Mit ‘Zahnarzt’ getaggte Artikel

Donnerstag, 5. Januar 2012, von Elmar Leimgruber

Preisvergleich: Zahnbehandlungen in Zentraleuropa

Zahnbehandlungen sind teuer, jedoch nicht überall in der Europäischen Union (EU). Dies beweist eine soeben veröffentlichte Erhebung der Verbraucherzentrale Südtirol (VZS), welche die Preise in Südtirol, Norditalien, Österreich, Deutschland, Ungarn, Kroatien, Polen und der Schweiz verglichen hat: Demnach kostet der Gang zum Zahnarzt in der Schweiz durchschnittlich am meisten und in Polen, gefolgt von Ungarn und Kroatien am wenigsten.

Südtirol selbst zählt bei den Kosten für Zahnbehandlungen zu den Spitzenreitern. Ebenfalls eher teuer sind Norditalien, Deutschland und Österreich, was jedoch nichts über die Qualität der einzelnen Dienstleistungen in verschiedenen Ländern aussagt. Eine Erhebung  einer deutschen Versicherung ergab zudem, dass in weniger als einem Drittel von 114 untersuchten Zahnarztpraxen in Deutschland Befund und Beratung so gut waren, wie es der Patient erwarten darf.

Vergleich Zahnbehandlungen
Tabelle: verbraucherzentrale.it

Beispiele: Das Zahnziehen kostet so zwischen 30 Euro in Polen bzw. 35 Euro in Ungarn und 70 Euro in Österreich bzw. 100 Euro in Südtirol und der Schweiz. Die Setzung von Implantaten inklusive Stift kostet im direkten Preisvergleich zwischen 740 Euro in Polen (Ungarn 750 Euro) und 1500 Euro in der Schweiz (Südtirol 1280 Euro). Ausschlaggebend für die Wahl des Zahnarztes sollte aber dennoch das Vertrauen in den Zahnarzt sein, so die Verbraucherzentrale.

Das größte Sparpotential liegt klaut Verbraucherzentrale in einer umfassenden Vorinformation; diese ist auch die sicherste Garantie dafür, dass man sinnvolle und gute Sparmöglichkeiten ausfindig macht. Als Patient ist man gut beraten, mehrere Heilungspläne und Kostenvoranschläge einzuholen, und diese genau zu vergleichen. Mehrere Heilungspläne bedeuten einen präziseren Überblick, und man kann sich genauer versichern, die richtige Behandlung zu erhalten.

Die Kostenvoranschläge helfen dann bei der Auswahl des günstigsten Angebots, ob dies nun in- oder ausländisch ist. Und mit etwas Verhandlungsgeschick ist es laut VZS auch im Inland durchaus möglich, Preisnachlässe von 10% bis 15% zu erzielen. Bei Behandlungen im Ausland sollte man zudem nicht vergessen, die Zusatzkosten für Fahrt und Aufenthalt sowie Kosten für eventuell anfallende Nachbehandlungen mit einzurechnen.  Die in jedem Fall schriftlichen Kostenvoranschläge sollten stets transparent und detailliert sein; alle nicht gesondert verrechneten Nebenkosten gehören aufgeführt. Auf der Homepage der VZS www.verbraucherzentrale.it steht ein Musterkostenvoranschlag zur Verfügung, der sich hierfür bestens eignet. Weiters sollten auch das für den Zahnersatz verwendete Material, dessen Fertigungsort und die Garantieleistungen klar angegeben werden.

Dienstag, 31. Mai 2011, von Elmar Leimgruber

31. Mai ist Weltnichtrauchertag: Vorsicht Mundkrebs

Wer zu rauchen aufhört belohnt sich selbst. Wer aber (weiter) raucht, riskiert orale Tumorerkrankungen sowie gravierende Parodontal- und Mundschleimhauterkrankungen. Daran erinnert die deutsche Bundeszahnärztekammer (BZÄK) anlässlich des heutigen Weltnichtrauchertages.

