen. In Notfällen ist umgehend die Vergiftungsinformationszentrale des Österreichischen Bundesinstitutes für Gesundheitswesen zu kontaktieren.
Tags: Ätherische Öle, Blei, Bliegiesen, Düfte, Feinstaub, Feuerwerk, Gesundheit, Jahreswechsel, Konsumentenschutz, Lampenöle, Lebensministerium, Schwermetall, Silvester, Silvesterbräuche, Silvesterknallerei, Städte, Umwelt, Umweltschutz, Vergiftung, Vergiftungsinformationszentrale des Österreichischen Bundesinstitutes für Gesundheitswesen, Wachs, Wien, Wohngebiete
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Freitag, 21. Dezember 2012, von Elmar Leimgruber
“Hundertwasser” Martin Ganthaller mit seiner “Muse” Hiroko Takeuchi
Es gibt so ganz besondere Menschen: Wenn die eine Bühne betreten, fühlt man sich als Zuschauer einfach rundum wohl: so ein Mensch, ich möchte fast sagen, eine Legende ist Helmuth Seufert. Er hat in seinem Leben schon in zahlreichen Operetten und Theaterstücken gespielt, darunter in “My Fair Lady” und den Kaiser Franz Joseph im “Weißen Rössl”. Diesen großartigen Schauspieler und Mensch live zu sehen, sollte sich niemand entgehen lassen und die Chance hat man jetzt für kurze Zeit (noch bis 5. Jänner 2013): Die meines Erachtens wichtigste Rolle seines Lebens (ohne Näheres darüber verraten zu wollen) spielt Seufert aktuell (Premiere war gestern Donnerstag, 20.12.2012) im Wiener Pygmalion Theater als “Saubermacher” im Musical “Hundertwasser: The Play of Songs” von Roland Baumgartner:
“Saubermacher” Helmuth Seufert
Dieses Musical war 2005 zwar schon in Wien visavis vom Hundertwasser-Haus vertreten, aber damals noch als reine Multimedia-Produktion. Heute im Pygmalion-Theater unter der Regie von Hausherr Geirun Tino ist das Musical erstmals live zu erleben: Die heutige Inszenierung ist zwar “einfach”, aber gerade deswegen nach einer anfänglichen Ratlosigkeit einfach gelungen: Die Menschen der Zukunft leben beherrscht von Computern und -da ohne Natur, Pflanzen und Bäume- fernab jeglichen Lebens. Nur ein Baum, noch dazu ein sprechender (Helmuth Seufert) hat überlebt und berichtet über die Geschichte, über längst vergangene Zeiten und über einen Visionär: Friedensreich Hundertwasser.Ganz herausragend im Ensemble dieses Musicals sind neben Seufert vor allem der gebürtige Südtiroler Martin Ganthaler und die Münchenerin Micaela di Catalano. Di Catalano hat eine so außergewöhnliche, klare und kraftvolle Opernstimme, dass man in Zukunft sicher noch oft von ihr hören und über sie schreiben wird: ihr steht wohl eine große Zukunft als Sängerin bevor.
Und Ganthaler ist einfach der ideale Hundertwasser: jung, energiegeladen, optimistisch, lebendig und mit Ausstrahlung. Und zudem ist Ganthaller nicht nur schauspielerisch großartig, sondern auch als Sänger: Auch für ihn hat eine große musikalische Zukunft soeben im Pygmalion Theater begonnen.
Aber was wäre Hundertwasser, ein großer Künstler, ohne seine Muse, hier dargestellt von der bildhübschen Asiatin Hiroko Takeuchi und von einer zweiten Muse -diesmal an der Panflöte- Andreea Chira. Und Jenny Bell, die 2005 in der Videoproduktion des Musicals den Finalsong “He is a friend” sang, wird in der aktuellen Produktion ein Denkmal gesetzt, indem der Song von ihr gesungen eingespielt wird.
Kurzum: es lohnt sich sehr, ein paar Stunden den Alltag zu verlassen und einzusteigen in eine scheinbar vollkommen fremde Welt, sich inspirieren zu lassen und sich zu sehnen nach der heilen Welt, nicht nach einer kitschigen volkstümlichen, sondern nach einer echten authentischen heilen Welt, wo Mensch und Natur in Harmonie miteinander leben. Diese Inspiration bietet das “Hundertwasser – The Play Of Songs”, das nun übrigens auch einige neue Songs enthält. Roland Baumgartner, der Autor und Komponist des Musicals, hat neben mystisch-verklärten Melodien auch richtige Ohrwürmer geschrieben, vor allem: “Aufwiedersehn”, “Tanzt mit den Farben”, “He is a Friend” und das Liebesduett “Gib mir die Farben”. Wer sich ispirieren lassen will, der möge das durch einen Besuch dieses Musicals tun.
