Mit ‘Wasser’ getaggte Artikel

Sonntag, 15. September 2013, von Elmar Leimgruber

MedUni Wien: “Heilige” Quellen und Weihwässer sind stark verunreinigt

Wasser aus so genannten “heiligen” Quellen in Österreich hat keine Trinkwasserqualität, sondern ist fäkal und mit Nitraten verunreinigt. Und Weihwässer in Kirchen und Spitals-Kapellen weisen extrem hohe bakterielle Belastungen auf. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Instituts für Hygiene und Angewandte Immunologie der MedUni Wien, die der Mikrobiologe Alexander Kirschner auf den Wiener Hygiene-Fortbildungstagen am Montag (16.9.) präsentiert: “Wir müssen daher davor warnen, aus diesen Quellen zu trinken”.

Die Forscher analysierten die Wasser-Qualität in insgesamt 21 “heiligen” Quellen – ähnlich jener der vielbesuchten in Lourdes – in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland, sowie 18 Weihwasser-Becken in Kirchen und Spitals-Kapellen in Wien und zu unterschiedlichen Jahreszeiten. Das Resultat: Nur 14 Prozent der Wasserproben aus heiligen Quellen wiesen keine fäkale Belastung auf, keine einzige der untersuchten Quellen konnte als Trinkwasserquelle empfohlen werden.

In diesen Quellen wurden neben Fäkalindikatoren wie E-coli-Bakterien und Enterokokken auch Campylobacter nachgewiesen, die entzündliche Durchfälle auslösen können. Viele der Quellen waren zudem vor allem durch Nitrate aus der Landwirtschaft belastet. Ratsam wäre es daher, für die zuständigen Gemeinden und Pfarren, Warnschilder aufzustellen und auf die Historie der Heiligen Quellen hinzuweisen, empfiehlt der Mikrobiologe der MedUni Wien.

Die heilsame Wirkung von heiligen Quellen sei nicht mehr aktuell, denn die den Heiligen Quellen zugeschriebene, heilsame Wirkung basiere auf der Historie und den hygienischen Gegebenheiten im Mittelalter. Kirschner: “Damals war die Wasserqualität in den Städten generell so schlecht, dass die Menschen deswegen ständig Durchfall oder andere dadurch ausgelöste Krankheiten hatten. Wenn sie dann im Wald bei einer geschützten, nicht so belasteten Quelle über mehrere Tage Wasser tranken, verschwanden ihre Symptome. Damals tranken sie sich dort gesund, heute ist es angesichts unserer exzellenten Trinkwasserqualität genau umgekehrt.”

Das Weihwasser in unseren Kirchen ist bakteriell stark belastet, erlärt Kirchner: “In einem tausendstel Liter wurden bis zu 62 Millionen kultivierbare Bakterien gefunden.” Auch Fäkalbakterien – etwa durch mangelnde Hygiene nach dem Toiletten-Besuch – wurden nachgewiesen: “Je frequentierter die Kirche, desto mehr Bakterien. Das könnte vor allem in Spitälern ein bis dato unbeachtetes Problem darstellen, da hier viele Personen mit geschwächtem Immunsystem sind”, so der MedUni Wien-Experte. Während die Untersuchung der heiligen Quellen weltweit erstmals vorgenommen wurde, gibt es für Weihwasser drei frühere Studien, eine davon von spanischen Forschern in Sevilla. Kirschner: “Die Ergebnisse sind sehr ähnlich.”

Ideen und Lösungsansätze für eine hygienischere Nutzung von Weihwasser und Heiligen Quellen gibt es: So hat ein italienischer Priester vor einigen Jahren einen Weihwasser-Spender erfunden, der tropfenweise Weihwasser spendet. Frühere Studien haben gezeigt, dass ein höherer Salzgehalt (empfohlen werden 20 Prozent) im ausschließlich in der Osternacht gesegneten Weihwasser die Vermehrung der Bakterien stoppt.

Kirschner: “Als zuverlässiges Desinfektionsverfahren kann die Salzzugabe aber nicht angesehen werden”. Der MedUni Wien-Forscher rät zum rechtzeitigen Austausch des Weihwassers in den Kirchen. Im Falle der heiligen Quellen wären behördliche Kontrollen der Wasserqualität wünschenswert sowie entsprechende bauliche Maßnahmen, wenn die Quelle wirklich als Trinkwasserquelle genutzt werden soll, regt Kirchner an.