In Österreich fährt hingegen am heutigen Weltnichtrauchertag die Sozialversicherung gemeinsam mit den Wiener Linien die “Linie Rauchfrei” in Form eines speziell gebrandeten Straßenbahnzuges von 9.00 bis 15.00 Uhr rund um den Wiener Ring und bietet Beratung  zum Thema “Einstieg zum Ausstieg”.

Seit 1987 findet jedes Jahr am 31. Mai der Welt-Nichtrauchertag statt. Bei einer publikumswirksamen Aktion fahren heute in Wien unter dem Motto “Einstieg zum Ausstieg” den ganzen Tag über die Raucherberater des von der Sozialversicherung eingerichteten Rauchertelefons – 0810 810 013 (zum Ortstarif aus ganz Österreich) – mit einer speziell gebrandeten Bim (Straßenbahn) über den Wiener Ring. Diese speziell ausgebildeten Gesundheitspsychologen testen bei interessierten Fahrgästen nicht nur den Grad der Nikotinsucht sondern geben erste Tipps zum Ausstieg. Und da praktische Beispiele oft noch motivierender für den Abschied von der Zigarette sind, haben zahlreiche prominente Ex-Raucher und Nicht-Raucher ihre Teilnahme an der Aktion zugesagt.

ULF-Sonderzug am Wiener Ring
Foto: hauptverband.at

Die Sozialversicherung und die Wiener Linien bieten den rauchenden Wienern und Wienerinnen noch ein weiteres Zuckerl an: Die Fahrt mit der Linie Rauchfrei erfolgt von der Station Schwedenplatz – Station Oper – Station Volkstheater/Dr. Karl Renner Ring – Station Schottentor/Universität – zurück zur Station Schwedenplatz und ist am Weltnichtrauchertag gratis. Die Fahrscheine sowie Informationsfolder werden den ganzen Tag an den angeführten Stationen von Mitarbeiter der Sozialversicherung verteilt.

Rauchen ist auch für den Mund sehr gefährlich, betont indes die deutsche Bundeszahnärztekammer: “Die Mundhöhle ist die erste Eintrittspforte der Schadstoffe beim Rauchen. Für Raucher besteht daher laut Zahnärztekammer ein deutlich erhöhtes Risiko für Krebserkrankungen an Lippen, Zunge, den Speicheldrüsen, im Mundraum und im Rachen. Raucher erkranken demnach bis zu sechsmal häufiger an bösartigen Neubildungen in Mund und Rachen als Nichtraucher”, erklärt der Vizepräsident der deutschen Bundeszahnärztekammer, Dietmar Oesterreich: “Krebserkrankungen im Mundraum sind besonders lebensbedrohlich. Im Jahr 2008 war Krebs in Mundhöhle und Rachen bei Männern in Deutschland die sechsthäufigste Ursache für einen Krebstod.”

Darüber hinaus sind unmittelbare Auswirkungen des Rauchens für den Patienten z.B. Zahnbetterkrankungen (Parodontitis), Karies und Wurzelkaries sowie vorzeitiger Zahnverlust als Folge des Abbaus des Zahnhalteapparates. Mehr als 70 Prozent der an einer schweren Parodontitis leidenden Patienten sind Raucher. Die schlechtere Wundheilung bei Rauchern verkompliziert zudem kieferchirurgische Eingriffe, so die BZÄK.

Trotz leichter Rückgänge bleibt Rauchen eines der größten gesundheitlichen Risiken für die Bevölkerung. Deshalb klärt die Bundeszahnärztekammer seit Jahren intensiv zum Thema auf und hat in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum (dkfz) die Broschüre “Rauchen und Mundgesundheit” herausgegeben, die hier downloadbar ist. Diese zeigt die vielfältigen Auswirkungen des Rauchens auf die Mundhöhle und empfiehlt den Zahnarzt als Partner bei der Tabakentwöhnung. In Deutschland gibt es keine vergleichbare Broschüre, die sich so umfangreich mit dem Thema Rauchen und Mundgesundheit befasst. Auf Basis dieser Erkenntnisse wird es demnächst Aufklärungsmaterial für Patienten in den Zahnarztpraxen geben. “Ein Rauchstopp lohnt sich – und der Zahnarzt kann dabei helfen. Langfristig belohnt sich jeder ehemalige Raucher damit selbst”, so Oesterreich.