Tags: Andreea Chira, Friedensreich Hundertwasser, Geirun Tino, heile Welt, Helmuth Seufert, Hiroko Takeuchi, Hundertwasser-Musical, Jenny Bell, Kritik, Kultur, Kulturkritik, Martin Ganthaler, Micaela di Catalano, Musical, Musik, Pygmalion Theater Wien, Roland Baumgartner, Umwelt
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Mittwoch, 12. Dezember 2012, von Elmar Leimgruber
Das österreichische Wirtschaftsministerium (BMWFJ) schreibt den Staatspreis Multimedia und e-Business 2013 aus. Mit dem Staatspreis sollen herausragende Multimedia-Produktionen sowie e-Business Lösungen und Anwendungen ausgezeichnet und damit auf deren volkswirtschaftliche Bedeutung hingewiesen werden. Projekte können in sechs Kategorien noch bis zum 14. Jänner 2013 eingereicht werden.
Einreichungen sind ab sofort ausschließlich über die Webseite www.staatspreis-multimedia.at bis zum 14. Jänner 2013, 12.00 Uhr möglich. Die Preisverleihung wird im Rahmen des E-Day 2013 der WKÖ am 7.3.2013 in Wien stattfinden. Die Sieger in den einzelnen Kategorien werden als “für den Staatspreis nominiert” ausgezeichnet. Einer davon wird von der Jury zum Staatspreisträger bestimmt.
Neben dem Staatspreis werden auch ein Innovations- und ein Förderpreis für die jeweils beste Multimediaproduktion und e-Business Lösung vergeben. Zum Förderpreis sind Studierende, Amateure und Erstproduzenten eingeladen, ihre Projekte einzureichen. Zum Innovationspreis für Prototypen, Pilotprojekte und noch nicht im Markt befindliche Produktionen können beide vorgenannten Gruppen einreichen. Der Förderpreis wird von der Österreichischen Computer Gesellschaft unterstützt und mit 3.000 Euro dotiert.
Die Abwicklung des Staatspreises Multimedia und e-Business 2013 erfolgt im Auftrag des Wirtschaftsministeriums durch die Forschungsförderungsgesellschaft (FFG). Zum Staatspreis einreichberechtigt sind Produzenten, Anbieter oder Anwender mit Sitz in Österreich oder der EU. Die eingereichte Multimediaproduktion oder e-Business Lösung muss als solche abgeschlossen und darf nicht älter als zwei Jahre sein.
Für den Staatspreis kann in folgenden Kategorien eingereicht werden:
1. Tourismus, Gesundheit, Umwelt und Kultur
2. Wissen, Bildung, Nachrichten und Information
3. Spiele und Unterhaltung
4. Social Media und e-Marketing
5. e-Commerce, m-Commerce und b2b Services
6. e-Government, Bürgerservices und Linked Open Data
Tags: Österreich, Österreichische Computer Gesellschaft, b2b Services, Bürgerservices, Bildung, E-Business, E-Commerce, E-Government, e-Marketing, Förderpreis, Forschungsförderungsgesellschaft (FFG), Gesundheit, Information, Innovationspreis, Kultur, Linked Open Data, m-Commerce, Multimedia, Multimediaproduktion, Nachrichten, Social Media, Spiele, Staatspreis, Staatspreis Multimedia, Staatspreisträger, Tourismus, Umwelt, Unterhaltung, Wirtschaftsministerium (BMWFJ), Wissen
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Dienstag, 16. Oktober 2012, von Elmar Leimgruber
Anlässlich des heutigen Welternährungstags fordert der deutsche MISEREOR-Bischof Werner Thissen die Menschen dazu auf, den eigenen Fleischkonsum kritisch zu überdenken und ganz bewusst weniger Fleisch zu essen: “Wir müssen uns bewusst werden, dass unser Konsumverhalten auf Kosten anderer Menschen und unserer Umwelt geht”, erklärte Thissen. “Die Massenproduktion von Schweinefleisch zu Billigpreisen hier bei uns hat dramatische Auswirkungen für Menschen in den Südkontinenten. Insbesondere die Heranzucht von Schweinen basiert auf importiertem Soja. Die Flächen, die wir im Süden für den Sojaanbau nutzen, führen zur Verdrängung bäuerlicher Familienbetriebe”, erklärte Thissen.