Montag, 5. August 2013, von Elmar Leimgruber

UNICEF-Aktion zur Bundestagswahl: Kinder stellen Hausaufgaben für Politiker

Während sowohl das passive als auch das aktive Wahlrecht in Deutschland nach wie vor bei 18 Jahren liegen (in Ö liegt das aktive Wahlrecht bei 16 Jahren), ermöglicht UNICEF Kindern und Jugendlichen, anlässlich der Bundestagswahl Politikern “Hausaufgaben” für die kommende Legislaturperiode zu stellen.

Die UNO- Kinderschutzorganisation ruft alle Kinder und Jugendliche deutschlandweit dazu auf, sich an der Aktion zu beteiligen. Nach der Bundestagswahl erhalten die zukünftigen Bundestagsabgeordneten aus den jeweiligen Wahlkreisen die Möglichkeit, über die Onlineplattform auf die gestellten Hausaufgaben zu reagieren.

Mitmachen können einzelne Kinder und Jugendliche, Gruppen oder Schulklassen aller Altersgruppen. Sie werden auf der Aktionsseite dazu aufgerufen, den Bundestagsabgeordneten ihres Wahlkreises Hausaufgaben für die nächste Legislaturperiode mitzugeben und eigene konkrete Vorschläge zu machen. Gleichzeitig können sie mit weiteren Nutzern der Plattform über die Kinderrechte diskutieren.

Die Umfrage findet im Rahmen des Aktionstags Kinderrechte rund um den Geburtstag der UN-Kinderrechtskonvention am 20. November statt. Unter dem Motto „Ich hab immer Rechte“ rufen UNICEF und der Menschenrechtsbeauftragte der deutschen Bundesregierung, Markus Löning, bereits zum vierten Mal bundesweit zum Aktionstag Kinderrechte auf.

UNICEF will die Kinder und Jugendlichen dabei unterstützen, ihre Ideen und ihre Meinung zum Thema Kinderrechte zu formulieren und zu vertreten – nicht nur im Internet, sondern auch vor den Politikern des jeweiligen Wahlkreises. Besonders in den Schulen sollen die Mädchen und Jungen im Vorfeld über die Kinderrechte informiert werden. Dazu stellt UNICEF neues Unterrichtsmaterial zum Thema „Wasser“ für die Klassen 4-8 zur Verfügung. Das Material ist Teil einer Reihe zu unterschiedlichen Kinderrechtsthemen für die Klassen 3-10 und kann unter www.unicef.de/material bestellt oder direkt heruntergeladen werden.

„Das ist eure Chance, bei der Politik in Deutschland mitzumischen“, sagt Christian Schneider, Geschäftsführer von UNICEF Deutschland. „Welche Kinderrechte sind euch besonders wichtig? Wo werden sie in eurem Wohnort verletzt? Was müsste sich ändern? Über die Plattform könnt ihr direkt diejenigen ansprechen, die die Politik der nächsten Jahre gestalten werden.“

Donnerstag, 22. März 2012, von Elmar Leimgruber

Weltwassertag 2012: Essen kostet Wasser

15.000 Liter Wasser  sind nötig, um ein einziges Kilo Fleisch zu erhalten. Darauf weisst die UNO (Vereinte Nationen) anlässlich des heutigen Weltwassertages 2012, der unter dem Motto “Wasser und Ernährungsssicherheit” steht, hin. Während der durchschnittliche tägliche Trinkwasserbedarf eines erwachsenen Menschen bei zwei bis vier Litern liegt, verschlingt demnach die Herstellung der von einer Person täglich konsumierten Lebensmittel 2.000 bis 5.000 Liter Wasser. Der erhebliche Wasserverbrauch bei der Herstellung von Lebensmitteln und der steigende weltweite Lebensmittelkonsum stellen das globale Wassermanagement in Zukunft vor große Herausforderungen.

