Mit ‘Wolfgang Murnberger’ getaggte Artikel

Sonntag, 30. Januar 2011, von Elmar Leimgruber

Erster Österreichischer Filmpreis geht an Prochaska und Heisenberg

Am Samstag Abend, den 29. Jänner 2011, wurde im Wiener Odeon zum ersten Mal der Österreichische Filmpreis vergeben. Im Rahmen einer festlichen Gala, moderiert von Rupert Henning, kürten Präsident Karl Markovics und Präsidentin Barbara Albert Filmschaffende aller Bereiche. Gleich drei Preise (“Bester Spielfilm”, “Bestes Drehbuch” und “Beste Musik”) gingen dabei an Andreas Prochaskas Komödie “Die unabsichtliche Entführung der Frau Elfriede Ott”.

Weitere drei Preise konnte “Der Räuber” einheimsen: Benjamin Heisenberg nahm den Preis
für die “Beste Regie” entgegen, Andreas Lust wurde für seine Rolle als krimineller Dauerläufer zum “Besten männlichen Darsteller” erklärt und Marc Parisotto, Veronika Hlawatsch und Bernhard Maisch wurden für die “Beste Tongestaltung” ausgezeichnet.

Österreichischer Filmpreis: Alle Preisträger 2011
Foto: CC-Lizenz: Manfred Werner-Tsui

Als “Beste weibliche Darstellerin” wurde Barbara Romaner für ihre Rolle der Alma Mahler in “Mahler auf der Couch” gekürt, wofür Caterina Czepek mit dem Preis für das “Beste Kostümbild” ausgezeichnet wurde. Weitere Auszeichnungen gingen an “Women Without Men” (“Beste Kamera”, “Bestes Szenenbild”), Björn Rehbein für “Jud Süß – Film ohne Gewissen” (“Beste Maske”) und Karina Ressler für “Lourdes” (“Bester Schnitt”). Als “Bester Dokumentarfilm” wurde “Bock for President” von Houchang Allahyari und Tom-Dariusch Allahyari ausgezeichnet.

Der Österreichische Filmpreis wurde von der Akademie des Österreichischen Films ins Leben gerufen und heuer erstmals vergeben. Der Österreichische Filmpreis zeichnet herausragende Leistungen des vorangegangenen österreichischen Filmjahres aus. Die Akademie besteht aus über 140 renommierten Persönlichkeiten des österreichischen Films, darunter Karl Markovics, Barbara Albert, Wolfgang Murnberger, Harald Sicheritz, Josef Aichholzer, Rupert Henning, Ursula Strauss und Erwin Steinhauer.

Der ORF übertrug die diesjährige erste Verleihung auf ORF 2, da ein Grossteil der ausgezeichneten Produktionen im Rahmen des Film/Fernseh-Abkommens vom ORF kofinanziert wurden. Laut Programmdirektor Wolfgang Lorenz wird die “Galanacht in ihrer Gesamtheit” für das “Filmland Österreich” auch im kommenden Jahr im ORF zu sehen sein.

Dienstag, 3. August 2010, von Elmar Leimgruber

Filmmusikpreis 2010 – Hollywood in Vienna – Film Music Symposium

Der Österreichische Komponistenbund (ÖKB, Alexander Kukelka) schreibt in Zusammenarbeit mit EU XXL FILM, Universität für Musik & darstellende Kunst Wien / Institut f. Medienkomposition / Filmakademie Wien, und Best-of-Film-Music den zum zweiten Male von der Stadt Wien gestifteten “Wiener Filmmusikpreis 2010″ aus. Dieser mit 7.000 EUR dotierte Preis richtet sich an alle Musikschaffenden, Komponistinnen und Komponisten in Österreich – Arrivierte und Newcomer gleichermaßen – und setzt sich zum Ziel, heimische Filmmusik-Talente aufzuspüren und neue kreative und dynamische Impulse in die Szene österreichischen Musikschaffens im Genre der Film- und Medienmusik abzugeben.