Weltweit leidet mehr als eine Milliarde Menschen an Hunger und laut UNO sterben ca. 24.000 Menschen an Hunger und Durst sowie schlechtem Trinkwasser und seinen Folgen, davon allein über 18.000 Kinder unter 5 Jahren. Der Welternährungstag oder Welthungertag wurde 1979 eingeführt und findet jedes Jahr am 16. Oktober statt.Der diesjährige steht unter dem Motto: “Agricultural Cooperatives key to feeding the World” (Landwirtschaftliche Zusammenarbeit als Schlüssel zur Welternährung).
Hungernde Menschen in Äthiopien
Foto: MISEREOR/Georg Ehrler
In Paraguay, dem ärmsten Land Südamerikas, werden laut Misereor 73% der landwirtschaftlichen Nutzfläche für den Anbau von Exportsoja verwendet. Die Gewinne aus diesem Geschäft landen in den Händen weniger. Der Mehrheit der Paraguayer fehlt aber Land, um sich selbst ernähren zu können. Immer wieder berichten MISEREOR-Partner von gewaltsamen Vertreibungen. Auch werden durch den intensiven Einsatz von Pestiziden in den Sojamonokulturen die Böden vergiftet, was zu Gesundheitsschäden führt. “Unser Fleischkonsum hat also etwas mit der Situation von Millionen hungernder Menschen in der Welt zu tun. Das sollten wir uns gerade anlässlich des Welternährungstags deutlich vor Augen führen”, appellierte der Bischof des Päpstlichen Missionswerks.
2011 wurden 59 Millionen Schweine geschlachtet Weltweit steigt der Fleischkonsum rapide an und wird sich, Schätzungen der Welternährungsorganisation FAO zufolge, bis 2050 verdoppeln. Die größte Menge, über 100 kg pro Kopf und Jahr, wird auch dann weiterhin in den Industrieländern gegessen werden. Deutschland ist weltweit der drittgrößte Produzent von Schweinefleisch. 2009 wurden über 55 Millionen Schweine in Deutschland geschlachtet. 2011 waren es bereits 59 Millionen. Allein für die Sojaimporte nimmt die EU-Landwirtschaft im Süden dreimal soviel Ackerfläche in Beschlag wie ihr in Deutschland insgesamt zur Verfügung stehen.
“Wenn wir bewusst ein oder zweimal die Woche auf Fleisch verzichten und uns nach Möglichkeit mit regional produzierten Produkten versorgen, unterstützen wir hier bei uns eine bäuerliche, nachhaltige Landwirtschaft. Gleichzeitig tragen wir dazu bei, dass die Hungernden in der Welt eine größere Überlebenschance bekommen”, erklärte Thissen.
Eine kritische Überprüfung des individuellen Fleischkonsums kann aber alleine nicht reichen. Sie muss unterstützt werden von politischen Rahmenbedingungen und Weichenstellungen, die eine andere Fleisch- und Landwirtschaftspolitik ermöglichten. “MISEREOR fordert daher von der Politik, dass Regeln und Anreize geschaffen werden, die zu einer Abkehr der industriellen Massentierhaltung führen. Zum Beispiel in dem die Aufzucht von Tieren, wieder stärker an die zur Verfügung stehenden landwirtschaftlichen Fläche gekoppelt werden”, so Thissen.
Tags: Ernährung, Fleischkonsum, Hunger, Konsumverhalten, Landwirtschaft, Massenproduktion, Massentierhaltung, MIsereor, Soja, Sojaanbau, Trinkwasser, Umwelt, UNO, Welternährung, Welternährungsorganisation FAO, Welternährungstag, Welthungertag, Werner Thissen
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Mittwoch, 18. Juli 2012, von Elmar Leimgruber
Die Österreicherinnen und Österreicher blicken zwar vorsichtig optimistisch in die Zukunft, aber Zukunftängste gibts es dennoch: Zwei Drittel der Bevölkerung fürchten einen Anstieg der Lebenshaltungskosten, also Vertauerungen. Die Sorge um die Gesundheit und um die Umwelt rangieren an zweiter Stelle. Dies geht aus einer aktuellen Generali-Studie über die “Zukunftsängste 2012″ hervor. Im Rahmen der Generali-Studie über die “Zukunftsängste 2012″ wurden 1.372 Österreicherinnen und Österreicher ab 15 Jahren im Juni von einem Markt- und Meinungsforschungsinstitut zu ihren Sorgen befragt.