Der Nahrungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) zufolge, werden zur Herstellung eines Kilogramms Kartoffeln ungefähr 105 Liter Wasser verbraucht. Die Produktion von einem Kilogramm Mais verschlingt schon stolze 710 Liter Wasser. Und die Herstellung eines Kilogramms Rindfleisch frisst gar 13.000-15.000 Liter Wasser. Angesichts von über sieben Milliarden Menschen, die derzeit den Globus bevölkern, stellt die tägliche Sicherung der Versorgung der Weltbevölkerung mit Nahrungsmitteln eine erhebliche Herausforderung für das globale Wassermanagement dar. Nähere Informationen dazu finden sich in einer Broschüre, welche auf der Webseite des Weltwassertages 2012 kostenlos heruntergeladen werden kann.

“Versteckter” Wasserverbrauch anhand von Beispielen
Grafik: UNO

“Wenn wir Wasser nicht besser in der Landwirtschaft nutzen, werden wir den Hunger nicht bekämpfen und wir werden die Tür für weitere Übel wie Dürre, Hungersnöte und politische Instabilität öffnen” schreibt UNO-Generalsekretär Ban Ki-Moon zum heutigen Weltwassertag: “Mit beinahe einer Milliarde hungernder Menschen und etwa 800 Millionen, die keinen sicheren Zugang zu sauberem Wasser haben, müssen wir noch vieles tun, um die Grundlage für lokale, nationale und globale Stabilität zu stärken”. Der UNO-Generalsekretär ruft daher dazu auf, “die Möglichkeit zu nutzen, die die Rio+20 Konferenz der Vereinten Nationen über nachhaltige Entwicklung bietet. In Rio müssen wir Wassersicherheit und Ernährungssicherheit im Kontext einer grünen Wirtschaft verknüpfen. Wasser wird eine zentrale Rolle bei der Gestaltung der Zukunft, wie wir sie wollen, spielen”.

Dienstag, 21. Februar 2012, von Elmar Leimgruber

KPMG: Klima, Energie und Ressourcen sind entscheidend für Nachhaltigkeit

Klima, Energie und Treibstoff sind die materiellen Resourcen sind entscheidend dafür, ob ein Unternehmen nachhaltig agieren und wachsen kann. Dies geht aus einer neuen Studie des Beratungsunternehmens KPMG hervor. Laut der KPMG-Studie “Expect the Unexpected: Building Business Value in a Changing World”, welche auf der “Business Perspective on Sustainable Growth: Preparing for Rio+20″ veröffentlicht wurde, prägen demnach vor allem zehn wesentliche Faktoren die Zukunft eines Unternehmens.

“Wir leben in einer Welt mit begrenzten Ressourcen. Das schnelle Wachstum in den Emerging Markets sowie der Klimawandel und der Energie- und Wasserverbrauch zählen zu jenen Kräften, die enormen Druck auf unsere Gesellschaft ausüben werden”, sagt Gert Weidinger, der den Bereich Climate Change & Sustainability (CC&S) mitverantwortet und (zusammen mit Peter Ertl) KPMG-Geschäftsführer in Österreich ist: “Die Regierungen können diese Herausforderungen nicht allein bewältigen. Die Wirtschaft muss deshalb eine führende Rolle bei der Entwicklung von Lösungen einnehmen,” fordert Weidinger.

KPMG-Geschäftsführer Gert Weidinger

Die Studie untersucht Fragen wie Klimawandel, Energie- und Brennstoffvolatilität und Wasser-Verfügbarkeit in Zusammenhang mit dem Bevölkerungswachstum vor allem in den städtischen Zentren. Dabei liegt das Augenmerk darauf, wie diese globalen Kräfte sich auf Wirtschaft und Industrie auswirken und welche Kosten diese Faktoren verursachen.

Die zehn größten Einflusskräfte, die sich maßgeblich auf die Geschäftstätigkeit von Unternehmen in den nächsten zwei Jahrzehnten auswirken können, im Detail:

1. Klimawandel:

Der Klimawandel ist ein Einflussfaktor, der sich direkt auf alle anderen Faktoren auswirkt. Die Prognosen der jährlichen Output-Verluste der Unternehmen durch den Einfluss des Klimawandels liegen zwischen einem Prozent pro Jahr, wenn rechtzeitig Gegenmaßnahmen ergriffen werden, bis hin zu fünf Prozent pro Jahr, wenn die Politik es verabsäumt, klare Ziele zu setzen.

2. Energie und Treibstoff:

Der fossile Brennstoffmarkt ist insgesamt volatiler geworden und unberechenbarer aufgrund des höheren globalen Energiebedarfes. Dazu kommen Veränderungen in der geografischen Verbrauchsstruktur sowie Unsicherheiten bei der Versorgung und Erzeugung, die zunehmend regulatorischen Eingriffen im Zusammenhang mit dem Klimawandel unterworfen sind.

