Mit ‘Vignette’ getaggte Artikel

Montag, 16. September 2013, von Elmar Leimgruber

Da schau: Vignette wird limette

Das sogenannte Pickerl, die österreichische Autobahnvignette, wird im kommenden Jahr in der Farbe “limette” verfügbar sein und erneut teurer: Der Preis erhöht sich um 2,6 Prozent. Die jahresvignette kostet für PKWs demnach 82,70 Euro.

Auf “himbeer” im heurigen Jahr folgt “LIMETTE” für das Vignettendesign 2014. Und gemäß den gesetzlichen Vorgaben werden die Vignettentarife laut Asfinag jährlich an den harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) angepasst und daher für 2014 um 2,6 Prozent angehoben. Die neue Vignette wird wie immer rechtzeitig in den letzten Novembertagen bei rund 6.000 Asfinag Vignettenvertriebspartnern im In- und Ausland erhältlich sein.
Neue Tarife 2014 für PKW (bzw. alle zweispurigen Kfz bis 3,5t
hzG):
10-Tages-Vignette:   EUR  8,50
2-Monats-Vignette:   EUR 24,80
Jahresvignette:      EUR 82,70

Neue Tarife 2014 für Motorräder (einspurige Kfz):
10-Tages-Vignette:   EUR  4,90
2-Monats-Vignette:   EUR 12,40
Jahresvignette:      EUR 32,90

Im Kalenderjahr 2012 beliefen sich die Vignettenerlöse laut Asfinag auf rund 383 Millionen Euro, insgesamt wurden rund 23,6 Millionen Stück Vignetten verkauft. Ein Großteil, nämlich 17,4 Millionen Stück, entfielen dabei auf die PKW-10-Tagesvignette und rund 3,8 Millionen Stück auf PKW-Jahresvignetten.

“Im Kalenderjahr 2013 erwartet die Asfinag Vignettenerlöse in Höhe von in etwa 397,9 Millionen Euro und damit eine Steigerung der Vignetteneinnahmen von rund 14,9 Millionen Euro, wobei rund 13,8 Millionen Euro aus der Valorisierung und rund 1,1 Millionen Euro aus der Absatzsteigerung zu erwarten sind”, erklärt Gabriele Lutter, zuständige Geschäftsführerin der Asfinag Maut Service GmbH.

Die Asfinag ist ein zu 100 Prozent nutzerfinanziertes Unternehmen. Wie alle Mauteinnahmen so werden auch die Einnahmen aus dem Vignettenverkauf laut Asfinag wiederum in die Erhöhung der Verkehrssicherheit, in die Verbesserung des Fahrkomforts sowie in den Betrieb und den Ausbau des derzeit 2.178 km umfassenden österreichischen Autobahnen- und Schnellstraßennetzes investiert.

Sonntag, 25. August 2013, von Elmar Leimgruber

ADAC-Umfrage: Ja zur Straße – Nein zur PKW-Maut

Für beträchtliches -auch politisches- Aufsehen in Deutschland sorgt derzeit der Automobilclub ADAC, mit über 18 Millionen Mitgliedern der zweitgrößte weltweit: Ein klares Nein zu Pkw-Vignette oder -Maut. 20 Prozent des deutschen Autobahnnetzes sind laut ADAC zwar in schlechtem oder sehr schlechtem Zustand und zudem müssten rund 25 Prozent der Brücken saniert oder erneuert werden. Aber das Geld hierfür sei schon vorhanden:

Die deutschen Autofahrer bezahlten an spezifischen Abgaben wie Mineralölsteuer, anteilige Mehrwertsteuer und KFZ-Steuer jährlich 53 Milliarden Euro an den Staat. Für die Straßeninfrastruktur würden jedoch nur 19 Milliarden Euro ausgegeben, der Rest versickere im sonstigen Staatshaushalt, erkärt der Autofahrerclub. Aufgabe der Politik sei es daher, die von den Autofahrern schon heute bezahlten Steuern und Abgaben so zu verwenden, dass damit der Erhalt der Straßeninfrastruktur dauerhaft gesichert werden kann. Dies wolle auch die Bevölkerung, wie eine aktuelle Umfrage belege.

Zwingend notwendig ist nach Ansicht des ADAC, einen Teil der von den Autofahrern bereits geleisteten Abgaben zweckgebunden für den Erhalt und den Ausbau der Straßeninfrastruktur zu verwenden. Diese Forderung ist Kern eines neuen 6-Punkte-Plans, der nun votrgestellt wurde. Darin fordert der Club außerdem, dass finanzielle Zusagen für Infrastrukturprojekte mehrjährig und verbindlich sein müssen. Im Fokus künftiger Infrastrukturpolitik stehen der Erhalt von Straßen und Brücken sowie die Engpassbeseitigung chronisch überlasteter Autobahnen.