Laut aktueller Generali-Studie über die Zukunftsängste 2012 geben zwar 77% der Österreicher an, wenig bis gar keine Angst vor der Zukunft zu haben. Im Vorjahr waren es 79%. Dennoch ist die Unsicherheit in der Bevölkerung wieder größer geworden: So fühlen sich die Österreicher von allen abgefragten Risiken stärker bedroht als vor einem Jahr. Seit der ersten Erhebung 2005 haben sich die Österreicher auch noch nie um ein Risiko so gesorgt, wie aktuell um den Anstieg der Lebenshaltungskosten: 67% fürchten eine Teuerung, bei den Frauen sind es sogar 70% der Befragten.
67% der Österreicher fühlen sich vom Anstieg der Lebenshaltungskosten in ihrer Existenz bedroht. Das sind um 21 Prozentpunkte mehr als noch im Vorjahr. Jeweils 57% fürchten sich vor einer schweren Krankheit und der globalen Umweltverschmutzung. Beschäftigte die Österreicher im Vorjahr sehr stark das Risiko eines Atomunfalls (nach der Katastrophe von Fukushima) und eines Pflegefalls, so sind diese Themen aktuell nicht so präsent. Dafür haben die Kürzungen der staatlichen Gesundheits- (56%) und Sozialleistungen (55%) wieder an Bedeutung gewonnen. Ebenso bereitet die Verschlechterung der Wirtschaftslage den Österreichern mit 55% deutlich mehr Sorgen als in der Vergangenheit (2011: 38%).
Die Zunahme der Sorgen der Österreicher geht mit einem schmäleren Haushaltsbudget einher. 37% der Befragten geben an, gegenüber 2011 weniger Geld zur Verfügung zu haben; bei knapp jedem zweiten Österreicher (47%) ist das Budget gleich geblieben. Zum Vorjahr gibt es hier deutliche Veränderungen: 2011 verfügten nur 29% der Österreicher über ein kleineres Budget, und bei 48% blieb die Haushaltskassa gleich gefüllt wie 2010. Mit einer geringfügigen Steigerung von 23% auf 25% ist die Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes konstant niedrig geblieben. Und auch die Sorge vor Zahlungsunfähigkeit und Privatkonkurs liegt bei 23%
nach 18% im Vorjahr.
Am gelassensten in die Zukunft blicken die Bewohner des Ländle (Vorarlberg). Laut “Generali-Zukunftsstudie 2012″ haben 84% der Vorarlberger grundsätzlich wenig bis gar keine Angst vor der Zukunft. Danach folgen die Tiroler und Salzburger mit je 79%. Deutlich unter dem Österreich-Durchschnitt von 77% liegt das Burgenland: Hier blicken lediglich 68% der Befragten ohne Angst und Sorge in die Zukunft. Betrachtet man die einzelnen Risiken, dann liegen die Wiener mit ihren Ängsten um 10% unter dem österreichischen Durchschnitt. Bei einem Drittel aller abgefragten Risiken haben die Wiener den niedrigsten Wert. Sie weisen insgesamt die geringste Furcht auf, selbst einmal ein Pflegefall zu sein (45%, Burgenland: 70%) oder die Kinder zu verlieren (34%, Burgenland: 59%). Mit 25% fühlen sie sich österreichweit auch am wenigsten von einem Verkehrsunfall bedroht (Burgenland: 49%). Am stärksten vor den einzelnen Risiken ängstigen sich die Burgenländer. Sie liegen um 22% über dem österreichischen Durchschnitt bzw. haben die Burgenländer von 32 abgefragten Risiken 24 mal den Höchstwert erreicht.