3. Materielle Ressourcenknappheit:

Die Industrialisierung in den Entwicklungsländern schreitet rasch voran; die weltweite Nachfrage nach materiellen Ressourcen wird dramatisch zunehmen. Intensiver globaler Wettbewerb und zunehmende Handelsbeschränkungen werden sich gravierend auf die internationale Geschäftstätigkeit auswirken.

4. Wasserknappheit:

2030 wird Prognosen zufolge die weltweite Nachfrage nach Trinkwasser das Angebot um 40 Prozent übersteigen. Unternehmen werden möglicherweise mit Wassermangel und einem Rückgang der Wasserqualität konfrontiert sein.

5. Bevölkerungswachstum:

Die Weltbevölkerung wird voraussichtlich bis 2032 auf 8,4 Milliarden wachsen. Dies wird einen intensiven Druck auf die Ökosysteme und die Versorgung mit natürlichen Ressourcen wie Nahrung, Wasser, Energie und Materialien ausüben. Für Unternehmen stellt dies sowohl eine Bedrohung, als auch eine Chance dar, den Handel zu forcieren, Arbeitsplätze zu schaffen und innovative Ideen zu verwirklichen.

6. Wohlstand:

Die globale Mittelschicht (definiert durch die OECD mit einem Individualeinkommen zwischen 10 und 100 US-Dollar pro Tag) wird laut Prognosen um 172 Prozent zwischen 2010 und 2030 wachsen. Die Herausforderung für Unternehmen besteht darin, diesen neuen Mittelklasse-Markt in einer Zeit knapper Ressourcen und volatiler Preise zu bedienen. Die Vorteile vieler Unternehmen in den letzten zwei Jahrzehnten, billige Arbeitskräfte in den Entwicklungsländern zu nutzen, werden wahrscheinlich durch die wachsende Mittelschicht
ausgeglichen.

7. Urbanisierung:

2009 lebten zum ersten Mal in der Geschichte mehr Menschen in Städten als auf dem Land. Bis 2030 wird erwartet, dass in allen Entwicklungsregionen einschließlich Afrika und Asien die Mehrheit der Einwohner in städtischen Gebieten leben wird. Nahezu das gesamte Bevölkerungswachstum der nächsten 30 Jahre wird Städte betreffen. Diese Städte erfordern umfangreiche Verbesserungen der Infrastruktur einschließlich Bau, Wasser und Abwasser, Strom, Abfall, Verkehr, Gesundheit, öffentliche Sicherheit und Internet-/Handy-Anbindung.

8. Ernährungssicherheit:

In den nächsten zwei Jahrzehnten wird es zu  einem stärkeren Druck auf die Nahrungsmittelindustrie kommen. Gründe: Bevölkerungswachstum, Wasserknappheit und Entwaldung sowie eine Steigerung der Weltmarktpreise für Lebensmittel von 70 bis 90 Prozent. In wasserarmen Regionen werden landwirtschaftliche Produzenten mit wasserintensiven Branchen wie Energieversorgung oder Bergbau konkurrieren. Regulierende Maßnahmen werden nötig sein, um die wachsende Lebensmittelknappheit (die Zahl der chronisch unterernährten Menschen stieg von 842 Millionen in den späten 1990er-Jahren auf über eine Milliarde im Jahr 2009) umzukehren.

9. Verfall der Ökosysteme:

Hat sich früher der Verfall der Artenvielfalt und Ökosysteme hauptsächlich auf die Reputation der Unternehmen ausgewirkt, erkennen nun immer mehr, dass dieser gravierende Auswirkungen auf die gewöhnliche Geschäftstätigkeit hat. Der Abbau der Ökosysteme macht natürliche Ressourcen knapper, teuer und weniger vielfältig, erhöht die Wasserkosten und führt zu Schädigungen in Landwirtschaft, Fischerei, Nahrungsmittelindustrie und Tourismus.