Es stehen 3 Filmsequenzen von jeweils ca. 4 Minuten Länge aus den Filmen “Der Knochenmann” (Regie: Wolfgang Murnberger, Produzenten: Danny Krausz, Kurt Stocker (Dor Film)), “In 3 Tagen bist Du tot 2″ (Regie: Andreas Prochaska, Produzent: Helmut Grasser (Allegro Film)) und “Der Räuber” (Regie: Benjamin Heisenberg, Produzent: Nikolaus Geyrhalter Filmproduktion, Peter Heilrath) zur Verfügung.Es muss mindestens eine Szene ausgewählt, vollständig neu vertont, produziert und fristgerecht – spätestens bis zum 20. August 2010 – eingereicht werden. Die Verleihung findet am 13. September 2010 im Rahmen der “Film Composers Lounge” im Porgy & Bess statt. An diesem Abend wird das Siegerwerk auch live zur Leinwand uraufgeführt.

 

 

 

Die Musik sollte für kammermusikalische und/oder elektronische Instrumentierungen unterschiedlicher Besetzungen angelegt sein, jedoch eine Ensemblegröße von 8 Musikerinnen und Musikern nicht übersteigen. Teilnahmeberechtigt sind Komponistinnen und Komponisten ohne Altersgrenze, die in Österreich den Mittelpunkt ihres Schaffens haben. Einzureichen sind eine Audio-CD mit Musik-Layout, eine für die Live-Aufführung eingerichetete Partitur und eine Video-DVD mit der gewählten Videosequenz und der dazu angelegten Musik (Via Post: Österreichischer Komponistenbund (ÖKB) Baumannstrasse 8-10, 1031 Wien). (Bildfrequenz: 24 fps, Ton: 24 bit, 48 kHz) Alternativ kann auch ein Mp3, ein Quicktime-Video und eine Partitur im PDF-Format via Email an: stahmer@komponistenbund.at eingereicht werden.

Die “Film Composers Lounge”– ein großes Fest der österreichischen Film- und Medienmusik: Eine Standortbestimmung für audiovisuelle Kreativität “made in Austria”. Nachwuchsförderung und Verleihung des Wiener Filmmusikpreises inklusive. Vom Österreichischen Komponistenbund (dem nationalen Interessenverband der Musikschaffenden aller Genres) veranstaltet, ist die “Film Composers Lounge” ein abendfüllendes Konzertformat für Film- und Medienmusikschaffen “Made in Austria”. In Premierenkino-Atmosphäre bietet sie einem großen Publikum aus Musikfans, Cineasten, echten Filmmusikliebhabern und auch wichtigen BranchenvertreterInnen einen einzigartigen Überblick über die Facetten österreichischer Film- und Medienmusik – live und zur Leinwand.

Der kuratorische Leitfaden dieser ersten “Film Composers Lounge” führt (breit gefächert) durch Werke aus den vier Themen-Bereichen “Österreichischer Feature Film, Film & Kino”, “Österreichischer Fernsehfilm, Dokus, Jingles & Signations”, “experimentelle Medienmusik made in Austria” und “…in the making – Produktionen im Entstehen und exklusive musikalische Sneak Previews” und füllt (durch kurze Atempausen unterbrochen) ein abendfüllendes Programm (Beginn: 20.30 Uhr, Dauer: 3h) aus mindestens 7 unterschiedlichen Acts/Ensemble/Bands aus. Das konkrete Programm folgt unter www.composerslounge.at.

Die diesjährige Gala der Filmmusik “Hollywood in Vienna” findet übrigens am 16. September im Wiener Konzerthaus statt: Das ORF Radio Symphonie-Orchester Wien und sein Dirigent John Axelrod hissen die Segel und begeben sich auf eine musikalische Reise in aufregende Abenteuerwelten. Dabei begleiten sie die Komponisten Howard Shore, Klaus Badelt, Christian Kolonovits und Sängerin Rebekka Bakken und der Chor der Wiener Singakademie.

Für ein eindrucksvolles Erlebnis sorgen eine Großbild-Leinwand in einer stimmungsvollen Lichtinszenierung im prächtigen Ambiente des Wiener Konzerthauses. Hier wird auch der “Max Steiner Award” an den dreifachen Oscar-Preisträger Howard Shore (Herr der Ringe) verliehen. Da die Abendvorstellung bereits seit Wochen ausgebucht ist, wird die Generalprobe mit dem vollständigen Programm am Nachmittag öffentlich sein.

Im Vorfeld der Gala findet am 14. September, veranstaltetet durch die Musikuniversität Wien (Prof. Gerold W. Gruber) und Best Of Film Music (Sandra Tomek), das diesjährige Film Music Symposium statt, an dem Howard Shore teilnehmen wird und an dem Klaus Badelt, Christian Kolonovits und Wolfgang Schlögel (Sofa Surfers) Workshops anbieten.