DIE ZUKUNFTSÄNGSTE DER ÖSTERREICHER 2012 im Detail:
1. Anstieg der Lebenshaltungskosten 67% (2011: Platz 2, 46%)
2. Schwere Krankheit 57% (2011: Platz 1, 50%)
Globale Umweltverschmutzung 57% (2011: Platz 5, 43%)
4. Kürzung der Gesundheitsleistungen 56% (2011: Platz 7, 42%)
5. Kürzung der Sozialleistungen 55% (2011: Platz 9, 38%)
Verschlechterung der Wirtschaftslage 55% (2011: Platz 9, 38%)
7. Ein Pflegefall sein 54% (2011: Platz 3, 44%)
8. Währungskrise 49% (2011: Platz 9, 38%)
9. Kürzung der staatlichen Pension 48% (2011: Platz 8, 40%)
Einen Pflegefall in der Familie haben 48% (2011: Platz 5, 43%)
11. Atomunfall 47% (2011: Platz 3, 44%)
Höhere Steuern 47% (2011: Platz 17, 33%)
13. Lokale Umweltverschmutzung 45% (2011: Platz 20, 30%)
Klimawandel 45% (2011: Platz 9, 38%)
Zahlungsunfähigkeit eines EU-Landes 45% (2011: Platz 19, 31%)
Tags: Österreich, Generali-Studie, Gesundheit, Lebenshaltungskosten, Meinungsforschung, Sorge, Soziales, Studie, Umfrage, Umwelt, Zukunftsängste, Zukunftsängste 2012
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Dienstag, 13. März 2012, von Elmar Leimgruber
Kinder freuen sich des Lebens, sind aber besorgt
Foto: GJ Eltern Family
Kinder denken zwar grundsätzlich positiv und freuen sich ihres Lebens, aber gleichzeitg wachsen auch Traurigkeit, Einsamkeit und ein kritischer Blick auf die Welt. Dies geht aus einer aktuellen face-to-face Untersuchung in Deutschland im Rahmen der Mehrthemenumfrage iconKIDS von 714 Kindern zwischen 6 bis 12 Jahren für die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift “Eltern Family” hervor.
Demnach finden es 96 Prozent der Kinder schön, auf der Welt zu sein (2006: 91 Prozent). 86 Prozent finden sich selbst in Ordnung so wie sie sind (2006: 81 Prozent). 93 Prozent sagen, “mit meinen Freunden habe ich viel Spaß” und 91 Prozent finden “meine Eltern sind die besten Eltern, die ich mir vorstellen kann”. Doch die Kinderunfreundlichkeit in der Gesellschaft wird heute stärker wahrgenommen als noch vor fünf Jahren: 71 Prozent der Kinder finden, dass “es viele Erwachsene gibt, die keine Kinder mögen und sich von ihnen gestört fühlen” (2006 nur 59 Prozent).
Und der Blick der Kinder auf die Welt ist kritischer geworden: “Die Erwachsenen kümmern sich zu wenig um die Umwelt und die Tiere”, bestätigen heute 69 Prozent (gegenüber 54 Prozent in 2006). Die Angst, irgendwann nicht mehr auf dieser Welt leben zu können, verspüren 62 Prozent (zu 49 Prozent). Und die Politikverdrossenheit steigt ebenfalls bei Kindern: Aktuell finden 68 Prozent (zu 51 Prozent), dass “Politiker immer sagen, dass sie den Menschen helfen wollen, aber es nicht tun”. Während 2006 noch 35 Prozent der Kinder manchmal traurig oder wütend waren, ohne zu wissen warum, sind es derzeit 45 Prozent. Zudem fühlen sich heute mehr Kinder manchmal allein (42 zu 34 Prozent).
Bei den Wünschen für sich selbst rangiert “Gesundheit” weit oben (93 Prozent), später ein Haus mit Garten und vielen Tieren (87 Prozent) und viel Geld (86 Prozent) zu haben und ein hohes Alter (85 Prozent) zu erreichen. Jeweils drei Viertel wünschen sich “mehr Zeit zum Spielen”, “reich und berühmt zu sein” sowie “von anderen Kindern gemocht zu werden”.). Und natürlich gibt es Wünsche nach einer besseren Welt: “Dass bei uns nichts Schlimmes passiert” (92 Prozent), dass “die Reichen den Armen etwas abgeben” (87 Prozent) und dass “alle Waffen auf der Welt vernichtet werden” (83 Prozent).
Aktuell leben von den befragten Kindern 22 Prozent der Eltern getrennt (zu 14 Prozent), und 49 Prozent sind Einzelkinder (zu 35 Prozent). Das Konfliktpotenzial unter Kindern scheint sich in den letzten fünf Jahren auch verstärkt zu haben: 2006 wünschte sich die Hälfte, dass Kinder nicht so gemein zueinander sind – heute sind es über drei Viertel (76 Prozent). 71 Prozent wünschen sich heute mehr gute Freunde. Und obwohl 91 Prozent der Kinder ihre Eltern als “die besten, die ich mir vorstellen kann” beschreiben, wünschen sie sich, dass die Eltern mehr Zeit mit ihnen verbringen (73 Prozent) und dass sie ihnen mehr zutrauen (67 Prozent).