10. Entwaldung:

Wälder sind ein großes Geschäftsfeld – Holzprodukte trugen in den Jahren 2003 bis 2007 durchschnittlich 100 Milliarden US-Dollar zur Weltwirtschaft bei. Der Wert der Waldprodukte, die nicht aus Holz sind (vor allem Lebensmittel) wurde im Jahr 2005 auf etwa 18,5 Milliarden US-Dollar geschätzt. Doch die OECD-Projekte, die Waldflächen aufforsten, werden bis 2030 um 13 Prozent abnehmen, vor allem in Südasien und Afrika. Die Holzindustrie und nachgelagerten Branchen wie Zellstoff- und Papierindustrie könnten von Regulierungen gegen die Entwaldung betroffen sein. Unternehmen werden wahrscheinlich mehr Druck seitens der Kunden erhalten, ihre Produkte aus nachhaltigen und zertifizierten Quellen anzubieten. Hier können sich aber auch Geschäftschancen ergeben, um Marktmechanismen und wirtschaftliche Anreize zu entwickeln, die Abholzung zu reduzieren.

Freitag, 15. Juli 2011, von Elmar Leimgruber

Umweltberatung: Leitungswasser ist gesünder als Limos

Die österreichische Umweltberatung empfiehlt Leitungswasser gegen den Durst anstatt Limos. Wer Leitungswasser mit Geschmack bevorzugt, kann es mit verschiedenen Kräutern anreichern – so geben Pfefferminze, Basilikum und Zitronenmelisse wunderbare Geschmacksvariationen. Und auch Mineralwässer sind “unnötig”. Laut dem österreichischen Ernährungsbericht wird unser Durst nur noch zur Hälfte mit Wasser gelöscht. Zuckerreiche, koffeinhältige Getränke sind am Vormarsch – mit schlechten Nebenwirkungen für Zähne und Geldbörse, ortet die Umweltberatung.

Täglich verliert unser Körper etwa 2,5 Liter Flüssigkeit über Schweiß, Atemluft und Harn, diese Menge muss getrunken werden um alle Körperfunktionen aufrecht zu halten. Laut dem österreichischen Ernährungsbericht liegt Trinkwasser mit 1 Liter täglich zwar noch an der Spitze der meistgetrunkenen Getränke. Doch im Schnitt werden schon 11 % der Gesamtenergie mit zuckerhältigen Getränken aufgenommen. Dies entspricht ungefähr dem Kaloriengehalt einer halben Tafel Schokolade und kann zu Übergewicht führen. Die Kombination von Zucker und Zitronensäure die in Limonaden vorkommt, ist besonders schädlich für die Zähne.

Wenn schon süß – dann sollten natürliche, kalorienärmere Getränke wie gespritzte Fruchtsäfte bevorzugt werden. Fruchtsäfte liefern zusätzlich zu Vitaminen auch Magnesium und Kalium, die wichtig für die Funktion der Nerven und Muskeln sind. Ausschlaggebend für Geschmack und Qualität eines Saftes ist der Fruchtgehalt. “Lassen Sie Nektar, Fruchtsaftgetränk und Limonade im Regal stehen – nur 100 % Saft enthält den höchsten Anteil an Früchten. Kaufen Sie diesen Saft am besten in Bioqualität”, empfiehlt Michaela Knieli, Ernährungsexpertin von “die umweltberatung”. Limonaden, Wellness- oder Sportgetränke enthalten oft gar keinen Fruchtanteil. Sie sind meist reich an Zucker und unnötigen Zusatzstoffen.

Der Griff zum Mineralwasser ist unnötig. Die Wasserqualität ist in den meisten Regionen Österreichs hervorragend, Mineralwasser hat also
im Vergleich zu Leitungswasser keine gesundheitlichen Vorteile. Im Gegenteil – manche Mineralwässer enthalten mehr Natrium als Leitungswasser und die Natriumaufnahme in Österreich ist aufgrund der salzreichen Kost ohnehin zu hoch. “Frisch gezapftes Leitungswasser ist die kostengünstigste und natriumarme Alternative” erklärt Knieli. Das Plus für die Umwelt: Leitungswasser schont das Klima, weil es weder verpackt noch transportiert werden muss.

Das Infoblatt “Fruchtsaft, Wellnessdrink & Co” enthält Tipps für den Einkauf von Säften und vergleicht beliebte Durstlöscher. Kostenloser Download auf www.umweltberatung.at/download, Bestellung um Euro 1,50 plus Versandkosten (Porto plus Bearbeitungsgebühr).