Eindrucksvoll bestätigt würden diese Forderungen durch aktuelle Ergebnisse einer repräsentativen Infratest-Umfrage im Auftrag des ADAC. Demnach fordern 86 Prozent der deutschen Autofahrer, dass mehr Geld in die Straßen investiert wird. Weitere Kostenbelastungen wie etwa eine Pkw-Maut befürworten nur 28 Prozent der Autofahrer. Von allen Modellen zur Finanzierung der Verkehrsinfrastruktur findet das ADAC Modell “Auto finanziert Straße” den größten Anklang (46 Prozent). Dieses Konzept sieht neben einer effizienten und nachvollziehbaren Priorisierung besonders wichtiger Straßenbauprojekte eine Festsetzung der konkret benötigten Finanzmittel vor. Dank der damit gewonnenen finanziellen Planungssicherheit kann der Werterhalt der Infrastruktur gesichert werden.

Das Misstrauen gegenüber der Politik ist jedoch groß: mehr als zwei Drittel der Befragten rechnen nicht damit, dass die von den Autofahrern bezahlten Abgaben tatsächlich für den Erhalt und den Ausbau der Straßen verwendet werden. Hier ist die Politik nun gefordert:

ADAC Präsident Peter Meyer: “Die Politik macht es sich sehr einfach: Jedes Jahr aufs Neue hebelt sie die gesetzliche Zweckbindung der Mineralölsteuer aus und verwendet die zur Verfügung stehenden Milliarden für alles Mögliche, nur nicht für die Straßen. Ich fordere die nächste Bundesregierung auf, den Straßen die benötigten und vorhandenen finanziellen Mittel so schnell wie möglich bereitzustellen und durchsichtige, populistische Abkassiermodelle à la Seehofer endgültig zu den Akten zu legen.”

Samstag, 31. Dezember 2011, von Elmar Leimgruber

Achtung: Autobahn-”Rettungsgasse” ist Pflicht

Mit dem Jahreswechsel (1.1.2012) ist die so genannte “Rettungsgasse” auf  Österreichs Autobahnen und Schnellstraßen Pflicht. Das neue Gesetz verpflichet alle Verkehrsteilnehmer (so auch Touristen) im Falle eines Staus, nach rechts auf den Pannenstreifen bzw. ganz nach links auszuscheren, um Einsatzfehrzeugen die Fahrt durch die Mitte zu ermöglichen.

Rettung, Feuerwehr und sonstige Einsatzkräfte sind so laut Asfinag durch die Rettungsgasse um bis zu vier Minuten schneller vor Ort: “Die Überlebenschancen von Unfallopfern steigen um bis zu 40 Prozent. Die Rettungsgasse ist der erste Schritt zur Ersten Hilfe.”

Das Befahren der Rettungsgasse ist ausnahmslos Einsatzfahrzeugen gem. § 26 Abs. 1 StVo (Polizei, Feuerwehr, Rettung), Fahrzeugen des Straßendienstes (ASFINAG) und des Pannendienstes erlaubt. Alle anderen dürfen die Rettungsgasse nicht benützen. Das gilt neben zweispurigen Kraftfahrzeugen und Motorrädern auch für Verkehrsteilnehmer wie Tierpfleger oder private Ersthelfer, da diese, wenn auch gut gemeint, im Ernstfall das Vorankommen der Einsatzkräfte blockieren würden.

Rücksichtslose Rowdies, die durch das Befahren der Rettungsgasse dem Stau entgehen möchten, gefährden lebensrettende Einsatzfahrten und werden mit bis zu 2.180 Euro bestraft. Nähere Informationen zur Rettungsgasse sind in verschiedenen Sprachen online abrufbar.

Die bisherige “Mango”-Autobahnvignette 2011 verliert übrigens ihre Gültigkeit am 31. Jänner 2012. Daher empfiehlt es sich, rechtzeitig vorzusorgen und die neue Vignette in der Farbe “Petrol” zu kleben. Fehlt im Zuge einer Überprüfung der Mautpflicht eine gültige, korrekt geklebte Vignette an der Windschutzscheibe, so erfolgt die Aufforderung zur Zahlung einer Ersatzmaut in Höhe von 120  Euro für mehrspurige Kfz bzw. 65 Euro für einspurige Kfz.

Vignettentarife 2012 für Kfz bis einschließlich 3,5t höchstzulässiges Gesamtgewicht (hzG)
Gemäß den gesetzlichen Vorgaben werden die Vignettentarife in Österreich jährlich an den Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) angepasst und somit für 2012 um +1,7% angehoben.