Wie 2006 gefällt drei Viertel (77 Prozent) der Schulkinder die Schule, weil man dort mit vielen netten Kindern zusammen ist. Zwei Dritteln macht auch das Lernen Spaß – doch der Leistungsdruck ist gestiegen: “Vor lauter Lernen habe ich kaum noch Zeit für andere Dinge” sagten 2006 28 Prozent, 2011 fast die Hälfte (46 Prozent).
Ostdeutsche Kinder scheinen in allen persönlichen Bereichen zufriedener mit sich und ihrem Leben zu sein und haben einen optimistischeren Blick auf die Welt. Im Westen wünschen sich mehr Kinder, erwachsen zu sein (63 zu 46 Prozent) und mehr gute Freunde (72 zu 65 Prozent). Lernstress tritt bei 47 Prozent im Westen und 40 Prozent im Osten auf, und “nie wieder in die Schule zu müssen” wünschen sich 32 Prozent im Westen und 25 Prozent im Osten. Mehr ostdeutsche Kinder haben getrennt lebende Eltern (Ost: 27 Prozent/ West: 21 Prozent), sind aber weniger traurig darüber (57 zu 77 Prozent). Die Politikverdrossenheit ist im Westen stärker ausgeprägt als im Osten (70 zu 59 Prozent), und auch die Arbeitslosigkeit finden Westkinder schlimmer als Ostkinder (80 zu 75 Prozent).
Tags: Einsamkeit, Eltern, Eltern Family, Freunde, Geld, Gesellschaft, Gesundheit, iconKids, Kinder, Kinderunfreundlichkeit, Leistungsdruck, Osten, Politikverdrossenheit, Schule, Soziales, Spaß, Studie, Tiere, Traurigkeit, Umfrage, Umwelt, Untersuchung, Westen, Zeit
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Freitag, 20. Januar 2012, von Elmar Leimgruber
Auch an der Spitze der EU ist offensichtlich Umdenken möglich: Über Jahrzehnte hindurch wurden Tonnen an intakten Lebensmitteln offiziell vernichtet, um damit die Preise künstlich hochzuhalten. Und jetzt fordert das EU-Parlament in einer am Donnerstag (19.1.2012) per Handzeichen verabschiedeten Entschließung dringend Maßnahmen, sowohl um die Lebensmittelverschwendung in der EU bis 2025 um die Hälfte zu verringern als auch um einkommensschwachen Haushalten den Zugang zu Lebensmitteln zu erleichtern. Laut EU landen fast die Hälfte aller essbaren Lebensmittel in Haushalten, Supermärkten, Restaurants im Müll, während gleichzeitig 79 Millionen EU-Bürger unter der Armutsgrenze leben und 16 Millionen Menschen von Lebensmittelhilfe abhängig sind.
Neben allgemeinen Sensibilisierungskampagnen auf EU- und nationaler Ebene sollten insbesondere Schüler und Studenten in Ernährungskursen lernen, wie Lebensmittel aufbewahrt, zubereitet und entsorgt werden. Die Abgeordneten schlagen vor, 2014 zum “Europäischen Jahr gegen Lebensmittelverschwendung” auszurufen. Um die Effizienz der Lebensmittel-Logistikkette vom Produzenten bis zum Endverbraucher zu erhöhen, bedarf es einer gemeinsamen koordinierten Strategie auf EU- und nationaler Ebene, der jeden Sektor einbezieht, meinen die Abgeordneten. Andernfalls wird die Lebensmittelverschwendung laut Studien der Kommission bis 2020 um 40 % zunehmen.
Um zu vermeiden, dass Lebensmittel bis zum Ablaufdatum im Handel angeboten und dann in großen Mengen entsorgt werden, schlagen die Abgeordneten die Angabe von zwei Daten vor: „mindestens haltbar bis“ und „zu verbrauchen bis“. Voraussetzung dafür ist, dass sich Konsumenten über den Unterschied zwischen qualitätsbezogenen Verbrauchsdaten (“mindestens haltbar bis” oder “best before”) und aus Gesundheitsgründen angeführten Ablaufdaten im Klaren sind. Kurz vor dem Ablaufdatum könnten Lebensmittel verbilligt angeboten werden. Auch bei Verpackungsmängeln sollten Verbrauchern mit geringer Kaufkraft Preisnachlässe gewährt werden. Die Verpackungsgrößen sollten den Bedürfnissen auch kleiner Haushalte angepasst werden.