Dienstag, 30. November 2010, von Elmar Leimgruber

Männern auf den Zahn gefühlt

Männer und die Zahnpflege…

Männer sind Zahnarzt-Muffel und auch das Zähneputzen nehmen viele nicht sehr ernst. Zahnärztliche Vorsorge scheint für viele Männer ein Fremdwort zu sein. Eine aktuelle Umfrage fand heraus, dass drei von zehn Männern in Deutschland (29,3 %) grundsätzlich nur dann zum Zahnarzt gehen, wenn sie Schmerzen haben. Fast ebenso viele (27,6 %) gaben an, erste Zahnschmerzen sogar erst einmal selbst mit schmerzstillenden Mitteln zu lindern und erst dann einen Mediziner aufzusuchen, wenn die Qualen überhaupt nicht mehr auszuhalten seien.

Frauen sind in dieser Hinsicht wesentlich mutiger und entschlossener: Fast neun von Zehn (87,3 %) gehen der Umfrage zufolge mindestens einmal im Jahr zum Zahnarzt, um ihre Zähne kontrollieren zu lassen. Bei der repräsentativen Umfrage des Gesundheitsmagazins “Apotheken Umschau”, durchgeführt von der GfK Marktforschung Nürnberg, wurden 1.978 Personen ab 14 Jahren befragt, darunter 963 Männer und 1.015 Frauen.

Zähne sind das Aushängeschild eines jeden Menschen. Bei richtiger Pflege können sie bis ins hohe Alter halten. Laut einer Forsa-Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK) putzen sich mindestens vier von fünf Bundesbürgern morgens und abends regelmäßig die Zähne. Immerhin 13 Prozent der Befragten reinigen ihre Beißerchen sogar nach dem Mittagessen. Das klingt zunächst ermutigend, bedeutet im Umkehrschluss aber auch, dass sich morgens fast jeder Siebte und abends sogar jeder Fünfte nicht die Zähne putzt. Dabei sind Männer im Vergleich zu Frauen die größeren “Zahnputzmuffel”: Knapp ein Viertel der Männer putzt sich abends nicht die Zähne.

Vergessen ist menschlich – dieses Sprichwort trifft leider bei vielen auch auf das Zähneputzen zu. Laut der Forsa-Umfrage vergisst mindestens jeder Vierte in Deutschland mehrmals im Monat, sich die Zähne zu putzen. Als die häufigsten Gründe dafür gaben die Befragten an:

- man war zu müde (29 Prozent)
- man hat es einfach vergessen (23 Prozent)
- man hatte keine Zeit (22 Prozent)

Generell kam die Forsa-Umfrage zu dem Ergebnis: Menschen, die mit ihrer Mundgesundheit zufrieden sind und auf das Aussehen ihrer Zähne achten, pflegen ihre Zähne wesentlich sorgfältiger. Sie vergessen im Vergleich zum Rest der Befragten seltener, sich die Zähne zu putzen.

Für die bevölkerungsrepräsentative Umfrage hat das Meinungsforschungsinstitut Forsa zwischen dem 1. und dem 9. Juli 2009 im Auftrag der TK 1.000 Personen telefonisch befragt.

Ernst Sobotta, Zahnarzt am TK-Ärztezentrum rät: “Die Zähne sollte man sich morgens nach dem Frühstück und abends vor dem Schlafengehen mindestens drei Minuten lang putzen. Auch nach dem Mittagessen sollten die Zähne gereinigt oder zumindest der Mund gespült werden, um die Speisereste zu entfernen. Schafft man das nicht, tut es ausnahmsweise auch ein zuckerfreies Zahnpflegekaugummi.”

Doch auch wer sich vorbildlich nach jedem Essen die Zähne putzt, macht noch nicht alles richtig. Der Spruch “Nach dem Essen Zähneputzen nicht vergessen” gilt heute nur noch bedingt. “Wer säurehaltige Getränke sowie Speisen zu sich genommen hat, sollte mindestens eine halbe Stunde warten; vorher schädigt er mit der Bewegung der Zahnbürste den durch die Säure aufgeweichten Zahnschmelz”, so der Zahnarzt.