Neue Tarife 2012 für Pkw (bzw. alle zweispurigen Kfz bis 3,5t hzG):
10-Tages-Vignette:   EUR   8,00
2-Monats-Vignette:   EUR 23,40
Jahresvignette:         EUR 77,80

Neue Tarife 2012 für Motorräder (einspurige Kfz):
10-Tages-Vignette:   EUR   4,60
2-Monats-Vignette:   EUR 11,70
Jahresvignette:         EUR 31,00

Mittwoch, 28. Juli 2010, von Elmar Leimgruber

Autobahn-Vignette 2011 wird mango und teurer

Die Autobahnvignette 2011
Foto: Asfinag

Auf die fliederfarbene Vignette 2009 folgt “mango” als Farbgebung für die Vignette 2011. Die neue Vignette wird an den harmonischen Verbraucherpreisindex (HVPI) angepasst und kostet im kommenden Jahr um 0,4 Prozent, also um 30 Cent mehr, wie die Asfinag mitteilt. Wie gewohnt wird das Pickerl demnach rechtzeitig ab Ende November 2010 bei allen Asfinag Vertriebspartnern im In- und Ausland erhältlich sein.

Die Preise im Detail:
Neue Tarife 2011 für Pkw (alle Kfz bis 3,5t hzG):

10-Tages-Vignette: EUR 7,90 (2010: 7,90)
2-Monats-Vignette: EUR 23,00 (2010: 22,90)
Jahresvignette: EUR 76,50 (2010: 76,20)

Neue Tarife 2011 für Motorräder:

10-Tages-Vignette: EUR 4,50 (2010: 4,50)
2-Monats-Vignette: EUR 11,50 (2010: 11,50)
Jahresvignette: EUR 30,50 (2010: 30,40)

Die Asfinag ist nach eigenen Angaben ein zu 100 % nutzerfinanziertes Unternehmen. Wie alle Mauteinnahmen so werden demnach auch die Vignetteneinnahmen ausschließlich in Bau, Betrieb und Sicherheit des hochrangigen Straßennetzes in Österreich investiert. Für die Kunden stehen
derzeit in etwa 2.180 Strecken-km im Autobahnen- und Schnellstraßennetz zur Verfügung.

Ähnlich den Geldscheinen verfügen sämtliche österreichischen Vignettentypen über ein zweidimensionales Hologramm. Dieses Sicherheitsmerkmal dient als Hauptschutz gegen Produktfälschungen. Im Kalenderjahr 2009 wurden insgesamt rund 22,1 Mio. Stück Vignetten verkauft, die Vignettenerlöse beliefen sich auf in etwa 340 Mio. Euro.

Liegt im Zuge einer Überprüfung eine Missachtung aufgrund einer nicht ordnungsgemäßen Mautentrichtung (z.B. Nichtanbringung einer gültigen Vignette an der Windschutzscheibe) vor, so erfolgt unmittelbar vor Ort die Aufforderung zur Zahlung einer Ersatzmaut in Höhe von EUR 120,- (inkl. USt.) für mehrspurige Kfz bzw. EUR 65,- (inkl. USt.) für einspurige Kfz. Bei Vignettenmanipulation beträgt die Ersatzmautzahlung jeweils das Doppelte der Ersatzmaut. Fahrzeuglenker, die die Ersatzmaut nicht bezahlen, müssen bei der zuständigen Bezirksverwaltungsbehörde zur Anzeige gebracht werden. Der Strafrahmen im Verwaltungsverfahren liegt dann bei mind. EUR
300,-, so die Asfinag.

Dienstag, 31. Juli 2007, von Elmar Leimgruber

Jahreskarten auf Brennerautobahn

Schade, aber, was in Österreich und in der Schweiz üblich ist, das gibts leider auf der Brennerautobahn nicht.
Kann mir wer glaubwürdig, warum es auf der Brennerautobahn für Südtiroler im Gebiet von Südtirol und für Trentiner im Trentiner Bereich keine Jahreskarten gibt, obwohl viele Einheimische gezwungen sind, regelmäßig dort zu pendeln?
Dabei halten die Region Trentino/Südtirol sowie die beiden Provinzen und die Städte Bozen und Trient zusammen mit den Handelskammern der beiden Länder gemeinsam eine angemessene Mehrheit in der Brennerautobahn AG.
Beste Antwort drauf: Warum sollte man auch Abos einführen, wenn die Kunden auch so zur Genüge die Autobahn benützen, weil man sie ja irgendwie benützen muss.