Mit ‘Webradio’ getaggte Artikel

Sonntag, 15. August 2010, von Elmar Leimgruber

Media Control startet Online-Archiv über 30 Jahre Musikgeschichte

Media Control startet sein Online-Archiv: Seit wenigen Tagen wartet neben den historischen Top 15 Single-, Alben-, und Compilation-Charts aus Deutschland charts.de mit den Bestenlisten aus Österreich, Spanien, Italien, der Schweiz und den Niederlanden auf. Umfassende Produktinformationen sowie über 110.000 Cover und Hörbeispiele von mehr als 450.000 Singles und 90.000 Alben und ein Newsbereich finden in der kompakten Musikdatenbank ein Zuhause.

Sämtliche Titel können im 30-Sekunden-Stream angehört und direkt bei einem der Shopping-Partner erworben werden. Wer wissen will, welcher seiner Lieblingskünstler erfolgreicher war, lässt sie beim Chart-Duell gegeneinander antreten. Und wer alte Hits ab 1977 sucht, die an seinem Geburtstag oder Hochzeitstag angesagt waren, stellt sich einfach seine persönlichen Tagescharts zusammen.

Per Album- oder Titelsuche bekommt der Besucher Einblick in die komplette Diskographie eines Künstlers. Im Premiumbereich gibt’s darüber hinaus die Charts der aktuellen Woche, den Chart-Run eines Künstlers und die kompletten Top 100 aus über drei Jahrzehnten. Und zusätzlich zur Chart-History gibts auf den Seiten auch noch ein charts.de-Webradio.

Freitag, 9. Juli 2010, von Elmar Leimgruber

Deutschland: 2160 Radios senden rein übers Internet

Das ursprünglich in Wien als UKW-Sender vorgesehene Radio Wellness von Elmar Leimgruber könnte ein Internetradio werden

Durch den Ausbau des Breitband-Internets haben sowohl die Nutzung als auch die Zahl der Webradios stark zugenommen: Ende April 2010 sendeten knapp 2.700 deutsche Webradios über das Internet. Dies geht aus dem aktuellen Webradiomonitor hervor. Gegenüber dem Vorjahr ist demnach die Anzahl um über 700 Sender gestiegen. Seit 2006 (mit damals 450 Internetsendern) stieg die Anbieterzahl in Deutschland damit pro Jahr um rund 56 Prozent. Deutlich zugenommen hat auch die mobile Nutzung: Knapp die Hälfte aller Webradios sind heute mobil über das Handy zu empfangen.

Das Interesse der Nutzer an Webradios steigt von Jahr zu Jahr. Rund 11 Millionen Deutsche hörten laut ARD/ZDF-Onlinestudie 2009 zumindest gelegentlich Webradio, bereits 12 Prozent der Onliner nutzten Webradios regelmäßig. Das wachsende Interesse zeigt sich auch an den im Webradiomonitor 2010 erhobenen täglichen Zugriffszahlen. Die Internet-Only-Sender gaben diese mit durchschnittlich rund 6.500 an, die UKW-Streams verzeichnen 13.500 und UKW-Submarken ca. 2.000 ausgelieferte Streams pro Tag.

Webradio wird anders genutzt als klassisches Radio: Während UKW-Hörfunksender hauptsächlich am Morgen eingeschaltet werden, konzentriert sich die Nutzung bei Webradio auf den Abend. Bei den Webradio-Angeboten der UKW-Sender ist die klassische Nutzungskurve im Tagesverlauf jedoch noch erkennbar: Die höchste Nutzung findet hier tagsüber und mittags statt. Webradio ergänzt somit das klassische UKW-Radio.

Webradionutzung wird zunehmend mobil und kommt aufs Handy – das sagen rund 70 Prozent der für den Webradiomonitor 2010 befragten Sender und sehen darin zugleich einen der wichtigsten Wachstumsfaktoren. Rund 44 Prozent aller Streaming-Angebote sind heute bereits mobil empfangbar. Zugenommen haben auch die Mobile-App-Angebote der Sender: Mehr als 70 Prozent der UKW-Webradioveranstalter gaben an, über eigene Apps zu verfügen, durchweg alle für das iPhone.

Wachsende Nutzerzahlen und größere Formatvielfalt machen Webradio für die Werbeindustrie zunehmend attraktiv. Dennoch leidet die Vermarktung unter der fehlenden einheitlichen Reichweitenmessung. Die Erhebung der Nutzungsdaten ist noch immer unterschiedlich. Knapp die Hälfte aller Webradioanbieter nutzt eigene Logfile-Auswertungen, rund ein Fünftel setzt auf externe Lösungen, darunter diverse Tracking-Tools und Statistikprogramme. Nur vergleichsweise wenige Sender sind durch IVW und AGOF erfasst. Über zwei Drittel der befragten UKW-Sender erhalten Nutzungsdaten von ihrem Streaming-Provider. Damit die Webradiobranche auch wirtschaftlich wachsen kann, halten neun von zehn befragten Webradio-Veranstaltern eine einheitliche Reichweitenmessung für unabdingbar.