Öffentliche Aufträge von Verpflegungs- und Bewirtungsdienstleistungen sollten bevorzugt an Unternehmen vergeben werden, die eine kostenlose Verteilung der nicht servierten Produkte an ärmere Bevölkerungsgruppen garantieren und vorzugsweise lokal produzierte Nahrungsmittel einsetzen. Die Abgeordneten begrüßen, dass manche Mitgliedstaaten unverkaufte Lebensmittel sammeln und an bedürftige Bürger verteilen. Sie ermutigen den Einzelhandel zur Teilnahme an diesen Programmen.
“Wir können der Verschwendung absolut einwandfreier Lebensmittel nicht länger tatenlos zusehen. Das ist ein ethisches, aber auch ein wirtschaftliches und soziales Problem mit enormen Auswirkungen auf die Umwelt”, erklärte der Berichterstatter Salvatore Caronna (S&D, IT) vor der Abstimmung . “Nun ist die Kommission gefordert. Wir erwarten von ihr eine überzeugende EU-Strategie, die alle 27 Mitgliedstaaten dazu anhält, das Problem systematisch anzugehen.” Die aktuelle Lebensmittelverschwendung in der EU in Zahlen (laut EU-Kommission): 89 Mio. t pro Jahr (179 kg pro Kopf). Prognose für 2020 (bei anhaltendem Trend): 126 Mio. t pro Jahr (40 % Zuwachs) 42% davon werden in den Haushalten entsorgt, 39 % beim Hersteller, 5 % im Einzelhandel und 14 % in Bewirtungsbetrieben.
Tags: Ablaufdatum, Armut, Endverbraucher, Ernährung, Ernährungskurse, EU-Kommission, EU-Parlament, EU-Strategie, Europäische Kommission (EU-Kommission), Europäisches Jahr gegen Lebensmittelverschwendung, Haushalte, Händel, Kaufkraft, Lebensmittel, Lebensmittelvernichtung, Lebensmittelverschwendung, Politik, Salvatore Caronna, Soziales, Umwelt, Verschwendung
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Mittwoch, 2. November 2011, von Elmar Leimgruber
Norwegen bleibt nach wie vor weltweit das Land mit der höchsten Lebensqualität. Dies geht aus dem aktuellen UNO-Bericht zur menschlichen Entwicklung hervor, der heute vom Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) veröffentlicht wurde. Zu den ersten zehn Ländern des HDI-Rankings gehören demnach außerdem Australien, die Niederlande, die USA, Neuseeland, Kanada, Irland, Liechtenstein, Deutschland und Schweden. Werden jedoch die Ungleichheiten in den Bereichen Gesundheit, Bildung und Einkommen berücksichtigt, fallen etwa die USA vom 4. auf den 23. Platz zurück.
Österreich liegt im HDI-Ranking übrigens auf dem 19. Platz, während die Schweiz Platz 11, Frankreich den 20., Spanien den 23., Italien den 24., Großbritannien den 28. und das schwerverschuldete Griechenland den 29. Platz belegen. Der HDI wurde vor 20 Jahren als Gegenmodell zu rein ökonomischen Entwicklungs-Gradmessern entwickelt. Er berücksichtigt auch statistische Daten zu Gesundheit, Umwelt und Bildung. Der vollständige Bericht kann hier (in englischer Sprache) kostenlos downgeloadet werden.
Index der menschlichen Entwicklung (HDI) 2011
Grafik: UNDP
Die Entwicklungsstudie 2011 trägt den Titel „Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit: Eine bessere Zukunft für alle“. Er stellt fest, dass sich die ungleiche Verteilung des Einkommens fast überall auf der Welt verschärft hat. Die Region mit der stärksten Ungleichheit ist nach wie vor Lateinamerika, wenn es auch einigen Ländern wie Brasilien oder Chile gelungen ist, die innerstaatlichen Einkommensunterschiede zu verringern.