Der Webradiomonitor 2010 ist die umfangreichste Marktanalyse zu Anbietern, Nutzung, Reichweiten und Werbeumsätzen von Webradios in Deutschland. Die Studie, die bei den Lokalrundfunktagen in Nürnberg vorgestellt wurde, wurde im Auftrag der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) von der Berliner Strategieberatung Goldmedia erstellt und erscheint nach 2009 zum zweiten Mal. Die Analyse basiert auf einer Primärdatenerhebung mittels Befragung aller Webradio-Anbieter in Deutschland, die von April bis Juni 2010 durchgeführt wurde.

Im aktuellen Webradiomonitor wurden im April 2010 exakt 2.692 deutsche Webradios erfasst. Davon sind 80 Prozent ausschließlich im Internet empfangbar (Internet-Only-Angebote), die anderen sind überwiegend Live-Streams der UKW-Radio-Sender (Simulcast-Streams). Den etablierten UKW-Sendern bietet der Webradioauftritt die Chance, ihre Reichweiten zu erhöhen und durch spezielle Web-Angebote neue Zielgruppen anzusprechen. Gab es 2009 insgesamt 127 UKW-Online-Submarken, sind es heute bereits 151.

Zum Webradiouniversum gehören zudem personalisierte Dienste bzw. UGC (User Generated Content) wie Last.fm oder laut.fm sowie diverse Webradio-Aggregatoren, zum Beispiel radio.de oder phonostar.de. Letztere konnten gegenüber 2009 ihre Marktanteile deutlich steigern und werden für die Reichweitengenerierung gerade kleiner Online-Only-Webradioangebote immer wichtiger. Nach Zahlen der Arbeitsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. (IVW) entfallen bereits 17 Prozent der Reichweite Webradio-Angebote auf solche Aggregatoren.

Sonntag, 11. April 2010, von Elmar Leimgruber

Ö1-Homepage erstrahlt im neuen Glanz

Die neue Ö1-Homepage: Screenshot vom 10.4.2010

Der ORF Info- und Kultur-Radiosender Ö1 hat seinen Internetauftritt einem umfangreichen Relaunch unterzogen: jetzt ist die neue Ö1-Website online. Zudem wurde auch die Ö1-App für das iphone verbessert. “Die neu gestaltete Ö1-Internetseite bietet laut ORF-Aussendung dem Publikum verstärkt das, was schon seit langem mehrheitlich genutzt wird: Sendungsinformationen und Journalbeiträge – beides in verbesserter Form.” erklärt Ö1-Programmchef Alfred Treiber: Sowohl die Journalbeiträge als auch die unmittelbare Programminformation sind nun in einer optisch aufgefrischten und reichhaltigeren Gestaltung zu finden, die bislang nur den Aufmacherartikeln vorbehalten waren.

Das umfangreiche Themenangebot des Senders ist jetzt übersichtlich nach Ressorts gegliedert, von Politik bis Religion, von Kultur bis Gesellschaft. Die Such-Funktion wurde verbessert und zusätzliche Strukturierungskriterien eingeführt. So hat jede Sendereihe nun ihre eigene Überblicksseite. Dort sind nicht nur alle Beiträge, sondern auch Informationen über das Redaktionsteam, spezifische Kontaktmöglichkeiten und einiges mehr versammelt. Die persönliche Lieblingssendung ist nicht nur leicht über die Sendungsauswahl auf der Startseite bzw. den Ressortseiten zu finden, sie kann auch direkt angesteuert werden, von oe1.ORF.at/ambiente bis oe1.ORF.at/zeitton.

Das Ö1-App auf dem iPhone bietet Liveradio und Inforadio

Besondere Bedeutung bei der Überarbeitung der Ö1-Seite hatte zudem die Bedienungsfreundlichkeit. Die Seite wurde insgesamt größer und damit besser lesbar. Undeutlichkeiten der Menüführung wurden bereinigt, die Rückmeldung, welche Bereiche gerade aktiviert werden, wurde deutlicher und auch die Standards für die Maschinenlesbarkeit der Seite wurden angehoben. Das kommt sehbehinderten und blinden Menschen zugute.

Und wer auf Ö1 auch unterwegs nicht verzichten möchten: Die kostenlose iPhone-Applikation wird mit der Neugestaltung von oe1.ORF.at ihrem ersten Update unterzogen und trotz ausgesprochen positiver Rückmeldungen der User, -so der ORF- nochmals verbessert.

Im Jahr 2009 durfte Ö1 laut ORF-Aussendung nicht nur in seinem Kernmedium, dem Radio, bei seinem Publikum den größten Zuspruch seit Bestehen genießen, sondern auch in seinem Online-Medium oe1.ORF.at. Die 15 verschiedenen Ö1-Podcast-Angebote wurden demnach mehr als fünf Millionen mal genutzt, außerdem an die 900.000 Downloads von Ö1-Wortsendungen. Mittlerweile werden die Ö1-Seiten im Netz an Wochentagen durchschnittlich etwa 100.000 Mal aufgerufen.