Betrachtet man jedoch den IHDI (Inequality-adjusted Human Development Index ) als Ganzes, also einschließlich der Dimensionen Lebenserwartung und Schulbildung, so ist die Ungleichheit in Lateinamerika geringer als in Afrika südlich der Sahara oder in Südasien. Die Demokratische Republik Kongo, Niger und Burundi bilden heuer übrigens das Schlusslicht im diesjährigen Index der menschlichen Entwicklung (Human Development Index HDI), der 187 Staaten erfasst.
Tags: Afrika, Asien, Australien, Bildung, Burundi, Deutschland, Einkommensunterschiede, Entwicklung, Frankreich, Gerechtigkeit, Gesundheit, Griechenland, Großbritannien, HDI-Rankings, Human Development Index (HDI), IHDI, Index der menschlichen Entwicklung, Indizes der menschlichen Entwicklung, Inequality-adjusted Human Development Index (IHDI), Irland, Israel, Italien, Kanada, Kongo, Lebensqualität, Liechtenstein, Nachhaltigkeit, Niederlande, Niger, Norwegen, Sahara, Schweden, Schweiz, Umwelt, UNDP, Ungleichheit, UNO, USA, Vereinte Nationen
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Freitag, 15. Juli 2011, von Elmar Leimgruber
Die österreichische Umweltberatung empfiehlt Leitungswasser gegen den Durst anstatt Limos. Wer Leitungswasser mit Geschmack bevorzugt, kann es mit verschiedenen Kräutern anreichern – so geben Pfefferminze, Basilikum und Zitronenmelisse wunderbare Geschmacksvariationen. Und auch Mineralwässer sind “unnötig”. Laut dem österreichischen Ernährungsbericht wird unser Durst nur noch zur Hälfte mit Wasser gelöscht. Zuckerreiche, koffeinhältige Getränke sind am Vormarsch – mit schlechten Nebenwirkungen für Zähne und Geldbörse, ortet die Umweltberatung.
Täglich verliert unser Körper etwa 2,5 Liter Flüssigkeit über Schweiß, Atemluft und Harn, diese Menge muss getrunken werden um alle Körperfunktionen aufrecht zu halten. Laut dem österreichischen Ernährungsbericht liegt Trinkwasser mit 1 Liter täglich zwar noch an der Spitze der meistgetrunkenen Getränke. Doch im Schnitt werden schon 11 % der Gesamtenergie mit zuckerhältigen Getränken aufgenommen. Dies entspricht ungefähr dem Kaloriengehalt einer halben Tafel Schokolade und kann zu Übergewicht führen. Die Kombination von Zucker und Zitronensäure die in Limonaden vorkommt, ist besonders schädlich für die Zähne.
Wenn schon süß – dann sollten natürliche, kalorienärmere Getränke wie gespritzte Fruchtsäfte bevorzugt werden. Fruchtsäfte liefern zusätzlich zu Vitaminen auch Magnesium und Kalium, die wichtig für die Funktion der Nerven und Muskeln sind. Ausschlaggebend für Geschmack und Qualität eines Saftes ist der Fruchtgehalt. “Lassen Sie Nektar, Fruchtsaftgetränk und Limonade im Regal stehen – nur 100 % Saft enthält den höchsten Anteil an Früchten. Kaufen Sie diesen Saft am besten in Bioqualität”, empfiehlt Michaela Knieli, Ernährungsexpertin von “die umweltberatung”. Limonaden, Wellness- oder Sportgetränke enthalten oft gar keinen Fruchtanteil. Sie sind meist reich an Zucker und unnötigen Zusatzstoffen.
Der Griff zum Mineralwasser ist unnötig. Die Wasserqualität ist in den meisten Regionen Österreichs hervorragend, Mineralwasser hat also
im Vergleich zu Leitungswasser keine gesundheitlichen Vorteile. Im Gegenteil – manche Mineralwässer enthalten mehr Natrium als Leitungswasser und die Natriumaufnahme in Österreich ist aufgrund der salzreichen Kost ohnehin zu hoch. “Frisch gezapftes Leitungswasser ist die kostengünstigste und natriumarme Alternative” erklärt Knieli. Das Plus für die Umwelt: Leitungswasser schont das Klima, weil es weder verpackt noch transportiert werden muss.
Das Infoblatt “Fruchtsaft, Wellnessdrink & Co” enthält Tipps für den Einkauf von Säften und vergleicht beliebte Durstlöscher. Kostenloser Download auf www.umweltberatung.at/download, Bestellung um Euro 1,50 plus Versandkosten (Porto plus Bearbeitungsgebühr).
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